Rezea
Rezea ist ein Vishkanya aus dem Dorf Izrar, welches in der nördlichen Spitze des Mondgebirges liegt.
In seiner frühen Kindheit wurden die Bewohner des Dorfes von einem skrupellosen Zwergen-Clan vertrieben, die daraufhin die „Minen von Izrar" errichteten, um nach wertvollen Bodenschätzen zu schürfen. Seine Familie floh mit ihm in den nächstgelegenen Ort namens Mondsteig und lebte die nächsten Jahre dort in den Slums unter widrigen Umständen.
Die Gemeinde der Stadt hielt eher ängstlich Abstand zu den Vishkanya, da Gerüchte die Runde machten, dass diese für normale Menschen sowie ähnliche Rassen als hochgiftig bei Kontakt galten. Somit waren viele der Flüchtlinge ohne Arbeit und mussten sich mit unlauteren Mitteln über Wasser halten.
Auch Rezea stahl regelmäßig auf dem Marktplatz Essen, Kleidung oder wenigstens Stofffetzen, um sich und seine Familie wenigstens halbwegs gut versorgen zu können.
Als Jugendlicher wagte er sich öfter in die Tavernen der Stadt, um den betrunkenen Gästen die Taschen zu erleichtern, und selbst aus verzwickten Situationen konnte er sich geschickt herauswinden. Entweder durch geschickte Worte, schnelle Flucht oder Notfalls mit Hilfe eines Rapiers, welches ihm sein Vater vermacht hatte.
Eines Abends passierte es, dass einer der Barkeeper den Jungen dabei erwischte, wie er seine Kundschaft beklaute und erwischt wurde. Der Säufer zögerte nicht, sein Messer einmal über sein Gesicht zu ziehen, aber verfehlte dabei knapp seine Augen. Kurz darauf griff der gestandene Barkeeper Joe ein, beförderte den Unruhestifter mit einem Schwung nach draußen und nahm Rezea unter seine Fittiche.
Es stelle sich heraus, dass er nicht irgendein massiver Barkeeper war, sondern der Leiter einer Zweigstelle der ansässigen Diebesgilde und ein gewisses Potential in dem Jungen sah. Anstatt dass er aber Rezea mit in die Angelegenheiten der Gilde zog, ließ er ihn in der Bar arbeiten und brachte ihm über die Jahre allerlei Tricks bei, die man als Dieb/Barkeeper verinnerlichen sollte, und zeigte ihm, wie er vor Ort am besten nicht direkt als „seinesgleichen" erkannt wird, um keine Unruhen auszulösen.
Die nächsten Jahre waren recht ruhig, bis Rezea von einigen Trunkenbolden mitbekam, dass diese einige Hütten der Flüchtlinge anzünden wollten, damit diese verschwinden würden. Das brachte ihn aus der Fassung, die Gemeinde wurde auf ihn aufmerksam und er musste aus dem Ort fliehen, ohne seiner Familie lebwohl sagen zu können.
Nach erfolgreicher Flucht kam er in dem ruhigen Dorf Königsstadt an, deren Taverne zufällig gerade einen neuen Barkeeper suchte. Diese Gelegenheit nahm er wahr und merkte recht schnell, dass die Ansässigen nichts gegen seine Rasse hätten und wesentlich aufgeschossener schienen als die Gemeinde bei Mondstieg. Seine Vergangenheit hielt er allerdings bedeckt und hoffte hier vorerst seine Ruhe vor allerlei Trubel haben zu können.
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