Tlacoatl - Schlangenmenschen
Allgemein:
Sie kamen aus dem fernen Süden, um die Drakonen und Nadarer zu überfallen. Ihre Herkunft bleibt ein Rätsel, denn hinter ihren emotionskalten Schlangenaugen verbergen sie ihre Geheimnisse. Kaum eine andere Rasse ist so geheimnisvoll und gefürchtet wie die Schlangenmenschen, die von den Drakonen den Namen Tlacoatl erhielten.Werte:
Erwachsenenalter: ab 14 JahrenHöchstalter: bis 70 Jahre
Größe: 1,75 - 1,90 Meter(Medium) Stats:
Anatomie:
Die Anatomie der Tlacoatl ist ein schwieriges Thema, da die Aufzeichnungen über ihr Aussehen meist nur von ihren Kriegern stammen. Da kein Kontakt zu ihrer Heimatregion besteht und die Begegnungen nur durch mörderische Räubertrupps erfolgen, die Handelsschiffe und kleine Häfen überfallen, ist eine allgemeine Kategorisierung ihres Aussehens nahezu unmöglich. Dennoch lassen sich anhand der wenigen Sichtungen und unterschiedlichen Beschreibungen einige Merkmale festmachen. Die Rasse, die passenderweise auch Schlangenmenschen genannt wird, hat Schuppen als Haut. Diese variieren in ihrer Farbe, halten sich in der Regel aber in Grün- und Brauntönen, wobei auch schwarze Tlacoatl gesichtet wurden. Sie besitzen typischerweise zwei Gliedmaßen an ihrem humanoiden Oberkörper. Ihre Hände, Arme und ihr gesamter Körper sind sehr muskulös, wobei dieses Merkmal durch die einseitige Quellenlage beeinflusst sein könnte.Deutlich interessanter ist ihr Unterleib, der einer großen Schlange ähnelt. Anstelle von Beinen besitzen die Tlacoatl nur einen starken Schlangenleib mit einer Kloake und anderen physischen Merkmalen von Riesenschlangen, wie sie auch in Yax vorkommen. Ihr Schädel hat zudem eine eigentümliche Form, die selbst in skeletaler Form deutlich anders als die Schädelform von Menschen ist, ihr jedoch in einigen Aspekten ähnelt. Bedeutende Unterschiede sind z. B. die Schlangenaugen, die vergrößerte Schädelplatte und der Kiefer, der herausgelöst werden kann, um größere Beute zu verschlingen.
Ernährung:
Die Tlacoatl scheinen sich rein fleischlich zu ernähren, wobei sie dabei beobachtet wurden, wie sie Vieh, Hunde oder sogar Menschen im Ganzen verschlangen. Ihre Münder scheinen nicht für das Kauen ausgelegt zu sein, weshalb sie ihre Nahrung "herunterschlingen". Der Zustand ihrer Nahrung (tot oder lebendig) scheint für sie unerheblich zu sein. Ihre Überfälle werden daher von großer Panik begleitet, da Bootsjungen und alte Seebären darum fürchten müssen, ihre letzten Momente im Inneren eines Tlacoatl zu verbringen.Meist scheinen die angreifenden Schlangenmenschen jedoch nach dem Kampf zu fressen, da das Verspeisen größerer Nahrung zwangsläufig eine vorübergehende Kampfunfähigkeit mit sich bringt. Die Tlacoatl scheinen nur selten fressen zu müssen, wenn sie einmal etwas Größeres zu sich genommen haben – ein schwacher Trost für die Seefahrer der südlichen Meere.
Verhalten:
Wenig ist über die Lebensart der Tlacoatl bekannt. Laut den unglaubwürdigen Berichten der Seefahrer schnellen sie aus dem Meer empor, um über die Seeleute herzufallen. Blitzschnell bringen sie Tod und Verderben, nur um danach mit gefüllten Mägen und vollen Taschen wieder spurlos zu verschwinden. Fakt ist, dass die Überfälle der Schlangenmenschen nur im Viridimare, dem südlichsten der Weltmeere, geschehen. Sie dauern nur einige Minuten, bevor die Lauerjäger wieder auf kleinen, aber schnellen Booten fliehen. Sie scheinen eine gut organisierte Gruppendynamik zu zeigen, auch wenn Futterneid und Kämpfe untereinander in vielen Berichten vorkommen. Sie werden in dieser Charaktereigenschaft oft mit den Echsenmenschen verglichen, und viele halten ihre gemeinsamen Übergriffe lediglich für zweckgebundenes Rudelverhalten.Bei ihren Überfällen nutzen sie Bögen und Waffen aus Metall, deren Spitzen und Klingen sie mit Giften versehen. Sie selbst scheinen kein Gift in ihrem Körper zu tragen – das beweist zumindest das Überleben einiger Gebissener. Vielmehr nutzen sie die Wendigkeit und Kraft ihres Körpers, um sich unaufmerksame Seeleute zu schnappen und sie zu verschleppen oder sofort zu erwürgen. Insgesamt ist nur wenig über die Tlacoatl bekannt. Nur ihre regelmäßigen, wenn auch seltenen Angriffe auf Schiffe im Viridimare und ihre koordinierten Angriffe mit Waffen unterscheiden sie von den Monstern der Meere und zeigen ihre tödliche Intelligenz.
Traditionelle Namen und Sprache:
Die Angriffe der Tlacoatl verlaufen leise, und unter den Kreaturen fallen nur wenige Laute auf, die als Sprache identifiziert werden könnten. Ein Gelehrter, der das Glück hatte, einem ihrer Angriffe beizuwohnen, beschrieb ihre Kommunikation als ursprünglich und instinktiv. Sie scheinen sich weniger über Laute zu koordinieren, als über Düfte, die sie mit ihrer Zunge wahrnehmen und über ihre Haut ausstoßen.Die wenigen Laute in ihrer Kommunikation sind zischelnd, ähnlich "echter" Schlangen, doch scheinen sie fähig zu sein, die Gemeinsprache nachzuahmen. Beweise dafür sind zwar nur die Erzählungen eines alten Seemanns, doch laut ihm soll er einst mit einem Schlangenmenschen nach einem Seeunglück auf einer kleinen Insel gestrandet sein. Dieser Tlacoatl soll irgendwann mit ihm gesprochen und von seiner Heimat erzählt haben, in der seine Artgenossen mit fliegenden Schlangen in hohen Tempeln leben, die von den Göttern erbaut wurden. Nur das Geschwafel eines betrunkenen Mannes mit zu viel Fantasie, so sagen es zumindest seine Trinkkumpanen.
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