Senta und Liams Verrat! - 66 wird gerettet! Report in Drift City | World Anvil

Senta und Liams Verrat! - 66 wird gerettet!

Captain der NJN Fujiyama - Tadashimaru "Dashi" Mahlstrom

Eintrag 04.04.434 NS bis 22.06.434 NS

Emporium der Sterne, Newerth-Scollia-Gürtel

General Summary

Senta und Liam verraten die Gruppe und lassen sie mitten im Gefecht zurück. Kurz darauf verfolgt die Fujiyama Liams Notsignal zu einem weit entferten Asteroiden. Dabei setzt sie zum ersten Mal ihren Sprungantrieb ein. Schließlich rettet die Gruppe einen Jungen, der aus einer versteckten Laboreinrichtung fliehen konnte.  

Momente der Ruhe

  Wir hatten die Mörderbartpiraten besiegt und kehrten mit reichlich Kampfesbeute zum Emporium der Sterne zurück. Wurstfinger war begeistertet gewesen und hatte uns umfassende Reparaturen unseres Schiffs und der Mektons spendiert.   Noch immer waren wir auf den Spuren der dunklen SIN, jener eigenartigen Truppe, die Grangar-Station überfallen hatten. Mit Wurstfinger vereinbarten wir, dass er uns bei unseren Vorhaben unterstützt, wenn wir hin und wieder Aufträge für ihn erledigten. Senta misstraute Wurstfinger und teilte mir seine Unzufriedenheit über unseren Deal mit dem Leiter des Emporiums mit. Auch ich hatte meine Bedenken, was Wurstfinger betraf. Aber welche Wahl hatten wir schon? Wir waren auf Hilfe angewiesen, denn wir brauchten Reparaturen, Material und Vorräte. Wurstfinger mochte zwar zwielichtig sein, aber er war noch unsere beste Option hier draußen. Senta sah das ganz anders. Entweder war er zu idealistisch oder sich zu fein, schmutzige Handarbeit zu machen. Wir stritten uns heftig. Letztendlich blieb ihm aber nichts anderes übrig, als der Kooperation mit Wurstfinger zuzustimmen. Wir hatten ein paar Tage, in denen Wurstfingers Leute die Fujiyama und unsere Mektons reparierten. Horst hatte sich den Schiffssystemen gewidmet und im irgendwo tief im Inneren des Datenspeichers ein Sprachpaket gefunden. Es gelang ihm zwar nicht, das Sprachpaket zu extrahieren. Aber er implementierte eine Software, die zumindest in und um die Fujiyama die alte Sprache simultan übersetzen konnte. Oma hatte sie als Japanisch bezeichnet. Zumindest für Liam, Senta und Mika war damit vorerst das Übersetzungsproblem gelöst, zumindest solange sie in Reichweite der Fujiyama waren.  

Das Harte Leben im Gürtel

  Zwei Wochen nach unserem Sieg über die Mörderbartpiraten erhielten wir einen neuen Auftrag von Wurstfinger. Zunächst klang er sehr simpel. Wurstfinger wollte, dass wir in einem nahe gelegenen Asteroidenfeld ein paar Mineralien abbauten. Die chemischen Details überließ ich Eddy und Horst, die beiden waren damit viel vertrauter. Kurz darauf waren wir schon unterwegs.

Personen:

Offene Fragen:

  • Wo sind die Eltern der Kinder geblieben?
  • Wer oder was ist die Dunkle SIN?
  • Welche Geheimnisse liegen noch in der Fujiyama verborgen?
  • Was ist der Grund für Yuki Mahlstrom Koma?
  • Wohin sind Senta und Liam hinverschwunden?
  • Warum hat die SIN eine geheime Basis, auf der sie Experimente an Kindern durchführt?

 

Unmittelbar zu unternehmende Maßnahmen:

  • Wer ist 66 und wieso empfangen wir sein Notsignal?
  • Die Fujiyama braucht dringen Raparaturen.

Datum des Berichts
08 Jan 2022

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Däncächem Wurstfinger
Character | May 15, 2021
 
Dunkle SIN
Organization | May 15, 2021
Als wir das Feld erreichten mussten wir jedoch feststellen, dass dort schon andere Abbau betrieben. Das passte uns natürlich gar nicht, denn wir hatten einen Auftrag zu erfüllen. Ich bot den Bergleuten an, dass wir sie vor Gefahren schützen, wir dafür aber 60 des Feldes ernten durften. Die Ausbeute war allerdings dann doch so geringe, dass Wurstfinger bei unserer Rückkehr zum Emporium sehr erbost war.
Erneut kam Senta auf mich zu. Dieses Mal hatte er jedoch Liam im Schlepptau. Den beiden gefiel es gar nicht, dass wir die armen Bergleute um einen Großteil ihrer Mineralien gebracht hatten und dabei sogar unsere Waffen als Drohung eingesetzt hatten. Aber so läuft das hier draußen eben. Der Stärkste setzt sich durch. Das Leben hier ist hart und erfordert entsprechende Maßnahmen, wenn man überleben will. Außerdem bin ich mir sicher, dass wenn wir diejenigen gewesen wären, die dort unbewaffnet geschürft hätten, irgendwelche Leute uns komplett ausgenommen hätten. Ich war der Überzeugung, dass sie das sicherlich auch irgendwann verstehen würden.
 

Flucht oder Verrat

  Als wir mal wieder ein paar Tage Pause hatten, gelang es Mika, unseren Mining-Mekton in das GX-System zu integrieren, sodass wir nun auch BigDig in unserem Kampfleitsystem angezeigt und entsprechend mit Daten versorgen konnten.   Es verging ein ganzer Monat, ehe Wurstfinger einen neuen Auftrag für uns hatte. Wir waren mit unserer Agenda noch immer nicht vorangekommen, also willigten wir ein. Diesmal sollten wir einen Konvoi der SIN überfallen. Anscheinend wurde eine große Menge Vorräte transportiert, auf die sie sicher verzichten konnten. Ich meine, wenn sie hier draußen schon nicht für ein geregeltes und sicheres Leben sorgten und obendrein anscheinend wehrlose Raumstationen plünderten, dann konnten sie auf ein paar Tonnen Vorräte sicher verzichten.   Wurstfinger kannte irgendwo her die Route des Konvois. Wir legten uns in der Nähe der Route in einer kleinen Ansammlung von Asteroiden auf die Lauer. Kaum erschienen die SIN-Schiffe auf unserem System zündeten Senta und Liam ihre Triebwerke und beschleunigten mit maximalem Schub davon. Die SIN-Schiffe hatten das natürlich bemerkt und ihre eigenen Mektons gestartet. Nun war nicht nur unser Überraschungsmoment dahin, sondern wir hatten auch deutlich an Kampfkraft verloren. Wir kamen zwar davon, aber mussten schwere Schäden einstecken.   Im Nachhinein stellen wir fest, dass Senta und Liam sogar den Mylon, den Embryo und einen der Kristalle aus der Lager mitgenommen hatten. Wenn ich die beiden irgendwann noch mal zu Gesicht bekam, dann würden sie was erleben! Der Tank, in dem der gestohlene Embryo drin war, fragte nun nach einer Designation. Wir wählten „Fighter“ und erhofften uns, dass der Tank nun einen neuen Menschen anfertigte, der uns vielleicht irgendwann einmal einen Ersatz für Liam und Senta bescherte. Letztendlich hatte unsere Truppe deutlich an Kampfkraft verloren.  

Sprung!

 
Erneut vergingen erneut vier Wochen, in denen wir auf der Stelle traten. An einem Tag jedoch, bei einem Routinedurchlauf der Schiffsysteme, entdeckten wir ein Notsignal. Anscheinend wurde das System von GX-4, Liams Mekton, kompromittiert. Was auch immer das bedeuten mochte. Vielleicht war das ein Hinweis auf seinen Verbleib und wir konnten ihn nun aufspüren! Kurzerhand bestätigten wir dem Schiff, dass wir das Signal bemerkt hatten, worauf es automatisch seine Hyperraumsprungspulen aufwärmte. Ha, tatsächlich schienen auch wir über diese seltene Technologie zu verfügen!   Unsere Freude währte aber nur kurz, denn das Protokoll regelte die Beleuchtung auf Notbetrieb. Stimmte da etwas nicht? Plötzlich kamen Sorgen auf. Was, wenn der Sprungantrieb nicht richtig funktionierte? Was, wenn wir im Hyperraum stecken blieben? Da sich der Ladebalken stetig füllte, blieb uns nicht viel Zeit, in Panik zu verfallen. Das große gelbe Portal öffnete sich, ein Ruck ging durch das Schiff und wir waren im Hyperraum. Auf den Monitoren schimmerte leicht gelblich, war aber völlig sternenleer. Bei einem Außeneinsatz hätte man sicherlich schnell die Orientierung verloren. Es war schon im Normalraum schwierig genug, nicht den eigenen Helm einzusauen. Außerdem hatte ich ständig das ungute Gefühl, dass wir beobachtet werden. Auf den Sensoren konnte ich aber nicht entdecken, was den Verdacht bestätigt hätte.   Kurz bevor wir ungefähr 10 Minuten später wieder in den Normalraum eintraten, bemerkten wir, dass wir Horst gar nicht dabei hatten. Während wir das Schiff inspiziert hatten, war er auf dem Emporium geblieben. Ich glaube, er wollte sich mal wieder irgendwelche Schmuddelhefte besorgen…
Jedenfalls landeten wir inmitten eines Asteroidenfelds. Noch waren wir völlig baff davon, dass wir unseren ersten Hyperraumsprung hinter uns gebracht hatten. Das Schiff bestimmte unsere Position. Normalerweise hätten wir für diese Strecke Wochen oder gar Monate gebraucht. So waren es nur ein paar Minuten! Auf dem meinem Display blinke Liams Notsignal und erhielt so meine Aufmerksamkeit zurück. Es schien von einem größeren Brocken zu kommen, der sich in der Mitte des Feldes befand. Ich steuerte ihn an, konnte dabei aber ein paar Schäden am Lack durch Mikrometeoriten nicht verhindern.   Mikas schickte ihre Mekton-Drone los, sodass wir die Quelle des Signals genauer bestimmen konnten. Wie sich herausstellte, lag diese tatsächlich in dem Asteroiden, was uns äußerst seltsam vorkam. Kurzum schockten wir Eddy in BigDig hinaus, damit er den Asteroiden mal anbohrte. Wie auch immer Liam dort hinein gekommen war, wir würden ihn nun ausgraben. Zumindest dachten wir das.   Eddy stieß beim Bohren relativ schnell auf Metallplatten, was mir für einen Asteroiden schon seltsam vorkam. War das hier ein anderes Artefakt? Es dauerte nicht lange, da empfingen wir eine Nachricht von dem Brocken. Offensichtlich war er bewohnt. Eine Frau forderte uns auf, unsere Bohraktion einzustellen und uns zu verziehen. Das kann aber natürlich nicht in Frage. Dort drin war Liams Mekton. Zumindest den wollten wir zurück. Also machten wir weiter.
 

Geschütze der Leonard-Klasse

  Die Drohung der Frau war allerdings durchaus ernst gemeint. Die Asteroiden in der Umgebung öffneten sich und heraus kamen kleine und große Geschützplattformen der Leonard-Klasse. Wir erhielten zwar eine letzte Warnung, gaben aber nicht auf. Wir eröffneten zuerst das Feuer. Den erstbesten Turm zerlegte eines unserer Hauptgeschütze direkt zu Schutt und Asche. Es gab aber auch dickere Geschütze, die der Fujiyama doch gefährlich hätten werden können. Ich lenkte die Fujiyama direkt am Asteroiden vorbei um das Schiff vor zwei der größeren Geschütze in Deckung zu bringen. Der Plan aber ging nicht ganz auf, denn ich steuerte unser Schiff direkt vor den Lauf eines anderen Anti-Schiffs-Geschützes.   Glücklicherweise hatte Eddy in BigDig gute Vorarbeit geleistet und mit einem weiteren Schuss wurde das nächste Geschütz ebenfalls zu Schrott. Zwar kostete uns mein Fehler einiges an Panzerung. Der Handel ging aber auf, denn einen Moment später nun war die Fujiyama in Deckung vor den anderen beiden großen Geschützen und ich konnte mir die übrigen nacheinander vornehmen.   Wir hatten gerade die letzten Geschütze zerstört, da schoss aus einer sich gerade gezeigten Öffnung in dem Asteroiden ein grüner Mekton mit der Kennung OBS – Parakeet heraus. Anscheinend ging das Notsignal von ihm aus. Ich war etwas enttäuscht, dass es nicht Liam war, dem ich nun meine Meinung hätte geigen können. Von Parakeet ging nicht nur das Notsignal aus, sondern es kam auch gleich ein Notruf über Funk rein. Der Pilot, mutmaßlich ein Kind, bat um Hilfe. Ohne lang zu überlegen, sammelten wir den Mekton ein.   Unser Hangartor war kaum geschlossen, da folgten dem neuen Freund schon 5 weitere Mektons, die keinen freundlichen Eindruck machten. Ich riss den Schubregler nach vorne und wir machten uns zunächst mit voller Triebwerksleistung aus dem Staub.  

Horsts Rückkehr

 
Wir hatten die kurze Pause, die wir brauchten, um uns wieder zu sammeln. Mit vollem Schub entfernten wir uns von der Station, deren Verteidigungsanlagen wir soeben zerschossen hatten. Aber was waren unsere Optionen? Wenn wir uns nun fortmachten, dann hätten wir so gut wie nichts in der Hand. Und wir wussten noch immer nicht, warum der neue Mekton Liams Notsignal sendete.   Die Station schien zu interessant, um ihr einfach den Rücken zuzukehren. Ich gab mir einen Ruck und entschied kurzerhand, dass wir dort doch noch nicht fertig waren, und lenkte die Fujiyama in einen Orbit um den Asteroiden. Das gab uns genügend Zeit, die Situation zu analysieren und nachzudenken.
Mika machte sich sogleich an die Arbeit, den neuen Mekton zu untersuchen. Vielleicht konnte sie aus der Maschine ein paar nützliche Infos herausholen. Eddy war zwar schon auf halbem Weg zu mir in die Brücke, da hatten wir im Grunde schon entschieden, dass wir doch zur Station zurückkehren würden. Diese paar Blechbüchsen von Mektons würden wir schon schaffen!   Glücklicherweise begegnete Eddy auf dem Weg zurück in den Hangar Horst, der sich anscheinend doch an Bord des Schiffs befand. Er hatte sich nur die ganze Zeit mit einem seiner neuen Schmuddelhefte in seinem Quartier verschanzt. Eigentlich wollte auch niemand so genau wissen, was er dort trieb.
 

2 gegen 5

  Ich schaute mir die Sensordaten an: fünf Gegner. Einsatzfähig war bei uns eigentlich nur BigDig und natürlich unser Schiff. Gut, BigDig konnte es sicherlich mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen. Das hatte er in der Vergangenheit gezeigt. Schon im Anflug nutzten wir unsere Vorteile. Unsere Kanonen mochten zwar träge sein und die wendigeren Mektons nicht ordentlich treffen. Aber sie hatten auch eine sehr viel größere Reichweite.   Ich änderte den Kurs der Fujiyama zur Station hin. Noch während das Schiff mit vollem Schub beschleunigte, ließ ich dem Zielcomputer Zeit, das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Die Präzision zahlte sich sofort aus, denn dem ersten Gegner schoss ich glatt den Waffenarm ab. Das würde vermutlich seine Kampfkraft ordentlich mindern. Horst und Eddy in BigDig gaben dem ersten Bösewicht den Rest.   Die verbleibenden vier hatten sich um die Station positioniert. Anscheinend wollten sie sie von allen Seiten schützen. Dass wir so schnell zurückkehrten, hatten sie scheinbar nicht erwartet. Das schnelle Ende ihres Kollegen hatte sie sichtlich überrascht. Der Effekt hielt aber nicht lange an, denn sie waren sogleich drauf und dran, uns entgegen zu beschleunigen, wobei sie uns natürlich unter Beschuss nahmen.   Ich nutzte die wahnwitzige Geschwindigkeit des Schiffs, die ich für den Anflug an die Station aufgebaut hatte, und umrundete mit der Fujiyama Gegner Nummer zwei. Der hatte jedoch seine Hausaufgaben gemacht und die Sensoren im Auge behalten. Zwar gelangte ich in seinen Rücken. Der Pilot schien das aber vorausgesehen zu haben, wich dem Schuss aus den Geschützen der Fujiyama aus und brachte sich hinter einem der Asteroiden in Deckung. Von dort aus nahm er Horst und Eddy in BigDig ins Visier.  

Anti-Schiff-Waffen!

 
Hinter der Station kam Gegner Nummer 3 hervor, der überraschend mit einer Anti-Schiff-Waffe ausgerüstet war. Diese Dinger konnten dem Schiff wahrlich gefährlich werden! Der schwere Treffer in der vorderen rechten Triebwerkhülle zeigte mir, dass ich diesen Gegner durchaus ernst zu nehmen hatte. Zum Glück waren die wichtigen Systeme intakt geblieben.   Derweil hatte sich BigDig den Gegnern Nummer 4 und 5 entgegengestellt. Eddy und Horst schlugen sich gut. Zumindest hörte ich keine Beschwerden und vertraute darauf, dass sie sich schon melden würden, sollten sie doch in ernsthaften Schwierigkeiten stecken. Aber kaum hatte ich den Gedanken beendet, vermeldete BigDig einen Treffer auf den Sensoren. Zum Glück verfügte er über ein Back-up-System, sodass der Verlust verschmerzbar war.   Ich kümmerte mich wieder um Nummer 3 mit seiner Anti-Schiffs-Waffe. Irgendwie musste ich die Fujiyama in Sicherheit bringen! Ich riss die Steuerkontrollen herum und beschleunigte geradewegs auf den großen Asteroiden mit der Basis zu. Nur wenige Dutzend Meter über der Oberfläche umrundete ich den Brocken und brachte ihn so zwischen das Schiff und die gefährliche Waffe.   Auf dieser Seite des Asteroiden kämpfte BigDig mit Nummer 4 und 5. Nummer 5 war, ähnlich wie Nummer 3 mit einer schweren Waffe ausgestattet; vom Regen in die Traufe. Den ersten Schuss semmelte er zwar ordentlich daneben. Mit dem Zweiten nahm er der Fujiyama allerdings die letzten Reste der wenigen Panzerung, die sie noch hatte.  
BigDig zischte an der Fujiyama vorbei und lenkte die Aufmerksamkeit des Bösewichts auf sich. Nummer 3 mit der Anti-Schiffs-Bazooka hatte inzwischen die Basis in der anderen Richtung umrundet und kam uns entgegen. Womit er nicht rechnete, war, dass ich ihn längst auf dem Schirm hatte und mein Manöver plante.   Die Triebwerke feuerten mit gleißendem Licht. Er konnte gar nicht so schnell gucken, wie ich an ihm vorbeiflog. Die G-Kräfte arbeiteten schwer, als ich in einer 180 einer engen Kurve das Schiff wendete. Die angeschlagene Hülle des Schiffs knarrte unter den Kräften, die auf sie wirkten. Aber mit diesem Manöver brachte ich die Geschütze genau in Position. Mein Finger legte sich um den Abzug. Der erste entfesselte Energiestrahl zerstörte Nummer 3 die Sensorservo. Er taumelte und schien Probleme mit seinen Kontrollen zu haben. Mit dem nächsten Treffer gab ich ihm den Rest.   Ich war so fixiert auf Nummer 3, dass ich nicht bemerkte, wie Eddy und Horst in der Zwischenzeit Nummer 2, Nummer 4 und Nummer 5 zerlegt hatten. BigDig war ein echtes Monster. Und ohne die beiden hätte es sicher düster für uns ausgesehen. Schade, dass unser Neuzugang noch immer reglos im Hangar herumstand und nicht eine Myofaser bewegte.
 

Dr. Ingham

  Erneut öffnete ich einen Funkkanal zu der Basis. Zunächst meldete sich ein inkompetent und vor allem „nicht befugter“ Typ namens Simon. Ich bat ihn freundlich aber bestimmt, mich doch bitte mit jemandem zu verbinden, der die entsprechende Befugnis hatte. Kurz darauf erschien eine seltsame Frau, die sich als Dr. Ingham vorstellte. Nun, ich wollte nicht unhöflich sein und gab ebenfalls meinen Namen preis. Ob das klug war? Nun, das würde ich sicherlich irgendwann noch erfahren. In diesem Moment erschien es mir jedenfalls richtig und ich stellte mich als Dashi vor. Meinem Vorschlag zu verhandeln gegenüber schien sie zumindest nicht abgeneigt zu sein.  
by blackclaws
Es ging etwas hin und her. Aber Dr. Ingham schien ihrer Sache sehr sicher zu sein. Sie drohte uns sogar mit ihren mächtigen Freunden, wollte aber nicht mit der Sprache herausrücken, wer das denn nun war. Mit spitzen Bemerkungen brachte ich ihre zu oberflächlich-freundliche Fassade dann aber doch zum Bröckeln.   Um unserer Verhandlungsposition den nötigen Nachdruck zu verleihen, bot ich ihr an, dass ich ihr einmal unsere Feuerkraft demonstrierte. Außerdem hatte ich Ragnarök bisher nur auf Stufe 5 von 5 getestet. Das war eine erstklassige Gelegenheit, zu sehen, was auf niedrigeren Stufen passierte. Wie stark war unsere Superwaffe, wenn ich sie auf Stufe 1 abfeuerte?   Dr. Ingham reagierte auf meinen Vorschlag mit einer Mischung aus Skepsis, Neugier und ein wenig Verunsicherung. Schließlich wusste sie nicht, was auf sie zukam, genau wie wir. Ich wärmte Ragnarök auf, aber sofort erschien eine Fehlermeldung. Ich hatte die Auswahl aus „Aktivierung abbrechen“ und „Aktivierung erzwingen“. Da ich selbst aber so große Töne gespuckt hatte, feuerte ich unseren Trumpf auf die Basis ab.   Der Energiestrahl, den ich damit entfesselte, schnitt durch die äußeren Felsenschichten, als wäre es Margarine. Die darunterliegende Panzerung, die BigDig zuvor angebohrt hatte, nahm zwar schaden, durchdringen konnten wir sie aber nicht. Nun, für einen ersten Test gar nicht schlecht. Aber Dr. Ingham ließ sich davon nicht wirklich beeindrucken. Zu unserem Glück brauchten wir die Panzerung aber gar nicht zu durchdringen. Der Hangar, aus dem die Mektons die Basis verlassen hatten, bildete einen erstklassigen Panzerungsbeipass.   Als ich meine Idee Dr. Ingham mitteilte, offerierte sie uns doch, was wir wissen wollten. Die Einrichtung gehörte tatsächlich der SIN! Sie teilte uns aber auch mit, dass unser Vorhaben noch Konsequenzen haben würde. Nun, da die SIN ohnehin hinter uns her war, was konnte schon Schlimmeres passieren? Ein Rätsel blieb jedoch, ob die Station der „richtigen“ SIN oder der schwarzen SIN gehörte. Vielleicht war die schwarze SIN aber auch ein Teil der echten SIN? Nun, wir hatten einen weiteren Namen und damit eine Spur.   Mir gefiel nicht, wie Dr. Ingham uns weder ernst nahm, noch dass sie uns noch immer wieder und wieder mit ihren Freunden drohte. Ich beschloss deshalb, sicherheitshalber Ragnarök zum Abschied doch in die Öffnung abzufeuern. Die Waffe meldete allerdings wieder einen Fehler. Diesmal entschied ich mich jedoch dagegen, die Aktivierung zu erzwingen. Horst hatte die Idee, dass wir ja auch Torpedos an Bord hatten. Diese würden sicherlich ebenfalls den gewünschten Effekt haben. Einen Augenblick später sahen wir sie in der Hangaröffnung verschwinden, wo sie einen Sekundenbruchteil später ein ordentliches Feuerwerk auslösten. Den Explosionen sahen wir noch einen Moment lang zu. Horst schnappte sich in BigDig ein kleines Stück der Panzerung der Basis. Er behauptete, damit den Bohrer von BigDig verstärken zu wollten. Dann machten wir uns endlich aus dem Staub.   Das Letzte, was wir von dieser seltsamen Station hörten, war ein Funkspruch, dass wir uns mächtige Feinde gemacht hätten. Nun, das war nichts Neues.    

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