Der Stamm der Køsāmā Organization in Sûn Důnmor | World Anvil
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Der Stamm der Køsāmā

Mein Treffen auf den Stamm der Køsāmā, welcher an der Südküste von Eldwraith zu finden ist war tatsächlich ein reiner Zufall. Jedoch kann man diesen Umstand in zweifacher Hinsicht als eine äußerst glückliche Fügung betrachten. Zum einen retteten mir die Bewohner jener Küstenregion das Leben, zum anderen hätte die Wissenslücke bezüglich der Køsāmā eine erheblichen Nachteil für unsere Streitkräfte bedeuten könnten, sollte sich unsere Regierung eines Tages dazu entscheiden Eldwraith gewaltsam einzunehmen.  
  Auf der Suche nach einem Kaiman-Fisch, einer Art gigantischer Feuerfisch, kenterte ich zusammen mit einigen Fischern des Stammes der Derog Azhûl. Die diese Wilden die meiste Zeit ihres Lebens auf dem Festland verbringen und nur für festliche Zeremonien sich auf die hohe See der Neun wagen, sind ihre Fähigkeiten sich längere Zeit über was zu halten mehr als bescheiden. Nachdem ein Kaiman-Fisch unsere Boote rammte und seine Rückenflossen die Holzbretter durchstießen war mir direkt klar, dass auf keinen Fall alle meiner Fischerkumpanen überleben würde. Ich selbst hätte es kaum geschafft und ohne das rigorose Training, welches ich während meiner Ausbildung zu einem Grünpirscher erdulden musste wäre ich sicherlich in den kalten, Tiefen des Meeres ertrunken.   Tatsächlich wurde ich aber an der Südküste angespült und von einem Druĵaden früh genug entdeckt um dem sicheren Kältetod zu entgehen. Druĵaden sind, wie mir später Mitgeteilt wurde eine Mischung Schamane, Kräuterkundige und Alchimisten zugleich, welche innerhalb des Stammes der Køsāmā hoch angesehen werden. Dieser nahm mich zu ihrem Dorf zurück welches den merkwürdigen Namen Ziøn Del' Dārmā trägt und in einer unermesslich großen Höhle direkt an der Südküste von Eldwraith errichtet wurde. Der Name, so wurde mir Mitgeteilt bedeutet so viel wie „Göttlicher Berg der Tiefsee“ und tatsächlich ist dieser Name bezüglich dessen was ich von jenem Ort erhaschen konnte nicht ganz unpassend. Wie bereits erwähnt mündet diese Höhle welche gut und gerne am höchsten Punkt bis zu 3000 Schritten misst direkt in die Tiefsee der Neun, was dieses Volk seit jeher dazu prädestinierte von den reichen Fisch und Meeresfrüchte zu profitieren.  

Culture

Bezüglich ihrer Kultur, oder besser gesagt ihrer technischen Entwicklung befindet sich das besagte Volk auf einem gänzlich anderen Standpunkt als der Stamm der Derog Azhûl. Zwar sind die Bereiche der kleinen Stadt, welche direkt an die Küste innerhalb der Höhle münden durchaus einfach gehalten, da hier überwiegend Fischer und andere Hafenarbeiter leben, jedoch sah ich auch größere Schiffswerte und Lagerhallen, welche ich zu meiner großen Enttäuschung leider nicht besuchen durfte.  
  Ich vermag ich nicht genau zu sagen, wie geschickt dieses Volk sich innerhalb etwaigen Seeschlachten beweisen könnte, da ich weder ein Kriegsschiff, noch sonst irgendwelche Gerätschaften sehen konnte, welche darauf hindeuteten, dass sie bereits Erfahrungen mit Seeschlachten gesammelt haben. Nichts desto trotz hatte es einen durchaus verdächtigen Beigeschmack, dass ich weite teile der Stadt nicht erkunden durfte und fast zu allen Zeiten einen Begleiter bei mir hatte, welche mir angeblich die Kultur ihres Volk etwas näher bringen sollte. Tatsächlich traue ich diesem Volk aber durchaus zu, dass sie lediglich sicherstellen wollten, dass ich als Außenseiter keine Bereiche der Stadt erkundete, welche nicht für meine Augen bestimmt waren. Somit kann ich leider nur sehr spärliche Angaben über die Verteilungsanlagen der Stadt machen.   Ich kann jedoch mit Sicherheit sagen, dass dieses Volk absolut dazu imstande ist Stahl und Glas ohne größere Probleme herzustellen. Aber auch hier kann ich erneut nicht bestimmen, wie dieses geheimnisvolle und äußerst misstrauische Volk dies bewerkstelligt hat, ohne eine ähnliche Energiequelle wie unsere Zitadelle zu nutzen. Fakt ist jedoch, dass jene Gebäude, welche sich etwas höher gestellt innerhalb der Grotte befinden mit gläsernen Fenstern und stählernen Aufzügen ausgestattet sind. Auch der Hafen kann durch eine metallene Pforte vom Rest des Meeres abgetrennt werden, was ein anlegen von Feindlichen Schiffen quasi unmöglich macht. Die scharfkantigen Felsen und das stellenweise seichte Wasser in Kombination mit der äußerst rauen südküsten See lässt mich vermuten, dass es keine gute strategische Methode wäre dieses Volk vom Meer aus anzugreifen.   Die Mondtänzer, bilden die sogenannte Eliteeinheit der Stadtwache von Ziøn Del' Dārmā und zeichnen sich durch einen fließenden und ungemein schnellen Kampfstil aus, welcher anscheinend das Element des Wassers selbst zu imitieren versucht. Die Mondtänzer sind aber tatsächlich, wie der Name schon andeutet nicht nur Krieger sondern auch Tänzer, welche zu den rituellen Vollmondzeremonien erstaunliche, akrobatische Akte zu vollführen vermögen.  
  Am Leib tragen diese Kämpfer tatsächlich nur einen Harnisch aus gehärtetem Leder, welches anscheinend nach dem Gerben mit einer Art Planktonschicht überzogen wird. Laut der Aussage eines Einheimischen wird dieser Prozess bis zu fünfzig Mal innerhalb des Herstellungsprozesses wiederholt, um das Material widerstandsfähig und geschmeidig zugleich zu machen. Optisch spiegelt sich dieser Prozess tatsächlich durchaus in einer ansehnlichen Rüstung wieder, welche neben ihrer Schwarzen Farbe einen grünlichen Schimmer verbreiten. Dies kommt vor allem dann zur Geltung, wenn die Mondtänzer innerhalb ihrer Zeremonien im Mondlicht tanzen, welches durch ein Loch innerhalb der Höhlendecke auf die Stadt danieder scheint. Bewaffnet sind diese Soldaten mit sehr dünnen, aber auch äußerst scharfen Schwertern, von welchen sie stets zwei am Leibe führen und die sich aufgrund ihres geschickt konzipierten Griffes sogar in eine gefährliche Doppelklinge zusammenführen lassen.   Das wahrscheinlich größte Problem könnten die Druĵaden der Stadt für unsere Streitkräfte bedeuten, denn diese sind alles andere als hirnlose Schamanen, wie man sie auf anderen Teilen der Insel findet. Diese Druĵaden verstehen sich meisterlich auf die Kunst der Alchemie und können mit erstaunlich wenig Hilfsmitteln eine ganze Reihe von gefährlichen Tinkturen, Pulvern und sogar Säuren herstellen. Vor allem da dieser Stamm einen reichhaltigen Zugriff auf eine fast endlose Liste an Kräutern hat, welche uns Yarnwallern in weiten teilen völlig unbekannt sind, dürfte es schwer bis unmöglich sein rechtzeitig ein Gegengift gegen ihre Gebräu zu finden.   Tatsächlich musste ich diese erstaunliche Stadt bei Nacht und Nebel verlassen, da wie zuvor erwähnt dieses Volk nicht nur extrem misstrauisch, sondern auch wesentlich intelligenter zu sein Scheint als der vorherige Stamm. Besonders meine Fragen über die genaue Arbeiten der Mondtänzer scheint mir die Missgunst der obersten Priesterin namens Gao Gahûl eingebracht zu haben, weshalb ich es für klüger hielt die Stadt besser früher als später zu verlassen.  
  Ich muss euch aber dringlichst darauf hinweisen, dass dieses Volk bei einer möglichen Invasion von Eldwraith unter keinen Umständen unterschätzt werden sollte. Nicht zuletzt durch den Umstand, dass ich mir mittlerweile fast sicher bin, dass sie mit der Zeit bemerkten, dass ich nicht gebürtig von ihrer Heimatinsel stamme. Anders als der Stamm der Azhûl, welche ich meiner bescheidenen Meinung nach erfolgreich täuschen konnte muss ich hier zu meiner Schande gestehen, dass meine Tarnung den strengen und wachsamen Blicken meiner Retter wahrscheinlich nicht standhalten konnte. Falls sie auch nur halb so dämlich sind wie Azhûl und davon ist wie gesagt auszugehen, dann sollte ihnen mittlerweile klar sein von wo ich wahrscheinlich stamme und mit welchem Hintergedanken ich auf die bergige Insel entsendet wurde. Sollten wir die Stadt jemals angreifen, müssen wir uns unbedingt darüber im klaren sein, dass dieser Stamm womöglich vorgewarnt sein wird und im unglücklichsten Falle bereits Vorkehrungen bezüglich unserer Ankunft getroffen hat.   Ich ziehe nun an der Westküste von Eldwraith weiter und werde versuchen den Stamm der Zôn, welche laut meinen aktuellen Informationen in den luftigen Bergregionen des Weißen Gebirges und den dazugehörigen Tälern zu leben scheint.
Type
Geopolitical, Free City
Location
[Handschriftliche Notizen von Alfred Wanderly]

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