Mysterien von Vaedralor

Die Religion Vaedralor birgt eine Vielzahl von verborgenen Geheimnissen, die nur den Webern des Lebensnetzes bekannt sind und niemals offen weitergegeben werden. Hier sind einige der tiefsten Mysterien, die innerhalb der alten Lehren verborgen liegen:

Das Verlorene Muster – Die Dúath'vaedra glauben, dass es einen Abschnitt des Lebensnetzes gibt, der unvollständig ist. Dieses Gebiet, versteckt in den Nebeln der Dämmerlande, existiert außerhalb des natürlichen Flusses und wird als "Ort der Stille" bezeichnet. Wer diesen Teil berührt, verliert die Fähigkeit, die Zeichen der Welt zu lesen, denn dort sind die Wurzeln nicht vollständig gewebt. Es gibt nur wenige Schamanen, die behaupten, das Muster gesehen zu haben – und keiner von ihnen spricht jemals darüber.

Die Nebelsänger – Eine uralte Legende besagt, dass die ersten Weber des Lebensnetzes nicht nur die Zeichen der Wurzeln lesen konnten, sondern auch mit den Nebeln selbst sprachen. Sie sollen in den Tiefen der Dämmermoore verschwunden sein, als sie versuchten, das Flüstern der Übergänge direkt zu betreten. Ihre Stimmen sollen manchmal durch den Nebel hallen, und wer sie hört, könnte sich der Wahrheit des Lebensnetzes zu sehr nähern – und nie zurückkehren.

Das Dunkle Echo – Jeder Dúath'vaedra kennt die Regel, dass der Nebel geführt und nicht gebrochen werden darf. Doch es existiert eine verbotene Praxis, bei der sich das Echo eines gebrochenen Lebensnetzes gegen seinen Schöpfer wendet. Jene, die versucht haben, den Fluss zu erzwingen, berichten von einem Schatten, der ihnen im Nebel folgt – eine verzerrte Spiegelung ihrer eigenen Tat. Die Schamanen bewahren das Wissen um diese Konsequenz, doch sie sprechen nie darüber in der Öffentlichkeit.

Der Zyklus der Erwählten – Während die Dúath'vaedra keine Götter direkt anbeten, gibt es eine verborgene Überlieferung, die besagt, dass Gardnar einmal ein Sterbliches Wesen erwählt hat, um seine Stimme unter den Menschen zu tragen. Diese Person soll durch das Lebensnetz gewandert sein, ohne je gesehen zu werden, und die tiefste Wahrheit des Flusses erkannt haben. Doch niemand kennt ihren Namen, und die Weber sagen, dass ihre Existenz nicht bewiesen ist – doch wenn die Zeichen des Nebels sich verschieben, könnte sie eines Tages wiederkehren.

Die Nebeltore – In den entlegensten Teilen der Dämmerlande gibt es Orte, an denen sich der Nebel verdichtet, stärker als irgendwo sonst. Die Dúath'vaedra wissen, dass dies mehr ist als eine natürliche Erscheinung – es sind Übergänge, die nur die Weber lesen können. Manche behaupten, sie führen an Orte, die außerhalb der normalen Realität existieren, während andere glauben, dass dort die Flüsse des Lebensnetzes sich direkt mit den tiefsten Wurzeln Gardnars verbinden. Niemand weiß, wohin sie führen, und keiner, der hineintrat, kam je zurück.

Diese Geheimnisse sind niemals in Worten festgehalten – sie werden nur in den Ritualen der Weber bewahrt, weitergegeben als Flüstern zwischen den Kreisen. Sie sind keine offenen Lehren, sondern verlorene Wahrheiten, die vielleicht niemals ganz entschlüsselt werden.