Das Noch-Nicht

Die Dämonenlande

Allgemeine Beschreibung

Das Noch-Nicht ist eine geheimnisvolle und düstere Nebenwelt, die in den verborgenen Tiefen der kollektiven Sehnsüchte und inneren Wünsche aller Lebewesen existiert. Sie ist der Raum der unerfüllten Träume, der latenten Möglichkeiten und der ungenutzten Potenziale, aber auch ein Ort, der von Ängsten, dunklen Versuchungen und tiefen, oft verstörenden Sehnsüchten durchzogen ist. Im Noch-Nicht manifestieren sich all die Wünsche, die nie erfüllt wurden, und die unbewussten Ängste, die von den Wesen selbst meist nicht wahrgenommen werden. Es ist eine Welt, die ständig in Bewegung ist, ein flimmernder Nebel aus unfassbaren Möglichkeiten und fragmentierten Schicksalen, die nie zur Realität geworden sind.

Im Gegensatz zum Fae, das von den kollektiven Träumen aller Lebewesen durchzogen ist, und dem Einst, das als Reich der Erinnerungen und der Vergangenheit fungiert, ist das Noch-Nicht ein düsterer, schattiger Raum, der weder in die Zukunft noch in die Vergangenheit reicht. Es existiert in einem ungreifbaren Zustand des „Noch-Nicht“, einem Zwischenzustand von Potenzialen, die nicht zur Vollendung gekommen sind. Es ist ein Reich des Wartens, des Versprechens und der Angst – ein Ort, der von einer ständigen, nicht greifbaren Bewegung geprägt ist.

Aussehen und Eigenschaften

Das Noch-Nicht ist ein Land der undeutlichen Formen, des schillernden Nebels und der verworrenen Eindrücke. Landschaften und Gestalten erscheinen in einer ständigen Metamorphose – sie sind flüchtig, verschwinden oder verändern sich, wenn sie näher betrachtet werden. Häufig erscheinen diese Manifestationen als schemenhafte und unförmige Figuren, die mit den tiefsten Sehnsüchten und Ängsten der Wesen korrespondieren. In dieser Welt sind die Umrisse von Gebäuden, Tieren und Natur oftmals nur andeutungsweise zu erkennen, als ob sie sich nur für einen Augenblick manifestieren, um dann wieder zu zerfließen.

Manchmal erscheinen im Noch-Nicht Visionen von möglichen Welten oder Szenarien, die aus den unbewussten Wünschen der Sterblichen und Götter selbst entspringen, während andere Teile die bedrohlichen Schattengestalten jener ungestillten Bedürfnisse und dunklen Ängste beherbergen, die immer im Inneren lauern. Diese visionären Fragmente können sich zu gefährlichen Wesen formen – Dämonen, die aus den verborgenen Sehnsüchten und Wünschen der Sterblichen hervorgehen. Diese Dämonen sind primär die Bewohner des Noch-Nicht. Sie verkörpern die innersten, ungestillten Wünsche, die weder Verwirklichung noch Erlösung gefunden haben.

Die Dämonen des Noch-Nicht können sowohl schemenhafte, flimmernde Erscheinungen sein als auch feste Gestalt annehmen. Sie manifestieren sich je nach Wunsch oder Bedürfnis als verzerrte Spiegelbilder von realen Wesen, als gewaltige, monströse Formen oder als groteske, fast unvorstellbare Gestalten. Manchmal erscheinen sie in der Form von monströsen Tieren, die die animalischen Instinkte und dunklen Begierden der Lebewesen widerspiegeln, während sie in anderen Momenten als humanoide Gestalten erscheinen, die in ihrer Gestalt eine verzerrte Version von Begehren oder Verlust repräsentieren. Ihre Form ist nicht immer stabil und kann sich im Laufe der Zeit verändern, je nachdem, wie sie wahrgenommen oder welche Emotionen sie hervorrufen.

Religionen

Im Noch-Nicht existiert keine erkennbare, geordnete Religion, da es sich um eine Welt handelt, die mehr von unbewussten, widersprüchlichen Kräften bestimmt wird. Es gibt keine festen Götter, die verehrt werden könnten – stattdessen werden die dämonischen Wesen, die aus den tiefsten Begierden und Ängsten hervorgehen, oft als „Gefährten“ oder „Wächter“ gesehen, die in der Lage sind, das Schicksal der Lebewesen in ihre Richtung zu lenken.

Es ist möglich, dass manche der Dämonen – besonders die stärkeren und älteren – von den Sterblichen als Gottheiten verehrt werden, die Macht über das Schicksal oder über die Erfüllung von Wünschen haben. Diese Dämonen sind jedoch nicht wohlwollend – sie nähren sich von den Wünschen und Ängsten der Wesen und können diese nur gegen die Freiheit oder das Wohl ihrer Opfer einsetzen.

Regierungsform

Das Noch-Nicht kennt keine feste Struktur oder Regierung, da die Welt von den chaotischen Kräften der unerfüllten Sehnsüchte und dunklen Begierden bestimmt wird. Es gibt keine Herrscher oder vereinigte Autorität, sondern nur eine Vielzahl von Fragmenten, die in einem stetigen Zustand der Veränderung existieren. Manche Dämonen versuchen, Einfluss auf die Wünsche der Sterblichen zu nehmen, um sich selbst eine gewisse Macht zu sichern, doch diese Macht ist flüchtig und instabil.

Es gibt keine feste Ordnung oder Kontrolle im Noch-Nicht, sondern nur das ständige, unaufhörliche Flimmern von Möglichkeiten und das Suchen nach Erfüllung. Alles ist in einem Zustand des "Noch-Nicht", als ob das Reich selbst darauf wartet, von den Wünschen der Sterblichen in irgendeiner Form vollständig „manifestiert“ oder zum Leben erweckt zu werden.