Cortari / Draken

Die Cortari, unter den Menschen auch Draken genannt, besitzen tatsächlich eine sehr starke Verbindung zu den Drachen. Jedoch beruht diese nicht auf direkter Verwandtschaft, sondern einer Verbindung auf spiritueller Ebene und ewiger Dankbarkeit gegenüber ihren Schöpfern.


Aussehen

Sie bewegen sich aufrecht, sind zwischen 2,00m und 2,50m groß und ähneln im Aussehen den großen Echsen der Bergregionen. Der Kopf ist für humanoide Ästhetik unüblich schmal, lang, geschuppt und läuft zu einer Schnauze zusammen. Die Augen, seitlich liegend und gekrönt von Hautwülsten, besitzen Pupillen in typischer Schlitzform. Diese scheinen im Dunkeln beinahe zu leuchten und zeugen von ihrem inneren Feuer. Der Körper wirkt gleichfalls ungewöhnlich geformt; Brustregion, Taille und Hüfte verlaufen in einer Linie. Auch zwischen den Geschlechtern der Cortari unterscheidet sich der Körperbau nur minimal und weist keine sekundären Geschlechtsmerkmale auf, was zu dem Mythos führte es gäbe keine weiblichen Vertreter dieses Volkes. Ihr je nach Größe bis zu 1m langer Schwanz ist von dickeren Schuppen umhüllt und wird - obwohl frei beweglich - meistens hinterhergezogen.

Jugend

Cortari werden sehr alt, sind jedoch nicht unsterblich. Üblicherweise werden sie 900 - 2000 Jahre alt, es gibt jedoch Einzelfälle in denen auch dieses Alter um ein Vielfaches überstiegen wurde. Körperlich sind sie mit 25 Jahren ausgewachsen, volle geistige Reife erlangen sie mit etwa 100. Erst nach einer langen Lernzeit, vergleichbar mit einer Art Schule, wird ein Cortari als enstari (belehrt) angesehen und erlangt damit die soziale Eigenständigkeit. Für Kinder außerhalb der Festen entfällt oft diese Phase, wodurch ihnen höhere Berufe verwehrt bleiben. Nur selten und nach einem langen Leben kann man hoffen, als stari (gelehrt / bewandert) angesehen zu werden; ein Titel der den Weisen zu Teil wird, die die jungen Generationen ausbilden.

Leben

Ihr Lebensraum sind die Berge, in denen sie sich ihren Schöpfern am nähsten fühlen. Dort errichteten sie imposante Bergfesten, meist auf den Gipfeln oder an den Hängen bedeutender Berge gelegen. Sie studieren die Lehren der Drachen und insbesondere eines Patrons, was sie in Fraktionen teilt. Auch im Allgemeinen werden Wissen und Weisheit als hohes Gut betrachtet, denn sie stehen im Kontrast zu den niederen Trieben, die in der Gesellschaft verabscheut werden. All Jene, die diesen nachgeben, werden abschätzig behandelt und wer sich ihnen ganz hingibt gilt forthin als Larcor - ein wildes Biest, das nicht länger zu den Cortari gehört und den Tod verdient.

Doch gibt es auch diejenigen, die sich mit ihren Instinkten auseinandersetzen müssen: Jäger deren Beute in den kargen Bergen unabdinglich ist, Krieger und Wachen, die das Überleben sichern und Tunierkämpfer, die Ruhm und Ansehen erstreben. Denn obwohl dem Trieb nachzugeben eine Sünde ist, gehört das Kämpfen und die physische Fitness zum Leben und im richtigen Umfeld wird es sogar gefördert. Diese Tuniere sind strikten Regeln unterworfen und auch die Rituale der Jagd schreiben exakte Handlungen vor.

Reisende Cortari tendieren ebenfalls zu einem verkürzten Leben, weshalb nur selten Händler, Abenteurer oder Ähnliches aus diesem Volk hervorgehen. Sie bleiben meist unter sich, auch wenn sie relativ weltoffen eingestellt sind und selten jemandem mit Vorurteilen gegenüber treten. Lediglich die Elfen sind vielen verhasst aufgrund der Geschichte beider Völker.

Ein Umstand ihrer distanzierten Gesellschaft, der unter anderen Wesen oft höchste Verfremdung bereitet, ist ihre Einstellung zur Sexualität. Sie verspüren trotz all ihrer Triebe normalerweise keine körperliche Anziehung oder Drang sich fortzupflanzen. Dies macht vor allem die Orks in ihren Augen zu niederen, unbeherrschten Wesen. Die eigene Linie fortzuführen ist wichtig, aber diese verschlossene Wesen suchen nur selten Nähe. Umso inniger hingegen ist die Liebe zu ihren Kindern und innerhalb der Familie ruht stets ein festes Grundvertrauen.
Auch ist in jedem Cortari fest verankert, in Zeiten der Trauer aufgeschlossener zu werden und die Nähe seiner Liebsten zu suchen. Dies ist ihr Weg, mit Verlust umzugehen und es ist zu beobachten, dass einige Zeit nach großen, tragischen Ereignissen, wie der Auslöschung einer Stadt viele Neugeborene das Licht der Welt erblicken.


Geschichte

Einst waren nur die Drachen. Neidisch auf ihre Macht schmiedeten die anderen Völker dieser Zeit, die Elfen und Zwerge, einen Plan. Die Elfen woben ein Lied und verbreiteten es mithilfe der Zwergentunnel, sodass alle Drachen der Welt müde und träge wurden. Viele zogen sich zurück, manche flogen davon, nie wieder gesehen.
Doch Balaur, der größte und mächtigste unter ihnen, rief die wenigen Verbliebenen zusammen, in einem Rat der über das Schicksal ihres Volkes entscheiden soll. Hier geschah es, dass Balaur sein Sein aufgab um die größte Tat zu vollbringen: er schuf ein neues Volk in seinem Abbild. Er nahm Echsen aus den Bergen um seine Heimat, formte sie neu und verlieh ihnen seine Kraft. Diese "Cortari" sollten weise und mächtig sein, sodass sein Vermächtnis fortgeführt würde und sie eines Tages den Fluch der Elfen zu brechen vermögen.

So kam es, dass die Cortari Ascor bevölkern, die Berge ihre Heimat. Ein Volk geschaffen von einem anderen, mit einer Verantwortung und Bürde, die ihr Leben füllt. Mit dem Lied in der Luft blieb Balaur aber nicht genug Zeit, die Cortari zu vollenden. Er musste hoffen, sein Rat der Drachen würde das Werk vollenden. Doch auch sie wurden immer träger und sahen von Tag zu Tag zu Jahr immer weniger Sinn darin, diese Wesen zu formen und zu leiten. So müssen die Cortari heute mit unglaublicher Macht in sich leben, in einem Körper gefangen, der sie nicht zu nutzen vermag und oft überwältigt wird von den Trieben, die in ihnen verblieben sind.

Heute leben die Cortari in Städten auf den Gipfeln und an den Hängen der Berge, wunderschön und kunstfertig. Hier, verborgen vom Rest Ascors, widmen sie sich dem Studium ihres Vermächtnisses und nur selten erblickt man einen von ihnen in der weiten Welt.


Gesellschaft

Die Cortari teilen sich in vier Völkergruppen, entstanden aus den Lehren des jeweiligen Drachen des alten Rates. Die Kulshekin unter dem Drachen Kulshedra, die Zomkin unter Zomok, die Zirnkin unter Zirnitra und die Balkin ohne der Leitung eines Drachen, die sich nur auf die Lehren ihres Schöpfers Balaur berufen können.

Cortari Common Traits: Kaltblütig, Schuppige Haut, Schwerer Schweif , Reißzähne, Leuchtende Augen, Blut der Drachen, Alte Sprache

Cortari Spezial Traits: Gezeichnet, Spirituell



Nützliche Links:
Cortari Lifepaths
Cortari Ressourcen
Der Trieb




Die Cortari sind zerrissen zwischen der Bestimmung die ihnen gegeben wurde und ihrer Unfähigkeit diese zu erfüllen. Dem Verlangen wie ihre Schöpfer zu sein: mächtig, weise, gerecht, allwissend und in Kontrolle. Und den Trieben, für die sie sich schämen, die sie ihrer Auffassung nach als niedere Wesen brandmarken. Dieser innere Konflikt, den jeder Cortari mit sich austragen muss, die Zerrissenheit zwischen Ambition und Demut bringt eine faszinierende und rollenspielreiche Dynamik in die Charaktere und jeder Spieler ist dazu ermutigt, diesen Konflikt auf seine Weise auszuspielen.