vom Einsamen Weg
Während des Zweiten Mondsteinkriegs, vor
75 Jahren, versprach der damalige Fürst von
Selenia, der spätere Selenius I., denjenigen zum Markgraf der damals
gesetzlosen Region des heutigen Zirnbog zu machen, dem
es gelingt die Ländereien zu unterwerfen und zu befrieden. Nur
wenige machten sich an dieses kräftezehrende Unterfangen und
nur die Zwergensippe vom Einsamen Weg hatte tatsächlich Erfolg:
Nach ein paar Monaten ermüdender Kämpfe, trat Sippenoberhaupt
Tyrgan vor den Fürsten; dieser hielt sein Versprechen
und ernannte nicht nur Tyrgan zum Markgrafen, sondern erhob
seine ganze Sippe in den Adelsstand. Das Markgrafengeschlecht
sieht sich zwar zum Kaiserreich zugehörig, fühlt sich aber auch
privilegiert, weil es noch vor der Ausrufung der Kaiserwürde zu
Selenia gehörte – und vor allem weil man das Land selbst unter
seine Herrschaft gebracht hat. Zwar ist man kaisertreu, allerdings
erhebt der Markgraf häufiger die Stimme gegen kaiserliche Sprüche,
denn während man den ersten Selenius akzeptiert und den
zweiten irgendwie nur wenig wahrgenommen hatte, scheint der
dritte für Tyrgan doch zu sehr ein unreifer Knabe zu sein. Der
Markgraf selbst ist als versierter Zauberer bekannt und zudem
noch seit Jahrzehnten Mitglied des Zirkels der Zinne. Außerdem
hat der Zwerg ein Auge auf die markgräfliche Nachbarin vom
Donnertal geworfen und würde sein Haus gerne mit dem ihren
vereinen – nicht nur aus politischen Gründen. Bisher lassen die
Bemühungen des schlauen und gebildeten Zwerges die kämpferische
Djorga aber völlig kalt.
