Dobermann

Connection Stufe: 5
Archetyp: Infobroker
Spezialisierung / Reichweite: Infobroker (Zeugenschutzprogramm, Fallinformationen, Kriminaldatenbanken), Unterstützung (Seattle Streifenpolizei)
Sekundärreichweite: Infobroker (Generell), Handel (Gegenstände aus der Asservatenkammer)

Geschlecht: Männlich
Metatyp: Mensch
Alter: Mittleres Alter

Standort: Downtown, Seattle
Bevorzugte Bezahlung: Schattenarbeit, Wetwork
Hobbys/Laster: BTL Chips
Alliierte & Geschäftspartner: ?
Familie: Geschieden, keine Kinder
Feinde: Alles was Augen hat

Hintergrund:

Ohne seinen Einfluss, seine Effektivität und sein Wissen, wäre Murdock “Dobermann” Cristini genau die Sorte Knight, mit der man sich intern längst still und leise befasst hätte. Detective Cristini ist ein narzisstischer Sadist, dessen Loyalität ein Mythos ist, den er selbst gesponnen hat, zusammengehalten von einem Abzeichen und dem zweifelhaften Ruf, genau die falschen Leute zu kennen. Mit Mitte Vierzig sieht er aus wie jemand, der seit Jahren keine Nacht durchgeschlafen hat. Er ist raubeinig und der ewige Drei-Tage-Bart verleihen ihm ein erschöpftes Äußeres, das nur durch seine unheimlich scharfen grünen Augen gemildert wird – Augen, die offenbar die Geheimnisse aller kennen.

Cristinis unmenschliche Verhörmethoden sind berüchtigt und er kontrolliert eine Reihe von Schlägertrupps Streifenpolizisten in Snohomish, die er bei Bedarf oder für den richtigen Preis oder Gefallen auch außerhalb ihrer Bezirksgrenzen einsetzt. Er veräußert ab und zu Gegenstände aus der Asservatenkammer und handelt mit Informationen über laufende Ermittlungen, interne Angelegenheiten von KE oder Machenschaften der lokalen Syndikate; allerdings schätzt er es gar nicht aus diesen Grunden außerhalb seiner Arbeitszeit belästigt zu werden, wenn es sich nicht wirklich für ihn lohnt. Cristini tut selten einen Gefallen ohne entsprechende Vergütung und Loyalität ist für ihn eine Einbahnstraße.

Ab und zu hat Cristini auch Bedarf unangenehmere Dienste an Runner weiterzugeben wie z.B. das Beschaffen/Entsorgen von Leuten, die Probleme machen: Sei es ein unliebsame KE-Kollege, ein Informant, der seine Grenzen überschritten hat, oder ein Emporkömmling im örtlichen Verbrechermilieu. Ob Entsorgung oder Beschaffung spielt bei Cristini im Endeffekt aber keine Rolle. Der einzige Unterschied bei der Beschaffung liegt darin, dass er sich die Personen noch einmal selbst vornimmt bevor irgendwann Einzelteile von ihnen in Snohomish aufgefunden werden. Wenn Cristini sich mit Runnern trifft, passiert das oft an provokanten oder ungewöhnlichen Orten, z.B. in einem Leichenschauhaus oder an Tatorten, die ganz nebenbei verunreinigt werden müssen. Dort sitzt er oft mit Zigarre und/oder Sandwich in der Hand während er seine Bedingungen verhandelt. Er mag Runner nicht sonderlich, aber sie sind für ihn ein notwendiges Mittel zum Zweck.

Alles was Cristini sagt ist sorgsam formuliert, geflüstert und angedeutet. Manche sagen, er lässt nur jene leiden, die ihren Platz nicht kennen; andere meinen, seine Arbeitsweise sei willkürlich und er kenne kein Angstgefühl. Am Ende weiß niemand genau, wo sein verdrehter Kodex beginnt oder endet – nur, dass er gefährlich ist und dass die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist mit abgeschnittener Zunge im Sumpf von Snohomish zu verschwinden, wenn man es wagt, ihm in die Quere zu kommen.