Alguwarisches Kaiserreich

Herrschaftsform

Offiziell: Kaisertum unter etlichen lokalen Grafen und Fürsten.
Eigentlich: Kindskaiser, der nur noch ein Symbol ist. Hofeunuchen haben die Macht des Hofes unterwandert, bis sie von einem Kriegsherren ermordet wurden. Seitdem herrscht im Land Unruhe, oftmals Krieg: Fürsten und Grafen verschiedener, wechselnder Koalitionen ringen um die Macht. Anders als in vielen anderen Reichen ist durch Leistung ein Aufstieg in den Adel leichter möglich.

Wappen

Ein regenbogenfarbener Phönix auf grauem Grund.

Wichtige Städte

[...]

Gesellschaft

Es gibt ein komplexes Ständesystem. Man ist sehr leistungsbezogen, so dass man auch als Gemeiner aufsteigen kann. Ausgeschlossen sind Vogelfreie. Unten stehen Unfreie, dann kommen Händler (die von niederem Stand aber oft großem Reichtum sind, denn sie erschaffen nichts, sondern handeln nur). Darüber kommen niedere Handwerker (sie erschaffen nichts, aber verarbeiten), dann Bauern und "hohe" Handwerker (was auch immer der Hof als hoch ansieht. Dann Soldaten (denn sie verteidigen was geschaffen wurde). Darüber Beamte & Großgrundbesitzer. Dann kommen Freiherren, Barone, Grafen, Fürsten und Großfürsten.
Anders als beim karuskanischen Adel geht mit einem Adelstitel nicht immer Landbesitz einher, sondern ein entsprechendes Amt: Ein Magistrat über eine Stadt oder Region, ein hoher Richter, Schatzmeister oder Offizier.
Alguwaren haben keine klaren Geschlechterbilder, so dass jeder Mensch gleich viele Rechte (und Pflichten hat) - einzig und allein die Leistung zählt.
Wer Talent zeigt, kann Schulen besuchen.
In jeder großen Stadt gibt es Akademien für gewisse Beamtenlaufbahnen: Sei es Verwaltung, Rechtssprechung, Wissenschaft, Alchemie oder Kriegskunst. Wer die Prüfungen besteht, kann also schnell aufsteigen - Leistung und Konformität!

Lebensweise

Man hat keine Burgen wie in Karuska sondern viele Städte, die teilweise zu gewaltigen Metropolen anwachsen. Alguwaren schätzen Tradition und Konformität, so dass Dörfer und Städte immer sehr ähnlich angelegt werden.
Man hat sich gemäß seines Standes zu kleiden und zu verhalten.
Werden Ehen geschlossen, ist das Geschlecht der Partner egal, man muss eine Erlaubnis des Heiratsbeamten haben und diesem muss man den Grund der Ehe darlegen: Liebe ist keiner, Kinder zeugen sehr wohl. Auch gleichgeschlechtliche Ehen sind erlaubt: So ist ein gern gesehener Grund beispielsweise "Einen Manufaktur aufzubauen, um die Stadt mit Schuhen zu versorgen". Ehen können auch aus mehr als zwei Personen bestehen. Es ist eine Form von gemeinsamer, vertraulicher Verbindung zu einem Zweck. Solange dieser dem Reich dient, ist alles in Ordnung. Allerdings: Wird die Ehe geprüft und der Prüfer sieht nicht, dass man versucht das Ziel zu erreichen, kann man mit Strafsteuern belegt werden. Andererseits können erfolgreiche Ehen belohnt werden.

Rechtssystem

Beamte übernehmen sowohl die Anklage, als auch die Verteidigung. Recht wird an öffentlichen Plätzen gesprochen. Es gibt kein Gewohnheitsrecht, sondern endlose Listen an niedergeschriebenen Texten. Strafen sind oft finanzieller Natur, reicht das nicht aus, kann man im Stand sinken oder sogar mit geschorenem Haupt zum Unfreien werden. Es gibt kein grausames Todesurteil, sondern nur die "Prüfung der Gerechtigkeit" wobei der Verurteilte Gift trinkt. Überlebt er, so ist er unschuldig. Was eigentlich nie passiert.

Wirtschaft

Man betreibt Landwirtschaft, Fischzucht und Viehzucht. Fischerei in wilden Flüssen oder gar im Meer gilt als barbarisch. Man züchtet in Teichen. Das Reich exportiert Nahrung, Baumwolle, Tee, Seide und Marmor, importiert Färbemittel und Eisen und Bronze, Juwelen und Luxusgüter, vor allem Elfenbein.
Es gibt festgelegte Steuersätze und eine Münzwirtschaft. Handwerk wird fast immer in gut organisierten städtischen Manufakturen betrieben, von gerade einmal annehmbarer Qualität. Hochwertige Güter werden nur von Hofhandwerkern erstellt.

Technologie

Recht hoch entwickelt. Es gibt Wasser- und Windmühlen. In der Eisenbearbeitung anderen Völkern unterlegen. Äquadukte, Tempel, Stadtmauern und Großbauten zeugen von hoher Baukunst. Man fördert auch Wissenschaft und Alchemie, beherrscht das magische Sprengpulver.

Bevölkerung

Im Kern des Reiches hausen fast ausschließlich reine Alguwaren. Sie sind von eher kleinem Wuchs, mit elfenbeinfarbener Haut, Augenform und schwarzem Haar. Nach Westen hin gibt es viel zekurischen Einfluss, nach Osten hin shelotischen, wo die Leute größer und dunkelhäutiger sind. Die zekurischen Einflüsse bringen mitunter grüne Augen, was als sehr attraktiv gilt.

Ernährung

Grundlage der Ernährung ist Hirse oder Reis, man isst viel Schwein, Fisch, Geflügel und Eier und viel Gemüse, darunter auch Hülsenfrüchte. Man trinkt alltäglich Tee und zu Anlässen Reiswein. Süßspeisen sind beliebt, wie z.B. Reiskuchen. Gefüllte Teigtaschen ebenso, sowohl süß als auch deftig.

Militär

Es herrscht eine Wehrpflicht und es gibt riesige Armeen aus Eingezogenen. Gewöhnliche Eingezogene kämpfen als Fußtruppen, Großgrundbesitzer stellen durchschnittliche Reiterei.
Früher gab es, je nach Region, noch kaiserliche Armeen, wo die besten Wehrpflichtigen sich länger verpflichten konnten, um als professionelle Truppe zu dienen. Seitdem das Reich zerfallen ist, sind auch diese Armeen nicht mehr kaisertreu, sondern folgen diversen Kriegsherren. So sind professionelle Haustruppe ein zweites Standbein der Armee. 
Diese Profis kämpfen anders: Die schwere Reiterei besteht aus Kataphrakten, die gewöhnlichen kämpfen moderat geschützt mit Armbrust, Schwert oder Speer.
Der gemeine Fußsoldat hat einen schlichten Lamellar, eine gepolsterte Haube und kämpft entweder als Spießträger, Hellebardier, Pavesier, Armbrustschütze oder als leichte Schwertkämpfer.
Die angeworbenen Professionellen tragen zumeist bessere Rüstungen, aber unterscheiden sich sonst nicht weiter. Sie nutzen auch Repetierarmbrüste.
Alguwaren haben etliche Abhandlungen über Kriegskunst und man schätzt Disziplin und Schneid, über Angriffswut und Heldentum.
Selten nutzt man auch Sprengpulver-Waffen in Form von Tonbomben oder simpelsten Raketenwerfer-Gestellen.
In der Schlacht wollen sich gegnerische Adlige nicht töten, sondern gefangen nehmen, um an Lösegeldzahlungen der Familien zu gelangen.
beliebte Waffen: Spieß, Hellebarde, Schwert, Zweihandschwert, Lanzen, Armbrüste, Repetierarmbrüste, Glefen.
beliebte Rüstungen: Offene Helme, Polsterhauben, Lamellare, Schuppenpanzer, Steppwämse, Splintschienen, gehärtete Lederrüstungen
beliebte Schilde: Setzschilde, kleine Ovalschilde

Tracht

Man trägt kurze, vorne geöffnete Tuniken, weite Hosen, Beinwickel und Halbschuhe. Beamte und Adlige hingegen lange Roben und hohe, befremdliche Hüte, die teilweise Perlenvorhänge vor dem Gesicht haben. Umso unpragmatischer Kleider sind, desto höher ist die Person. Der Hut sagt den Beamtenstand an. Je nach Stand, darf man andere Schnitte, Farben, Stoffe und Webungen nutzen - alles ist genau reglementiert. Da Händler keinen hohen Stand haben, aber oft reicht sind, müssen sie oft schlichte Baumwolle oder Leinen tragen - aber ihre Bediensteten tragen gerne aufwändige Gewänder hinter ihnen her, um den Reichtum zu zeigen.
Man trägt das Haar in Haarknoten am Hinterkopf. Bärte sind verpöhnt. Unfreie tragen Glatzen.

Bräuche

Es gibt eine Vielzahl von Verhaltensregeln. Zur Begrüßung bei einem freundschaftlichen Besuch & zur Verabschiedung, verbeugt man sich mit den Händen an den Seiten. Überbringt man einen Befehl oder schlechten Neuigkeiten, verbeugt man sich und legt eine Faust über die andere. Überbringt man eine Bitte oder gute Neuigkeiten, verbeugt man sich und legt die offenen Hände aneinander.
Je nach Standesunterschied hat man eine unterschiedliche Distanz zu wahren.
Alguwaren sind sehr indirekt mit ihrer Sprechweise und sehr subtil. Man trinkt Tee und redet über Nichtigkeiten und lässt das wichtige Thema einfließen.
Die Namen bestehen aus "Name + Stand + Herkunft + gewählter Name der Eltern"
Man kann unterjährig andere zum Duell fordern und diese an einigen Tagen im Jahr, den Tagen der Kirschblüte (Siehe unten), austragen. Man kann jeden fordern, doch es ist nur ehrenanrüchig, Herausforderungen von gleichen oder höheren Ständen abzulehnen. Wer körperlich versehrt oder alt ist, darf sich eine Ersatzperson suchen.
Adlige tragen seit der Kindheit zahlreiche enge Messingringe um den Hals, so dass dieser verlängert wird. Dies ist ein Schönheitsideal.
In allen Ständen ist das Zähnefeilen beliebt: Krieger feilen sie sich spitz, Dienstleister rund.

Festtage

Man feiert den Kaisertag, am Geburtstag des Kaisers, dieser gilt als Geburtstag für alle und jeder wird beschenkt. Am Tag der Stille im Winter, tut man wenig und gedenkt der Verstorbenen. Im Herbst gibt es den Tag des fruchtbaren Landes, eine Form von Erntedankfest. Neujahr steht zur Schneeschmelze an (gemessen am Kaiserpalast). Dabei zündet man Feuerwerk, gießt Blei und isst Reiskuchen. Im Frühjahr gibt es die Zeit der Kirschblüte, während der Baum blüht. An diesen Tagen dürfen alle Personen, die unter dem Jahr jemand anderen zum Duell gefordert haben, dieses Duell austragen, unter Kirschblüten. Die Duelle sind straffrei.

Magie

MagierInnen müssen an Akademien gehen, um ihren Abschluss zu machen. Es ist ihnen ansonsten nicht gestattet die Akademie zu verlassen. Sie sind freie Menschen, anders als in anderen Reichen und finden oft hohe Anstellung.

Religion

Nicht verehrt werden: Bazatan, Hashutur, Uzatoth und Balmor. Alle anderen Götter werden in öffentlichen Tempeln verehrt. Wie zu erwarten: Wer PriesterIn werden will, muss dies gelernt haben und öffentliche Abschlüsse gemacht haben.

Kunst & Kultur

Die Alguwaren sind berühmt für ihre Heldensagen die in mehrtägigen Vorführungen, in einer Mischung aus Puppentheater und rhythmischem Sprechgesang vorgetragen werden. Man liebt Zupfinstrumente und Flöten, Tee & Reiswein. Man spielt Brettspiele, die einfach zu lernen aber hart zu meistern sind. Die Menschen werden zu morgendlichen Leibesertüchtigungen und Meditation angehalten. Insgeheim hegen Alguwaren eine Vorliebe für Wetten.
Es gibt eine besondere Mischform aus Künstlerinnen und Prostituierten. Sie fahren meist auf Barken umher und ihre Dienstleistungen sind nicht nur intimer Natur sondern der künstlerische Teil, egal ob Musik, Puppenspiel, Tanz oder Gesang, ist genauso wichtig. Sie sind wohlhabend und der Oberschicht vorbehalten und leben nicht von einer Bezahlung sondern von Geschenken ihrer Verehrer (von denen sie viele haben und deren Konkurrenz sie offen ausnutzen).

Type

Geopolitical, Empire

Controlled Territories

• ChangBan
• ChiBi
• JeBing
• XuJiang