Die Svarden - Die Fünf, Götter der Menschen

Die Völker der Jonninger und Karaim teilen den Glauben an die Svarden, doch haben sie unterschiedliche Namen für die Fünf. Der erste Name ist in Thul, Caprez und anderen Südreichen verbreitet während der zweite Name in den alten Festen und entlegenen Bergvölkern verwendet wird.


Ardh / Skunder

Gott des Gesetzes, der Nacht, der Geburt, der Ehre.

Dargestellt mit Schüssel und Dolch. Mal als Mann in seiner Blüte, mal als alter Mann zu sehen ist er immer groß, bärtig und mit strengem Blick nach Unten abgebildet.

Ardh ist der Vater der Menschheit und treuer Freund Gweynas. Jede Nacht beugt er sich herab zum Eis und öffnet mit seinem Dolch unter ihrem wachsamen Blick einen Spalt. Von der dunklen Masse, die daraus hervortritt, schöpft er genau eine Schale voll ab. Aus dieser zieht er einzelne Fäden, die er in die Welt entlässt und aus denen Kinder geboren werden. Der Dampf dieser Schale ist es, der die Welt zur Nacht verdunkelt und mancherorts werden böse Kreaturen oder sogar böse Menschen den entfleuchten Resten dieser Masse zugeschrieben. Die meisten glauben jedoch, dass die Reste am Ende der Nacht mitsamt der Toten durch Gweynas Pforte zurück ins Chaos geworfen werden. Bevor die Verstorbenen durch die Pforte schreiten, richtet Skunder über Sie und bei aufrecht geführten Leben mag es sein, dass er einen Teil der Person wieder in unsere Welt holt. Tagsüber wacht Skunder über die Welt und die Menschheit. Er gilt als der strenge Vater, der ehrenhafte Mann und der gerechte Richter.


Brynn / Bokay

Gott der Erde und der Berge, der Arbeit und Mühen, der Landwirtschaft.

Dargestellt mit Werkzeug und Beutel voll Korn. Als muskulöser, vollbärtiger Mann abgebildet, oft bei einer Tätigkeit und nie als einfache, stehende Statue.

Ältester der Götter war es einst der nie rastende Brynn, der die Welt formte und den Menschen lehrte es ihm mit Werkzeug in den Händen gleich zu tun. Er zeigte der Menschheit, wie sie sich ernähren, Häuser bauen und zusammen arbeiten konnten. Er selbst arbeitet unermüdlich daran die Welt nach einem Plan zu formen, den nur er zu kennen scheint. Auch unter den Göttern bleibt er gerne allein, vor allem wenn Vendril zugegen ist. Mit ihm hat er einen ewig währenden Konflikt, in dem dieser wiederholt Dinge von ihm haben will und Brynn sie hergibt um seine Ruhe zu haben. Es gibt nicht viele Sagen über Brynn und in diesen wirkt er oft gleichgültig oder starrsinnig, doch ist er das Sinnbild des selbstständigen Menschen. Daher versäumen es weder die Bauern, noch die Handwerker, noch jeder andere bodenständige Mensch ihm einmal am Tag zu gedenken und zu danken.


Dana / Frata

Göttin der Morgenröte, des Feuers, der Familie, der Leidenschaft.

Dargestellt mit Sichel oder Schürhaken und einem flammenden Mantel. Oft als üppige, lächelnde Frau abgebildet.

Danas Lachen brachte einst die erste Glut der Welt zum Lodern und seither folgt diese dem Weg der Göttin in Form der Sonne. Dana selbst ist es, die den Menschen das innere Feuer in Form von Leidenschaft und Zusammenhalt brachte und die bis heute durch die Welt zieht, um sich um alle Wesen zu kümmern. Sie leitet die Fäden Ardh's zu den Liebenden und bindet sie damit aneinander. Auch steht sie bei dessen Gericht für die Menschen ein und spricht für deren Mitmenschen; so vermag sie als Einzige das Urteil zu beeinflussen. Als Göttin der Familie und Leidenschaft gelten auch ihr viele alltägliche Gebete.


Vendril / Wadvir

Gott des Windes, der Gesundheit, des Wissens, der Reisen, des Handels.

Dargestellt mit Feder, münzförmiger Fibel und wehendem Umhang. Meist als junger Mann mit zerzaustem Haar dargestellt; oft schräg auf Luft lehnend oder in sonderbaren Posen zu sehen.

Einst schuf Vendril den Wind, damit dieser ihn an alle Orte der Welt trägt. Er wollte alles sehen, alles kennenlernen, obwohl sich die Welt im steten Wandel befand. So reist er noch immer an jeden Fleck der Welt, ohne dass ihn etwas davon abhalten könnte. Auf dem Weg ist es meist er, der Nachrichten zwischen den Göttern oder auch anderen Wesen übermittelt und viele Sagen beginnen mit seinem Wort. In den Geschichten zwischen ihm und Brynn erzählt man von seiner Seite, wie er immer wieder den sturen Gott zu einer kurzen Pause bewegen kann, indem er ihm Dinge abringt; die Pausen aus seiner Sicht unerlässlich für dessen Wohlergehen. Die Menschen will er wie alles andere in der Welt kennen lernen; Ihm selbst jedoch Wissen zu entringen ist schwer: nicht weil er es geheim hält, sondern weil er meist schon wieder weg ist, bevor zu Ende gesprochen wurde.


Gweyna / Gadra

Göttin des Eises und des Chaos, des Todes, der Künste (mancherorts auch der Magie).

Dargestellt mit Schlüssel, Pergament und eisiger Krone. Als ewig schöne, schlanke, ernste Frau ohne Lächeln abgebildet.

Laut den Sagen die Mächtigste der Götter hat es Gweyna auf sich genommen unsere Welt zu erhalten, indem sie das Eis bewacht. Das ewige Eis bildet die Schutzschicht zwischen dem Chaos und unserer Welt; nur ein einzelnes Tor verbindet die Welten. Im Tod schreiten wir durch Gweynas Pforte wieder zurück in das Chaos. Durch kleine Löcher sollen Teile davon in unsere Welt eindringen können und es obliegt Gweynas Helfern diese zu finden und zu verschließen. Wenn zu viel hindurchdränge, würde es die Menschen und alle anderen Wesen in den Wahnsinn treiben; doch in kleinen Mengen ist es die Inspiration der Künstler. Sie lauschen als Musiker den Wiederhall des Chaos, als Maler halten sie das Abbild eines Momentes aus dem Chaos fest, als Handwerker werden sie zu bestimmten Formen inspiriert, ...