Chroniker: Stephan Heinrich Gottfried von Meltan
Mein Name ist Stephan Heinrich Gottfried von Meltan und meine Profession ist das Schrifttum, obwohl ich mich in den letzten Jahren auch der Geschichtsschreibung und der Anlegung von Chroniken verschrieben habe. Ich habe mich sehr lange und ausgiebig mit dem Schriftmaterialien der Archive in Ilatris, einigen Privatarchiven von Königen aus Midland sowie den Bibliotheken und Archiven in Pratigas beschäftigt, um einige vielversprechende Erkenntnisse gewinnen zu können. Ich möchte kurz über die wohl bekannteste meiner Chroniken und ihrer Entstehung berichten. Namentlich wäre das die Chronik über die Stadt des Fortschritts, Pratigas, die auch mein persönliches Forschungsobjekt der Begierde ist. In meinen ersten Notizen schreibe ich folgendes:
"Nach einer überwiegend angenehmen Reise, kam ich nun in der Stadt der schwarzen Türme an. Die scheinbar ewig bestehenden Regenwolken und der bedrückende Schatten der Steinernen Mauer (Gebirge), welches das Tal umschließ wohnt eine tief wurzelnde Abscheu inne, die auch von der überragenden nicht-Freundlichkeit der Anwohner nicht aufgelockert wird. Als ich mich mit meinen Unterlagen im Arm, auf dem Weg zu den Stadtarchiven machte wurde mir erneut bewusst, warum nur so wenige Chroniken über diesen Ort existieren. Es wirkt fast so als wollte die Welt diese Stadt vergessen. Und ihre Bewohner scheint dieser Umstand wenig zu stören.
Ich habe mich folgendermaßen über Tage durch das gut organisierte und umfassende Archiv geschlagen soweit es mir nur möglich war. Denn es scheint als würde ein unablässiger Schatten, ein forschender Blick über jeden Handgriff von mir wachen. Aufgeregt und zitternd, nicht nur wegen der durchdringenden feuchten Kälte der Stadt, verbrachte ich so meine Tage. Es mag vielleicht den Anschein erregen ich würde mich ebenfalls vor dem Aufenthalt fürchten, doch empfinde ich große Zufriedenheit im Gedanken, dass ich nicht in einem von hunderten Gelehrten verseuchten Stadt versauere. Über etwas zu recherchieren oder zu schreiben ohne je die Luft geatmet oder den Ort selbst erlebt zu haben empfinde ich als abscheulich. Das elektrisierende Gefühl die Geheimnisse dieses Ortes direkt an ihrem Puls zu fühlen lässt mir die Nackenhaare zu Berge stehen."
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