Allgemeine Paarungsrituale unter Orks in Revaria | World Anvil

Allgemeine Paarungsrituale unter Orks

Allgemeine Paarungsrituale unter Orks:

 

Ein Exzerpt von Julio Montero, königlicher Staatsbiologe

In meinen weiten Reisen über die Kontinente dieser Welt konnte ich allerlei spannende Paarungsrituale bei niederen Kreaturen finden, die dem Menschen zumindest auf die eine oder andere Weise ähneln, jedoch in vielen Fällen viel eher dem gemeinen Primaten. Ich studierte das Paarungsverhalten von Kobolden, Goblins, Derros, Zwergen, ja sogar einzelnen Werwölfen konnte ich hierbei zusehen, dies war ein einzigartiges animalisches Spektakel. Doch kein Typ des Paarungsverhaltens interessiert mich hierbei so sehr wie jenes des gemeinen Orks. Ein generelles Auffinden dieser Rasse ist allen voran in ihrem Heimatland, Tzk’aldn’abin genannt. Es liegt in der nordöstlichen Hemisphäre dieser Welt, und ist ein wildes Land, ohne nennenswerte Beeinflussung von Kultur oder Sozialität. Dort merkt man, während ich für meine Reise unterwegs war, am ehesten die Wildheit dieser Rasse, im Krieg, aber auch in ihrem Balzverhalten.   Ein Ork, der sich an einer Orkdame interessiert zeigt, beginnt eine gewisse Wesensänderung durchzumachen. Ich habe in meinen Reisen einen erhöhten Blutdruck, einen beschleunigten Herzschlag sowie eine verschnellerte Atmung bemerkt. Wie er versucht die Dame zur Fortpflanzung zu überreden ist jedoch trotz ihrer Art etwas unterschiedlich und kommt sehr auf die wenig ausgeprägten Wesenszüge jenes Orks an, der im Moment examiniert wird. Orks tendieren in ihrem Balzverhalten sehr direkt zu sein. Jene aus der unteren Kaste versuchen sich sofort auf das Weibchen zu schmeißen und versuchen es zu begatten. Sollte sie sich nicht mehr als notwendig wehren, so nimmt ein Ork dies als ein akzeptables Zeichen an weiter zu machen und seinen Samen in ihr zu verteilen. Die Dauer des Geschlechtsverkehrs eines Orks benötigt im Schnitt eine Minute, Ausreißer nach oben oder unten sind hierbei möglich. Ein Ork, der etwas mehr auf sich hält, versucht einen weiblichen Ork mit Geschenken von sich zu überzeugen. Es beläuft sich hierbei zumeist auf verschiedene Schmuckgegenstände, krude gemacht wie es sich versteht, wie beispielsweise einfache Elfenbeinfiguren, welche wir in dieser Art bei Zivilisationen gefunden haben, die vor 15.000 Jahren gelebt haben. Sollte ein weiblicher Ork das Geschenk des männlichen Orks annehmen, so wird dies meistens als Akzeptanz für Geschlechtsverkehr gesehen. Dieser passiert hier zumeist in einem beidseitigen Einverständnis, wenngleich ich auch gesehen habe, dass sich das Weibchen aus Spaß zu wehren scheint, offensichtlich ist das etwas, das Orks ansprechend finden. Auch hier ist die Dauer des Geschlechtsverkehr im Schnitt über einer Minute nicht vorhanden. Etwas, das die Adeligen „Vorspiel“ nennen, die gegenseitige Erregung beispielsweise für Hand und Mund, findet hier nie statt. Gegen Ende meiner Reise habe ich einen kleinen Unterschied im Verhalten der Orks der oberen Kasten hierbei noch feststellen können. Jede Krieger, welche dem Häuptling selbst unterstehen, scheinen auch von weiblichen Orks begehrt zu werden, also ist auch ein Balzverhalten vom Weibchen ausgehend innerhalb dieser humanoiden Rasse möglich. Ich durfte dies zwar leider erst gut dreimal beobachten in meiner zehnjährigen Reise, was zeigt wie selten es eigentlich stattfindet, aber es zeigte sich wahnhaft wichtig für meine Forschungen über diese Unterrasse. Auch die Weibchen sind hierbei sehr direkt. Alsbald sie einen ruhigen Moment mit dem Männchen Ihres Begehrens finden, schälen sie sich aus ihrer Kleidung, welche ohnehin nur aus wenigen Stofffetzen in den meisten Fällen besteht, und bieten sich dem Ork-Mann breitbeinig an. Wie man es wohl erwartet hätte, passiert es eher selten, dass das Männchen hierbei dieses Angebot ablehnt, sind sie doch wilde, die nur auf ihre eigenen Triebe achten, doch einmal sah ich, versteckt in meinem Illusionsschleier, dass dies tatsächlich passierte. Ich beobachte das männliche Subjekt, welches sich „Shnafr“ nannte, und eines der engsten Krieger des Häuptlings war. Das weibliche Subjekt hierbei, deren Namen ich nie erfuhr, lehnte ein Angebot diesbezüglich vom Häuptling selbst ab. Davon wusste dieser Krieger Bescheid. Da es als Mordgrund gilt, eine Frau zu nehmen, welche der Häuptling nicht haben kann (Anmerkung: Das ist schon eines der stärkeren Mordgründe, auch ein schiefes Ansehen kann bereits reichen, eine Axt in die Fontanelle gesteckt zu bekommen), sah ich etwas tatsächlich Faszinierendes. Der männliche Ork war kurzzeitig dazu in der Lage, so zu tun, als würde er sich interessiert zeigen, nur um, alsbald er nah genug kam, ihr beide Beine zu brechen und ihr danach mit einem Messer, während sie noch lebte, jede Rippe einzeln aus ihrem Körper herauszuholen. Ich glaube, dass die Orkfrau nach der vierten Rippe starb, doch die Zuckungen hielten bis zur Siebten an. Dies war nicht nur ein einschneidendes Beispiel für die Langlebigkeit unter Schmerzen eines Orks, würde doch ein Mensch kaum eine oder zwei aushalten, ohne in Ohnmacht zu fallen, aber auch dieses Spiel mit der Maskerade zeugte trotz der Brutalität von einem Wesenszug, den ich vorher bei Orks nicht für möglich gehalten haben – Täuschung. Sollte der Häuptling einer Ork-Bande eine Frau begehren, so ist es die Regel, dass er das Recht hat diese zu nehmen, selbst wenn sie im Moment einen anderen Liebhaber zu haben scheint. Ich nutze hier bewusst nicht Synonyme, welche für eine Art Lebensbund oder Ehe sprechen, denn ein solches gegenseitiges Versprechen der Treue gibt es nicht wirklich unter Orks, zumindest habe ich noch kein solches Ritual bislang gesehen. Sobald der Häuptling die Frau also auswählt, signalisiert sie ihr sehr deutlich, dass er sie haben möchte. Sollte sie sofort annehmen, so schleppt er sie eigenhändig in seinen Verschlag, um sie zu begatten. Sollte sie zuerst ablehnen, so wählt der Häuptling meist die Möglichkeit, ihr ein sehr aufwendiges Geschenk, meistens aus Bernstein zu machen, eine Kette oder Ähnliches, um sie davon zu überzeugen. In 57 von 58 von mir dokumentierten Fällen scheint das funktioniert zu haben, was im letzten Falle passiert ist, habe ich bereits oben näher erläutert. Sollte die Orkfrau bereits Kinder mit einem anderen Mann haben, so werden diese üblicherweise getötet. In den meisten Fällen sollten sie noch jung sein, werden ihre Schädel von einem der Männer des Häuptling eingequetscht, oder simpel und einfach enthauptet. Dies spricht dafür, dass generell das Leben unter Orks eine sehr untergeordnete Rolle spielt, was in meinem Buch „Nur die stärksten überleben“ etwas näher erläutert wird. Grundsätzliche wäre ich nun schon am Ende meiner kleinen Festschrift angelangt, doch möchte ich zum Schluss noch zwei besondere Fälle ansprechen, welche meine große Leserschaft sicherlich zu interessieren scheint.  

Fall 1 – Die Orgien bei Blutmonden:

Dieses Wort kennt man eher aus den Sagen aus Tuljamid, wo ein geschätzter Gast sich mehrere Frauen aus einem Harem eines Paschas ausleihen darf, doch der in Tzk’aldn’abin alle 4 Jahre auftauchende Blutmond hat eine besondere Wirkung auf die Orks. Nicht nur werden sie aggressiver, also noch aggressiver als sonst, sondern auch ihr Sexualverhalten steigert sich während dieser Nacht enorm. Ich erlebte während meiner Reisen in einem dieser Blutmonde in einem eher abgelegenen Orkdorf tatsächlich eine wahre Massenorgie zwischen Mann, Frau, Jung und Alt. Es schien hierbei egal zu sein, wo diese Kreaturen es trieben, es konnte auf dem Dorfplatz oder im Haus, im Schweinestall oder auf dem Befestigungswall sein, es schien kein Ende zu nehmen, selbst die durchschnittliche Korpulationsdauer war während dieses Blutmonds die Dreifache. Hierbei sei noch dazu gesagt, dass Heterosexualität dabei den Orks sehr wichtig ist, ein männlicher Ork springt hierbei auch während einer Orgie auf keinen anderen männlichen Ork, und auch kein weiblicher Ork befriedigt einen anderen weiblichen Ork. Obwohl sie wild durcheinander Geschlechtsverkehr hatten, so blieben sie fast schon artig in Zweiergrüppchen, und wechselten dabei ihre Geschlechtspartner einfach. Allein dieses Vorkommnis ist es Wert ein gesamtes Buch darüber zu schreiben.  

Fall 2 – Der Geschlechtsverkehr mit anderen Rassen:

Es kommt vor, dass gefangene weibliche Dorfbewohner hier und da von Orks zum Geschlechtsverkehr gezwungen werden, darum möchte ich auch dieses unangenehme Thema hier anschneiden. In den meisten Fällen kommt es hierbei zu einem erzwungenen Geschlechtsverkehr, wie man sich wohl vorstellen kann. Während der Penis eines Orks glücklicherweise nur geringfügig länger ist als jener eines durchschnittlichen Menschen, ist ein solcher Akt möglich, ohne eine Frau hierbei zu töten, dennoch ist dies, bedingt durch die Wildheit eines Orks, ein sehr grausamer Akt, welcher nur von Personen mit starker Selbstbeherrschung angesehen werden sollte. Ich habe in meiner Studie über Gefangene von Orks bereits viele Menschen, aber auch Elfenrassen und Zwergenfrauen entdeckt. Ein Ork scheint dort keinen Unterschied machen zu wollen, wobei allen voran bei Hochelfen und Waldelfen sehr viele verschiedene Orks ein großes Interesse an Paarung zu zeigen scheinen, wohl aufgrund ihrer schönen Statur und ihrer hellen Haut, die offensichtlich auch für Orks als ein gewisses Schönheitsmerkmal gelten könnten. Das eher erschreckende hieran ist, dass ein Hybrid aus Ork und einer anderen Rasse tatsächlich gebärfähig ist. Diese Kreaturen… nicht mehr als ein Amalgam der schlimmsten Eigenschaften verschiedener Rassen, wird im Schnitt ebenso nach neun Monaten geboren, wobei die Gefangene zumeist nach der Mutterschaft entweder getötet wird, oder nach einiger Zeit wieder als Sklavin missbraucht werden kann. Ich sah wenige von diesen Halborks, die es tatsächlich ins Erwachsenenalter schaffen, hauptsächlich dadurch bedingt, dass sie innerhalb der Orkstämme stets Außenseiter sind, und nur selten geduldet werden. Ich habe mir die Freiheit genommen in einem unachtsamen Moment ein solches Exemplar aus seinem natürlichen Habitat herauszunehmen, und es hier nach Balsorra für nähere Studien zu bringen. Die Biologie eines solchen Halborks kann bei Wunsch in einer weiteren Festschrift festgehalten werden.

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