Jala - Vulkanisches Gas
Sandile wurde damit beauftragt, das Feuerlabyrinth zu säubern und die Überreste der verklumpten Masse, die am Boden der Irrwege lag, zu entsorgen. Der Aufseher des Labyrinths hatte bei einem kleinen Abschnitt des Irrgartens das Feuer und austretende Gas abgeschaltet und nun konnte Sandile endlich einen Teil des Schutzgebäudes ohne größere Probleme inspizieren. Seit er das Feuerlabyrinth, das die Flamme der Weisheit schützt, zum ersten Mal gesehen hatte, war er fasziniert, von der chemischen Verbindung, die sich bildete, wenn die Flammen des Labyrinths auf die feinen Tröpfchen des ausgesprühten Gases trafen. Er wusste, die so entstehende heiße Masse zu berühren, würde zu schweren Halluzinationen führen. Doch nun war die Masse erkaltet und es lagen farbige Harzkristalle überall herum und hatte seinen abwehrenden Schrecken verloren.
Jala ist ein vulkanisches Gas, dass je nach Farbe und Reaktion mit Feuer, Erde oder Wasser unterschiedliche Eigenschaften hat und seine Aggregatzustände wechseln kann, ohne dass es weiterer Zutaten bedarf. Dies macht es einzigartig auf Elaqitan, weshalb der Abbau von den Layikani streng überwacht wird und der Verkauf und die Nutzung nur auf dem Feuerkontinent erlaubt ist. Obwohl das Gas bereits seit Urzeiten bekannt ist, wird es erst seit dem 1. Jahrtausend BEC für Mosaike und seit dem 5. Jahrhundert AEC hauptsächlich für Schutzschilde von Städten und Gebäuden eingesetzt.
Im Überblick
Name: JalaGeruch: leicht nach Klebemittel
Farbe:
Aggregat: natürlich gasförmig
Entdeckung: mit der Existenz der ersten Layikani
Vorkommen: Erdpalten über vulkanischen Hotspots auf Layida
Reaktion: unterschiedlich, je nach Farbe und Element auf das es trifft
Nutzen: Sprühmittel bei Schutzschilden seit etwa 500 AEC, Mosaike
Wert: ca. 260 Njur/t
Seltenheit: häufig, doch Abbau durch Monopol der LGC limitiert
Vorkommen & Eigenschaften
Überall auf Layida wo Hotspots existieren, kann Jala aus Erdspalten austreten. Wenn das passiert, ist das Gas sehr gut durch seine grüne, orange oder violette Farbe zu sehen, weshalb es die Layikani auch bereits seit Urzeiten kennen. Die Farbe des Gases hängt davon ab, welche Mineralien sich in der Magmaschmelze des Hotspots befinden. Grün weißt auf Grünschiefer und Amphibolit hin, orange auf Heulandit und Citrin und violett vorwiegend auf Tansanit oder Iolith. Reagieren die farblichen Gase mit den vier Elementen, so kann das Gas seinen natürlichen Aggregatzustand in fest, zähflüssig oder tröpfchenförmig ändern.
Das Gas riecht leicht nach säuerlichem, süßlichen oder salzigem Klebemittel, was ebenfalls von der Farbe abhängt. Am Gefährlichsten ist Jala in seinem natürlichen gasförmigen Zustand. Jedoch auch im zähflüssigen und tröpfchenförmigen Aggregat sind noch Risiken vorhanden. Grundsätzlich sollte eine direkte Berührung mit dem Gas unterlassen werden, da es immer ätzend wirkt und auf der Haut zu Verbrennungen führt. Zusätzlich ruft es starke Halluzinationen hervor. Nur als festes Gestein, was an farbige Harzklumpen erinnert, ist es am wenigsten gefährlich. Schädliche Einflüsse auf die Atmungsorgane sind nicht bekannt und es ist auch nicht radioaktiv.
Abbau & Verwertung
Auch wenn das Gas seit Layikanigedenken bekannt ist, wurde mit dem Abbau erst im 1. Jahrtausend BEC begonnen, als die Künstlerin Kulji Onyena-eseoku erkannte, dass aus dem Gas unter Einfluss von Flammen zähflüssige Tröpfchen entstanden, die immer noch zu Verätzungen und zu Halluzinationen führten, die auch sie erlitt. Doch Sie war eine tapfere Frau, die unermüdlich auf der Suche war, um ihren künsterlischen Horizont zu erweitern. Sie merkte schnell, dass die erkaltete Masse kleine kristalline Harze bildete, die ungefährlich waren. Kulji experimentierte mit diversen Zusatzstoffen, damit die zähflüssigen Tröpfchen ihre Färbung verloren und weiß wurden. Als sie das Harz erneut verflüssigte, fügte die Künstlerin unterschiedliche Farbpigmente hinzu. Nach der Aushärtung der Kristalle, konnte Kulji die Harze in kleine Stücke schneiden und wundervolle Mosaike damit zaubern.
Natürlich dauerte es noch einige Zeit, bis auch Ingenieurinnen auf das Gas und seine Einzigartigkeit aufmwerksam wurden. Viele experiementierten weiter, um auch Reaktionen mit Wasser und Erde zu studieren und mögliche Einatzgebiete zu untersuchen.
Das Gas wird durch Sauganlagen "eingefangen" und in Gasflaschen abgefüllt. Den größten Abbau betreibt die LGC - Layidische Gas Company, die im 21. Jahrhundert AEC gegründet wurde. Der Konzern arbeitet auf dem ganzen Kontinent und ist für den Abbau, die Weiterverarbeitung bis zum Endprodukt und die Vermarktung zuständig. Geführt wird das Unternehmen von weiblichen Abgesandten des Ministeriums der Flammenwächter. Das Ministerium ist auch für die Überwachung und den limitierten Abbau zustündig bzw. hat hierfür die Grundsteine gelegt, die vom Konzern strikt eingehalten werden. Die Kosten für den Abbau belaufen sich auf 130 Njur/Tonne. Verkauft wird es für das Doppelte.
Verwendung
Zählflüssige Tröpfchen
In Verbindung mit Feuer bildet das Gas zähflüssige Tröpfchen. In dieser Form verwenden es die Layikani als Rohstoff in ihren Schilden, die viele Städte und wichtigen Einrichtungen vor gewaltsamen Übernahmen schützen.
In den Feuerlabyrinthen wird das Gas auf die Wände gesprüht und die Irrgärten sind permanent geschützt. Bei Städten werden Jala-Schutzbilde nur aufgebaut, wenn eine unmittlelbare Gefahr droht.
Feste Harzkristalle
Die Layikanische Architektur fasziniert mit der bunten Vielfalt an Mosaiken auf Dächern und als Gestaltungsmittel in Räumen. Für größere Flächen werden jedoch einfache tonige Rohstoffe verwendet, da sie bedeutend preiswerter sind.
Auch die Harzkristalle werden wie seit der Entdeckung weiter für Mosaike verwendet, da sie eingefärbt werden können und nach dem Aushärten der zweiten Schmelze eine glasurartige Oberfläche aufweisen. Diese Mosaike sind jedoch äußerst kostspielig, weshalb sie nur in bedeutenden Gebäuden zur Raumgestaltung genutzt werden.
"Mosaike sind eine wundervolle Art sich auszudrücken und mit zerbrochenen Dinge eine neue visuielle Verbindung zu erschaffen, auch wenn ich hier selbst die Kristalle erst zebrechen und verändern musste, um ihnen eine neue Identität zu geben. Ich bin stolz auf meine Arbeit und die Fortschritte, die ich in meinen Künstlerjahren erreicht habe."Kulji Onyena-eseoku-
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