Die Götterrebellion

Allgemeines

Die Nachtkriege zogen viele negative Folgen für die einfache Bevölkerung, überall auf Gaescal nach sich. Die Profiteure des Krieges beuteten diese zudem aus, was schlussendlich zu Revolten und Rebellionen gegen die einstigen Beschützer führte. Angefeindet wurden dabei vor allem die Sternenschwerter und der Wahrer des Quells, welche als göttliche Gestalten galten.   Nach Ende zahlreicher Aufstände und Kriege, durch die Einmischung des Wahrers, hatten die großen Orden an Einfluss verloren und die übrigen Alfnur von Ulterus wurden für ihr Handeln nach Orallo verbannt.  

Beginn der Aufstände

Durch ein Aufleben der Sklaverei, zerstörte Dörfer, Städte, Felder, Wälder und unzählige Gefallene im Krieg, litt vor allem das Volk von Gilmundor, aber auch jenes an vielen anderen Orten. Handelsbündnisse wie der rote Daumen, Söldnergruppen, die großen Orden und einige mächtige Herrscher und Herrscherinnen, hatten durch den Krieg an Einfluss und Ländereien gewonnen. Auch in Zeiten des Friedens, waren vor allem die Militärmächte einflussreicher denn je. Besonders Neu-Posus, stach hier heraus, welches von Teralbritas aus große Teile Gilmundors erobert hatte. Dies führte zu einer Reaktion der einfachen Bevölkerung, an verschiedensten Orten.  

Gilmundor

Krelon Erye Ubuk, ein ehemaliges Sternenschwert und Teil der ehrbaren Runde, ruft den Krieg der Gerechtigkeit aus. Er spricht auf öffentlichen Plätzen von den Lügen des Wahrers, der unterdrückenden Führung, den Verbrechen, welche die Achat-Allianz begangen haben soll und vielem mehr. Er bietet dem Volk zudem an, das eigene Land zurückzuholen, welches durch die Neuverteilung in der Ära der Nacht verloren gegangen war.   Ein Rebellenheer aus einfachem Volk gründet sich, dem sich immer mehr Soldaten und befreite Sklaven anschließen. Gemeinsam zerschlagen sie den Orden der Getreuen, eine Söldnerarmee aus Gesegneten und richten deren Anführer hin.   Damit beginnen die gildischen Kriege. Die „letzten Erben“, wie sich die Rebellen zu diesem Zeitpunkt nennen, marschieren dabei von Süden nach Norden und von Westen nach Osten, wodurch sie einige größere Reiche vernichten und die mit diesen verbündeten großen Orden, an die Küsten Gilmundors treiben. In ca. 23 Jahren etlicher Konflikte, prägt Krelon daher den Begriff des Krieges. In einem bekannten Dialekt von Medur wird sein Nachnahme „Erye Ubuk“ zum Wort „erbuku“, welches sich ab dann mit „Krieg“ übersetzen lässt.   Im Norden werden die Rebellen schlussendlich von Neu-Posus geschlagen, während Krelon selbst mit dem Rest der Rebellen bei der Schlacht von Kairum im Osten geschlagen wird. Damit enden die gildischen Kriege. Dennoch erreichen die letzten Erben ihr Ziel, da sich die Machtverhältnisse auf Gilmundor neu ordnen. Durch die Rebellion spaltet sich zudem der Glaube an den Auferstandene, da manche die gefallenen Helden der Nachtkriege weiterhin anbeten und andere deren Denkmäler nun vernichten wollen.   Schlussendlich wird Krelon von einem der großen Orden in Gefangenschaft genommen und wird zum Märtyrer.  

Ulterus

Der Wahrer hatte sogenannte „Friedenstruppen“ nach Ulterus geschickt, da trotz der großen Tilgung einige Anhänger des schwarzen Flusses und der Shaipur übriggeblieben waren. Zudem war ein Kult aus Dämonenanbetern und Mystikern entstanden, welcher die alten Kreaturen von Gaescal, wie die Wesen des Tages und der Nacht verehrt. Die sogenannten Grünroben, die vom grünen Prediger angeführt werden, geraten in einen Konflikt mit den Friedenstruppen, wobei große Teil der Zivilbevölkerung in den Norden fliehen müssen.   Dort werden einige von den Grünroben abgefangen und zur Konvertierung gezwungen, versterben auf der Reise oder müssen gegen die Bewohner des Landes in den Kampf ziehen, die ihre begrenzten Ressourcen schützen möchten. Hemnan, Heflin und Alfnur sind in diesen Konflikt involviert.   Eine dritte Partei erhebt sich, nahe der südlichen Küste, angeführt von einer Vorsteherin mehrerer wilder Stämme. Sie vereint alle Völker unter einem Banner und erklärt die Grünen und die Truppen des Wahrers zu Feinden. Das Volk soll für sich selbst und seine Kultur kämpfen und die Invasoren vertreiben. Damit entsteht das sogenannte „Yucan-Bündnis“, als Bewegung, die mehr und mehr Stämme unter der „Frau in Morgenfarben“ vereint.   Aus dieser ergibt sich wiederum ein militärischer Arm, er als „roter Speer“ oder auch „Morgengrauen“ bekannt wird. Diese führen ihre Truppen über einige Inseln im Süden auf beide Teile des Kontinents und ziehen von dort aus gen Norden.   Schlussendlich erobern sie einige große Stellungen, sowie den Schlangenhals - die Meerenge, welche West- und Ost-Ulterus trennt. Dabei vernichten sie die Grünroben, welche sich in die alten Städte eines antiken Imperiums zurückziehen und die Truppen des Wahrers, welche sich am Hals postiert hatten.   Das Yucan-Bündnis schaffte allmählich ein Großreich, indem Frieden einkehrt. Doch die Bevölkerung beginnt unter der neuen Machthaberin zu leiden, da Heflin benachteiligt werden. Hemnan werden komplett aus der Gesellschaft ausgestoßen, obwohl die Anführerin selbst eine von dieser Art sein soll. Doch selbst die Alfnur, welche als überlegene Spezies betrachtet werden, müssen Zwangsarbeit und Kriegsdienst leisten.   Das System bricht allmählich zusammen, als es Aufstände im Volk gibt. Die Grünroben und die Friedenstruppen bekämpfen dabei weiterhin den roten Speer, sodass die Revolten nicht unter Kontrolle gehalten werden können. Die einzelnen Stämme ernennen eigene Anführer und Anführerinnen und fliehen aus den vom Bündnis gehaltenen Ländereien. Einst miteinander verbündete Stämme kämpfen nun gegen einander, um Ressourcen und ein Land auf dem sie sich niederlassen können.   Den Friedenstruppen gelingt es, in dieser Zeit die verbliebenen Streitkräfte des Yucan-Bündnisses zu besiegen. Alle gefassten Mitglieder werden gefangen genommen und auf Schiffen nach Orallo ins Exil geschickt. Damit wird dies zu einer Gefängnisinsel für Alfnur, da das Bündnis gerade in den späteren Jahren vor dem Zusammenbruch, nur noch von diesen angeführt wurde.   Dort sollen sie den Spalt bewachen und vom Einfluss des Quells „gereinigt“ werden. Außerdem werden sie ihrer Heimat entrissen, um keine weiteren Konflikte zu provozieren und als Strafe für die zahlreichen Kriegsverbrechen. Zur selben Zeit gibt es Massenselbstmorde in den Reihen der Fanatiker, da diese vom Bündnis und ihrem Glauben dazu manipuliert werden. Sie wollen nicht auf einem Ulterus leben, dass nicht von ihnen beherrscht wird. Außerdem geht es darum Beweise verschwinden zu lassen. Somit werden einige Dokumente verbrannt, Sklaven und Gefangene getötet, sowie Mitglieder vergiftet, damit diese nicht aussagen können.   Durch die Taten der gefallenen Fraktion, sterben die Alfnur allmählich auf Ulterus aus. Die Unschuldigen, welche zurückgelassen wurden, werden durch die Hemnan an den Küsten und die Heflin im Landesinneren verabscheut. Es werden Kriegszüge gegen Stämme der Alfnur geführt, welche dank dem Hass in der Bevölkerung einfach zu rechtfertigen sind.   Dazu kommen die Massenselbstmorde, die Verbannungen ins Exil nach Orallo und die Hinrichtungen im Anschluss, durch die Friedenstruppen, welche versuchen die Köpfe des Morgengrauens auszulöschen. Den übrigen Alfnur wird von den Grünroben angeboten, in deren Gemeinschaft aufgenommen zu werden, aber nur, wenn sie sich mit Heflin und Hemnan fortpflanzen, um ihr reines Alfnurblut auszurotten. Damit ist nach Ende des „Alfnur-Aufstands“, wie er von einigen Hemnan spöttisch genannt wird, diese Rasse nach einiger Zeit nur noch auf der teralischen Insel Orallo vertreten.  

Winterinseln

Die Allianz der Skyvell, welche diese Inselgruppe verteidigt, hat nach den Nachtkriegen gute Beziehungen zu den großen Orden aufgebaut. Das lag daran, dass sie von der Achat Allianz unterstütz worden waren. Einigen Adelshäusern gefällt das überhaupt nicht.   Es bilden sich daher Rebellengruppierungen, inspiriert von Krelons Rebellion auf Gilmundor und zum Teil unterstütz von ehemaligen Verbündeten des Rats der Unheiligen. Diese erobern drei der Hauptinseln, werden jedoch später wieder zurückgedrängt.  

Zerdom

In Einfluss der großen Orden ist hier durch die Nachtkriege stark angestiegen. Gerade in Nord-Zerdom, wo sich einige Quartiere von Elementaren und Zeitmagiern befinden, bemerkt man dies. In Friedenszeiten erheben sich daher Stimmen im Volk, welche die „Kriegsdämonen“ der großen Orden fürchten. Meister und Adepen des Arkanen werden deshalb mancherorts als „Hexer“ beleidigt. Es gibt erste Treffen und Märsche von Bürgern, welche diese wegsperren lassen wollen. Einige Adlige stimmen ihnen zu.   In Süd-Zerdom fürchtet man sich wiederum vor der militärischen Macht der Orden. Diese sind vor allem nördlich des Gebirges vertreten und stellen nun, nach Ende der Nachtkriege, eine enorme Bedrohung dar. Im sogenannten „Krieg der Federn“, erhöhen sich diese Spannungen. Es werden Stellvertreterkriege durch angeheuerte Söldnerheere geführt, Drohungen in Form von Patrouillen nah an der Grenze ausgesprochen und diplomatische Mittel genutzt, um die jeweils andere Seite zu schwächen. Dazu kommen allmählich Land- und Ressourcendiebstähle auf beiden Seiten, verbunden mit einem Vorrücken in das Gebirge, welches den Kontinent teilt.   Durch Aufstände in Nord-Gilmundor, wird das Geplänkel unterbrochen, als sich einige gegen ihre Herrscher wenden, welche mit den großen Orden zusammenarbeiten. In späteren Jahren versuchen Rebellen aus Süd-Zerdom das Grenzgebiet zu attackieren, scheitern jedoch.   Abermals mehrere Winter später, kommt es zum Krieg. Dieser dauert sieben Jahre und endet in einem Rückzug der Truppen, auf beiden Seiten des Gebirges. In jenem Krieg hatte der Norden keine Unterstützung von den großen Orden oder dem Wahrer erhalten. Dies führte zur Zeit der „Götterrebellion“ dazu, dass sich immer mehr Herrscher und Herrscherinnen vom Wahrer lossagten. Damit musste sich auch der Orden der Wissenden aufspalten, welcher dort seine größte Ausprägung hatte, in solche die mit den Magierorden zusammenarbeiteten und jene, die das nicht mehr tun wollten.   Die zwei größten Reiche von Süd-Zerdom, welche im Siebenjährigen Krieg zusammengearbeitet hatten, spalten sich nun auf und versuchen mit Handelsbündnissen den Frieden zwischen sich zu wahren. Die großen Reitervölker und auch der Norden stellen nun keine große Gefahr mehr da.  

Teralbritas & Königreich Liyria

Noch vor der Götterrebellion gab es Gelehrtenaufstände auf Teralbritas. Die Dorests, welche die Insel beherrschten, wurden dabei als Marionetten der großen Orden beschimpft. Sie hatten angeblich von dem andauernden Krieg profitiert und diesen absichtlich in die Länge gezogen.   Dies führt auch im Volk zu Aufständen, gegen den Adel. Als sich dann eines der Dorests in Neu-Posus umbenennt, Teile von Gilmundor besetzt und sich dem Wahrer anschließt, verstärkt dies die Situation nur noch. In der Kirche des Allsehenden brechen während der „Götterrebellion“ bürgerkriegsähnliche Zustände aus. Zwei Kirchenoberhäupter mit unterschiedlichen Vorstellungen spalten dabei die Gläubigen. Somit kann auch diese Religion dem einfachen Volk keinen Rückhalt geben, bzw. die Regenten dabei unterstützen, dieses ruhig zu stellen und zu manipulieren.   Als die Aufstände immer größer wurden und die gildischen Kriege sich zuspitzten, kam ein Rat aller Dorests zusammen um einen Weg zu finden, dass ihnen nicht dasselbe wie den Regenten auf Gilmundor wiederfahren würde. Sie entscheiden sich daher gemeinschaftlich, sich in Königreiche umzubenennen und die Zusammenarbeit mit den großen Orden endgültig zu beenden. Damit entstanden die fünf Königreiche von Teralbritas. Das Imperium Posus wurde vollständig von der Insel verdrängt und einige Anhänger der Orden flohen ins Königreich Liyria.   Während dieser Auflösung geschieht die große „Reinigung des Arkanen“ auf der Insel. Angefeuert durch die Auflösung der Dorests, die Volksaufstände und die Ereignisse auf Gilmundor, wendet sich die Unzufriedenheit der Bevölkerung dabei gegen die Magierorden. Akademien werden attackiert, Bibliotheken ausgeraubt und zahlreiche Bücher auf öffentlichen Plätzen verbrannt.   Die politischen Führer der Königreiche nutzen diese Chance um die Wut der Bevölkerung gegen ihre eigenen Feinde zu richten, anstatt selbst daran zugrunde zu gehen. Dieser Plan geht auf.

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