Europäische Breitspurbahn Building / Landmark in 1957 | World Anvil

Europäische Breitspurbahn

Die europäische Breitspurbahn ist neben ihrer faktischen Bedeutung für den Personen- und Postverkehr zwischen den europäischen Haupstädten ein Symbol für den Kooperationswillen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs.
Die Verknüpfungsbreitbahnhöfe in Paris (Westsäule und Architrav), Genf (Mittelsäule und Architrav) und Moskau (Ostsäule und Architrav) sind besondere Orte des Austausches, aber auch der Spionage geworden.
Die Hochgeschwindigkeitszüge sind ein Zeichen des Wandels, weil sie Völkerverbindung und Luxus, Bewegung und Energieversorgung prägen.

Zweck / Funktion

Der Zweck der europäischen Breitspurbahn ist die effiziente Verbindung europäischer Hauptstädte durch ein geeignetes Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge.
Die besondere Schienenbreite und die Großzüge machen auch ein eignes Netz von Tunneln und Brücken erforderlich. Da es nur grenzüberschreitenden Verkehr gibt, ist der Zutritt zu den Bahnhofshallen nur nach vorausgehender Passkontrolle möglich.

Veränderungen

Die älteste Strecke ist die sogenannte Westsäule, die von Lissabon nach Madrid, weiter nach Paris und Brüssel bis nach Amsterdam führt (1.993 km)
1951 wurde die Mittelsäule von Oslo über Stockholm, Kopenhagen und Genf nach Rom fertiggestellt (2.782 km). Von Genf wurde ein Anschlusstück nach Paris gebaut, es wurde somit zum Knotenpunkt zwischen den beiden Linien.
Aufgrund der größeren Kriegsschäden konnte die Ostsäule im mehrheitlich kommunistischen Europa erst 1952 eröffnet werden. Diese zugleich längste Linie führt von Helsinki über Moskau, Warschau, Prag, Budapest, Bukarest, Belgrad, Athen und Sofia bis in die osmanische Hauptstadt Istanbul (5.932 km). In Helsinki und Istanbul sind mit den Breitbahnhöfen auch große Personenhäfen verbunden.
Erst nach Abschluss des österreichischen Staatsvertrags 1955 wurde mit dem Bau der Quersäule oder des Architravs begonnen. Dieser Abschnitt stellt sich als besonders ehrgeizig heraus, muss er doch das Alpenproblem lösen. Wenn der Abschnitt fertiggestellt sein wird, verläuft die Trasse in der Verlängerung der Verbindung von Paris nach Genf bis Wien (1.214 km), wohin Verbindungen von Prag und Budapest gebaut werden. Einziger Nachteil dieser Entwicklung ist, dass das Teilstück Prag-Budapest damit zum Millionengrab wird und verlassen werden wird als größte und teuerste Ruine Nachkriegseuropas (inklusive der Kraftwerks- und Wartungsstation in Lednice).

Architektur

Bahnhöfe

Die Bahnhöfe der europäischen Breitspurbahn sind alle nach einem identischen Plan aufgebaut. Neben der Halle mit den beiden Bahnsteigen und verschiedenen Wartebereichen, Hallenbad, Sauna, Kino, Salons und Restaurants gibt es den Besucher-, Bringer- und Abholerbereich mit weiteren Restaurants, 8 Suiten, 80 Zimmern und repräsentativen Bereichen für Staatsbesuche sowie je einer evangelischen, katholischen, orthodoxen Kapelle, einer Synagoge, einer Moschee und einer buddhistischen Meditationshalle.
Außerhalb des Besucherbereichs gibt es die Passkontrolle und die Gepäckaufgabe. Noch ein Bereich davor gibt es verschieden repräsenative, überdachte Zufahrten für Busse, Automobile, Kutschen, Motor- und Fahrräder sowie vor dem Hauptportal einen großen Antreteplatz.
Während die Beton-Stahl-Glas-Architektur im Stil des Alliierten Realismus schlicht und funktional gehalten ist, bleibt die Gestaltung der Innenraumdekoration und des Statuenprogramms auf der Außenseite den jeweiligen Staaten vorbehalten.
Auf den Bahnhöfen werden getrennte Bereiche für Fahrgäste der 1. und 2. Klasse geboten, Suitengäste haben auch einen eignen Bahnsteigbereich, weil sie durch ihren Steward oder ihre Stewardess geleitet direkt in das Obergeschoss des Zuges in ihre Suite einsteigen.

Bahntrasse

Außerhalb der Städte sind die völlig geraden Bahntrassen mit 8 m hohen Zäunen umgeben. Da die beiden Gleiskörper zusammen 9 m breit sind (2 je 3 Meter breite Schienen und je ein Meter Abstand zueinander und zum Böschungsrand) zieht sich ein eindrucksvolles Band durch die Landschaft. Querungen durch andere Zugstrecken, Straßen oder Wege müssen zum Schutz vor den extremen Zugkräften 12 m über dem Gleiskörper geführt werden und außerhalb so verankert sein, das weder Erschütterungen noch herkömmliche Terrorakte Einstürze verursachen können.
Da die Züge völlig eben fahren müssen, werden Brücken, Viadukte, Tunnel oder andere Planierungen in die jeweilige Landschaft eingefräst. Auch hier liegt besonderes Augenmerk auf den bis zu 150 km/h fahrenden Zügen, die schon in der kleinsten Kurve oder Neigung leicht entgleisen oder ausreißen könnten.

Kraftwerke

Die Versorgung der täglichen Post- und Passagierzüge erfolgt mittels Induktion durch eine in den Schienenkörper eingelassene Leitung, durch die auch Notbremsungen durch Abschaltung möglich sind. Die Internationale Tourismusorganisation ist zugleich auch die Eigentümerin der 22 Bahnhofskraftwerke, die meist mit Gas- oder Nuklearbrennstoff betrieben werden, sowie der 66 Atomkraftwerke entlang der Strecken, die für eine kontinuierliche Stromversorgung verantwortlich sind. Dafür gibt es eine eigene Netzzentrale in Genf, die auch alle Kompensationsschaltungen koordiniert.

Züge

Die Standardzüge dienen dem Transport von Personen und Post sowie kleineren Warenmengen. Ein Standardzug umfasst zwei Lokomotiven für die Induktionsübernahme (eine an jedem Ende des Zuges), einen Restaurantwagen zweiter Klasse, fünf zweistöckigen Reisewagen zweiter Klasse mit 8 Kabinen zu je acht Plätzen. Es folgen ein Badewagen mit Dampfbad, Wannenbädern sowie Sauna und Ruheraum, ein Logistikwagon für das Personal, die Post, die Waren und die Küchen der ersten Klasse (Restaurantküche und Suiteküche) und dann ein Kinowagon. Hinter diesem schließt der Speisewagen der ersten Klasse mit einer Musikempore, drei Abteilwagen der Ersten Klasse mit 8 Abteilen zu je vier Plätzen (teilbar auf bis zu 16 Abteile für je 2 Personen) und zuletzt der Suitenwagen mit drei zweistöckigen Suiten an.
Staatszüge
Für diplomatische Anlässe können eigene Regierungszüge je nach Bedarf und Möglichkeiten zusammengestellt werden. Zumeist sind die Ergänzungen sicherheitstechnischer Natur (FlAK, persönlicher Sicherheits- und Leibwächterdienst, Ehrengarden), von besonderer religiöser Berdeutung (etwa der Moscheewagen des osmanischen Sultans), Besprechungs- oder Funkverbindungswagen oder eigens gepanzerte Wagen zum Transport von Staatsoberhäuptern, ihren Insignien und Schmuckstücken.
Sonderzüge
Lazarettzüge, Kunsttransportzüge oder auch reine Warenzüge können je nach Schienenverfügbarkeit eingeschoben werden.

Geschichte

Das Projekt eines europaübergreifenden Fernverkehrsnetzes schien am Anfang undenkbar, denn niemand wollte seine bisherige Nationaltradition aufgeben bzw. umrüsten. Da nach Kriegsende die Pläne für die Breitspurbahn keinem Patentrecht unterlagen, griffen findige Entwickler der Internationalen Tourismusorganisation das Projekt auf.
Ein völlig neues, nur für Hochleistungszüge einer gemeinsamen europäischen Marke konstruiertes Breitspurschienennetz sollte den Verkehr erleichtern und bisher Unverbundenes verknüpfen.
Allerdings wurde von allen Beteiligten festgelegt, dass es in den besetzten deutschen Gebieten keinen Bahnhof geben werde, um nicht missverständlich an vorkriegerische Ideologien erinnert zu werden.
Für den Bau wurde eine gemischte Gesellschaft als Tochter der Tourismusorganisation gegründet, die sowohl die Pläne für die Bahnhöfe als auch für die Schienen, Züge und Energieversorgung festlegte. Irland und Großbritannien gaben das Versprechen ab, beizutreten, sobald eine Lösung für die Überwindung von Meerengen bzw. des Ärmelkanals gefunden wären.
Eine besondere Herausforderung war die Koordination kommunistischer und kapitalistischer Wirtschaftssysteme, doch mit der Entscheidung, für die Eisenbahn die im Friedensvertrag mit den vier deutschen Staaten vorgesehene völlige Entschienung von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen zu nützen, indem man den Schienstahl von dort umschmelzen würde, konnte die Gesellschaft die Tätigkeit aufnehmen. Dass alle Bahnhöfe mit Ausnahme der Dekorationen völlig identisch sind, erleichterte das Bauen nach einem Muster.

Tourism

Die monumentalen Bahnhöfe sind für sich schon Tourismusattraktionen, die man aus Sicherheitsgründen allerdings nur von Außen besichtigen kann, solange man kein Reisender, Bringender oder Abholender ist.
Auch für Zaungäste entlang des 8 m hohen Zaunes ist das Vorbeirauschen der Schienengiganten ein Schauspiel.
Mancherorts gelten auch die täglichen Fahrten als Zeitmessinstrument, weil die Pünktlichkeit der europäischen Breitspurbahn bekannt ist.
Founding Date
1948
Alternative Namen
Breite Berta
Typ
Railroad
Besitzende Organisation

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