Nordaronkrähe Species in Haagest, die schwarze Insel | World Anvil
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Nordaronkrähe

Die eigentliche Heimat dieses sehr anpassungsfähigen Vogels ist Meseleth und - was mittlerweile nur noch wenige wissen - der Echsendschungel, tropischer Regenwald. Doch die enorme Anpassungsfähigkeit ermöglicht es dem Vogel auch in deutlich unwirtlicheren Gebieten zu überleben, sogar Eis und Schnee machen dem Vogel nichts. Seinen Erfolg hat er aber auch dem Glauben an den Todesgott Nordaron zu verdanken, dessen heiliges Tier er ist. Mit einer Größe von 40 Zentimetern ist die Nordaronkrähe ein mittelgroßer Vertreter der Familie. Von der Gestalt - abgesehen vom Schnabel - entsprechen sie in etwa den kleineren Fischkrähen, weil die Nordaronkrähe aber zarter als diese gebaut ist, wird sie oft für kleiner gehalten. Das Gefieder ist vollständig schwarz gefärbt mit einem starken dunkelblauen bzw. violetten Schimmer. Füße, Beine und Schnabel sind ebenfalls schwarz gefärbt. Die Krähen kommen abgesehen von Schreinhäusern und in Obhut von Nordaronpriestern fast in allen Städten vor, sind aber auch in Wäldern zu finden, egal in welcher Höhenlage. Offenes Gelände meiden sie in der Regel.
Da es sich bei den in Haagest lebenden Nordaronkrähen fast schon um Haustiere bzw. um verwilderte Haustiere handelt, kann man bei ihnen wahrscheinlich kaum noch von einem natürlichen Verhalten sprechen. Die Tiere leben in kleinen Schwärmen, innerhalb derer es aber zur Bildung von monogamen Brutpaaren kommt, die auch außerhalb der Brutzeit eng zusammen bleiben. Wenn sich mehrere Schwärme zu einem Großschwarm zusammenschließen, können sie einiges an Schaden anrichten, wenn sie zum Beispiel Curnamfelder oder Obstplantagen plündern, doch sind solche Zusammenschlüsse recht selten. In den meisten Fällen kommt es zu Verwechslungen mit Rasharkrähen. Auf richtige Raubzüge gehen Nordaronkrähen nicht. Abgesehen von Feldfrüchten und Obst ernähren sich die Krähen noch von Aas, Eiern, kleinen Wirbeltieren, Insekten und allem, was sie irgendwie überwältigen können - oder von den Sachen, mit denen sie von den Nordaronpriestern und manchem Gläubigen gefüttert werden. Besonders gerne haben sie Insektenlarven, die sie oft geschickt mit der Hilfe von selbst gefertigten - aber auch gestohlenem Werkzeug - aus ihren Löchern herausstochern. Auch in anderen Fällen sind sie sehr geschickt, wenn es darum geht, ans Futter herumzukommen.
Zur Brutzeit bauen die Brutpaare eines Schwarms ihre horstähnlichen Nester in die Kronen eines oder mehrerer großer Bäume - die nicht brütenden Tiere nützen den Baum als Schlafbaum - obwohl die halbwilden Tiere auch mit den Dächern eines Scheinhauses sich zufrieden geben. Die Nester werden jedes Jahr wieder ausgebessert und wieder benutzt, manchmal sogar von anderen Brutpaaren übernommen. Die zwei bis fünf Eier werden von beiden Elterntieren abwechselnd zwei Wochen bebrütet und auch danach kümmern sich beide Elternteile um die Jungen, die nach drei Monaten flügge werden, aber noch bis zur nächsten Brutsaison von ihren Eltern betreut und vor allem unterrichtet werden. Das Brüten in einer Kolonie führt aber in einigen Fällen auch dazu, dass manchmal fremde Tiere bei der Brutpflege mithelfen, in einigen Fällen verwaiste Tiere sogar adoptieren, letzteres allerdings nur, wenn die Pflegeeltern in diesem Jahr selbst nicht brüten. Dieses aufopfernde Verhalten hat auch einen eigennützigen Grund, denn in der nächste Brutsaison darf der Pfleger Ansprüche auf das Nest stellen. Man weiß von einzelnen Nordaronkrähen, dass sie bis zu 30 Jahre alt geworden sein sollen, in freier Natur dürfte aber nur wenige älter als zehn Jahre werden.
Die Nordaronkrähe verdankt seine große Verbreitung - sie ist nicht nur in seiner ursprünglichen Heimat Meselth weit verbreitet, sondern durch die Wanderungen der Xolarer und der Nordaronpriester mittlerweile auch in Itayan, Alaton und sogar dem fernen Kolonor heimisch - vor allem dem Glauben an Nordaron. Die Krähe ist dabei nicht nur das Heilige Tier des Todesgottes, er war auch direkt an der Entstehung des Glaubens an Nordaron beteiligt. So erlaubte ihnen ihre große Intelligenz an die Leichen verstorbener Zeck'Zeeh zu gelangen, egal wie gut diese bewacht wurden. Die Zeck'Zeeh verbanden schließlich den Tod mit der Krähe, die wohl die Seele der Verstorbenen zu einem höheren Wesen bringen müsse, der von den Zeck'Zeeh irgendwann als Gott verehrt wurde, die Geburtsstunde des vielgesichtigen Nordarons. Von den Ursprüngen den Glaubens ist nichts mehr bekannt, nur die Krähen sind geblieben und werden von den Nordaronpriestern egal ob in Tempeln oder Schreinhäusern so eifrig versorgt, dass sie auf das Fressen von Leichen verzichten können. Allerdings werden die Vögel frei gehalten und es gibt daher genug, die ihr Glück jenseits der schützenden Tempel- bzw. Schreinmauern versuchen. Diese Vögel werden dann eher als übles Omen, als Boten des Todes gesehen, doch niemand käme auf die Idee, einer Nordaronkrähe etwas anzutun. Ähnlich wie die Rasharkrähe wird die Nordaronkrähe zuweilen auch als Haustier gehalten, da sie sehr zahm - wenn auch eigensinnig - werden kann und dank ihrer Intelligenz nicht nur das ein oder andere Kunststück, sondern sogar das Sprechen lernen kann. Garudas schätzen den fremden Vogel weniger, da er ihnen zuweilen Essen wegstielt.

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