Das Verschwinden der Baumhirten
Dieses Abenteuer wurde mit dem Regelwerk Pathfinder 1E im Hinterkopf geschreiben, ist allerdinga auch mit Leichtigkeit an jedes andere Fantasy-Regelwerk anzupassen. Es ist für Charaktere mit Level 1 bis Level 2 geschrieben, is Beginnerfreundlich und soll zur Einführung in die Welt Ea dienen und den Spielern helfen Fuß zu fassen und als Gruppe zusammen zu finden.
Handlungen/Szenen
1. Akt - Das Fest
Jedes Jahr zur Sommersonnenwende, wird ins Vist ein großes Fest gefeiert, welches weit über das kleine Dorf hinaus bekannt ist. Nahe des Dorfes und in den Auläufern des Rabenwaldes liegt ein alter Steinkreis, welcher auf den Lauf der Sonne ausgerichtet ist. Zur Sommersonnenwende versinkt die Sonne genau hinter dem Wegstein, welcher seinen länger werdenden Schatten auf den Herzstein wirft und genau zu diesem Zeitpunkt erscheinen die Baumhirten, wandern zum Steinkreis und beginnen den Sonnenwechsel mit einem andächtigen Tanz zu feiern. Dieses Schauspiel wird von unzähligen Festgästen beobachtet, welche oftmals einen weiten Weg zurück gelegt haben um an diesem fest teilzunehmen. Die Baumhirten stören sich nicht an ihren Zuschauern, bisher hat es allerdings auch noch niemand gewagt sie in ihrem Ritual zu stören. Vor dem Steinkreis wird ein großes Feuer errichtet, Tische werden aufgebaut und eine Feldküche errichtet, alles ist mit aufwendgen Blumengirlanden geschmückt. Serviert wird der bekannte Sonwenndeintopf, Spanferkel, frisch gebackenes Brot und süße Sonnenkuchen mit Honig. Besonders beliebt ist das Hirtenbier - ein dunkles Schwarzbier, welches mit Kräutern, Rinden, Waldhonig und einem kräftigen Schuss Holzbranntwein versetzt wurde. Das Fest beginnt zu Mittags und zieht sich bis weit in den Morgen des nächsten Tages hinein, es wird musiziert und getanzt und es gibt mehrere Wettbewerbe durch deren Teilnahme das Sonnenkönigspaar gekürt wird. Um die verschiedenen Wettbewerbe zu bestehen braucht es Ausdauer, Kraft, Geschicklichkeit und einen wachen Geist, die Sieger werden mit einer Krone aus gelben Blumen gekrönt und dürfen zu Sonnenuntergang den Segen der Baumhirten erbitten. Mögliche Spiele: Hufeisen werfen, Armdrücken, Hindernislauf, LogikrätselAnwesende Personen:
- Osvin Snev: der Förster aus Vist ist eine wichtige und angesehene persönlichkeit, schließlich ist er zuständig dafür festzulegen in welchen Gebieten des Waldes die Holzfäller arbeiten dürfen und welche Gebiete geschont oder nachgeforstet werden müssen. Zum Fest hat er jedoch eindeutig zu viel Hirtenbier erwischt, würde er in diesem Zustand auffallen, würde es seinem Ruf sehr schaden. Die Spieler finden in völlig betrunken bei den Transportwägen. Es bleibt den Spielern überlassen wie sie damit umgehen, je nachdem ob sie ihm helfen, ihn ignorieren oder die Aufmerksamkeit der anderen Festgäste auf seinen Zustand richten.
- Klara Nistva: Sie ist die Bäckerin und verkauft von ihrem Stand köstliches Backwerk. Sie ist jedoch verzweifelt, weil ihr Sohn davon gelaufen und im Festtreiben verschwunden ist. Sie kann ihren Stand nicht verlassen und bittet die Spieler um Hilfe nach der Suche.
- Jakob Nistva: Der Junge ist 11 Jahre alt und furchtbar neugierig, er hat sich von seiner Mutter davon gestohlen und ist zum Steinkreis gelaufen. Er ist auf den Wegstein geklettert um das auftauchen der Baumhirten nicht zu verpassen.
2. Akt - Der Angriff
Sobald die Sonne untergeht und der Wegstein seinen langen Schatten auf den Herzstein wirft kommen Jahr für Jahr die Baumhirten aus dem Wald um die Sonnenwende mit ihrem lansgamen Tanz zu feiern und segnen somit das Land und die Bewohner. Die Festgäste haben sich alle schon erwartungsvoll um den Steinkreis versammelt um sich das Spektakel anzusehen und es liegt eine erwartungsvolle Stille in der Luft. Aber als der Schatten den herzstein erreicht, bleiben die Baumhirten aus, stattdessen legt sich eine beklemmende Stille über die Anwesenden und schließlich bricht mit einem lauten Rumpeln und Krachen die Erde unter dem Steinkreis auf, die alten Steine stürzen und fallen um, Staub steigt in die Luft, Chaos bricht aus, jeder versucht sich vor der einstürzenden Erde in Sicherheit zu bringen. Wurde Jakob Nistva bis dahin noch nicht gefunden und zu seiner Mutter zurück gebracht, stürzt der Wegestein mit ihm ein und lehnt gefährlich wackelig über dem tiefen Loch, während er sich gerade noch so an dem großen Stein festhalten kann. Aus dem Tunnel strömt eine Horde Kobolde, die über die Festgäste und das Gelände herfallen und ein Blutbad veranstalten.Positionen der Kobolde:
- 6 Kobolde fallen über die aufgebaute Küche her, kippen die großen Kessel voll mit heißem Eintopf um, Werfen mit Tellern und Besteck um sich
- 4 Kobolde ziehen los zu den Wägen der Schausteller, versetzen die Pferde in Panik, welche wild durch die Menge trampeln und bringen die große schweren Wägen ins rollen, welche unkontrolliert durch die Menge fahren
- 5 Kobolde laufen durch die Gegend und sammeln die Kinder ein um sie zum Loch zu zerren
- 5 Kobolde klettern auf die Bühne und werfen mit brennenden Fackeln um sich
3. Akt - Die Spurensuche
Der nächste Morgen bricht grau und Rauch geschwängert an. Überall ist eine Spur der Verwüstung zu sehen, die Überlebenden Festgäste sind damit beschäftigt die Zerstörung aufzuräumen, die Verletzten zu versorgen und ihre Toten zu begraben. Die Stimmung ist gedrückt und voller Trauer und Gram. Sollten die Spieler nicht selbstständig beschließen dem Koboldagriff auf den Grund zu gehen, wird von verschiedenster Siete an sie herangetreten, ob sie sich nicht darum kümmern können. Die Erastil Priesterin des Dorfes zum Besispiel, sie macht sich Sorgen um das Land und die kommenden Ernten, da die Baumhirten ihren Segen nicht vergeben haben. Sollte der kleine Jakob nicht gerettet worden sein, tritt seine Mutter an die Spieler heran, Die Bürgermeisterin Helene Karvald setzt eine Belohnung von 500 GM aus, wenn die Kobolde wieder zurück in die Berge vertrieben werden und das Verschwinden der Baumhirten geklärt wird und ihre Rückkehr ermöglicht wird. Die Spieler können sich unter den Anwesenden Festgästen und den Bewohnern des Dorfes umhören und nach Hinweisen suchen.Hinweise
- Der Förster Osvin weiß seit längerem von toten Tieren die zum verfaulen im Wald liegen gelassen werden, von Bäumen die krude gefällt und Liegen gelassen werden, von Flüssen die mit Aas verunreinigt werden. Wenn sich die Spieler gut mit ihm stellen, wird er ihnen bereitwillig die Fundorte zeigen
- Die Erastil Priesterin weiß wo die Baumhirten normalerweise anzutreffen sind und kann den Spielern sagen wo dieser Ort liegt. Da dies allerdings ein Geheimnis ist, welches sie geschworen hat niemandem zu verraten, wird sie den Ort nicht leichtfertig preisgeben.
Zeitliches
Je nachdem wie lange die Spieler brauche um Hinweise zu finden, ist das fehlen der Baumhirten bereits zu spüren.- 1 Tag nach dem Verschwinden beginnen die Tiere sich aus dem Wald zurück zu ziehen
- 2 Tage nach dem Verschwinden beginnt das Wasser verdorben zu schmecken
- 3 Tage nach dem Verschwinden beginnen das Gemüse und das Korn auf den Feldern zu verwelken
- 4 Tage nach dem Verschwinden beginnt der Wald zu sterben
4.Akt - In die Höhlen
Nachdem die Spieler die Höhlen der Kobolde gefunden haben, können sie sich auf den Weg machen um diese zu erforschen und herauszufinden was die Kobolde zu solchen Taten antreibt.5. Akt - Die Rückkehr der Baumhirten
Nachdem die Bedrohung durch die Kobolde auf die eine oder andere Art besitigt wurde, können die Spieler wieder nach Vist zurück kehren. Das Land erholt sich jedoch ohne die Hilfe der Baumhirten nicht. Die Ersatil-Priesterin meint, dass es von nöten wäre das Heim der Ents wieder aufzubauen und zu reinigen, dann könnte sie versuchen die Baumhirten mit einem Ritual zurück zu rufen. Es bleibt den Spielern überlassen ob sie dabei helfen oder nicht. Wenn sie helfen können sie aus nächster Nähe die Rückkehr der Baumhirten miterleben, welche den uralten Steinkreis wieder aufbauen und dann beim nächsten Sonnenuntergang ihren Tanz nachholen um das Land zu segnen. Anwesende Spieler erhalten den Segen der Baumhirten (Innewohnender Bonus +1)
Handlungsart
One-Shot
Orte
Vist im Rabenwald
Vist ist ein kleines Dorf in den südwestlichen Ausläufern des Rabenwaldes und ist vor allem für seine Sägemühle und das Holzfällerlager bekannt.Der Steinkreis
Es handelt sich um einen uralten Ort der Macht, an dem man noch heute selbst als Laie Kraft und Magie durch Erde und Luft schwingen spürt.Niemand weiß mehr wer diese Steine errichtet hat und zu welchem Zweck genau. Allderdings wurden sie eindeutig auf den Lauf der Sonne ausgerichtet, wie sich an den Sonnenwenden und Equinoxien erkennen lässt. Um diesen ort ranken sich viele Legenden, manche behaupten die freien Völker hätten diese Steine errichtet um nach dem Fall der Edan ihre Freiheit zu feiern, andere gehen noch weiter in die Vergangenheit zurück und denken es waren die Edan selbst.
Das Fest und die Traditionen darumherum sind sehr liebevoll gestaltet! Mir gefiel auch die Strategie der Kobolde, die Umgebung auszunutzen wie das Umwerfen von Töpfen. Ich denke, die Spieler wären sehr interessiert daran das Verschwinden der Baumhirten endgültig aufzuklären!