Nordschimmerhafen ist eine Stadt, die auf der zentralen Insel des
Mondsteinsplitterreiches, der Smaragdenen Weite, liegt. Am Norden ist sie mit dem
blauen Labyrinth verbunden und sie ist in alle anderen Himmelsrichtungen mit dicken
Steinmauern geschützt, die von einem Haupt- und einem Nebentor und 7 zusätzlichen
Türmen gespickt sind. An ihrer Küste liegt eine große Schiffswerft und mehrere
Schiffsplätze für Handelsschiffe, an denen auch Schiffswaren gehandelt werden, da
Nordschimmerhafen ein reger Handelspunkt ist, über den viele Waren nach
Lichtschwinge gebracht werden. Nordschimmerhafen besitzt im Südwestlichen Teil
der Stadt ein großes Handelsviertel, auf dessen Marktplatz man einige Gegenstände
von Wert ersteigern kann und beinahe jeden Handwerkszweig und sogar eine
Gildenhalle des Bundes des vierten Standes antrifft. Im Norden des Handelsviertels
liegt der Richtplatz und das Wachhaus und noch weiter nördlich liegt das Lager der
Stadt, in dem die Händler, gegen Bezahlung, ihre Waren einlagern können. Südlich
direkt neben dem Lager steht auch das berühmte Gasthaus „zum Fischermannsweib“,
in dem sich müde Gäste und Abenteuer einen angenehmen Abend zu einem guten
Preis leisten können. Westlich des Richtplatzes steht die große denefritische Kirche
Nordschimmerhafens, die in dem für denefritische Kirchen typischen weißen Marmor
gebaut ist, von farbigen Fenstern geschmückt wird, die die Geschichten von Benedikt
und seinen Mitstreitern aus der „Klage“ erzählen, und auf dessen Mauerwerk vielerlei
Verzierungen von Messersymbolen prangen. Die große Kirche Nordschimmerhafens
fällt aber vor allem auf, da ein goldener Ring, welcher mit Rubinen und Saphiren
verziert ist auf der Spitze des Kirchturms thront. Nördlich der Kirche befindet sich das
„Admiralsviertel“, in das nur die wichtigsten Bürger Eintritt haben, in dem auch nur
wenige Bürger von hohem Rang wohnen und das von einer zusätzlichen Mauer
umgeben ist. Hier liegen der Ost- und Westpark und auch edlere Geschäfte, wie derörtliche Feinkostladen „Terwentins Leckereien“, die Parfümerie „Duftfreuden“ und
der Pelzladen „Felle vom Feinsten“. Auch hier gibt es eine Gaststätte, die natürlich nur
für die edelsten und exquisitesten Gäste gerüstet ist, die „Beim Grafen“ heißt. Auch
das „Haus der Frauen“ befindet sich im Admiralsviertel, um das sich viele Gerüchte
von hübschen Frauen und hochgeborenen Bastarden ranken. Das wichtigste am
Admiralsviertel ist jedoch das Mausoleum der Elfenschrecks und die Wehrstatt von
der aus Norbert Elfenschreck, das momentane Hausoberhaupt der Elfenschrecks,
regiert. Die Wehrstadt steht ganz im Norden zum Wasser gelegen und hat eine
Verbindung an die eigene Schiffsanlegestelle des Grafen. Die Wehrstadt ist in die
innere Mauer mit eingearbeitet und besteht aus drei Stockwerken, wobei auf dem
dritten Stockwerk eine begehbare Plattform angebracht ist, von welcher die Wachen
das Meer im Auge behalten und auf der ein großer Stapel von Holzscheiten angebracht
ist, den Nordschimmerhafen im Notfall entflammen kann, um Hilfe von
Lichtschwinge anzufordern. Im Osten des Admirals- und des Handelsviertels liegt das
Armenviertel, welches außer einer sehr zwielichtigen Gaststätte, welche „Blutender
Messerstecher“ genannt wird, und einem kleinen denefritischen Tempel nicht viel zu
bitten hat. Das Einzige, was sonst noch erwähnenswert wäre, wäre die Klimpergasse,
in der so manche Mädchen aus den umliegenden Höfen und Dörfern und dem
Armenviertel selbst, wenn sie denn in Geldnot geraten sind, ihren Körper gegen
klimpernde Taschen voll Kupfer- und Silbermünzen verkaufen. Die ansehnlichsten
von ihnen kommen ins „Nachteulenhaus“ am Ende der Klimpergasse und verdienen,
zu besseren Bedingungen als auf der Straße, ein bisschen mehr. Die wirklich schönen
Frauen bekommen angeblich sogar ein Angebot vom „Haus der Frauen“ (ihr wisst
natürlich jetzt, dass das alles Fantasien des Volks sind). Ansonsten ist das Armenviertel
mit unordentlich zusammengezimmerten Häusern und stinkenden Gassen und Straßen
übersäht und grenzt im Norden an die Große Schiffswerft und die kleinen
Fischereibetriebe. Nordschimmerhafen ist von vielen Bauernhöfen umgeben, die vor
allem Getreide und Gemüse anpflanzen. Ein paar hundert Meter östlich
Nordschimmerhafens mündet der Schimmer ins Meer.
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