Vardir - Seelenhüter aus fernen Welten
Außerhalb des Materiums lauern viele Kreaturen, die hungrig nach Anura und ihren Bewohnern greifen und man könnte annehmen, dass nichts Gutes im Nebel und den Anderswelten zu finden sein kann — der Vardr, ein außerweltlicher Schutzgeist und Hüter der menschlichen Seele ist ein glanzvolles Beispiel dafür, dass diese Vermutung fehlgeleitet ist.
Die Vardir sind körperlose Seelen, die sich an einen einzelnen Menschen binden und diesen von der Geburt an begleiten.
Sie selbst existieren dabei zunächst nicht im Materium sondern im Nebel, wo sie als ein von jeglicher Farbe und klarer Kontur befreites Abbild ihres Schützlings wahrgenommen werden können.
Zu irgendeinem Zeitpunkt im Leben des auserwählten Menschen, offenbart der Vardr sich seinem Schützling, entweder in Träumen und Visionen oder als körperlose Stimme.
Dies geschieht meist im Angesicht großer Gefahr, unter Einfluss von starken Gefühlen oder in Momenten größter Verzweiflung.
Es kann ein längeres ausführliches Gespräch oder eine Reihe flüchtiger Eindrücke über einen längeren Zeitraum sein — Situationen, die einen Menschen an seinem Verstand zweifeln lassen können.
Jeder Vardr wird erläutern, dass er ein Behüter ist und den Menschen für den Rest seines Lebens begleiten und unterstützen wird, wenn dieser nur drei mal einwilligt sein Schützling zu bleiben.
Lehnt der Mensch ab, wird der Vardr sein Anliegen noch zwei weitere Male wiederholen.
Sollte es jedes Mal abgelehnt werden, verschwindet der Vardr ohne irgendeine Spur zu hinterlassen oder auf irgendeine Weise auffinbar zu sein.
Willigt der Mensch drei mal ein, ist das Band zwischen dem Hüter und dem Schützling besiegelt und die Kräfte des Vardr durch den Menschen auf das Materium ausgeweitet — unterschiedliche Schutzgeister haben sehr verschiedene magische Fähigkeiten, unterschiedlichen Einfluss auf den Körper und die Aura ihres Schützlings.
Die Ursprünge der Vardir sind mysteriös und können sich offenbar stark voneinander unterscheiden. Genauso ist es schwierig allgemein gültige Aussagen über ihren Charakter, ihre Vorlieben und Abneigungen, oder ihre Ziele und Beweggründe zu treffen.
Eine solche Bindung mit einem Menschen und dem Materium selbst einzugehen folgt einigen festen Regeln, die unabhängig ihrer individuellen Natur von allen Vardir eingehalten werden müssen:
Ein Vardr kann seinen Schützling niemals anlügen, weder vor noch nach dem Bundschluss.
Ein Vardr kann das Materium nur über seinen Schützling beeinflussen und berühren, er wird niemals eine körperliche Form erlangen.
Ist das Band erst besiegelt, so sind das Schicksal des Vardrs und seines Schützlings untrennbar miteinander verbunden.
Der Vardr begleitet seinen Schützling im Nebel und ist dort stets als Abbild desselben zu erkennen, was auch die Anwesenheit des Schützlings für alle, die sich im Nebel befinden offenbart.
Der Vardr kann in den Körper seines Schützlings einfahren, und ihn somit im Materium selbst begleiten, wodurch seine Präsenz im Nebel verschwindet. Dieser Vorgang ist mit einiger Mühe für beide Beteiligten verbunden, kann allerdings auch zu eine Verbesserung ihres Zusammenspiels und der Potentierung ihrer Kräfte führen.
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