Mars Character in Navalea | World Anvil

Mars

Bruder Mars

Physical Description

Allgemeiner Physischer Zustand

Schlank, drahtig

Kleidung & Schmuck

Hellblaue Bluse, dunkelgraue weite Hose, dunkelblauer Umhang, Lederstiefel, geschwungenes runenverziertes Schwert (Chepesch)

Mental characteristics

Intellektuelle Eigenschaften

Streng, konzentriert, ernst

Moral & Philosophie

Yantus' Gebote: Sei bescheiden, hilf anderen, sich selbst zu perfektionieren, vervollkommne deinen Körper, Geist und Verstand, um eine höhere Ebene zu erreichen, übe Disziplin, arbeite hart

Tabus

Yantus' Anathema: Werde abhängig von Drogen, zerstöre einen wichtigen historischen Text, scheitere wiederholt dabei, die Selbstkontrolle zu behalten, sei faul

Personality Characteristics

Motivation

Perfektion

Social

Religiöse Ansichten

Mönch des Yantus

Ein stolzer Mönch auf der Suche nach Perfektion und Gerechtigkeit.

Character Location
View Character Profile
Gesinnung
Rechtschaffen
Age
22
Children
Gender
Männlich
Augen
Hellblau
Haare
Bläulich schwarz
Hautfarbe
Hell
Größe
176 cm
Gewicht
64 kg
Zitate & Floskeln
"Ich kann es mir nicht leisten zu verlieren!"

Eintrag 25: Das Portal wird geschlossen

Notiz des Herausgebers: an dieser Stelle bricht das Tagebuch ab.

Eintrag 24: Die Erinye

Wir gingen tiefer in die Höhle den Spuren der Dämonen folgend. Vrar kommentierte, dass mehr Spuren zu sehen waren, als anhand der bisherigen Zahlen zu erwarten wäre. Wir erreichten einen großen unbearbeiteten Raum, wo ausgewachsene Leukrottas, die verletzte Höllenkatze und mehr Babaus versammelt waren. Sie hatten uns nicht bemerkt und schienen untereinander zu diskutieren - allerdings ohne Worte. Wir versuchten uns näher an die Dämonen anzuschleichen, aber Ekival und Urgrosch waren offensichtlich nicht geschickt genug oder zu schwer gerüstet. Die Dämonen bemerkten uns und griffen an.   Die Höllenkatze flüchtete sofort, aber die anderen schafften es Vrar einige schmerzhafte Treffer zu verpassen. Nachdem einige Dämonen gefallen waren, flüchteten auch die verbliebenen Dämonen. Eine Durchsuchung des Raumes förderte eine Kiste mit Lumpen, verrostetem Werkzeug, einige Münzen und Edelsteinen zutage. Urgrosch fand auch einen magischen Ring, der mir im Kampf helfen könnte und gab in mir. Nachdem Ekival einen mächtigen Zauber gewirkt hatte, der seine Heilkräfte stärken sollte, setzten wir unseren Weg fort.   Bei der nächsten Abzweigung stellte Vrar fest, dass die meisten Dämonen nach Norden gegangen und ein Humanoider nach Westen geschlurft sein müsste. Wir folgten den Dämonen und fanden die Höllenkatze, mehr Dämonen und etliche Skelette in einem großen gemauerten Raum. Die Höllenkatze bemerkte uns und floh mit den anderen Dämonen, aber schien die Skelette noch auf uns zu hetzen. Urgrosch und die Hobgoblins stellten sich den Skeletten. Plötzlich bemerkte Ekival, dass sich von hinten ein weiterer Untoter näherte.   Der Untote war von außerordentlich mächtiger Natur. Ich konnte ihn zwar von Ekival fernhalten, aber die bloße Anwesenheit des Untoten hatte einen auszehrenden Effekt auf alle die in seiner Nähe waren. Urgrosch und sein Schildwall waren zum Glück außer Reichweite, aber Ekival, die Hobgoblins und ich selbst mussten uns der Aura aussetzen, um den Untoten langsam niederzuringen. Am Ende konnte Urgrosch den fast völlig vernichteten Untoten den Todesstoß versetzen ohne sich der Aura mehr als ein paar Herzschläge auszusetzen.   Ekival und ich mussten ihm erst erklären, dass wir der Aura zu lange ausgesetzt gewesen waren. Wir kamen aber zu der Entscheidung trotz unseres Zustandes weiterzugehen. Urgrosch durchsuchte den Raum und fand etwas Gold sowie einen magischen Ring, der Ekival's Heilkräfte stärken müsste. Während seiner Durchsuchung konnten wir südlich unserer Position Geräusche von Vorbereitungen hören. Als wir weiter in diese Richtung vordrangen, fanden wir mehr Dämonen, Untote und mit Stacheln bewehrte Barrieren.   Urgrosch bildete erneut einen elendiglich langsam vorrückenden Schildwall, wodurch ich vom Hauptgeschehen abgeschnitten war. Also löste ich mich von der Gruppe, um den Gegnern in die Flanke zu fallen. Leider musste ich feststellen, dass die letzte Abzweigung - wo sich der mächtige Untote versteckt hatte - eine Sackgasse war. Anstatt den ganzen Weg zu den ersten Räumen zurückzulegen, schloss ich mich wieder den anderen an. Dort musste ich feststellen, dass inzwischen eine Erinye in den Kampf eingegriffen hatte - ein mächtiger und gefährlicher Rachedämon.   Ich kam gerade rechtzeitig, um zu erleben wie Urgrosch erneut von dem Dämon besessen und Ekival beinahe von der Erinye getötet wurde. Ich zögerte keine Sekunde und griff die Erinye an. Ich hatte Erfolg: Ekival erhielt ausreichend Zeit, sich selbst zu heilen. Leider musste ich für meinen Einsatz selber einige harte Treffer durch die Erinye einstecken. Allerdings gelang es mir und den restlichen Hobgoblins, die Erinye zum Rückzug zu bewegen. Bevor wir ihr folgen konnten, tauchten zwei Höllenkatzen und der Barghest auf und hielten uns auf.   Nachdem ich und die Hobgoblins uns um die Höllenkatzen und den Barghest gekümmert hatten - der Widderring erwies sich als sehr hilfreich gegen letzteren, heilte Ekival uns alle mit einem seiner Zauber. Danach besprachen wir das weitere Vorgehen. Urgrosch entschied, der Erinye zu folgen anstatt den Verbindungsgang zum Eingang zu suchen. Wir trafen bald eine weitere Höllenkatze, die mehrere Untote auf uns hetzte. Einer der Untoten griff sofort Ekival an und brachte ihn beinahe um. Die Untoten scheinen höhere kämpferische Fertigkeiten zu haben als alle, die wir bisher getroffen hatten.   Urgrosch bildete einen Schildwall mit den Hobgoblins, aber die Fähigkeiten der Untoten stellten diese Taktik auf eine harte Probe. Urgrosch musste heftige Treffer einstecken und Ugir wurde so schwer getroffen, dass er zu Boden ging. Zum Glück konnte ich mit meinen Fertigkeiten den Schildwall in beide Richtungen überwinden. Das erlaubte es mir den Untoten in den Rücken zu fallen, ohne mich ihren erwiesenermaßen gefährlichen Gegenangriffen auszusetzen. Zusammen schafften wir es die Untoten und die Höllenkatze zu besiegen.   Nach diesem harten Kampf mussten wir uns aber eingestehen, dass die Dämonen ihren Zoll verlangt hatten. Urgrosch sah schlimmer aus als er in den letzten Kämpfen je ausgesehen hatte. Ekival meinte, dass er seine magischen Ressourcen für den Tag erschöpft hätte. Ich und die Hobgoblins litten immer noch unter dem schwächenden Effekt des Untoten. Urgrosch meinte daher, dass wir uns aus der Höhle zurückziehen sollten, um am nächsten Tag erneut anzugreifen. Auch wenn wir so Gefahr liefen, dass es zu spät werden könnte, um das Öffnen des Portals zu verhindern.   Ich erwähnte, dass es die Möglichkeit bestünde, dass ich zurückblieb. Mit meiner Geschwindigkeit wäre ich vielleicht in der Lage die Dämonen so sehr zu beschäftigen, dass sie ihr Ritual nicht durchführen könnten. Dies wäre natürlich extrem gefährlich, und Urgrosch erkannte das ebenfalls. Daher lehnte er es ab. Wir kehrten zum Eingang zurück wo wir Spuren von geflohenen Leukrottas fanden. Ein weiteres Problem um das wir uns irgendwann kümmern müssten.   Ekival kümmerte sich um die Verwundeten und wir übernachteten am Eingang der Höhle, damit Ekival seine Magie aufladen konnte. Urgrosch teilte die Beute aus der Höhle auf und nutzte die Gelegenheit, um seine Schulden bei mir zurückzuzahlen. Danach bereiteten wir uns auf die zweite Runde mit der Erinye vor.

Eintrag 23: Das zweite Portal

Nach unserer Besprechung im Fuvia Tempel kehrten wir ins Gasthaus zurück. Nur Ekival ging in den Thiria Tempel, um zu meditieren. Wir erstatteten Bericht an Ashda'ra und baten um ihr Einverständnis wie geplant fortzufahren. Sie erklärte sich dazu bereit, auch wenn es sie ein wenig Überwindung kostete, zu glauben, dass das Fuvia Protektum bereit wäre, ihr zu helfen. Das war ein Ausmaß an Unterstützung, mit dem sie nicht gerechnet hätte. Sie versprach auch, mit den Hobgoblins über meinen Vorschlag zu sprechen.   In den nächsten Tagen begannen wir uns auf unsere Expedition nach Irdwasser vorzubereiten. Ich konzentrierte mich darauf meine körperlichen Fähigkeiten zu verbessern. Sollten wir in Asferon in einen Kampf geraten, könnte Körperkontrolle zu einem entscheidenden Faktor werden. Das Fuvia Protektum schickte neue Ausrufer durch die Stadt, um mehr Freiwillige anzuwerben. Die Aussicht, den Fluch der Klaadwiese zu brechen, sorgte auch dafür, dass die Anzahl der Freiwilligen stark anstieg. Urgrosch nutzte das gleich, um den weniger erfahrenen Freiwilligen einige Grundlagen des Kampfes näher zu bringen. Wir erhielten auch Nachricht von Ashda'ra, dass einige Hobgoblins bereit wären, uns zu helfen.   Ich erhielt Informationen vom Fuvia Protektum über die zu erwartenden Gegner und ging damit zu Barrin dem Alchemisten. Am Tag des Aufbruchs erhielten wir Nachricht von Bruder Gennan, uns bei ihm zu melden, was wir auch unverzüglich taten. Bei Bruder Gennan's Zelt war einiges los, trotzdem empfing er uns ohne Warten. Gennan erklärte, dass anscheinend ein weiteres Portal - dieses unweit von Aldanheim - geöffnet worden wäre. Anscheinend gäbe es ein 'Netzwerk' an Ritualorten im Stammerwald, an dem die Portale in Irdwasser und bei Aldanheim fixiert würden. Das neue Portal bereitete Gennan einiges an Sorge, da es genutzt werden könnte, den Truppen in Irdwasser in den Rücken zu fallen.   Gennan erklärte weiter, dass das Portal nur kurz offen gewesen wäre und dass wohl nur eine kleine Gruppe des Gegners das Portal durchquert hätte. Diese Vorhut sollte dann eine permanente Öffnung des Portals vorbereiten. Er bat uns, diese Vorhut auszuschalten bevor das neue Portal dauerhaft geöffnet werden könnte. Währenddessn würde er mit den Truppen und der Ausrüstung nach Irdwasser aufbrechen. Urgrosch forderte Ekival auf, Ashda'ra schon vorzuwarnen, was dieser gleich tat. Wir holten unsere Ausrüstung und brachen nach Aldanheim auf. Wir nutzten die uns bekannte Route über den Bonrin und die Ausläufer des Unterkarm entlang nach Aldanheim.   Die Reise verlief ohne große Zwischenfälle und wir erreichten Aldanheim, um Ashda'ra zu treffen. Wir berichteten kurz von unseren Erfolgen und legten die derzeitige Situation dar. Ashda'ra bestätigte, dass in einer Höhle Magie "aufflammen" gespürt hätte. Sie meinte, dass in der Höhle ein Ritualort wäre, von denen im Karmgebirge einige gäbe - darunter in Aldanheim selbst. Auch, dass es ein magisches Netzwerk unter dem Karm gäbe, konnte sie bestätigen. Sie vermutete, dass ein minderer Ritualwirker von Mesremiz' Ebene das Portal geöffnet haben müsste.   Ashda'ra berichtete, dass sie die Höhle früher oberflächlich besichtigt hätte. Die Höhle wäre teilweise künstlich vergrößert worden, aber "unfertig" wirkte. Sie vermutete, dass die Höhle ursprünglich für Rituale oder Zeremonien gedacht gewesen wäre. Sie beschrieb, dass ein enger Weg zur Höhle führen würde. Die Höhle würde zunächst aus natürlichem Fels bestehen, dann aus behauenen Wänden. Ein breiter, verwundener Pfad mit Nischen - eventuell Lager - würde zu natürlichen Höhlen führen. An diese würde ein sehr großer, gebauter Bereich und ein großer, natürlicher Bereich anschließen.   Wir sprachen dann über die Zukunft der Hobgoblins. Ashda'ra deutete Zweifel an, ob die Hobgoblins langfristig willkommen sein könnten, was Urgrosch ihr auszureden versuchte. Ich wies die anderen darauf hin, welche Bedeutung die Rettung der Seelen der Klaadwiese für die Bewohner Peststeins und Kaltwassers hätte. Ashda'ra äußerte Befürchtung, dass die Hobgoblins als "Besetzer" angesehen werden könnten, hoffte aber, dass die Hilfe für Irdwasser vielleicht tatsächlich guten Willen erzeugen könnte. Urgrosch erklärte, dass die Hobgoblins nur Steuern abliefern müssten, um akkzeptiert zu werden.   Wir verbrachten die Nacht in Aldanheim und am Morgen trafen wir dann die ersten Freiwilligen der Hobgoblins: Bildeld - der Anführer der Truppe nach Urgrosch, Vrar, Byrk,Ugir, Luhbord und Oigs. Der Rest der Freiwilligen würde sich zuerst einer Abschiedszeremonie unterziehen und uns dann folgen. Für die Vorhut würden sie uns nicht helfen können. Urgrosch inspizierte sie und übernahm das Kommando. Er stellte uns vor und erklärte, was auf uns warten würde. Danach brachen wir - geführt von Vrar - zur Höhle auf. Wir erreichten sie am Nachmittag und fanden sie - zumindest von außen - verlassen vor.   Urgrosch besprach das taktische Vorgehen mit den Hobgoblins: Ugir sollte nach Fallen Ausschau halten, ich sollte Ekival leiten bis Licht notwendig werden würde. Ich zeigte dann den Hobgoblins noch die Heiltränke in unseren Rucksäcken und erklärte, dass sie diese im äußersten Notfall nutzen sollten. Dann betraten wir die Höhle. Nach einigen Ecken erreichten wir einige Nischen, die Urgrosch prüfen wollte. Plötzlich erkannte Urgrosch einen Gegner und stoppte uns. Er beschloss, als erstes die Ecke zu runden. Er tat dies und fand sich Auge in Auge mit mehreren kleineren Dämonen. Wir erkannten darin Babaus oder Blutdämonen - niedere und hinterhältige Dämonen mit ätzendem Blut.   Die Babaus griffen uns sofort an. Wir lernten schmerzhaft, dass sie Babaus sich teilweise mitten unter die Gruppe teleportieren konnten. Dadurch waren sie in der Lage Urgrosch, der sich mitten im Gang aufhielt, effektiv zu umzingeln. Ekival und ich hielten uns an die Wände und waren weniger anfällig. Ich setzte - dank meiner neuesten Rune - einen der Dämonen gleich am Anfang des Kampfes in Brand wodurch Ekival sehen konnte. Urgrosch verbesserte Waffe leistete ebenfalls gute Dienste. Mitten im Kampf musste Ekival sich selbst verarzten. In diesem Moment schrie einer der Babaus neben ihm vor Schmerz auf. Wir erkannten bald, dass die Babaus Schaden nahmen, wenn Wunden, die sie geschlagen hatten, geheilt wurden.   Trotzdem konnten die Babaus einiges an Schaden anrichten. Ugir wurde schwer getroffen und auch Ekival erlitt einen schweren Treffer, der ihn beinahe zu Boden gehen ließ. Urgrosch musste auch einige Wunden einstecken, was vor allem an seiner taktisch schlechten Positionierung lag. Ich selbst war dadurch eingeschränkt, dass ich mich an Urgrosch' Anweisungen hielt. Ich blieb in unmittelbarer Nähe von Ekival, wodurch er gut in der Lage war mir zu helfen, als ich selbst eine Wunde erlitt. Ich konnte aber so gut wie gar nicht navigieren. Zumindest fand ich die Möglichkeit vor, meinen neuen Widderring auszuprobieren. Als nur mehr drei Babaus übrig waren, verschwanden die verbliebenen auf einmal tiefer in die Höhle.   Nach kurzer Zwischnerast machten wir uns wieder auf den Weg. Urgrosch wies alle an zusammenzubleiben. Ich erinnerte ihn, dass wir unter den Gegnern mindestens einen Zauberwirker vermuteten, der an einer Gruppe gewaltigen Schaden anrichten könnte. Urgrosch meinte dann, dass man eben mehr Paare bilden sollte, und Bildeld schlug vor, die Wände als Deckung zu nutzen. Wir folgtem den Geräuschen tiefer aus der Höhle - das Kreischen und Knurren ließ Schlimmes erahnen. Zum Glück konnten wir Licht machen, da der Feind bereits von unserer Anwesenheit wusste.   Plötzlich kam ein unbewaffneter und gut gekleideter Goblin um die nächste Ecke und grüßte uns. Er sagte uns - in einer für einen Goblin völlig unpassenden Stimme, dass wir unerwünscht wären und gehen sollten. Urgrosch und der Goblin begannen sich über die moralischen Positionen zu streiten. Urgrosch warnte den Goblin dann, er sollte sich vorbereiten und dass wir bald bei ihm sein würden. Mit diesen Worten zog sich der Goblin zurück.   Bildeld erklärte, dass er nicht sicher wäre, ob wir das Richtige tun würden. Ich wies auf die Bösartigkeit des Dämons hin, mit der er den Goblin besessen hätte. Bildeld verneinte das und meinte, dass ein Barghest kein Dämon wäre. Er erklärte weiter, dass die Hobgoblins einst einem Barghest - vielleicht sogar diesem - gedient hätten.   Urgrosch beschloss, dass wir weitergehen sollten. Er prüfte einen Gang zur Rechten, dann gingen wir weiter nach links Richtung Feuerschein. Wir erreichten einen größeren Raum mit einer Treppe nach oben. Am Eingang des Raums lauerten die verbliebenen Babaus mit einigen Höllenkatzen und dem Barghest in seiner wahren Form auf uns. Urgrosch und die Hobgoblins bildeten einen Schildwall am Eingang zum Raum, aber der Barghest atmete eine Giftwolke aus, die einige der Hobgoblins beinahe umbrachte. Um die Sache noch schlimmer zu machen, tauchte ein weiterer Dämon auf, der in Urgrosch hineinfuhr.   Während sich die Babaus wieder einmal mitten unter die Gruppe teleportierten, warnte Urgrosch uns andere offen, dass ein Dämon veruschen würde, Besitz von ihm zu ergreifen. Nachdem sie wieder einmal Verluste erlitten hatten, teleportierte sich der Barghest und einige verbliebene Babaus fort. Ein lautes, mehrstimmiges Brüllen tiefer in der Höhle zeugte davon, dass unser Feind langsam die Geduld verlor.   Ekival besah sich Urgrosch, konnte aber nicht sagen, wie ihm zu helfen wäre. Ich schlug vor, Bannmagie zu nutzen, aber Ekival hatte keine solche Zauber parat. Ich fasste unsere Möglcihkeiten zusammen: weitergehen oder arkane Konsultation - wahrscheinlich in Form von Ashda'ra - suchen. Urgrosch entschied, dass wir weitergehen müssten. Plötzlich verließ der Dämon Urgrosch' Körper und verschwand in den Schatten. Stattdessen ertönte plötzlich aus einem Gang Kampfgeräusche und - obwohl er direkt neben uns stand - die Stimme von Urgrosch, der um Hilfe rief. Wir vermuteten, dass es eine Täuschung sein müsste und dass wir vorsichtig weitergehen sollten.   Urgrosch fragte uns andere, was Ashda'ra von der Höhle erzählt hätte. Ich erinnerte ihn daran, dass Ashda'ra von zwei großen Räumen berichtet hätte. Ich erinnerte aber auch daran, dass wir den Zauberwirker finden müssten, der das Portal öffnen wollte. Dieser könnte aber leider überall in der Höhle sein. Wir gingen weiter, aber kamen nicht weit bevor wir auf mehr Höllenkatzen und Leukrottas trafen. Auch der Barghest tauchte wieder auf und atmete erneut eine Giftwolke auf uns. Ich griff den Barghest an und musste feststellen, dass die Flammen meines Schwerts kaum Wirkung auf den Barghest zu haben schienen.   Trotz dieses Vorteils nahm der Barghest schweren Schaden und schaffte es gerade noch zu fliehen bevor wir ihn ausschalten konnten. Auch die Leukrottas wurden schwer dezimiert und die wenigen Verbliebenen flohen. Nach einer kurzen Rast gingen wir weiter, um die geflohenen Dämonen zu jagen und zu töten.

Eintrag 22: Neue Verbündete

Da wir nun etwas Zeit hatten, nutzte ich die Gelegenheit und begann meine bisherigen Erlebnisse bis zu diesem Zeitpunkt in dieser Chronik niederzuschreiben. Ekival wollte über das, was er gehört hatte meditieren und zog sich früh zurück. Am Morgen lies er auch das Frühstück aus und verlies das Gasthaus schon während ich meine morgendlichehn Übungen durchführte. Da wir erst zu Mittag bestellt waren, ging ich nun das Lehrbuch der Ebenen noch einmal sorgfältiger durch und notierte eventuell nützliche Informationen.   Als Ekival zurückkehrte, meinte er, er hätte über Hineans Worte nachgedacht. Er befürchtete, die Worte Thirias missverstanden zu haben. Dies wäre doppelt bitter, da er Urgrosch belehrt hatte und dabei wäre er doch selbst fehlerhaft gewesen. Ich versuchte ihm zu erklären, dass keiner von uns perfekt wäre und dass jeder, der so von sich dächte, bereits gescheitert wäre. Dies half ihm etwas und wir machten uns auf zum Tempel Thirias wo wir auf Urgrosch trafen.   Im Tempel trafen wir Hinean, Gennan und Nirmin. Wir wurden aufgeklärt, dass an diesem Ort keine Lügen möglich wären und dann gebeten unseren Plan noch einmal durchzugehen. Ekival berichtete daher - erneut - von unserem Blick in die Zukunft, von der Erlösung der Seelen der Klaadwiese und Ashda'ras Plänen. Ekival berichtete von Ashda'ras großen Kräften und der Menge der Untoten in Aldanheim. Er behauptete dann, dass dies der Hauptgrund gewesen wäre, Verhandlungen zu suchen. Ich unterlies es, ihn zu berichtigen.   Ich unterlies es auch, ihn darauf hinzuweisen, dass er anscheinend jeden Versuch unterlassen hätte kritische Informationen - Ashda'ras Namen oder ihre Position in Aldanheim - nicht offen preiszugeben. Vielleicht betrachtete er Auslassung als Lügen. Ekival ging dann auf die Schwachstellen in Ashda'ras Plan ein und erklärte, dass wir uns bereit erklärt hätten, ihr zu helfen, um Katastrophen wie von uns vorausgesehen nicht eintreten würden.   Auf Ekivals Nachfrage ergänzte ich dann noch, dass Ashda'ra ihren Vater als harmlos beschrieben hätte. Weiters wies ich darauf hin, dass unserVorgehen äußerst bedächtig und überlegt gewesen wäre. Wenig überraschend schien Nimrin dies nicht zu bemerken. Wir betonten auch, dass wir befürchtet hätten, andere Eingeweihte würden voreiliger handeln. Ich versuchte klarzumachen, dass wir in diesem Fall zu viel zu verlieren hätten, um so ein Risiko einzugehen. Hinean schien trotzdem gekränkt und wiederholte, dass wir sie hätten einweihen sollen. Zuletzt erwähnte Ekival noch einmal, er hätte die Botschaft des Engels auf Ashda'ra bezogen.   Gennan begrüßte die Idee, den Seelen der Klaadwiese zu helfen - auch wenn ihm Ashda'ras Plan ansonsten wenig gefiel - und fragte nach der Identität von ihrem Vater. Er meinte, Zanir wäre nicht als Feind Navaleas bekannt. Er wusste jedoch zu berichten, dass Kutlarn Navalea ebenso ignorierte wie Asferon dies tat. Wir gingen noch einmal Ashda'ras Plan von den technischen Details durch. Auf Gennans Frage meinte Hinean, dass die Diener Thirias keine Nekromanten wären. Nirmin erwähnte, dass er Zanir auch nicht. Auch dies überraschte mich nicht.   Wir überlegten meinen Vorschlag uns eventuell direkt an den entsprechenden Untergebenen Asferons zu wenden und zu verhandeln. Nirmin hielt dies für sehr gefährlich, aber eventuell für die einzige Möglichkeit. Er meinte, man müsste Asferon etwas Besseres als Zanir bieten oder für ihn arbeiten, um Zanir freizubekommen. Zum Glück war sich sicher, dass Asferons Aufträge wahrscheinlich nicht Navalea betreffen würden. Gennan gefiel diese Möglichkeit nicht besonders, aber meinte, das Heil der Seelen der Klaadwiese wäre es wohl wert.   Urgrosch wies darauf hin, dass wir nur zwei Monde Zeit hätte und Gennan musste zugeben, dass dies mit dem Feldzug kollidierte. Er meinte, dass uns eine Überlebende aus Irdwasser - sicherlich die Stimme der Frau in der Kutsche - uns eventuell Einblick in die Ebene Asferon bieten könnte. Dies wäre aber schlecht für sie und wenn, müsste sie das nur freiwillig machen. Gennan bat uns alle zu Mitternacht beim Fuvia Tempel zu erscheinen. Wir stimmten zu und Hinean empfahl uns noch weiter zu recherchieren. Er bat uns diskret vorzugehen.   Bevor wir gingen, entschuldigte sich Ekival bei Nirmin für sein Verhalten. Nirmin entschuldigte sich für nichts. Ekival bat noch um Hilfe, Zugang zu weiteren Schriften zu erhalten und Hinean versprach, sich darum zu bemühen. Ich selbst bat nach Erlaubnis, das Lehrbuch an Ashda'ra zu übergeben, wogegen niemand Einwände erhob. Damit endete die Besprechung und wir verließen den Tempel Thirias, um zu Mitternacht den Tempel Fuvias zu besuchen. Urgrosch vertrieb sich die Zeit dahin mit Schmiedearbeiten für seinen Vetter. Eradrien nahm das Lehrbuch der Ebenen und brach auf, es Ashda'ra zu überbringen.   Ich ging den Codex Protectum durch, um mehr über Dämonen zu lernen. Das Buch enthielt ausführliche Informationen, wie Dämonen zu unterscheiden und zu erkennen wären. Ich fand Informationen welche Schwächen und Immunitäten Dämonen hätten. Ich lernte, wie Dämonen Sterbliche angreifen würden und wie amn sich davor schützen könnte. Ich lernte, dass manche Arten von elementaren Energien Dämonen heilen würden. Außerdem lernte ich einige Methoden, die Schutz vor Besessenheit bieten könnten, wenn auch nur begrenzt.   Da ein Bote recht rasch ein Empfehlungsschreiben von Valian von Kaltwasser überbrachte, ging Ekival mit diesem los, um die Bibliothek der Schule einzusehen. Zur vereinbarten Zeit traf ich Urgrosch und Ekival vor dem Fuvia Tempel. Es war - für diese späte Stunde - viel los, aber wir wurden von einer Priesterin abgeholt und in einen Nebenraum geführt. Sie verlangte von uns einen Eid zu schwören, absolutes Stillschweigen über das zu wahren, was im Tempel passieren würde. Wir schworen den Eid.   Da dieser Eid noch gilt, kann ich nicht darüber berichten, was im Tempel geschah. Ich kann lediglich von den Resultaten berichten.

Eintrag 21: Bardenprobleme

Ich ging zusammen mit Eradrien und Urgrosch in den Schankraum. Während sich die beiden an die Schenke begaben, bemerkte ich den Baden vom Vorabend. Da Eradrien gemeinte hatte, dass der Barde eine großartige Quelle für Informationen sein könnte, sprach ich in und seine drei Begleiterinnen an. Der Barde - Nimrin - verlangte von mir eine Geschichte bevor er mit mir sprechen wollte. Ich warnte ihn, dass ich nicht viele Geschichten kannte, aber das störte ihn nicht. Ich erzählte ihm daher meine Lebensgeschichte, was Nimrin offenbar ausreichte.   Nachdem ich ihm diese Geschichte erzählt hatte, war Nimrin bereit mit mir zu sprechen und meine Fragen zu beantworten. Ich erklärte Nimrin, dass ich und die anderen uns dem Fuvia Protektum anschließen wollten. Dadurch würden wir lernen, Dämonen zu bekämpfen, was ich als für uns hilfreich bezeichnete. Ich erklärte weiter, dass wir mehr über Dämonen und die Ebenen im Allgemeinen lernen müssten. Als ich die Ebene Asferon erwähnte, warnte Nimrin mich vor jeglicher Einmischung in diese Ebene. Seiner Meinung nach wäre es am Besten, Asferon niemals auf Navalea aufmerksam zu machen. Dies wäre doppelt schlimm, da Asferon auch andere Dämonen in Schach halten würde, die sich sonst ebenfalls auf die materielle Ebene stürzen würden.   Ich gab mein Wort, dass ich sehr gerne genau das verhindern wollte, aber dies schwierig sein könnte, wenn ich - und andere wie ich - nichts über die Ebene Asferon wissen würden. Nimrin meinte, es wäre noch niemals jemand as Asferon entkommen, und niemand wäre jemals so rücksichtslos, ein Portal nach Asferon zu öffnen, da jeder, der das könnte, auch wüsste, was er damit verursachen lönnte. Natürlich wusste ich das besser und insistierte, dass es gefährlich wäre, Informationen, die solche Gefahren betreffen würden, geheim zu halten.   Nimrin wurde irgendwann misstrauisch und fragte, ob ich jemanden kennen würde, der ein Portal nach Asferon öffnen wollte. Ich erklärte, dass ich dabei wäre zu verhindern, dass ein Portal nach Asferon geöffnet würde und dass ohne das Eingreifen von mir und meinen Kameraden bereits jemand ein Portal nach Asferon geöffnet hätte. Ich verwies jedoch auf mein Wort, die betreffende Person nicht zu verraten. Nimrin gefiel das überhaupt nicht. Er meinte, dass er nicht derjenige wäre, mit dem ich über solche Dinge reden sollte, und dass ich sofort mit demFuvia Protektum sprechen sollte. Damit beendete er das Gespräch und verließ die Gaststätte.   Ich folgerte, dass Nimrin uns augenblicklich an das Fuvia Protektum verraten wollte. Ich informierte also Urgrosch, Eradrien und dann Ekival. Ekival rannte gleich los, um Nimrin abzufangen, und ich folgte nach. Im Gradnereck holten wir Nimrin und seine Begleiterinnen ein und Ekival bat Nimrin um eine kurze Unterredung. Nimrin stoppte, aber lehnte Ekivals Bitte, woanders zu sprechen, ab. Nimrin wiederholte, dass wir das Fuvia Protektum - die Experten für Dämonologie - hinzuziehen müssten. Ekival erklärte, dass sie das tun würden, aber nicht indem wir Ashda'ra dadurch an das Fuvia Protektum ausliefern könnten. Nimrin warf uns Arroganz und Rücksichtslosigkeit vor, und meinte, dass er so etwas schon oft gesehen hätte.   Ekival offenbarte, dass wir von Thiria für diese Aufgabe auserwählt worden waren. Seiner Meinung nach riskierte Nimrin, uns vielleicht an unserer Aufgabe zu hindern. Nimrin wiederholte erneut, dass wir nicht bereit wären. Er meinte, dass durch solche Alleingänge die Welt in Gefahr gebracht werden würde. Meine Erinnerung, dass ohne unseren "Alleingang" Peststein zerstört worden wäre, ignorierte er. Einmal mehr warf er uns vor, ruhm- und selbstsüchtig zu sein - obwohl er offenbar noch nie von unserem "Ruhm" gehört hatte. Ekival wies Nimrins Vorwurf entschieden zurück, verwies auf seinen göttlichen Auftrag und warnte ihn davor, sich gegen die Götter zu stellen.   Nimrin und seine Begleiterinnen verstand dies offenbar als Drohung. Die orkische Begleiterin zog ihre Waffe und hielt sie an Ekivals Kehle. zusätzlich riefen sie nach den Wachen. Ich beschloss mich zurückzuziehen, aber Ekival blieb zurück, um sich verhaften zu lassen. Ich schlug ein paar Haken und kehrte dann zum Gasthaus "Zur Blauwacht" zurück. Urgrosch war nicht mehr in unserem Zimmer, aber Eradrien - angetrunken - und Usaro waren dort. Ich alarmierte Eradrien und begann unsere Sachen zu packen. Eradrien erinnerte sich, dass Urgrosch gesagt hätte, zu den Zwergen zu gehen.   Wir packten zusammen - Eradrien nahm Ekivals Dinge - und verließen die Gaststätte. Wir gingen nach Oberbing und ohne lange zu suchen, sahen wir zufällig Urgrosch, der in einer Taverne mit einem anderen Zwerg trank. Eradrien offenbarte in aller Öffentlichkeit, dass Ekival verhaftet worden wäre. Ich erklärte Urgrosch, was passiert wäre und dass wir eine neue Herberge suchen müssten. Urgrosch' Freund empfahl, gleich zur Wache zu gehen, und Urgrosch und Eradrien beschlossen, dieser Empfehlung zu folgen. Zuvor hinterlegte ich das Lehrbuch bei Urgrosch' Gepäck in der Werkstatt seines Freundes, der anscheinend ein Verwandter ist.   Auf dem Weg zur Wache, fasste ich zusammen, was passiert wäre. Auf Eradrien und Urgrosch Spekulationen über was wohl passieren würde, erinnerte ich sie, dass wir uns dem Fuvia Protektum ausliefern würden. Eradrien hielt es für wichtiger, Ekival zu retten - anscheinend, indem wir uns der Wache ergeben würden. Wir erreichten die Wachstube, wo wir die Waffen abgeben mussten. Nach kurzem Warten erschien Nimrin aus einem Zimmer, was zeigte, dass wir offenbar am richtigen Ort waren.   Nimrin gesellte sich zu uns, um gemeinsam auf Ekival zu warten, der wohl um ein Vieraugengespräch mit dem verantwortlichen Offizier der Wache gebeten hatte. Nimrin behauptete uns gegenüber, betrübt darüber zu sein, wie die letzte Stunde verlaufen wäre. Eradrien verwickelte ihn gleich in ein Gespräch und verlangte vehement, dass Mars sich dazusetzte. Des inneren Friedens Willen, tat ich dies und hörte dem Gespräch zu. Ich bin überzeugt, dass Yantus mir übermenschliche Disziplin und Selbstkontrolle verliehen haben musste, dass ich meine Zunge im Zaum halten konnte.   Zunächst schaffte es Nimrin wiederholt zu erwähnen, wie gut es wäre, von erfahrenen Abenteurern zu lernen und die Lehren von Leuten wie ihm nicht zu ignorieren. Dass ich in unserem früheren Gespräch genau dies empfohlen hatte und er dies mit Verweis darauf abgelehnt hatte, dass dies viel zu gefährlich wäre, schien er inzwischen vergessen zu haben. Danach hatte er noch die Stirn zu sagen, dass es doch gut wäre, nicht übereilt zu handeln, sondern geduldig zu sein. Dabei waren es doch ich und Ekival gewesen, die unseren Konflikt ausführlich besprechen hatten wollen. Er dagegen war bei erstbester Gelegenheit losgerannt, um das Fuvia Protektum hinzuzuziehen, und seine Begleiterinnen hatten auf Ekivals - zugegeben - scharfen Worte übereilt nach den Wachen gerufen.   Es überraschte mich wenig, dass Urgrosch ganz hin und weg war von Nimrins vernünftigen, aber heuchlerischen Worten. Urgrosch ist keiner, der die Dinge rational betrachtet. Ein Wunder, dass er mir nicht an die Kehle gegangen ist, als er erfahren hatte, dass Nimrin Ekivals Verhaftung verursacht hatte. Zum Abschluss unseres Gesprächs erwähnte Nimrin, dass Hinean Eberstanz vom Tempel Thirias und Bruder Gennan vom Fuvia Protektum auf dem Weg wären. tatsächlcih dauerte es nicht lange und die beiden genannten betraten die Wachstube.   Nimrin nutzte die Gelegenheit, um uns sofort anzuschwärzen: er erklärte den beiden, dass wir Interesse an Asferon gezeigt hätten und dass wir dabei wären, gefährliche Magie zu nutzen. Bevor wir das weiter diskutieren konnten, erschien Ekival mit der Hauptfrau der Wache. Wir wurden eingeladen uns mit der Hauptfrau, Nimrin, Hinean Eberstanz und Brude Gennan zusammenzusetzen und die Angelegenheit zu besprechen. Bruder Gennan wollte zuerst die Pläne unserer Gruppe erfahren und Ekival verwies zunächst an Nimrin. Dieser lehnte ab, und auf Bruder Gennans und Urgrosch' Aufforderung erklärte Ekival dann.   Ekival erzählte von unserem zusammentreffen im Stammerwald, von unserem Kampf mit dem Vampir im Alten Tempel, von unserem Blick in die Zukunft, von einem Tiefling im Allgemeinen, und von dessen Bitte um Hilfe. Er erzählte von unserer Fahrt nach Kaltwasser mit Kathrin, von ihrer Errettung und von unserem göttlichen Auftrag, den wir auf dem Rückweg nach Peststein erhielten. Letzteres jedoch erst nach meiner Erinnerung, dies zu tun. Nimrin zeigte sich - zumindest jetzt - beeindruckt von unserer Erwählung. Er erzählte von unserer Suche nach dem Tiefling, von unserem Erfolg den Tiefling zu lokalisieren, unseren Verhandlungen und dessen Plänen.   Bruder Gennan - nach Nimrins Beharren der Experte für Dämonen - erklärte an dieser Stelle, dass man den Tiefling auf der Stelle verhaften müsste. Nimrin und Hinean Eberstanz wollten aber zunächst das Ende von Ekival Erklärungen hören. Ekival erzählte weiter von unserer Ankunft in Kaltwasser, um Informationen zu sammeln, und von der Untotenarmee, deren Herkunft und deren Zweck. Er versuchte weiter zu erklären, dass er Nimrin nicht drohen haben wollte. Hinean Eberstanz wies ihn zurecht, dass dieses Verhalten einem Diener Thirias nicht stehen würde. Er meinte aber auch, dass es wert wäre, die Seelen der Klaadwiese zu retten.   Bruder Gennan warnte uns aber, dass noch nie jemand aus Asferon befreit worden wäre, und dass niemand überhaupt ein Portal nach Asferon öffnen würde. Nimrin widersprach Bruder Gennan an dieser Stelle - und damit auch seinen eigenen früheren Behauptungen mir gegenüber - und erwähnte, dass "selten" Portale nach Asferon geöffnet werden würden, und dass er eine Sage kennen würde, die berichtet, wie jemand aus Asferon befreit worden wäre. Nimrin versicherte, er würde versuchen, sich die Sage bis zum morgigen Tag wieder ins Gedächtnis zu rufen. Wir sollten uns zu Mittag im Tempel Thirias treffen, aber bis dahin wollte er, dass sich alle beruhigten.   Nimrin verlangte dann - als Zivilist, der eigentlich nichts mit der Wache zu tun hat, dass wir die Stadt bis zum vereinbarten Treffen nicht verlassen sollten. Wir erklärten, dass wir dies nicht vorhatten. Damit wurden wir entlassen und kehrten in unser Gasthaus zurück.

Eintrag 20: Nachforschungen für Ashda'ra

Wir zogen in Kaltwasser ein und mieteten uns - auf meinen Vorschlag - in einer Taverne für Abenteurer ein: der Gaststätte "Zur Blauwacht". Trotz des Namens schien die Taverne tatsächlcih von Söldnern und Abenteurern besucht zu sein. Der Barde in der Taverne sang von Orten am Leuchtenden Golf und der Hadransee als ob er schon dort gewesen wäre. Eradrien versuchte gleich sich beim Barden beliebt zu machen und bat um Lieder über Dämonen. Wir quartierten uns für zwei Wochen ein und ich zahlte.   Ekival ging gleich in den Tempel Thirias zum Studium der Schriften dort. Kurz danach betrat ein Protektor und sein Knappe den Schankraum und verlasen eine Proklamation. Das Protektum suchte anscheinend Hilfe für den Kampf gegen die "Monstrositäten im Westen", sie boten hohe Belohnung, aber sie warnten vor der involvierten Gefahr. Sie verwiesen Interessierte an einen Bruder Gennan zu finden im Tempel Fuvias. Sie hinterließen noch einen Aushang und gingen dann zur nächsten Taverne.   Urgrosch verließ uns ebenfalls während der Barde begann eine Ballade über eine große Schlacht gegen Dämonen zu singen. Eradrien sah sich den Aushang an während ich mir Notizen über die Ballade machte. Nach dem Ende der Ballade gesellte sich Eradrien zum Barden, ich hingegen zog mich zurück. Daher war ich wieder einmal der erste auf den Beinen und begann die Nachforschungen. Der Schankbursche kannte an Bibliotheken nur die Wimleyer Schule, die Tempel der Götter und die Alchemisten. Auch Abenteurer kannte er anscheinend keine.   Bevor ich aufbrach, kam Urgrosch noch herunter und berichtete von einem Besuch einer Zwergenkneipe. Der Protektor wäre dort gewesen und hätte einige Informationen preisgegeben. Anscheinend wollte das Fuvia Protektum eine Ortschaft fünf Tage westlich von Peststein befreien, wovon wusste er nicht. Urgrosch wollte daher Bruder Gennan aufsuchen. Ich erwähnte, dass Eradrien sich ähnlich in dieser Hinsicht geäußert hätte. Daraufhin erschien auch Eradrien - verkatert - und berichtete von ihrem Gespräch mit dem Barden, der wohl eine interessante Quelle sein könnte.   Ich ging dann zunächst zur Wimleyer Schule, erfuhr dort aber, dass die Bibliothek nicht öffentlich wäre. Man müsste 5 Goldmünzen pro Tag oder 100 Goldmünzen pro Monat für eine Mitgliedschaft zahlen, um die Bibliohtek besuchen zu können. Man könnte nicht einmal den Katalog einsehen oder mit der Bibliothekarin sprechen ohne eine Mitgliedschaft. Daher ging ich in das Marktviertel und erfuhr von zwei Buchhändlern dort. Ich suchte einen auf, der sich als alte Orkin herausstellte.   Von dieser erwarb ich zunächst dasselbige Buch, in dem ich dies niederschreibe. Dann erwarb ich Karten von den Gegenden Beinan und Linkeilen, wo das Dorf liegen würde, das das Protektum befreien wollte. Auf meine Frage nach Büchern über diverse Monster erfuhr ich, dass lediglich einen Reisebericht eines Abenteurers gäbe. In dem würde er seine Erlebnisse erzählen und dabei einige Monster beschreiben. Dies schien mir nicht besonders hilfreich, da man in einem Reisebericht schlecht nachschlagen könnte. Danach erwarb ich für 2 Silbermünzen noch ein Lehrbuch der Drakonischen Sprache, nach dem Urgrosch gefragt hatte.   Zuletzt fragte ich nach einem Buch über die Ebenen und das Bereisen der Ebenen. Zu meiner Überraschung gab es tatsächlich eine altes Lehrbuch, das wohl von einem Studenten der Wimleyer Schule nachgefragt, aber nie abgeholt worden war. Das Buch schien von einer nicht mehr existierenden Arkanen Akademie in Peststein zu stammen. Eine kurze Inspektion bestätigte mir, dass ich auf Gold gestoßen war und ich bezahlte gerne den stolzen Preis von 45 Goldmünzen. Ich fragte noch bei dem zweiten Händler nach Bücher über Dämonen, aber auch dort gab es so etwas nicht.   Ich ging dann noch in das Alchemistenviertel, da mir der Händler gesagt hatte, dass es dort eine Bibliothek gäbe. Daneben hätten anscheinend einige reiche Leute gut ausgestattete Bibliotheken, in die man gegen einen Obulus oder Dienst Zugang erhalten könnte. Ich sprach mit dem Alchemisten Barrin, in dessen Haus die Bibliothek eingerichtet ist. Er empfahl unsere Waffen mithilfe von alchemistischen Mitteln zu verbessern. Als ich Dämonen erwähnte, fragte er, ob ich für das Fuvia Protektum arbeiten würde. Anscheinend würde das Protektum immer gegen Dämonen kämpfen.   Außer dieser Information konnte mir Barrin nicht viel bieten. Er erklärte, dass er keine Bücher über Dämonen hätte. Er wäre zwar in der Lage die alchemistische Mittel herzustellen, mit denen wir unsere Waffen verbessern könnten, aber dazu müsste er wissen, womit wir es zu tun hätten. Ich vertröstete ihn auf später und kehrte in die Gaststätte "Zur Blauwacht" zurück. Da ich der erste zurück war, begann ich gleich das Buch über die Ebenen zu lesen.   Nicht lange danach erschien Eradrien und fragte mich nach dem Buch. Ich erklärte es ihr und erfuhr, dass sie und Urgrosch ein Buch bekommen hätten über die Kunst der Bekämpfung von Dämonen. Sie meinte auch, dass es im Westen schlecht aussehen würde. Es erschien dann auch Urgrosch und erklärte genauer, was sie von Bruder Gennan erfahren hatten. Das Dorf Irdwasser wäre von Dämonen überrannt worden. Ein junger, unerfahrener Magier hatte sich Macht gewünscht und sich mit einem Dämon eingelassen. Wenig überraschend war das schiefgegangen.   Die Situation in Irdwasser sah so aus: die Hälfte der Einwohner wäre tot, die andere Hälfte besessen von Dämonen - und damit nach Aussage von Bruder Gennan praktisch ebenfalls tot. Das Fuvia Protektum hatte Irdwasser umstellt und eingekesselt. Um die Dämonen auszurotten, suchten sie nun Verstärkung, die ihnen den Rücken freihalten würde, wenn das Protektum in anderthalb Monden in Irdwasser einmarschieren und das Dorf säubern würden.   Eradrien und Urgrosch hatten auch den Namen des beschworenen Dämons erfahren: Mesremiz. Ich kannte den Namen und klärte die anderen auf. Mesremiz ist ein niederer Dämon. Mächtig genug, aber wenig mächtig im Vergleich zu zu Dämonenfürsten. Mesremiz mischt sich öfters in die Navalea Ebene ein, da er so versuchte seine Macht zu vergrößern. Ich wusste auch, dass Besessenheit durch Mesremiz' Untertanen zu gelinde gesagt unappetitlichen, körperlichen Verwandlungen führen würde.   Eradrien sagte, dass es gut wäre, zu helfen, und Urgrosch stimmte ihr da zu. Er meinte auch, dass die Ausbildung durch das Fuvia Protektum sicher nützlich sein könnte in unserem Ausflug nach Asferon. Mir und Urgrosch war aber klar, dass es zeitlich schwierig werden könnte, sowohl Ashda'ra, als auch dem Fuvia Protektum zu helfen. Der Kampf in Irdwasser könnte nach unserem Wissen einige Wochen dauern. Wir stimmten überein, dass wir zuerst Ashda'ra in einem Mond und danach erst - wenn überhaupt - dem Fuvia Protektum zwei Wochen danach.   Zu diesem Zeitpunkt erschien Ekival und berichtete, dass er sich Gedanken über mögliche Schwierigkeiten gemacht hätte. Er erlärte, dass Dämonen Körper besitzen könnten und dabei würde der Dämon dem Wirt langsam die Kraft rauben. Er meinte weiters, dass er ein Gebet gelernt hätte, um die Besessenheit zu verhindern. Leider musste er zugeben, dass das Gebet nicht helfen würde, bereits besessene Menschen zu retten. Wir brachten Ekival dann auf den neuesten Stand unserer Nachforschungen.   Urgrosch meinte, er würde sich gerne dem Kampf des Fuvia Protektums anschließen. Mit dem Buch, das sie von Bruder Gennan erhalten hatten - dem Codex Protektum, und meinem Lehrbuch wären wir wohl bestens vorbereitet. Er erklärte, dass der Aufbruch für in zwei Tagen geplant wäre. Wir könnten vom Fuvia Protektum lernen und uns in einem Mond entschuldigen, um Ashda'ra zu helfen. Ich erinnerte alle daran, dass uns noch kritische Informationen über die Ebene Asferon selbst fehlen würden. Urgrosch schlug daher vor, am Abend Ashda'ra zu kontaktieren und uns mit ihr zu beraten.   Ich machte mich daran das Lehrbuch zu studieren und das Kapitel über Asferon abzukopieren während Urgrosch ersteres mit dem Codex tat. Ich erfuhr, dass Asferon aus herausgerissenen Teilen von Navalea bestehen würde. Die Teile würden mit den Dämonen aus der materiellen Ebene gerissen und zu Gefängniszellen umgewandelt werden. Die Teile wären lose versammelt, mit Plattformen und teilweise mit Portalen verbunden. Untertanen von Asferon würden einzelne Abschnitte der Ebene größtenteils selbstständig kontrollieren. Gefangene Dämonen würden teilweise freigelassen oder freigekauft werden. Es wurde auch davor gewarnt, Asferon als Magiequelle zu nutzen.   Gegen Abend tauschten wir Informationen aus. Urgrosch überlegte laut, ob Ashda'ra versehentlich die Magie Asferons angezapft und dadurch das Portal über Peststein geöffnet hätte. Er meinte, dass man vielleicht lieber einen Handel probieren sollte. Er beglückwünschte mich ausdrücklich für den Kauf des Buches. Ich schlug daraufhin vor, Ashda'ra das Buch zukommen zu lassen. Auf Urgrosch Nachfrage erklärte ich, man müsste zunächst Ashda'ra kontaktieren. Nach Absprache könnten wir dann das Lehrbuch am Bonrin hinterlegen und es von Hobgoblins abholen lassen.   Ekival schrieb die Nachricht - schlampig - an Ashda'ra auf der magischen Tafel nieder. Es dauerte nicht lange bis Ashda'ra antwortete und bestätigte, dass sie am Buch interessiert wäre. Sie schloss allerdings aus, dass Sterbliche mit Dämonen verhandeln könnten. Mit diesem Wissen überlegten wir neu. Urgrosch dachte, dass Ekival als Kleriker eventuell zu auffällig wäre, um unentdeckt in Asferon einzudringen. Er erinnerte sich auch, dass die Gefangenen mit Bannmagie festgehalten würden, die wir nur schwer knacken könnten. Zuletzt mahnte er, dass Asferon und seine Dämonen sich vermutlich an uns rächen würden. Ekival merkte dann korrekt an, dass Asferon Surog Zanir einfach gleich wieder entführen könnte.   Urgrosch wiederholte, dass er Verhandlungen für am sinnvollsten hielt, was Ekival gar nicht gefiel. Ich schlug daher vor, dass man Asferon herauszulassen könnte und stattdessen mit dem verantwortlichen Wächter direkt verhandeln könnte. Da dieser unabhängig wäre, ließe sich da vielleicht etwas regeln. Urgrosch fasste dann zusammen was herauszufinden wäre: die Position von Zanir, welcher Wächter für ihn verantwortlich wäre, und wie Zanir befreit werden könnte.   Wir beschlossen, uns vorerst dem Feldzug des Fuvia Protektum anzuschließen. Ich bat Eradrien, das Lehrbuch zum Bonrin zu bringen. Sie stimmte zu und meinte, sie würde dann am Trutzhof darauf warten, dass wir mit dem Fuvia Protektum in zwei Tagen gen Westen ziehen würden. Ich übergab Urgrosch noch das Buch über die Drakonische Sprache, was er anstaltslos zahlte. Danach begaben wir uns für den Abend in die Schankstube.

Eintrag 19: Konfrontation mit dem Freund

Wir verließen Aldanheim und machten uns auf den Weg nach Kaltwasser. Wir rasteten im Wald und am nächsten Morgen zogen wir weiter. Gegen Abend erreichten wir das Ertrunkene Feld und rasteten nördlich davon. Ekival war etwas beunruhigt, aber die Nacht des Vollmondes verlief ruhig. Die beiden Hobgoblins, die uns führten, verließen uns am Morgen und gaben uns noch die Richtung vor, die wir einzuschlagen hatten. Wir wichen etwas von der Richtung ab und umgingen stattdessen das Ertrunkene Feld am Fuß des Unterkarm entlang. Am Abend erreichten wir den Bonrin, eine Befestigung von der nur noch Ruinen übrig waren. Wir lagerten und ich nahm das Gespräch mit Urgrosch auf.   Ich fragte nach, ob er volle Gehorsam von allen, also auch sich selbst, erwarten würde. Als er das bejahte, wies ich ihn darauf hin, dass er selbst massive Probleme hätte, seinen eigenen Plänen zu folgen. Ich wies darauf hin, dass meiner Meinung nach dies auch sein Grund war, eine eiserne Rüstung zu tragen. Sein Mangel an Disziplin würde ihn öfters in gefährliche Situationen bringen, in denen er diesen Schutz benötigen würde. Ich führte dann noch einige Beispiele für seinen Mangel an Disziplin an: den Kampf in Tominsfelden, den Kampf gegen den Vampir Udamir, den Kampf gegen die Spinnen und den Kampf am Eingang zu Alten Tempel.   Ich war nicht sehr überrascht, dass Urgrosch versuchte all diese Beispiele zu erklären. So meinte er, dass er im Alten Tempel nicht die Aufgabe gehabt hätte, auf uns aufzupassen oder eine Taktik vorzugeben. Den Kampf in Tominsfelden hätte er auch anders gesehen. Stattdessen warf er mir vor, Untote zu ihm, Eradrien und Ekival gelockt zu haben. Deswegen hätte er sich anscheinend von den Untoten umzingeln lassen müssen. Dass er der erste gewesen war, der sich unnötigerweise - noch dazu mit Gegnern immer noch in der Nähe - von der Gruppe gelöst hatte, ignorierte er einfach.   Urgrosch erklärte, dass er es wohl gewohnt wäre, mit anderen Zwergen in einer Truppe zu kämpfen. Mit Elfen und Menschen hätte er keine Kampferfahrung und wüsste daher nicht, was wir im Kampf machen würden. Er wüsste einfach nicht worin wir gut und worin wir nicht gut wären. Ich fragte nach, wie er es sich dann vorstellen würde, dass wir immer ohne Fragen und Zögern auf ihn hören sollten. Daraufhin erklärte mir Urgrosch rundheraus, dass er mir nicht vertrauen würde. Anscheinend hätte er gerade genug Vertrauen in mich, dass ich ihm nicht im Schlaf die Kehle durchschneiden würde, aber nicht im Kampf.   Ich ließ diese Offenbarung zunächst einmal stehen und fragte stattdessen, was genau er denn von mir im Kampf erwarten würde. Urgrosch antwortete mit der Gegenfrage, worin ich selbst denn meine Rolle im Kampf sehen würde. Ich erklärte dann geduldig, dass ich ganz offensichtlich ein geborener Plänkler wäre, der Gegner isolieren und kontrollieren sollte. Daraufhin sagte Urgrosch offen ins Gesicht, dass er mich für nutzlos hielt und nicht in der Lage diese Aufgabe zu erfüllen. Als ich ihn daran erinnerte, dass ich bisher jeden meiner Gegner gut kontrollieren hätte können, meinte er nur, dass ich nichts aushalten würde und nicht austeilen könnte.   Urgrosch sagte mir dann doch tatsächlich, dass ich entweder meinen Kampfstil ändern oder bessere Waffen finden müsste. Auf meinen Hinweis, dass wir über Letzteres wohl kaum Kontrolle hätten, konnte er mir keine Antwort geben. Auf seinen ersten Vorschlag hin, erklärte ich ihm, dass ich meinen Kampfstil schon anpassen würde: wäre ich nicht an die Gruppe gebunden, hätte ich viel mehr Freiraum, um mich zu bewegen und Gegner auszumanövrieren. Als Teil der Gruppe müsste ich allerdings meinen Aktionsradius massiv einschränken und deswegen auch Treffer einstecken, die ich sonst nie riskieren würde.   Urgrosch brachte dann den Kampf gegen die Hobgoblins auf und meinte, ich hätte darin nichts getan. Ich erinnerte ihn daran, dass die Hobgoblins, die ich an mich zog, ihn - oder sonst jemanden - nie angegriffen hatten, also hatte ich meine Aufgabe erfüllt gehabt hätte. Urgrosch erwiderte darauf, dass ich dafür aber einige Treffer eingesteckt hätte. Auf meinen Hinweis, dass es ihm nicht anders ergangen wäre und er lediglich in den Genuss von Ekivals Heilung gekommen wäre, lieferte Urgrosch keine Antwort. Stattdessen warf er mir vor, dass ich ihm mein Leben aufbürden würde. Ich erinnerte ihn jedoch daran, dass ich nie irgendetwas dergleichen getan hätte.   Ich schlug an dieser Stelle vor, dass wir im Kampf vielleicht unabhängiger voneinander agieren könnten. Urgrosch wiederholte nur, dass er kein Vertrauen in mich hätte und dass er mir nicht zutrauen würde, dass ich meine Aufgabe erfüllen könnte. Also sprach ich die unvermeidliche Konsequenz dieses Vertrauensmangels an: ich fragte Urgrosch rundheraus, ob ich ihn, Eradrien und Ekival verlassen sollte. Urgrosch ruderte unerwartet zurück schlug stattdessen vor, dass ich ihm besser erklären sollte, was ich im Kampf vorhätte und dass ich besser bei Ekival bleiben sollte.   Ich fragte Urgrosch an dieser Stelle, ob er sich denn für unverwundbar hielte. Urgrosch hatte schon in Tominsfelden die größenwahnsinnige Entscheidung getroffen, sich alleine mit einer kompletten Geisterarmee anzulegen. Er behauptete einfach, dass er seine Aufgabe sowieso immer erfüllen könnte und dass wir uns nicht um ihn kümmern müssten. Ich wies ihn darauf hin, dass ich oder - um ihn nicht unnötig aufzuregen - jemand mit ähnlichen Fähigkeiten wie den meinen, ihn sehr leicht auskontern könnte. Urgrosch wischte das beiseite und ich musste Ekival bitten, zu bestätigen, dass ich in der Lage wäre Gegner gegen ihren Willen zu bewegen. Gegen so einen Gegner hätte Urgrosch große Schwierigkeiten seine Aufgabe zu erfüllen.   An dieser Stelle schien sich auch Urgrosch daran zu erinnern, dass Ekival noch da wäre. Urgrosch wendete sich auch an Ekival und fragte ihn, ob er mich nicht öfters heilen müsste als Urgrosch. Ekival meinte, er könnte das nicht beantworten, aber würde es nicht gutheißen wenn ich - oder Urgrosch - die Gruppe verlassen würde. Ekival erklärte, dass er ebenfalls gewohnt wäre innerhalb eines Truppenverbandes zu kämpfen und nicht gut beurteilen könnte, was ich wann und warum tun würde. Er meinte aber auch, dass ich als Einzelkämpfer zu wissen schien, was ich tun würde. Er sagte, er würde sich besser fühlen, wenn ich näher bei ihm bleiben würde. Ich erklärte, dass dies nur dazu führen würde, dass ich erst recht seine Hilfe benötigen würde, und fragte ihn, ob er meinte, ich sollte die Gruppe verlassen.   Ekival wollte davon nichts wissen. Er erinnerte uns daran, dass wir Thiria geschworen hatten, diese Aufgabe zu erfüllen. Er warf uns vor, uns wie beleidigte Kinder zu benehmen. Er stellte uns daher folgendes Ultimatum: bis zum Morgen müssten Urgrosch und ich uns geeinigt haben, ansonsten würde er sich tatsächlich jemanden suchen, der verlässlich wäre. Mit diesen Worten stand er auf und legte sich zur Ruhe. Eradrien folgte ihm. Urgrosch meinte noch, dass er Ekival doch ganz schön mochte. Ich beschloss, einen Schritt der Versöhnung zu setzen und fragte Urgrosch, was wir denn nun tun sollten.   Ich schlug vor, den Vorschlag von Ekival zu probieren: ich würde einfach näher bei Ekival bleiben und dann würden wir ja sehen. Vielleicht würden sie es ja einsehen, wenn sie es mit eigenen Augen sehen würden. Urgrosch schlug vor, einfach intensiver zu kommunizieren. Ich sollte einfach stets klar ansagen, was ich machen wollte. Ich versprach, das zu tun. Mit einer Einigung erzielt, legte ich mich ebenfalls zur Ruhe. Vorher versicherte ich Urgrosch noch, dass ich ihn sehr wohl gegen seinen Willen bewegen könnte.   Die Nacht verlief wieder ruhig. Am Morgen fragte Urgrosch Ekival, ob er denn eine eiserne Rüstung tragen könnte, aber Ekival meinte, dafür wäre er wohl nicht kräftig genug. Urgrosch erklärte, dass er Lederrüstungen nicht reparieren könne, da ihm das Werkzeug fehlen würde. Er hätte nur für eiserne Rüstungen das Werkzeug. Würde Ekival ein Kettenhemd tragen, könnte er das immer reparieren, aber das wäre anderweitig nachteilig. Ich erinnerte die beiden daran, dass wir auf dem Weg nach Kaltwasser wären, wo es Händler für solches Werkzeug gäbe. Dies veranlasste Urgrosch, über den Ankauf von diversem Werkzeug zu überlegen. Ich empfahl bessere Dietriche um Schlösser - zum Beispiel von Gefängniszellen - zu öffnen. Ekival fragte, ob man so etwas im Kloster lernen würde, was ich bejahte.   Nach dem Frühstück führte Urgrosch zu dem Zugang, den Ashda'ra beschrieben hatte und öffnete ihn mit dem Schlüssel. Wir fanden einen Lehmkeller mit zwei Türen, Vorräten für mehrere Tage, Waffen, Rüstungen, Zutaten, Tränken, Runensteinen und anderen magischen Gegenständen. Hinter der rechten Tür war eine Lagerstätte, hinter der linken eine Werkstatt. Wir nahmen einige Werkzeuge und magische Gegenstände - mir gab Urgrosch einen Widderring - und Tränke. Urgrosch nutzte die Werkstatt und gravierte die Runen gleich vor Ort und Stelle in unsere Waffen und Rüstungen. Wir nahmen auch einige Runen in Runensteine mit für den Fall, dass wir sie unerwartet doch benötigen würden.   In einem eingestürzten Tunnel - wohl der, der in Urgrosch' Nachricht beschrieben worden war - fand Urgrosch noch einen Sack mit Münzen, die er gleich verteilte. Wir schlossen noch die Tür wieder ab und zogen dann weiter in Richtung Kaltwasser. Etwas weiter am Fuß des Unterkarm entlang erreichten wir Otteringblick - einen verlassenen Wachturm. Urgrosch wollte sich darin schnell umsehen. Ekival schlug vor, dass wir uns anseilen sollten, aber wir anderen hielten das für unnötig. Ich, weil ich das nicht nötig hätte, und Urgrosch, weil er bezweifelte, dass wir ihn halten könnten. In den Ruinen fand Urgrosch einen Flachmann, den er einsteckte.   Von der Spitze des Turms sahen wir eine Reitergruppe von Kaltwasser nach Peststein ziehen. Urgrosch hielt sie für mehr Diener des Fuvia Protektum und mahnte uns, in Kaltwasser keine verdächtigen Fragen zu stellen. Ekival bat uns einfach, das Reden ihm zu überlassen. Da wir im Auftrag Thirias unterwegs wären, bezweifelte er, dass wir in Schwierigkeiten geraten würden. Urgrosch fragte nach dem Plan für Kaltwasser. Ich meinte, wir sollten so lange wie möglich und nötig bleiben. Auf Ekivals Nachfrage erinnerte ich daran, dass wir nichts dem Zufall überlassen dürften. Wenn wir einen Fehler machen würden, könnte noch Schlimmeres passieren, als das, was wir gesehen hatten.   Ekival erklärte, er wollte den Tempel Thirias, die Bibliotheken und die Magierakademie besuchen. Urgrosch meinte, er wollte als Schmied aushelfen und sich dabei umhören. Ich selbst erklärte, ich wollte ebenfalls die Bibliotheken besuchen und dazu Gasthäuser, die Abenteurer bedienten. Urgrosch meinte noch, wie bedauerlich der Verfall dieses Turms wäre. Ich erinnerte die anderen daran, dass sich das mit den Hobgoblins in Aldanheim in näherer Zukunft ändern könnte. Urgrosch dachte darüber nach, in der Gegend irgendwann einmal wieder etwas aufzubauen.   Mit diesen Gedanken zogen wir weiter und erreichten gegen Abend Kaltwasser, um uns auf unsere nächste Aufgabe vorzubereiten.

Eintrag 18: Konferenz mit dem Feind

Ekival, Eradrien und ich setzten uns mit Ashda'ra zusammen, damit wir ihr erklären konnten, warum sie ihren Plan aufgeben sollten. Ekival berichtete von unserem Abenteuer im Alten Tempel, an dessen Ende wir kurz Ashda'ra begegneten und den Vampir Udamir töteten. Er fuhr fort von unserem Blick in die Zukunft zu erzählen. Angesichts der Zerstörung und des Todes, die wir erlebten und die uns gewaltig erschütterten, mutmaßte Ekival, dass nichts davon Ashdar'as Ziel wäre.   Ashda'ra verdrehte die Augen und fragte uns rundheraus, ob wir ihr gegenüber nicht so misstrauisch wären, wenn sie eine Elfin wäre. Ekival gab nach etwas Herumwinden zu, dass er das nicht ausschließen könnte. Ich dagegen sagte ihr offen, dass mir das egal wäre. Ashda'ra erklärte uns daraufhin, dass ihr Plan nichts mit Peststein zu tun hätte. Sie erklärte, dass sie sich bewusst von der Zivilisation fernhalten würde, gerade um unschuldige Verluste zu verhindern. Ekival bot ihr daraufhin die Hilfe unserer Gruppe an, um dies sicherzustellen.   Zu meiner Überraschung zeigte sich Ashda'ra zugänglich und fragte, wie wir ihr helfen wollten. Ekival meinte, dass wir dazu mehr wissen müssten. Ashda'ra begann ihre Erklärung damit, dass sie uns noch einmal versicherte, sie würde sich von "zivilisierten" Leuten fernhalten würde. Deswegen würde sie sich auch der Untoten bedienen. Sie gab zu, dass Udamir anzuwerben zu unerwünschten Opfern geführt hätte, aber er wäre zumindest bereit gewesen ihr zu helfen, die Untoten zu führen.   Ashda'ra bestätigte uns, dass sie tatsächlich versuchen würde, ihren Vater aus der Ebene von Asferon zu befreien. Auf Ekivals Nachfrage gab sie zu, dass es sich bei ihrem Vater um einen Dämon handeln würde. Sie versicherte uns allerdings, dass er kein Interesse an unserer Welt hätte und harmlos wäre. Sie versicherte uns, dass ihre Absichten hehr wären: sie wollte sogar den Untoten helfen und sie zur Erlösung bringen. Doch nach unserem Bericht wäre sie gescheitert und könnte den verlorenen Seelen nicht mehr helfen.   An diesem Punkt intervenierte ich und empfahl, Urgrosch hinzuzuziehen, da er unser Taktiker und Planer wäre. Ashda'ra stimmte zu und ließ Urgrosch - mit seinen Waffen - herbringen. Ashda'ra hatte zunächst gezögert, da sie von den Zwergen immer nur Ablehnung erfahren hatte. Wenig überraschend warf Urgrosch - nachdem wir ihn auf den neuesten Stand gebracht hatten - Ashda'ra auch sofort vor, dass er kein Einleiten erwarten würde. Er war sich anscheinend sicher, dass sie früher oder später doch versuchen würde, ein Portal nach Asferon zu öffnen. Diese Anschuldigungen verletzten Ashda'ra offensichtlich. Ich nehme an, dass er alte Wunden aufgerissen hatte.   Ashda'ra wiederholte unter Tränen noch einmal, dass sie keine weiteren Opfer riskieren würde. Also versuchte ich Urgrosch harsche Worte abzuschwächen. Ich versicherte ihr, dass wir ihr glauben würden und dass die Katastrophe in Peststein lediglich ein Fehler sein könnte. Nun wäre es wichtig diese Katastrophe effizient zu verhindern. Ashda'ra war wenig hoffnungsvoll: sie hätte tausende Untote und könnte nicht mehr organisieren.   Ekival fragte nach den Details ihres Angriffs auf Asferon. Ashda'ra erklärte uns, dass sie wenig über Asferon wüsste, inklusive des Standortes, an dem ihr Vater festgehalten würde. Noch schlimmer: sie erklärte, dass man nicht einfach nach Asferon reisen, ohne dass Asferon es erfahren würde. Ihr Plan hätte darin bestanden, in Aldanheim ein Portal zu öffnen, eine Armee aus Untoten und freiwilligen Hobgoblins nach Asferon zu führen. Dort hätte sie ihren Vater gesucht, befreit und wäre mit den Hobgoblins geflohen. Die Untoten wären in Asferon verblieben, da dies ihr ermöglicht hätte, die Seelen der Toten von den untoten Körpern zu trennen.   Ashda'ra konnte sich nicht erklären, wie das Portal in Peststein erscheinen könnte. Ich fragte nach zusätzlichen Informationen und sie meinte, dass das Portal offen geblieben wäre, aber dass es nicht bewegt werden könnte. Sie vermutete, dass Asferon etwas damit zu tun haben könnte. Ich erinnerte daran, dass wir Ashda'ra - und einige Untote - in Peststein trafen und dass daher etwas schiefgelaufen sein müsste. Urgrosch meinte, dass er nicht überrascht sei, dass etwas schiefgelaufen wäre angesichts der Schwierigkeit, jemanden im Feindesland zu suchen.   Ekival fragte, ob das Ritual zeitkritisch wäre. Ashda'ra erklärte, dass das Ritual im Prinzip zu Vollmond stattfinden müsste. Sie meinte auch, dass sie die Untoten wahrscheinlich für zwei Vollmonde unter Kontrolle halten könne. Ekival schlug vor, dass wir Informationen suchen könnten, die ihr als Tiefling verwehrt geblieben wären. Urgrosch schlug vor, dass - mit mehr Informationen - ein Angriff mit nur einer kleinen Gruppe vorzuziehen wäre. Ashda'ra schlug vor, die Tempel aufzusuchen, da diese am ehesten relevante Informationen besitzen könnten.   Wir beschlossen nach Kaltwasser zu reisen. In der Zwischenzeit würde Ashda'ra nach einer Erlösung für die Untoten suchen. Urgrosch dachte, dass wir sie immer noch als Ablenkung nach Asferon schicken könnten. Ashda'ra bestätigte, dass sie wahrscheinlich zwei Portale öffnen könnte. Auf meine Nachfrage meinte sie, dass ein Helfer, der sich mit Ebenenreisen auskennen würde, dabei von hilfe sein könnte. Also versprach ich, dass wir unsere Augen aufhalten würden.   Ashda'ra erzählte uns mehr über ihren Vater: Surog Zanir. Laut ihr wäre Surog Zanir, ein "Feuerweber" und Offizier in der Armee Kutlarns gewesen. Surog Zanir war von Kutlarn verraten und an Asferon ausgeliefert worden. Wir sprachen kurz über das Wesen in der Klaadwiese und den Tomin Vorfall. Sie meinte, dass das Wesen wohl eine Art Konglomerat von Seelen und Emotionen wäre von Personen, die beim Tomin Vorfall gestorben waren. Der Vorfall selbst war das Resultat eines schiefgelaufenen Rituals, da die Klaadwiese - nicht zuletzt dank des Feenfirms - mit Magie gesättigt gewesen war.   Urgrosch fragte nach mehr Ausrüstung - eventuell in Höhlen oder Gruften in der Nähe. Ashda'ra konnte uns lediglich Vorräte und Führer anbieten. Sie erwähnte, dass sie den Hobgoblins helfen würde, eine Siedlung aufzubauen und dass diese ihr deshalb helfen würden. Nach etwas Nachdenken fiel ihr noch ein, dass sie uns eine magische Schreibfeder geben konnte, die an eine zweite in ihrem Besitz gebunden war. Damit könnten wir auf Entfernung kommunizieren. Außerdem gab sie uns einen Schlüssel für eine versteckte Kammer am Bonrin, die wir nach hilfreicher Ausrüstung untersuchen könnten.   Urgrosch drängte auf einen raschen Aufbruch. Bevor wir aufbrachen, fragte Ekival uns sehr leise, ob wir vielleicht den Vollmond abwarten sollten. Ich hielt das für höchst unehrlich. Urgrosch stimmte mir zu. Dann verlangte Urgrosch absolute Disziplin bei einer möglichen Expedition nach Asferon. Ich schlug vor später darüber zu sprechen, da dies ein äußerst ironischer Vorschlag war. Also übernahmen wir ein paar Vorräte, trafen unsere zwei Führer und brachen zum Bonrin auf.

Eintrag 17: Konfrontation mit dem Feind

Wir besprachen unser weiteres Vorgehen. Da Urgrosch meinte, es gäbe fast keine Möglichkeit unentdeckt nach Aldanheim zu gelangen, schlug Eradrien vor, eine Patrouille abzufangen und ihnen eine Nachricht mitzugeben. So könnte man mit Ashda'ra in Kontakt kommen. Wie dann vorzugehen wäre, konnte sie aber nicht sagen. Ich erinnerte die anderen, dass wir von Ashda'ra selbst gesannt wären, um sie aufzuhalten ohne sie zu töten. Wir müssten sie nur überzeugen, dass wir die Wahrheit sagten.   Ekival war überzeugt, dass er als Diener Thyrias sie sicher einfach überzeugen könnte, er wäre rechtschaffen. Die anderen waren sich dessen nicht so sicher. Ich fasste zusammen, dass wir keine Beweise hätten und Ashda'ra wohl nur durch unser unerwartet detailliertes Wissen von ihren Plänen überzeugen könnten. Ich warf auf, ob wir vielleicht einfach offen nach Aldanheim marschieren sollten und nach einem Treffen fragen sollten. Als Zeichen unserer friedlichen Absichten.   Ekival bot an, noch einmal das Buch durchzugehen, das wir in Tominsfelden gefunden hatten. Während er das tat, ermutigte Eradrien noch einmal unsere Begegnung mit Ashda'ra durchzugehen. Vielleicht hätten wir etwas übersehen. Sie selbst erinnerte uns daran, dass Ashda'ra gesagt hatte, dass sie "ihn befreien" wollte. Ekival erinnerte sich an das Portal zu Asferon, die Quasiten und die Untoten, von denen wir nun wussten, wo sie herkämen. Ich erinnerte mich an das Amulett, dass Ashda'ra uns vielleicht aus einem bestimmten Grund gezeigt hatte. Dann hatte ich die entscheidende Erkenntnis.   Ich schlug vor, dass Ashda'ra vielleicht die von uns beobachtete Zerstörung Peststeins gar nicht wollte. Wir hatten die ganze Zeit angenommen, dass sie mit "ihn befreien" Asferon gemeint hatte, aber vielleicht war jemand anderes gemeint. Jemanden in Asferons Gefangenschaft vielleicht. Urgrosch überlegte, ob sie vielleicht ihren Vater vor Asferon retten wollte. Er beschloss, dass Eradriens Plan in die Tat umgesetzt werden sollte. Ekival begann eine Nachricht zu verfassen.   Aus irgendeinem Grund wollten die anderen die Nachricht sofort überbringen. Ich hielt das für gefährlich und unklug, da Ekival und ich in der Dunkelheit der Nacht im Ernstfall nicht eingreifen konnten. Nach etwas Bedenken kamen die anderen dann doch zur Erkenntnis, dass es besser wäre, den Plan auf den nächsten Morgen zu verschieben. Ekival las uns seinen Entwurf vor und ich forderte ihn - trotz Urgrosch' indifferentem Spott - auf, einen Absatz hinzuzufügen, wie wir zu kontaktieren wären.   Die entgültige Nachricht lautete: Für Ashda'ra Wenn Ihr Euren Vater retten wollt, dann müsst Ihr Euren Plan ändern, sonst werdet Ihr scheitern. Wir möchten mit Euch darüber reden, denn wir haben das Ergebnis Eures Plans bereits erlebt. Kräftiger Rauch überzeugt uns von Eurer Gesprächsbereitschaft. - Die Gruppe vom Alten Tempel   Eradrien befestigte die Nachricht an einem Pfeil, um diesen in einen Hobgoblin zu befestigen. Ich schlug vor, den Pfeil stattdessen in einem unbelebten Objekt nahe einem Hobgoblin zu befestigen. Urgrosch schlug Doppelwachen vor: Ekival und ich außerhalb der Bäume, wo wir halbwegs sehen könnten, Eradrien und er selbst am Lagerplatz. Er führte Ekival an einen passenden Platz und legte sich dann zur Ruhe. Mit Eradrien alleine, bot ich ihr an, ihr Meditationstechniken zu zeigen, die ihren Geist beruhigen könnten. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich dachte ihr Geist wäre unruhig seit unserem Abenteuer in der Klaadwiese. Eradrien lehnte ab.   Natürlich respektierte ich ihre Entscheidung und legte ich bis zu meiner Wache ebenfalls zur Ruhe. Am nächsten Morgen wollte Eradrien aufbrechen, um die Nachricht zu überbringen. Urgrosch entschied dann einfach, auf die nächste Kuppe zu steigen, um selbst Aldanheim zu beobachten. Ich wies darauf hin, dass dort Späher sein könnten, aber das interessierte keinen der anderen. Die Gruppe brach also zusammen auf. Ich forderte Urgrosch auf, seine Axt wegzustecken sollte, um ein Aufeinandertreffen mit Hobgoblins nicht automatisch in ein Blutbad zu verwandeln. Er lehnte ab. Ekival beschloss daraufhin, sich selbst komplett sichtbar zu machen. Zu Urgrosch' Ärger.   Ekival und Urgrosch stritten kurz, ob sie sichtbar oder unbewaffnet weitergehen sollten. Urgrosch gab zum Schluss nach, kündigte aber an, dass dies das letzte Unterfangen mit Ekival wäre. Inzwischen bestieg Eradrien die Kuppe alleine und sah sich um. Als sie zurückkehrte, berichtete sie von einer entstehenden Hobgoblin-Siedlung. Sie meinte, Spuren von Untoten würden in die Mine führen und berichtete von einer großen Menge bewaffneter Hobgoblins nahe der Brücke. Eradrien bat um ein paar zusätzliche Kopien der Nachricht.   Wir gingen noch einmal das weitere Vorgehen vor. Urgrosch schaltete auf stur und weigerte sich, sich an der Planung beteiligen. Also übernahm ich das Kommando und legte zwei Möglichkeiten aus: direkt Kontakt aufzunehmen oder Erdariens Vorschlag. Ekival und Eradrien waren für letzteres, Urgrosch war stur. Also entfernte Eradrien sich vorsichtig von der Gruppe mit ein paar letzten taktischen Anweisungen von meiner - und nur meiner - Seite. Nach einer kurzen Zeit entsteht im Dorf ein Aufruhr, und nicht viel später kehrte Eradrien - Auftrag erledigt - zurück. Ich orderte einen vorsichtigen Rückzug an wir kehrten zu unserem Lagerplatz zurück, um zu warten.   Zu Mittag meinte Ekival plötzlich, er hätte etwas gehört: wine weibliche Stimme hätte in seinem Kopf "Kommt!" gesagt. Er dachte, es wäre Ashda'ra gewesen. Ich orderte daher die Gruppe an, der Aufforderung zu folgen. Urgrosch hielt das für dumm und stellte sich quer: ihm gefiel das nicht und er wollte nicht mitkommen. Ekival bat Eradrien und mich, ihn alleine mit Urgrosch sprechen zu lassen. Wir ließen ihn und anscheinend hatte Ekival Erfolg, denn kurze Zeit später folgten uns die beiden nach.   Wir erreichten den Waldrand bei Aldanheim und konnten zwei Karees Hobgoblin-Soldaten erkennen, die auf uns warteten. Als wir aus dem Wald heraustraten, rannte einer der Hobgoblins los. Zwei Soldaten versperrten uns den Weg. Wir erklärten, dass wir zu Ashda'ra wollten, aber sie hörten nicht auf uns und ließen uns nur warten. Einige Minuten später erscheint Ashda'ra auf einem Balkon und fragte, wer wir wären. Ekival versuchte, es ihr zu erklären und dass wir kämen, um ihr zu helfen. Ashda'ra war sich nicht sicher, ob sie uns vertrauen könnte. Eradrien und ich forderten Ekival auf, die ganze Geschichte zu erzählen. Ekival bat um ein wenig mehr Privatsphäre.   Ashda'ra überlegte kurz und verlangte dann von uns, die Waffen abzulegen, dann würde sie mit uns sprechen. Eradrien und ich taten es ohne Zögern und Ekival hatte nicht viel abzulegen. Urgrosch dagegen lehnte es kategorisch ab sich von seinen Waffen zu trennen und zog es vor, bei den Hobgoblins zurückzubleiben. Also brachen Ekival, Eradrien und ich auf, Ashda'ra zu treffen, damit wir sie überzeugen könnten, von ihrem Plan abzulassen.

Eintrag 16: Wieder im Tempel

Mit dem immer noch bewusstlosen Ekival auf meinen Schultern folgten wir dem Fluss nach Norden. Bei Einbruch der Dämmerung fragte Eradrien, ob wir weitergehen wollten. Urgrosch meinte, dass wir das sollten. Ich erinnerte sie daran, dass ich im Dunkeln nicht sehen könnte und dass wir in dem Fall ein Licht anzünden müssten, was gefährlich sein könnte. Urgrosch entschied, dass die Gefahr akkzeptable wäre und dass wir weitergehen sollten. Mit dem Licht erreichten wir ohne Zwischenfälle den See, wo Urgrosch das Licht wieder löschte.   Eradrien ging vor, um Ausschau zu halten und Urgrosch erklärte mir, was sie machte. Bei ihrer Rückkehr berichtete Eradrien, keine Spuren - außer von Wildtieren - gefunden zu haben. Also beschlossen wir weiterzugehen. Urgrosch führte mich durch die Dunkelheit, während Eradrien nach Fallen und versteckten Wachen suchte. Wir erreichten ohne Schwierigkeiten den Eingang des Tempels, wo wir wieder Licht machten und dann den Tempel betraten.   Der Tempel war finster und still, aber als Urgrosch den ersten Raum betrat, fand er zwei Bären, die dort geschlafen hatten. Die Bären griffen verschlafen an, werden aber schnell und im Falle von Urgrosch äußerst blutig getötet. Ich drängte zum weitergehen. Die Fallgrube vor dem zweiten Raum war noch immer fixiert. Urgrosch wollte die Klappe fixieren, bevor ich sie mit Ekival auf den Schultern beträte, aber ich sprang einfach hinüber und sparte uns so etwas Zeit.   Im Tempel stellten wir fest, dass die Leichen der Goblins noch immer hier lagen. Eine Tür, die wir nicht geöffnet gehabt hatten, wurde - auf meine Nachfrage - geöffnet, aber es war nur eine Ratte dahinter. In einer Zelle, in der wir Goblins lebend zurückgelassen hatten, fanden wir nur ihre Leichen - erstochen. Ich fragte mich, ob dies das Werk der Wachen Peststeins sein könnte. Später fanden wir die Stelle, an der wir einige Hobgoblins lebend zurückgelassen hatten. Diese waren verschwunden. Ich fragte mich, ob diese vielleicht die Goblins auf der Flucht getötet haben könnten.   Wir erreichten den Baum, mit dem Evi dereinst verschmolzen war. Dort fanden wir einige der Tambranwurzen. Eradrien erntete einige Wurzeln und bereitete das Gegengift vor. Ich schlug vor an der Stelle zu rasten, bis Ekival wieder ansprechbar wäre, aber Urgrosch wollte noch das Untergeschoss untersuchen. Zuvor aber sollte Eradrien Ekival das Gegengift verabreichen, was sie auch tat. Das Gegengift schien zu wirken, denn nach kurzer Zeit kam Ekival wieder zu Bewusstsein.   Er fragte gleich als erstes nach den Hobgoblins und ob noch Gefahr bestünde. Eradrien beruhigte ihn und versicherte ihm, dass wir außer Gefahr wären. Wir berichteten in Kürze wie der Angriff der Hobgoblins endete und wie wir in den Alten Tempel gekommen waren. Wir beschlossen die Nacht im Tempel zu verbringen. Ich erinnerte sie noch daran, dass wir das Untergeschoss noch nicht wie geplant überprüft hatten. Urgrosch und ich übernahmen das; Ekival fühlte sich zwar noch schwach, begleitete uns aber dennoch.   Zur Sicherheit vermieden wir die Abschnitte des Bodens, von denen wir wussten, dass sie Fallen auslösen würden. Urgrosch schaffte es aber dennoch eine Falle auszulösen; zum Glück konnte er den Speer gerade noch abwehren. Der Raum, in dem wir den Vampir bekämpft hatten, war verlassen. Also kehrten wir zu Eradrien zurück. Ekival empfahl einen anderen Raum zum Lagern - einen der trockener und sauberer wäre. Wir entschieden uns für die Küche.   In der Küche kümmerte sich Ekival um die Wunden der anderen, und Urgrosch verteilte das gefundene Gold und die gefundenen Gegenstände. Er meinte noch, dass die Ausbeute etwas mager wäre. Ekival meinte, sie sollten genügend Gegenmittel mitnehmen für den Fall, dass wir erneut Hobgoblins begegnen würden. Zusammen ermittelten wir, dass das Gift betäubend wirken würden, aber nicht tödlich sein sollte. Ich gab deshalb jedem der anderen je eine Phiole des Gifts.   Wir verbrachten eine ruhige Nacht und ernteten vor dem Aufbruch noch eine größere Menge Tambranwurz. Außerhalb des Alten Tempels besprachen wir noch das weitere Vorgehen. Urgrosch erwartete ein Begrüßungskomitee aus Hobgoblins. Also beschlossen wir, uns von Westen aus Aldanheim zu nähern. Wir würden gegen Abend Aldanheim erreichen und zunächst einmal die Lage auskundschaften. Wir brachen auf, um Ashda'ra aufzuhalten.   Zunächst verlief der Weg ereignislos, aber gegen Abend kehrte Eradrien - ohne Usaro - zur Gruppe zurück und berichtete, dass sie jemanden gehört hätte. Sie meinte, die Person - falls es eine war - könnte nach Aldanheim gelaufen sein. Nachdem sie noch einmal nach Spuren gesucht hatte, bestätigte sie, dass wir wohl entdeckt geworden wären. Urgrosch fragte Eradrien, wie weit es noch wäre und sie meinte, dass wir etwa eine halbe Stunde von Aldanheim entfernt wären.   Urgrosch wollte hier - an diesem Ort - einen Beobachtungsposten beziehen und Aldanheim beobachten. Ich gab zu bedenken, dass wir vielleicht nicht exakt an der Stelle bleiben sollten, von der der Feind wüsste, dass wir dort wären. Urgrosch war das egal. Nach etwas nachdenken, wurde allerdings auch ihm klar, dass das keine besonders gute Idee wäre. Stattdessen schlug er vor, einen Umweg nach Nordwesten zu machen und etwas höher in die Berge zu steigen. Wir stimmten zu und brachen dorthin auf.   Als das Gelände anzusteigen begann, kletterte Eradrien auf einen Baum, um Ausschau zu halten. Sie konnte keine Verfolger erkennen, aber sie hätte keine Sicht auf Aldanheim gehabt. Sie berichtete, dass der Wald schon bald aufhören würde. Urgrosch wollte nicht zuweit aus dem Wald hinaus, also stiegen wir nur etwas höher, überquerten den Grat des Hügelrückens, auf dem wir waren und suchten einen Lagerplatz.

Eintrag 15: Richtung Aldanheim

Wir verließen Peststein Richtung Norden mit Fadroms Boot. Dank meiner Hilfe an den Rudern und später mittels Segel kamen wir rasch voran. Gegen Abend wendete sich der Fluss nach Osten und bald erreichten wir die Brücke über den Fluss. Fadrom steuerte das Boot an Land für die Nacht. Urgrosch mochte den Ort anscheinend nicht und schickte Eradrien aus, sich in der näheren Umgebung umzusehen.   Nach kurzer Zeit kehrte Eradrien zurück und berichtete von einigen guten Lagerplätzen etwas weiter flussaufwärts. Urgrosch wollte natürlich das Lager dorthin verlegen, aber Fadrom hielt das für unnötig. Ekival konnte ihn aber überzeugen. Beim neuen Lagerplatz legte ich mich zur Ruhe, um später die letzte Wache zu übernehmen. Urgrosch weckte mich dafür auf und berichtete bei der Gelegenheit von einem Vorfall während seiner Wache.   Urgrosch berichtete, er hätte einen weitern - oder denselben - Diener Fuvias eilig nach Norden reiten sehen - mitten in der Nacht. Wir stimmten überein, dass tatsächlich etwas Größeres im Gange sein müsste. Der Diener Fuvias war am Anwesen der Tinkwiesers anscheinend bekannt. Auf meine Nachfrage, meinte Urgrosch, dass die Kutsche von weiter als Peststein gekommen war. Er mutmaßte, dass die Kutsche von Westen gekommen sein könnte. Nach einem Blick auf meine Karte meinte er, die Kutsche könnte vom Lichtnerhof gekommen sein. Ich warf die Möglichkeit auf, dass der Diener Fuvias ebenfalls einen Magiekundigen gesucht haben könnte. Urgrosch warf die Möglichkeit auf, dass die Diener Fuvias vielleicht ein Ordenshaus in Liendrau haben könnten.   Urgrosch legte sich zur Ruhe und ich übernahm die Wache. Im Osten hörte ich brechende Äste und fallende Bäume in einiger Entfernung während meiner Wache. Bei Sonnenaufgang weckte ich die Gruppe und Fadrom früh, damit wir rasch aufbrechen könnten. Nachdem Ekival sein Gebet beendet hatte, berichtete Urgrosch den anderen. Ich berichtete dann auch von meinen Beobachtungen. Urgrosch mahnte zur Vorsicht auf der weiteren Reise flussaufwärts.   Wir reisten weiter und gegen Nachmittag begannen wir Spuren am Flussufer zu sehen. Dann erreichten wir eine wahre Schneise, die über den Fluss führte. Sie war voller Fußspuren, Blut und Fleischfetzen. Fadrom weigerte sich angesichts dessen fortzufahren. Urgrosch meinte, dass dies die Quelle der nächtlichen Geräusche sein könnte. Ekival konnte Fadrom überzeugen, uns vom Boot zu lassen. Er wollte eine Stunde flussabwärts warten oder beim alten Lager.   Ein Blick auf meine Karte bestätigte einen schlimmen Verdacht meinerseits: die Schneise würde eventuell am Alten Tempel vorbei gehen. Urgrosch schlug daher vor, zumindest vorerst den Spuren zu folgen. Ekival stimmte zu und Urgrosch sandte Eradrien als Ausguck voraus. Zu Fadrom meinte Urgrosach dann, dieser hätte die Vereinbarung nicht ganz erfüllt und hätte nicht den vollen Lohn verdient. Fadrom meinte daraufhin, dass er nicht auf sie warten würde. Urgrosch lenkte daraufhin ein.   Wir trennten uns auf, um den Spuren zu folgen. Ekival besah sich die Spuren und erkannte Überreste verschiedener Rassen. Er vermutete, es wären wohl mehr als hundert Untote hier durchgekommen. In diesem Moment erkannte ich eine Gruppe Hobgoblins, die versuchte sich an uns anzuschleichen. Urgrosch hatte sie ebenfalls bemerkt und befürchtete, dass noch mehr im Wald patroullieren würden. Ich erinnerte, dass die letzten Hobgoblins, denen wir begegnet waren Ashda'ra gedient hatten. Urgrosch wollte versuchen, sie näher heranzulocken und sie dann zu überraschen.   Wir taten also so, als ob wir die Hobgoblins nicht bemerkt hätten. Die Hobgoblins kamen tatsächlich näher, aber bevor wir die Initiative ergreifen konnten, eröffneten sie das Feuer auf uns. Nach kurzem Kampf traf Urgrosch einen - vielleicht den Anführer - so schwer, dass dieser den Rückzug befahl. Sie kamen aber nicht weit, da ich sie einholte und den "Anführer" in einen Haltegriff nehmen konnte. Angesichts dieser Lage ergaben sich die Hobgoblins und warfen ihre Waffen zu Boden.   Urgrosch entwaffnete die Überlebenden und fesselte sie mit meinen Handschellen in einem Kreis zusammen. Inzwischen sah die zurückgekehrte nach Ekival und rief uns zu, dass er vergiftet worden sei. Urgrosch fragte die Hobgoblins nach dem Gegengift, aber keiner antwortete. Während ich einfach ihre Taschen zu durchsuchen begann, drohte Urgrosch sie umzubringen. Ich fand zwar vier Phiolen, aber die Hobgoblins meinten, es gäbe kein Gegenmittel. Sie meinten aber auch, dass das Gift nicht tödlich wäre und Ekival in spätestens ein paar Tagen wieder in Ordnung kommen würde.   Urgrosch verstrickte sich in eine moralische Diskussion mit den Hobgoblins, in der sie meinten, dass wir Mörder seien, während sie nur angegriffen hätten, weil wir in ihr Gebiet eingedrungen wären. Währenddessen veruchte ich das Gift zu identifizieren, musste aber feststellen, dass niemand von uns alchemistische Ausrüstung besaß. Zum Glück kam Ekival etwas später kurz zu Bewusstsein und flüsterte Eradrien etwas zu. Sie meinte, dass wir Tambranwurz suchen müssten, das in Höhlen wachsen würde und irgendwie grüne Auswüchse hätte. Natürlich sagte das weder mir noch Urgrosch etwas.   Urgrosch sabotierte noch die Waffen und Rüstungen der Hobgoblins und nahm ihnen alle Wertsachen ab. In der Zwischenzeit sprach ich zu Eradrien und erinnerte sie daran, dass wir nach Norden zum Alten Tempel wollten. Als ich das sagte fiel ihr ein, dass wir Tambranwurz im Untergeschoss des Tempels gesehen hatten. Zwar waren die Untoten weiter nördlich vom Weg zum Alten Tempel abgebogen, wie Eradrien berichtete, aber nun wussten wir, dass wir tatsächlich dorthin gehen mussten.   Bevor wir aufbrachen, erinnerte Urgrosch uns daran, dass die Hobgoblins von uns berichten würden - gesetzt den Fall, dass sie die Nacht überleben würden, was er bezweifelte. Ich meinte nur, dass sie das schon schaffen würden und knebelte sie zur Vorsicht noch. Die Hobgoblins beschwerten sich natürlich und auch Eradrien fragte, ob wir sie nicht gehen lassen könnten. Also erklärte ich, was ich schon die ganze Zeit geplant hatte: ich bat sie um eine Pfeilspitze, die ich den Hobgoblins geben konnte, sodass sie sich aus den Fesseln befreien könnten.   Dann brachen wir nach Norden auf. Ich bat Eradrien darum, Ekivals Ausrüstung zu tragen, damit ich Ekival selbst schultern könnten. Auf diese Weise kamen wir ohne Geschwindigkeitsverlust schnell voran.

Eintrag 14: Mehr Komplikationen

Bevor wir Peststein erreichten, erwachte Ekival und fragte, wo er wäre und was passiert sei. Ich erklärte ihm, dass wir kurz vor Peststein wären, dass der Geist in Tominsfelden den Ritualkreis benutzt hätte, um Elladan und ihn ihrer Magie zu berauben, und dass die Untoten dadurch vernichtet worden wären. Ich erklärte ihm auch, was Urgrosch und Eradrien über Ashda'ra erfahren hätten.   In diesem Moment rief Urgrosch aus, dass uns jemand mit hoher Geschwindigkeit entgegen käme. Eradrien erkannte einen Reiter mit einem Kutschentross dahinter. Urgrosch meinte, sie wären Diener Fuvias. Der Reiter rief und an und verlangte, dass wir den Weg frei machten. Anscheinend waren sie auf dem Weg in die Klaadwiese. Als die Kutsche an uns vorbeiraste, konnten wir arkane Symbole daran erkennen und Schmerzensschreie in der Kutsche hören.   Ich lief los und hielt mich ein kurze Strecke mit ihnen gleichauf. Ich versuchte sie vor den Gefahren der Klaadwiese in der Nacht zu warnen. Überraschenderweise schienen sie nicht nur uninteressiert, sondern unumwunden feindlich. Sie drohten mir mich anzugreifen, wenn ich weiter Schritt mit ihnen halten würde. Ich drehte also um und kehrte zu den anderen zurück. Wir setzten unseren Weg nach Peststein fort.   Zurück in der Alten Wacht verfrachteten wir den immer noch bewusstlosen Elladan in einem Bett und besprachen, was zu tun wäre. Ich fragte, ob der Gastraum der rechte Ort dafür wäre, aber Urgrosch schien das nicht zu interessieren. Urgrosch meinte weiterhin, dass wir Ashda'ra töten sollten. Eradrien und ich wiesen ihn darauf hin, dass dies ein Fehler sein könnte, da wir keine Ahnung hätten, auf welcher Seite sie tatsächlich stünde. Ekival wollte nur, dass die Untoten vernichtet würden.   Wir überlegten, was mit Elladan zu tun wäre. Wir meinten, dass wir ihn eventuell in Peststein zurück lassen müssten. Ekival wollte jemanden Magiekundigen hinzuziehen sollte Elladan nicht über Nacht erwachen. Auf meine Nachfrage meinte er, dass wir diesem Magiekundigen eben vertrauen müssten. Urgrosch schlug dann vor, ein Boot zu nutzen, um den Fluss hinauf nach Aldanheim zu reisen. Die Schankmaid konnte uns aber nicht sagen, ob es Leute in Peststein gäbe, die uns damit helfen könnten. Wir beschlossen, in der Früh nachzufragen.   Wir zogen uns für die Nacht zurück. In der Früh erwachten wir durch ein seltsames Geräusch. Elladan war nicht mehr im Bett und in diesem Moment senkte sich die Decke, mit der er zugedeckt gewesen war, ab. Ich prüfte sofort die Tür, aber diese war noch immer verschlossen. Eradrien war ebenfalls wach, benahm sich aber seltsam. Sie entschuldigte sich und versicherte uns, sie könnte "es" wieder beheben. Urgrosch fragte, wer sie sei, und sie meinte, sie wäre "Tilly".   Auf meine Nachfrage, erklärte Tilly, sie wäre ein Gnom und hätte am Abend das gelbe Buch gelesen, um Zauber zu lernen. Tilly sagte, sie könnte dies mit dem gelben Buch wieder beheben. Urgrosch verließ einfach den Raum, als er sie hörte und ging hinunter zum Frühstück. Tilly war überrascht in Peststein zu sein. Sie erinnerte sich, in Tominsfelden gewesen zu sein und versucht zu haben Zauber zu lernen, um bei der Verteidigung Tominsfeldens zu helfen.   Ich holte Ekival beiseite und wir stimmten überein, dass Tilly offenbar aus der Vergangenheit wäre. Er bat mich, zu Urgrosch zu gehen und das gelbe Buch zu holen. Im Schankraum meinte ich zu Urgrosch, dass er vielleicht hinaufkommen sollte, aber es schien ihn immer noch zu interessieren. Zumindest gab er mir das gelbe Buch, das ich dann Ekival übergab. Ekival ging darauf selbst hinunter, um mit Urgrosch zu reden.   Ich sprach ein bisschen mit Tilly und fragte, ob Tilly sicher wäre, den Zauber umkehren zu können. Das war sie nicht. Ekival kam mit Urgrosch zurück und fragte sie das Gleiche noch einmal. Ekival wollte ihr das Buch geben, aber Urgrosch stoppte ihn und fragte Tilly nach der Natur des Buches. Sie erklärte, dass es ein Buch über Ritualmagie und magische Theorie wäre und dass jeder Magier das Buch lesen könnte.   Tilly überflog das gelbe Buch und bemerkte, dass einige Teile etwas "rasanter" geschrieben wären als die Teile, die sie erkannte. Sie bemerkte auch, dass Tominsfelden ein gewaltiger Ritualkreis wäre. Urgrosch holte das rote Buch und das Pergament hervor, aber Tilly konnte das rote Buch nicht öffnen und das Pergament war für sie leer. Danach gab Urgrosch Ekival das rote Buch und plötzlich erschien ein Titel! Das rote Buch war anscheinend über die Natur der Götter und der Nebenebenen.   Urgrosch sagte dann Tilly unverblümt, welches Jahr es wäre. Sie war komplett schockiert und meinte, dass sie dann tot sein müsste, weil es unmöglich sein sollte, in der Zeit zurückzugehen. Ich erklärte, dass das inkorrekt wäre und dass wir bereits in der Zeit vor und zurück gegangen wären. Tilly fragte wie, aber wir konnten nur spekulieren, dass Ashda'ra das Wissen dafür wahrscheinlich aus dem Buch hätte.   Tilly erklärte uns, dass sie sterben müsste, um Eradrien zu retten. Ekival beschloss, sie nach draußen zu führen und mit ihr spazieren zu gehen. Der Rest von uns begleitete sie. Unterwegs erklärte Ekival ihr, dass Tominsfelden zerstört worden wäre, aber dass niemand wüsste wie. Wir gingen zum Ufer, wo Tilly um das gelbe Buch bat. Sie bat um Schreibzeug und zeichnete ein arkanes Symbol in das Buch. Ekival sprach noch ein Gebet für Tillys Seele, dann sprach sie den Zauber und sackte zusammen. Ekival meinte, dass sie noch am Leben wäre.   Ich nahm mein Schreibzeug zurück und dazu das gelbe Buch. Dieses war noch offen und es war mir nun möglich darin zu blättern. Allerdings waren die Seiten - bis auf das Zeichen, das Tilly gezeichnet hatte - für mich leer. Ich trug Eradrien zurück zur Alten Wacht. Ekival vermutete, dass Tillys Seele vor hundert Jahren an das gelbe Buch gebunden worden war und dass Elladan nun an das Buch gebunden sei. Ich besah mir Tillys Symbol und interpretierte es als Symbol der Trennung, Vertreibung und der Reinigung.   Eradrien erwachte plötzlich und Ekival fragte nach ihrem Befinden: sie konnte sich an nichts erinnern, was diesen Morgen passiert wäre. Ekival versuchte zu erklären, was passiert wäre. Eradrien fragte, wie lange sie weg gewesen wäre und Ekival meinte, es wären zwei Stunden gewesen. Eradrien fragte, ob Tilly auch sicher fort wäre. Ekival beruhigte sie darüber und ich erklärte ihr die Funktion des Symbols.   Eradrien fragte nach den nächsten Schritten und ich erinnerte an das Vorhaben nach Schiffern und Magiekundigen zu fragen. Ich ging los, um nach letzteren zu suchen. Ich hörte mich ein wenig um und erfuhr von Gerüchten, dass die Tinkwiesers vielleicht einen Magier kannten. Ich erfuhr, dass ein Spezialist für magische Gegenstände am Vortag nach Norden gegangen war und einige Tage in Pechwiesen verbringen wollte. Zuletzt hörte ich auch von einem orkischen Schamanen in Urush Tamar.   Nach einiger Zeit traf ich Urgrosch und erfuhr, dass wir innerhalb einer halben Stunde los könnten. Wir trafen den Rest der Gruppe und ich berichtete von meinen Erkenntnissen. Die Gruppe beschloß, die Tinkwiesers nach dem Magier zu fragen und erst morgen mit dem Boot nach Norden zu fahren. Ich gab zu bedenken, dass wir dann eventuell schneller wären, wenn wir nach dem Gespräch mit dem Magiekundigen sofort zu Fuß aufbrechen würden.   Ekival beschloss, mit dem Schiffer zu sprechen, damit wir erst später an diesem Tag mit seinem Boot losfahren könnten. Wir gingen zum Halbling und Ekival bot ihm eine Zusatzzahlung an. Der Halbling - Fadrom - willigte ein und wir gingen weiter zum Anwesen der Tinkwiesers. Ekival fragte die Bedienstete, die uns öffnete, ob jemand im Haushalt Kenntnisse der Magie hatte. Sie meinte, dass gelegentlich Magister Pinren zur STelle wäre, um die Tinkwiesers in magischen Dingen zu beraten. Leider wäre der Magister zurzeit nicht in Peststein. Sie verwies uns stattdessen an Mutter Mara.   Ekival schlug daher vor, das Buch bei Mutter Mara zu hinterlegen und eine Nachricht für den Magister zu hinterlassen. Dieser könnte, wenn er vor uns zurückkehren würde, sich das Buch ansehen. Die Bedienstete ließ Ekival ein, damit dieser die Nachricht verfassen konnte. Als er zurückkehrte, erreichte ein Reiter das Anwesen - es handelte sich um einen weiteren Diener Fuvias. Er verlangte sofortige Audienz beim Herrn und wurde ohne große Nachfragen eingelassen. Ekival fragte ihn, ob etwas Schlimmes passiert wäre, aber der Reiter meinte nur, es wäre nichts worüber die Gruppe sich Sorgen machen müsste.   Nach dieser seltsamen Begegnung gingen wir zu Mutter Mara und übergaben ihr das Buch. Wir erklärten ihr, was mit Elladan passiert wäre und dass wir eine Nachricht für Magister Pinren hinterlassen hatten. Sie nahm das Buch an sich und wir brachen endlich nach Norden auf.

Eintrag 13: Offenbarungen über Ashda'ra

Als ich die anderen im gespenstisch stillen Zentrum von Tominsfelden erreichte, bemerkte ich, dass sie mit jenem Geist sprachen, der uns zuvor schon zum Umkehren aufgefordert hatte. Ekival und Elladan lagen bewegungslos auf dem Boden und auf meine Nachfrage erfuhr ich, dass sie nur bewusstlos waren. Eradrien meinte, dass ihnen anscheinend die Magie genommen worden war - etwas, das schwer zu glauben war.   Urgrosch und Eradrien berichteten, was sie vom Geist erfahren hatten. Sie meinten, dass die Untoten von Ashda'ra beschworen worden waren und als Armee gegen Asferon gedacht waren. Anscheinend hätten wir indem wir die Untoten vernichtet hätten, verhindert, dass die Untoten Asferon aufhalten könnten. Urgrosch meinte, dass wir den Kampf gegen Asferon übernehmen könnten, aber der Geist meinte, dass die Untoten den Vorteil hätten, keine Seele zu haben, die sie an Asferon verlieren könnten.   Urgrosch bekräftigte seinen Wunsche gegen Asferon und seine Diener antreten zu wollen. Er erwähnte, dass es viel einfacher gewesen wäre, wenn wir einfach die Stadt durchsuchen hätten dürfen. Der Geist willigte ein, dass Urgrosch nach dem Haus suchen dürfte während Eradrien und ich uns um Elladan und Ekival kümmern würden. Urgrosch willigte ein und folgte dem Geist.   Als wir die bewusstlosen Elladan und Ekival aus der Stadt schafften, beschwerte sich Eradrien, dass ich sie im Stich gelassen hätte. Ich erinnerte sie daran, dass ich sie zum Verschwinden aufgefordert hätte, aber anscheinend wäre Urgrosch von Untoten umzingelt worden und hätte sich nicht zurückziehen können. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich ein Plänkler wäre und dass ich nichts tun könnte, wenn Urgrosch sich umzingeln ließe. Eradrien meinte, eventuell nicht mit uns weiterziehen zu wollen, da sie dachte, Thirias Licht sei erloschen. Ich versuchte ihr zu erklären, dass das extrem unwahrscheinlich wäre.   Eradrien wunderte sich, auf wessen Seite Ashda'ra stünde, da sie anscheinend eine Armee aufbot, um Asferon zu bekämpfen. Während wir das weitere Vorgehen besprachen, tauchte der Geist auf und richtete von Urgrosch aus, dass es länger dauern würde. Dabei deutete er auch an, dass Ashda'ra eine Tochter Asferons sei. Ich hielt das für bedeutend, musste aber erfahren, dass Eradrien das schon vom Geist erfahren hatte, aber vergessen hatte, es zu erwähnen. Wir danktem dem Geist und beschlossen Urgrosch noch ein paar Minuten mehr zu geben. Würde er nicht auftauchen, beschlossen wir, dass ich nach ihm suchen würde.   Ich holte die Kutsche, um Elladan und Ekival zu verstauen. Als ich zurückkam, tauchte auch Urgrosch auf. Er berichtete, dass er anscheinend einen toten Briefkasten gefunden hatte. Anscheinend hatte Ashda'ra ein Quartier im Keller, jemand war zu ihr gekommen, um ein Vampir zu werden. Sonst fand er keine hilfreichen Informationen, aber er hatte vom Geist zwei Bücher und eine Pergamentrolle erhalten. Das Pergament sollte ihnen helfen, mit "ihr" zu sprechen, aber sie sah leer aus. Die Bücher ließen sich von uns nicht öffnen. Urgrosch befürchtete, dass Bonrin wahrscheinlich nichts hilfreiches zu finden wäre.   Urgrosch schlug vor von der Alten Wassertrutz nicht zum Bonrin, sondern direkt nach Aldanheim zu reisen. Ich wies darauf hin, dass es sinnvoller wäre, wenn wir von Peststein nach Aldanheim reisen würden. Es wurde abgestimmt: Eradrien und ich stimmten für die Rückkehr nach Peststein, Urgrosch für die Weiterreise zur Alten Wassertrutz. Wir kehrten also um und fuhren zurück nach Peststein. Am Abend kamen wir in Peststein an, ohne dass Elladan oder Ekival wieder aufgewacht wären.

Eintrag 12: Der Kampf in Tominsfelden

Nachdem Eradrien Usaro - ganz zu Urgrosch' Entzücken - in eine Lederrüstung gehüllt hatte, bat Urgrosch Eradrien uns näher an Tominsfelden heranzuführen und dabei nach zu suchen. Als wir die ersten Häuser außerhalb der Statdmauer erreichten, bemerkten wir zwei Leichen an der Wand eines der Häuser. Urgrosch wies Eradrien, Elladan und Ekival an, die Leichen ins Visier zu nehmen. Sie taten dies, aber anscheinend handelte es sich dabei lediglich um Leichen, denn sie reagierten nicht. Während die drei die Leichen bekämpften, behielt ich den Alb im Auge, der plötzlich im Boden versank und verschwand.   Nachdem Urgrosch die Geduld verloren und die beiden Leichen enthauptet hatte, setzten wir den Weg in die Siedlung hinein fort. Wir bemerkten, dass der Boden verfestigt und an einigen Stellen verbrannt war. Außerdem wurde es merklich dunkler und kühler. In dem Moment, in dem Eradrien die Stadtmauer erreichte, schrak sie zurück und stoppte. Urgrosch ging in die Stadt hinein und examinierte dort etwas, was direkt hinter der Mauer lag. Es schien ihn nicht zu befriedigen und er setzte seinen Weg in die Siedlung fort.   Nur wenige Schritte in Tominsfelden hinein, wurde er von einer Gruftschrecke entdeckt. Diese waren eindeutig Untote, denn sie griff an, als sie den Zwerg bemerkte. Dadurch wurden schnell noch mehr Untote auf uns aufmerksam und griffen an. Schnell fanden wir uns in einem wilden Kampf mit etlichen Gruftschrecken und Skeletten. Plötzlich tauchte der Alb direkt neben Ekival aus dem Boden auf und griff an. Er drohte uns mit dem Tod, würden wir nicht auf der Stelle fliehen. Urgrosch, Eradrien und Elladan griffen den Alb an, während ich ihnen den Rücken von Untoten freihielt.   Gemeinsam schalteten Urgrosch, Eradrien und Elladan den Alb. Bevor der Alb sich in Nebel auflöste, warnte er Ekival, dass wir hier nie lebend herauskommen würden. Eradrien, Elladan, Ekival und ich kümmerten uns um die restlichen Untoten. Urgrosch hingegen lief bereits voraus, um ein paar weitere Untote in der Entfernung anzugreifen. Anscheinend erwartete er, dass wir ihm einfach folgten. Weiter innen in Tominsfelden warteten noch weitere Untote, daher ging der Kampf mit unverminderter Intensität weiter. Trotz Urgrosch' Ungestüm besiegten wir auch die restlichen Untoten.   Plötzlich hörten wir ein lautes Signalhorn im Süden von Tominsfelden. Urgosch und Ekival ignorierten das und gingen weiter. Eradrien dagegen war besorgt und fragte Elladan, ob wohl Gefahr drohte. Ich erklärte ihnen, dass ihre Befürchtung korrekt wäre. Gerade als ich die Gruppe in Richtung der verbrannten Erde führen wollte, tauchte ein Geist auf und sprach uns an. Er meinte, wir würden ihre "Erlösung" stören. Doch bevor wir klären konnten, was das bedeutete, tauchten mehr Feinde auf, darunter ein Nachtmahr, mehr Alben und ein Zombiekoloss.   Der Nachtmahr machte uns mit seiner Geschwindigkeit und seinem erstickendem Rauch einiges an Problemen. Zum Glück konnte Elladan mit seiner Kältemagie und Eradrien dem Nachtmahr zusetzen, sodass dieser schließlich durch ein Portal flüchtete. Zuvor musste Elladan einen schweren Treffer durch den Nachtmahr einstecken. Der Zombiekoloss war zum Glück zu langsam, um uns echte Schwierigkeiten zu bereiten - Eradrien schaltete ihn mit gezielten Schüssen aus.   Mitten im Kampf tauchte erneut der Geist von vorhin auf und flehte uns an zu gehen. Er meinte, wir würden alles zerstören und dass sie "sie brauchen" würden. Er erklärte jedoch nicht, wer genau "sie" wären und wofür genau der Geist sie "brauchen" würde. Da der Nachtmahr geflohen, der Koloss niedergestreckt und der Rest der Untoten stark ausgedünnt waren, beschloss ich mich ein wenig zu entfernen und nachzusehen, was es mit der verbrannten Erde auf sich hatte.   Noch bevor ich weit gekommen war, sah ich, dass noch viel mehr Wellen an Untoten - darunter - mindestens ein weiterer Zombiekoloss - im Anmarsch waren. Ich schlug mich daher zwischen einige nahe Ruinen und konnte so die Gegner abschütteln. Von einer Mauer verschaffte ich mir einen besseren Überblick: ich konnte sehen, dass die anderen sich auf den Kampf gegen die Gegner vorbereiteten. Im Süden konnte ich in einiger Entfernung Gebäude mit hohen Mauern - teilweise aus Marmor - sehen.   Falls meine Kameraden die Untoten an sich binden könnten ohne sich selbst in größere Gefahr zu bringen, könnte ich an den Untoten vorbeischlüpfen und Tominsfelden absuchen. Ich deutete den anderen sich zurückzuziehen und lief in Richtung Osten los. Zunächst sah es so aus, als ob alles gut lief, aber dann begannen kleine Entladungen zu erscheinen. Die Entladungen konzentierten sich an verbrannten Stellen und stellten mir die Haare auf. Hinter mir hörte ich Elladan rufen, dass wir verschwinden müssten, da"sie" den Ritualkreis einsetzen würden , also wandte ich mich in Richtung Stadtmauer und lief los.   Die elektrischen Entladungen wurden stärker während ich durch die Ruinen der Stadt in Richtung Mauer schlich. Bevor ich dort ankam jedoch, donnerte es gewaltig und die Untoten brachen anscheinend zusammen. Auch alle meine magischen Gegenständen wurden warm. Danach senkte sich eine gespenstische Ruhe über Tominsfelden. Ich nutzte die Gelegenheit, die sich mir darbot und erreichte offenbar unentdeckt die Mauer. Ich erkletterte sie und suchte noch einmal die Stadt hinter mir ab.   Zu meiner Überraschung bemerkte ich, dass die anderen anscheinend immer noch im Zentrum der Stadt herumstanden. Es sah auch nicht so aus, als ob sie Elladans Aufforderung Tominsfelden zu verlassen nicht folgen würden. Ich drehte daher um und machte mich auf den Weg zurück.

Eintrag 11: Der Weg nach Tominsfelden

Peststein hatte sich seit unserem Aufbruch nicht verändert, die Verteidigung war immer noch lax und durchlässig. Ekival bat Urgrosch die Kutsche zu Kathrins Mutter zu lenken und danach müssten wir noch den Bürgermeister besuchen. Urgrosch erinnerte ihm daran, dass wir eine Unterkunft und Pferde benötigen würden. Im Fall des Falles, würden Elladan und ich natürlich aus unterschiedlichen Gründen keine Pferde benötigen.   Wir fuhren zum Haus von Kathrins Mutter, um Kathrin abzuliefern. Sie bedankte sich überschwenglich und lud uns als Dank zum Kuchen ein. Die anderen akkzeptierten, aber ich zog es vor, die Zeit zu nutzen, um Mutter Mara zu berichten. Mutter Mara war sehr erfreut von Kathrins Gesundung und Rückkehr zu hören. Sie fragte mich nach ihrem Zustand, und ich erklärte ihr, dass Kathrin sich an wenig erinnern könnte. Ich sagte ihr, dass es Kathrin bald wieder gut gehen würde.   Mutter Mara dachte darüber nach, Kathrin nicht wieder in den Wald zu schicken, da es so gefährlich wäre. Ich versicherte ihr, dass es schon bald wieder sicher werden sollte. Die Goblins wären fort - und wenn wir Aldanheim nicht rechtzeitig erreichen würden, wäre es auch innerhalb von Peststein nicht sicher. Ich fragte sie noch, ob sie nützliche Tränke für meine bevorstehenden Aufgaben hätte. Sie zählte einige auf, ich bat sie um einen Sprungtrank.   Als ich Mutter Mara verlassen wollte, um zu den anderen aufzuschließen, fragte sie mich noch, ob wir Heiltränke benötigten. Ich bat sie zu warten, bis ich mit den anderen gesprochen hätte. Ich kehrte zu Kathrins Haus zurück, wo die anderen gerade vom Kuchen zurückkehrten. Ekival fand, zusätzliche Tränke könnten nützlich werden. Als Urgrosch erfuhr, dass wir zumindest für die Zutaten für die Tränke zahlen würden müssen, lehnte er heftig ab und stapfte in Richtung Bürgermeister los.   Beim Bürgermeister wurden wir rasch vorgelassen und konnten von Kathrins Heilung berichten. Ekival fragte nach Neuigkeiten in Peststein und erfuhr, dass inzwischen nichts Besonderes passiert wäre. Der Bürgermeister bot uns Unterkunft im Gasthof Zur Wacht an, was wir dankbar akkzeptierten. Ekival fragte zusätzlich nach Reittieren, aber der Bürgermeister verwies darauf, dass wir bereits die Kutsche frei zur Verfügung gestellt bekommen hatten.   Urgrosch mischte sich ein und verwies auf die Vorgänge, die wir in der Klaadwiese entdeckt hatten. Er warnte, dass immer noch Gefahr für Peststein bestünde. Der Bürgermeister glaubte ihm und fragte, was zu tun wäre. Urgrosch bot ihm an, sich um die Gefahr zu kümmern, allerdings würden wir dafür ein schnelles Mittel zur Fortbewegung benötigen. Nachdem er auch noch versichert hatte, die Pferde zurückzubringen, stimmte der Bürgermeister zu.   Der Bürgermeister versprach die Pferde am frühen Morgen vor dem Gasthof bereitzustellen. Dafür verlangte er aber Beweise für die Bedrohung und deren Elliminierung. Nach der Einigung gingen wir zum Gasthof. Ich machte noch einen Abstecher zu Mutter Mara, um ihr mitzuteilen, dass keine Heiltränke benötigt werden würden. Im Gasthof erinnerte un Urgrosch noch einmal von der Dringlichkeit unserer Reise und drängte auf frühestmöglichen Aufbruch.   Noch vor Sonnenaufgang verließen wir wie geplant den Gasthof. Urgrosch drängte so energisch auf den Aufbruch, dass ich nciht einmal daran dachte, den Sprungtrank abholen zu können. Da die Pferde und etwas Futter bereits warteten, bestand Urgrosch auf schnellsten Aufbruch. Dementsprechend erreichten wir die Klaadwiese auch genau zu Sonnenaufgang, allerdings lag noch immer etwas Nebel in der Wiese. Urgrosch meinte wir sollten weiter, da die Sonne den Nebel bald vertreiben würde.   Die Pferde waren anfangs nervös, beruhigten sich aber als die Sonne höher stieg und den Nebel vertrieb. Wir erreichten die Abzweigung nach Tominsfelden und stoppten in etwas Entfernung von den Ruinen. Urgrosch fragte Eradrien, ob wir auf dem Rückweg nach Peststein in Tominsfelden gewesen wären. Als sie verneinte, wies er sie an, vorauszugehen und zunächst nach Spuren zu suchen.   Er erinnerte uns, dass wir einen "grauen Keller" suchten, ein "Haus mit zwei Wänden", ein "rechtes Fenster". Sollten die Spuren von dort kommen, hätte der Feind das, weswegen wir hier wären, wohl vor uns genommen. Elladan bot an Eradrien zu begleiten, aber Urgrosch meinte, dass wohl keine Gefahr drohen würde. Eradrien und Elladan gingen voraus. Urgrosch meinte noch zu Ekival, dass wenn das Gesuchte weg wäre, wir vielleicht die Bonrin auslassen müssten.   Wir wandten uns Tominsfelden zu, das uns dunkler erschien als der Rest der Klaadwiese. Ein schlechtes Omen? Eradrien und Elladan näherten sich Tominsfelden, als sie plötzlich anhielten, sich duckten und sich angestrengt unterhielten. Nach kurzer Besprechung kehrten sie weiterhin geduckt zu uns zurück und erstatteten Bericht: Eradrien meinte sie hätten etwas entdeckt, sie wüsste aber nicht was. Sie hätten Spuren nach Norden führend gesehen: von Skeletten, Hufen, Fußspuren mit Stiefeln. Elladan hätte Reste eines Rituals erkannt, aber er weiß nicht welcher Art. Was sie zur Umkehr bewogen hatte, hatten sie bei einem der vorgelagerten Häuser gesehen: eine schwebende, nebelartige Gestalt mit rot leuchtenden Augen. Das Wesen hätte sie bemerkt, wäre ihnen aber nicht gefolgt.   Anhand der Beschreibung meinte ich eine jener Art Untoter zu erkennen, die vom Tod angezogen würden und die die Seelen der Toten und Lebenden verzehrten. Auch Ekival meinte, dass es so etwas wäre: ein Todesalb oder ein Schreckensalb, ein Geist, der die Seelen der Toten frisst. Er drückte seinen tiefen Wunsch aus den Alb im Namen von Thiria zu vernichten. Auf Urgrosch' Frage, warum der Alb uns nicht angriffe, vermutete Ekival, dass ihn das Sonnenlicht - so spärlich es auch war - behinderte. Er warnte uns vor dem Blick und der Berührung des Albs und fragte, ob er unsere Waffen segnen müsste. Dies war zum Glück nicht notwendig.   Dann brachen wir auf, um uns dem Alb und allem anderen, was sich nocht in Tominsfelden finden ließ, zu stellen.

Eintrag 10: Wieder in der Klaadwiese

Nach dieser beeindruckenden Begegnung mit dem göttlichen Boten, waren wir alle zutiefst ergriffen. Urgrosch drängte zur raschen Fortsetzung unserer Reise. Ich wollte von Ekival wissen, ob er uns etwas über seinen ursprünglichen Auftrug sagen wollte. Jener Auftrag, der ihn überhaupt nach Peststein geführt hatte.   Ekival berichtete, dass er als Heiler und als Prediger ausgebildet worden war. Er hätte nie erwartet von Thiria auserwählt zu werden. Jedenfalls nicht als so junger Mann. Auf meine Nachfrage, warum er nach Peststein gekommen wäre, erklärte er, dass er vor allem das Fest besuchen wollte. Ein göttlicher Auftrag war dabei nicht beteiligt.   Auf dem Weg zur Alten Wassertrutz fragte Ekival, warum Urgrosch so mürrisch wäre. Dieser meinte, dass er einen Auftrag von Wodrasch bevorzugt hätte. Das wäre der Gott, den er vor allen anderen verehren würde. Er versicherte aber, dass er Ekival natürlich weiter beschützen würde.   Ekival meinte, dass er das verstehen würde. Andersherum wäre er auch enttäuscht, wenn Wodrasch ihn als Priester der Thiria auserwählt hätte. Er denkt, dass Thiria die gesamte Truppe für einen wichtigen Auftrag auserwählt hätte. Dass Wodrasch nicht offen zu uns sprechen würde, müsste nicht bedeuten, dass Wodrasch nicht auch hinter unserem Auftrag stehen und uns helfen würde.   Es wäre vielleicht besser, wenn meine Gefährten die Götter als Ideale ansehen würden und weniger als Gebieter, der ihnen beliebig Aufträge erteilt. Wir sollten die Götter nachahmen und ihr Vorbild verfolgen, nicht uns blind unterwerfen.   Wir erreichten den Trutzhof ohne weitere Zwischenfälle. Ich stellte fest, dass Kathrin den ganzen Weg über ungewöhnlich schläfrig war. Beim Abendessen besprachen wir das weitere Vorgehen. Urgrosch wollte zuerst Kathrin zurückbringen und dann zum Trutzhof zurückkehren. Auf dem Weg könnten wir Tomisfelden untersuchen und dann auf dem Weg nach Norden die Bonrin.   Wenig überraschend meinte er, dass wir dafür Pferde benötigen würden. Ich gab zu bedenken, dass der Weg von der Bonrin nach Aldanheim Wildnis wäre und wir den Kalanbach zu überqueren hätten. Pferde wären dort unbrauchbar und es bestünde die Gefahr, dass wir auf dem Weg zu viel Zeit vertrödelten und zu spät kämen. Der sicherste Weg wäre von Peststein zum Alten Tempel und von dort nach Aldanheim.   Eradrien meinte, dass sie auf dem Weg nach Peststein den Unterkarm überquert und dabei einen verlassenen Grenzposten etwas nördlich von der Bonrin gesehen hätte. Es müsste also Wege in der Wildnis geben. Sie denkt, dass sie die Gruppe in der Zeit von der Bonrin nach Aldanheim führen kann. Wir kamen überein, Urgrosch' Plan zu folgen.   Ekival ging um sein Abendgebet draußen zu verrichten. Eradrien, Elladan und die Familiemitglieder vom Trutzhof begleiteten ihn dabei. Ich selbst meditierte auf dem Zimmer als plötzlich Eradrien auf ihr Zimmer stürmte, um ihren Bogen zu holen. Auf meine Nachfrage informierte sie mich, dass der Nebel von der Klaadwiese viel näher wäre als er sein sollte. Ich begleitete sie hinaus und stellte fest, dass sie Recht hatte.   Natürlich befragte ich gleich den Wachposten an der Brücke über den Kalanbach. Es war offensichtlich, dass sie nervös war. Auf meine Fragen gab der Wachposten an, dass er dies noch nie erlebt hätte. Zum Glück schien sich der Nebel aber nicht zu nähern. Zumindest noch nicht. Aber ich hatte nicht vergessen, dass sich der Spuk das letzte Mal auch zur Mitternachtsstunde verändert hatte.   Der Wachposten fragte mich misstrauisch, was bei unserer Durchquerung der Klaadwiese vorgefallen wäre. Ich gab ihm eine kurze Zusammenfassung über unsere Begegnung mit den Geistern und der körperlosen Stimme, die uns Verderben voraussagte. Der Posten mutmaßte, dass sich vielleicht der Nebel unseretwegen so ausgebreitet hätte. Dass diese Wesenheit vielleicht ihr Werk vollenden wollte.   Imbrasch der Wirt, der mir mit Eradrien gefolgt war, widersprach heftig und versicherte, dass wir sicher wären. Aber ich konnte nicht umhin festzustellen, dass die Gedanken des Wachpostens nicht von der Hand zu weisen waren. Dies schien Eradrien sehr zu beunruhigen. Ich ging mich mit dem Rest der Truppe zu beratschlagen. Urgrosch und ich stimmten überein, dass wir Wachen benötigen würden. Wachen, die im Dunkeln sehen konnten, wie ich ihn erinnerte.   Imbrasch trat zu uns und versuchte uns von unseren Vorbereitungen abzubringen. Seiner Ansicht nach wären wir unter dem Schutz seiner Familie und der Wachen am Sichersten. Hatte er vergessen, dass wir und nicht die Wachen die Klaadwiese nachts durchquerte hatten? Nichts was wir sagten konnte ihn überzeugen. Also belog Urgrosch ihn einfach und meinte, dass Imbrasch schon Recht hätte.   Natürlich würden wir nicht auf ihn hören. Eradrien würde die erste Wache übernehmen. Urgrosch würde zu Mitternacht übernehmen. Elladan würde die letzte Wache halten. Urgrosch wollte noch für Licht im Hof sorgen, sodass Ekival und ich sehen könnten, wenn wir dazustoßen müssten. Ich bat Ekival noch mit den Wachen zu reden: es wäre nicht sicher außerhalb der Mauern der Wassertrutz. Er versicherte, mit ihnen zu reden.   Ich zog mich also zurück um zu ruhen. Sollte etwas vorfallen würde die jeweilige Wache mich und alle anderen wecken. Als ich aufwachte war es früh, ich ging nach unten und wurde von Urgrosch informiert, dass in der Nacht nicht viel passierte. Er und Eradrien sahen mehrere rote Lichtblitze zu Mitternacht. Er verglich sie mit dem einen blauen Lichtblitz, den wir bei unserer nächtlichen Durchquerung gesehen hatten.   Ich ging auf den Turm und ließ mir von Elladan zeigen, wo Urgrosch die Lichtblitze gesehen hatte. Da ich dort Schemen von Gebäuden sah, kam mir der Gedanke, diese Lichtblitze wären in Tominsfelden aufgetreten. Ekival tauchte dann ebenfalls auf und fragte nach, ob es weiter geplant war, heute noch nach Peststein zu fahren. Elladan erzählte Ekival ebenfalls, was Urgrosch und Eradrien gesehen hatten. Ich schlug vor, beim Frühstück zu reden. Ekival wollte Kathrin dafür wecken, aber ich war nicht sicher, ob das klug wäre.   Da wir so früh wie möglich aufbrechen sollten, ging ich gleich packen und dann zum Frühstück. Ekival, Urgrosch, Elladan und Kathrin kamen dann ebenfalls. Eradrien kam nicht gleich, also ging ich los, um sie zu holen. Sie sah nicht besonders gut aus, ich kann nur hoffen, dass sie erkennt, dass dies nicht der richtige Weg ist. Vielleicht hat ihre Schwäche etwas mit der Klaadwiese zu tun. Sie meinte, dass die Klaadwiese sie einmal umbringen würde.   Als Eradrien zum Frühstück kam, lud sie Kathrin zu einem Bad ein. Dies sollte uns Gelegenheit geben, in Ruhe über unsere Pläne hinsichtlich der nächtlichen Ereignisse zu reden. Da die Lichtblitze in Tominsfelden auftraten, schlug ich vor, auf unserem Weg zur Bonrin nach Spuren zu suchen. Urgrosch wollte schon bei der Fahrt nach Peststein in Tominsfelden nachsehen. Er wollte keine Zeit verlieren. Ich und Ekival konnten ihn überreden, meinem Vorschlag zu folgen.   Ich fragte in die Runde, ob sich irgendjemand einen Reim aus den Blitzen machen könne. Ekival mutmaßte, dass es sich um aggressive Magie handeln könnte. Eradrien dachte, der Nebel könnte hinter uns her sein. Ich erinnerte sie daran, dass die Lichtblitze dann wohl nicht in Tominsfelden aufgetreten wären. Urgrosch mutmaßte, dass jemand nach dem Ding aus der Notiz hinterher gewesen sein könnte.   Elladan erklärt, dass es sich auch um ein Ritual gehandelt haben könnte. Er erklärte, dass Rituale meist mehrere Teilnehmer erfordern. Das Ritual könnte nekromantische Energie aus dem Nebel gezogen haben, was sich in den Lichtblitzen manifestiert haben könnte.   Wir brachen rasch auf. Etwas nördlich von Tominsfelden stoppte Usaro und schnüffelte auf der Straße herum. Eradrien sah sich das an. Sie fand etliche, frische Fußspuren, die nach Norden führen. Sie meinte, es wären mehr als zwei Dutzend Kreaturen verschiedener Größe. Darunter menschliche, menschliche aber skelettierte und einige unidentifizierbare. Sie konnte keine Tierspuren identifizieren. Etwas entfernt fand sie noch ein paar andere Spuren, die den Pfad kreuzen.   Anhand meiner Karte konnte wir feststellen, dass die Spuren von Tominsfelden Richtung Aldanheim führen. Ich verzeichnete die Spuren auf der Karte und setzte den Weg fort. Als wir die Klaadwiese verließen, trafen wir auf die Wache, die sich um die Laternen kümmert. Ich fragte ihn, ob er in der Nacht etwas Besonderes bemerkt hätte. Er verneinte, weil er sich anscheinend nachts möglichst von der Klaadwiese fernhalten würde.   Kurz vor Peststein erwachte Urgrosch und fragte nach unserem Stopp in der Klaadwiese. Ich klärte ihn über die nach Norden führenden Spuren auf, die Eradrien gefunden hatte. Urgrosch fragte sie nach der Art der Spuren und Eradrien erklärte es ihm. Urgrosch gefiel das alles überhaupt nicht. Er mahnte uns zur Eile, da "sie" jetzt einen Tag Vorsprung hätten. Wir setzten daher unseren Weg eilig fort und erreichten etwas später dann Peststein.

Eintrag 9: Göttliche Intervention

Hinean entfernte die Decken, die Kathrin vor der Sonne schützten und bat mich, Eradrien und Elladan auf keinen Fall einen Schatten zu werfen. Er bot uns an, den Raum zu verlassen, falls wir nicht die Dauer des Rituals abwarten wollten. Nur Urgrosch, der gerade rechtzeitig zurückkehrte, beschloss zu gehen.   Wir anderen blieben, um das Ritual zu begleiten. Hinean fragte Ekival, ob dieser bereit wäre, sein Leben für Kathrin zu geben. Dieser antwortete, das er es tun würde. Hinean schien befriedigt von dieser Antwort und begann ein Gebet.   Hinean und Ekival würden Thiria um eine Entscheidung bitten. Dies könnte in Kathrins Heilung enden oder in ihrer Erlösung. Ich sprach ein stilles Gebet an Yantus, er möge Kathrin die Kraft geben, diesen Fluch zu besiegen. Hinean und Ekival sprachen ein gemeinsames Gebet und dann knieten sie nieder, um Kathrin von der Sonne bescheinen zu lassen.   Als die Sonnenstrahlen sie trafen, schrie Kathrin unter offensichtlichen Schmerzen auf. Dann passierte etwas, was ich nicht erwartet hätte: eine körperlose, göttliche Stimme hallte durch mich.   "Ekival, du bist einen weiten Weg gekommen, um mich etwas zu bitten." Die Stimme lobte Ekivals Hingabe. Sie versicherte ihm, dass sie Kathrin nicht aufgrund Ekivals Herz richten würde. Sie ermunterte ihn seinen Weg weiterzugehen. Sie versicherte ihm, dass sie eine Aufgabe für ihn habe und für die Gefährten, die er sich schaffen würde. "Du stehst unter meinem Segen."   Nach dieser Offenbarung sank Kathrin in sich zusammen. Ekival fragte Hinean, ob ihr Gebet erhört worden war, was dieser bestätigte. Nachdem Hinean uns verlassen hatte, fragte Ekival mich, ob ich auch etwas gehört hatte. Ich erklärte ihm, dass ich wohl die Stimme Thirias gehört hatte, die zu Ekival gesprochen hatte.   Ekival wunderte sich welche Aufgabe wohl für ihn gedacht sein könnte und bat mich, Kathrin hinunter zu tragen. Dort stießen wir auf Urgrosch, da es offensichtlich bereits die Mittagsstunde erreicht hatte. Urgrosch grüßte uns zuversichtlich, dass das Ritual erfolgreich gewesen war.   Ekival bat ihn nur uns zur Unterkunft zu führen, die Urgrosch organisiert haben wollte. Auf meine Nachfrage erklärte Urgrosch dann, dass während er in der Stadt unterwegs gewesen war, die Sonne für einen Moment wärmer geworden wäre. Er deutete dies als gutes Zeichen.   Er führte uns zu einer Taverne im Marktviertel, die hauptsächlich von Söldnern und Karawanenwächtern besucht ist. Wir nahmen die von Urgrosch reservierten Zimmer und Elladan bestellte Essen für uns alle. Wir ließen Kathrin in einem der Zimmer, um ein Essen zu uns zu nehmen.   Ich fragte Urgrosch, ob er, außer der Sonnenwärme, sonst noch etwas bemerkt hätte. Als er verneinte, berichtete ich ihm von der Stimme Thirias. Als Elladan dann zu uns stieß, berichtete dieser, dass Kathrin erwacht sei. Zusammen mit Ekival beschlossen wir morgen in der Früh nach Peststein aufzubrechen.   Wir planten auf dem Rückweg Tominsfelden zu durchsuchen. Nach der Rückkehr nach Peststein müssten wir dann noch die Ruinen der Bonrin und Aldanheim besuchen. Wo wir noch unser Versprechen gegenüber Ash'dara einzulösen haben.   Nach dem Essen gingen die meisten von uns noch kurz in die Stadt. Ich besuchte das Marktviertel und den Mauerweg, wo ich ein paar Vorräte und ein neues Kleid für Kathrin kaufte. Ihr altes Kleid war schon ziemlich ramponiert und verdreckt. Ekival ging noch einmal zum Tempel, um sich Bestätigung zu holen, dass er dem Plan folgen solle. Anscheinend ist das der Fall.   Beim Abendessen antwortete er auf meine dahingehende Frage, dass er noch nie so eine Vision gehabt hätte. Er fragte uns, ob wir ihn bei seiner Aufgabe unterstützen würden. Ich versicherte ihm, dass ich meine Ziele nicht aufgeben würde. Die anderen stimmten zu zu helfen.   Eradrien bereitete mir etwas Sorgen: nicht nur, dass sie sich sinnlos mit Zwergenbier betrank, sie versicherte uns auch, dass sie nie wieder nachts die Klaadwiese betreten würde. Dass das vielleicht durch Ekivals Aufgabe notwendig sein könnte, wollte ihr nicht recht einleuchten.   Am nächsten Morgen war Eradrien offensichtlich schwer mitgenommen, aber wir konnten sie aufwecken. Wir machten uns nach dem Frühstück auf in Richtung Peststein. Kathrin, die sich anscheinend nur verschwommen an ihre Entführung erinnern kann, war höchst beeindruckt von den Elfen und dem Zwerg in der Gruppe. Besonders von Elladan und seinen Zauberkunststücken.   Unsere Fahrt war zunächst ereignislos, doch dann bemerkten wir eine Gestalt, die auf der Straße auf uns wartete. Sie trug weiße Gewänder und hatte Flügel - ein Engelsbote. Während Kathrin einschlief, sprach Ekival den Engel an. Der Engel meinte, er hätte etwas, das er uns geben wolle.   Der Engel fragte uns anderen, ob wir bereit wären, Ekival bei seiner Aufgabe zu helfen. Als wir zustimmten, wirkte er eine Art von Zauber auf jeden einzelnen von uns. Bevor wir reagieren konnten, war der Engel bereits verschwunden. Ich bin nicht sicher, was dieser Zauber war, aber ich fühle mich definitiv gestärkt.   Ich befürchte, dass die Aufgabe, in die wir so geraten sind, um ein Vielfaches größer sein wird, als die Rettung eines Mädchens aus den Klauen von ein paar Goblins. Möge Yantus, Thiria und die Götter uns beistehen.

Eintrag 8: Ankunft in Kaltwasser

Nachdem wir die Schrecken der Klaadwiese hinter uns gelassen hatten, konnten wir endlich ein wenig entspannen. Zumindest die meisten von uns konnten das. Eradrien wirkte ziemlich mitgenommen von den letzten Stunden.   Ob sie wohl etwas gesehen hatte, als sie die Gruppe verlassen hatte, um die Lichter im Süden zu untersuchen? Wir hatten den Schrei einer Frau gehört. Ob das Eradrien gewesen war? Und ich meine mich zu erinnern, dass Elladan einen Geist einen Abhang hinuntergestoßen hatte, der dann nicht wieder aufgetaucht war. Ich wundere mich was das alles zu bedeuten hat.   Ich selbst konnte mich auch nicht entspannen. Urgrosch war zwar gerettet, aber sein Übermut hätte ihn beinahe umgebracht. Bisher hatte ich stets angenommen, dass er ein erfahrener Kämpfer wäre. Aber sein Verhalten erinnerte mich eher an einen blutigen Anfänger. Alleine gegen eine ganze Armee? Wahnsinn!   Ich deutete etwas in der Richtung an, aber ihn schien es nicht zu bekümmern, dass er einer ganzen Armee gegenübergestanden wäre. In Zukunft muss ich mich wohl stärker in taktische Fragen einbringen. Soweit ich das sehen kann, haben Ekival, Elladan und Eradrien keine Problem mit Urgrosch' Übermut.   Zunächst galt es aber eine Unterkunft für den Tag zu finden. Kurz vor Sonnenaufgang erreichten wir den Kalanfluss und die Alte Wassertrutz. Eradrien eilte bereits voraus und zahlte den Zoll für die Brücke.   Im Trutzhof versorgten wir Kathrin in einem Zimmer und konnten uns im Bad waschen. Die Tochter der Wirtsleute hatte anscheinend irgendeine Konstruktion gebaut, um das Flusswasser aufzuheizen. Eine gewaltige Verschwendung wie ich finde und Elladan stimmte mir da zu.   Das Essen war sehr gut, und der Wirt leistete uns etwas Gesellschaft. Ich war erstaunt zu erfahren, dass er - ein Zwerg - eine menschliche Tochter hat. Ich fragte ihn danach und wir erfuhren, dass die leiblichen Eltern seiner Tochter einst ebenfalls Nachts die Klaadwiese durchquert hatten. Leider hat sie das ihr Leben gekostet.   Ekival fragte Eradrien was sie so erschreckt hatte, aber sie blockte ab und meinte sie wolle alles vergessen. Also zogen wir uns auf unsere Zimmer zurück und rasteten bis Sonnenuntergang. Wir erwachten als Urgrosch seiner Liebe zum Schmiedehandwerk frönte. Ob er früher ein Schmied war?   Wir machten uns zeitig auf und nach einer ereignislosen Fahrt sahen wir dann die Stadt Kaltwasser vor uns liegen. Schon aus dieser Entfernung und zu dieser frühen Stunde konnten wir den Betrieb an der Brücke und im Hafen sehen. Die Wache an der Brücke ließ uns nach kurzer Zwiesprache durch. Sie erklärte Ekival, wo wir einen Tempel der Thiria finden könnten.   Wir betraten die Stadt Kaltwasser und folgten den Anweisungen der Wache. Wir erreichten einen wesentlich ruhigeren Bezirk mit etlichen Parkanlagen und Tempeln. Die Tempel bestehen aus feinstem weißen Marmor und sind aufwendig verziert. Es war offensichtlich, dass diese Stadt gewaltige Reichtümer beherbergt.   Wir erreichten den Tempel und Ekival ging vor, um Hilfe von seinen Gefolgsleuten zu erbitten. Eine kurze Zeit später kehrte er in Begleitung eines Hohepriesters in kostbaren, golddurchwirkten Gewändern zurück. Der Elf stellte sich als Hinean Eberstanz, Priester der Thiria vor.   Hinean besah sich Kathrin und trug sie dann in den Tempel. Urgrosch bot an, sich um die Kutsche zu kümmern. Inzwischen folgten wir anderen Ekival und Hinean. Der trug sie eine Treppe hinauf in einen Raum, der von einer gewaltigen Glaskuppel überdeckt ist, wo er sie auf einen Altar ablegte.   Er warnte uns noch, dass er keine Versprechen zum Ausgang des Rituals machen könnte.

Eintrag 7: Nachts durch die Klaadwiese

Eradrien ging als Sicherheitsmaßnahme mit Usaro voraus, um uns vor Gefahren warnen zu können. Ekival, Elladan und ich umringten die Kutsche, die Urgrosch steuerte. Wir hatten leider keinen guten Kutscher unter uns. Nach einiger Zeit tauchte Eradrien wieder auf und berichtete, dass sie Lichter, Gestalten und Gespräche gehört hätte. Sie meinte, dass der Weg versperrt wäre. Sie dachte auch ein Zelt etwas abseits der Straße gesehen zu haben.   Wir diskutierten dies eine Weile: könnten das Wegelagerer sein oder doch der Spuk, vor dem wir gewarnt worden waren. Auf mein Anraten beschlossen wir vorsichtig weiterzufahren. Während die anderen über irgendwelche Theorien brüteten, war mir gleich klar, dass wir nur den einen Weg hatten, dem wir folgen konnten. Auch den anderen wurde das bald klar.   Kaum hatten wir uns wieder in Bewegung gesetzt, als nördlich der Straße zwei Soldaten auftauchten und uns anriefen. Wir antworteten und aus der Nähe konnte ich an ihnen das Wappen von Alonien erkennen. Dies verwunderte mich sehr: hatten nicht alle, mit denen wir gesprochen hatten darauf bestanden, dass nachts niemand die Klaadwiese betritt. Auch die Wache aus Peststein hatte uns das gesagt. Doch dies war erst der Anfang: die Soldaten meinten, wir könnten nicht weiter, da Krieg herrschen würde!   Während Ekival versuchte den Soldaten zu erklären, was unsere Absichten wären, fragte ich nach, zwischen welchen Parteien dieser Krieg ausgefochten werden würde. Die Soldaten sagten uns, dass Alonien mit dem Greberreich Krieg führen würde. Doch meines Wissens nach, bestand schon seit Jahrhunderten Frieden zwischen diesen Nationen. Uns wurde klar, dass es sich bei den Soldaten um eine Art Gespenster handlen musste.   In diesem Moment tauchte eine Offizierin aus der Richtung des Lagers im Norden auf. Ekival bat sie um freie Durchfahrt für unsere Patientin. Die Offizierin erklärte, dass Tominsfelden gefallen sei, und warnte uns, dass wir nicht an der Wassertrutz vorbei kommen würden. Dennoch konnte Ekival sie überzeugen, uns weiterziehen zu lassen.   Mir war klar, dass die Offizierin vor Jahrhunderten verstorben sein musste, daher bat ich um ihren Namen. Sie stellte sich als Magistra Nidien von Pechwiesen vor. Vielleicht können wir irgendwann mehr über sie herausfinden.   Magistra Nidien führte uns zu den vorderen Befestigungen der Armee von Alonien und wies die Wachen an, uns durchzulassen. Sie meinte noch, dass wir in spätestens einer halben Stunde auf Befestigungen des Heeres des Greberreichs treffen sollten. Wir wünschten Magistra Nidien noch alles Gute und zogen weiter ins Niemandsland. Nachdem wir etwas Abstand gewonnen hatten, klärte Elladan uns auf, dass das Wappen Aloniens veraltet war, und dass definitiv eine Art von Magie am Werk war.   Auf dem weiteren Weg, hörten wir immer wieder Geräusche wie von Zivilisation oder Schritte im Nebel. Dann tauchten Lichter südlich der Straße im Nebel auf. Wenig später wurden wir angehalten von Soldaten des Greberreichs, die einen Alarmruf ausstießen. Glücklicherweise griffen sie nicht sofort an. Schließlich kamen wir direkt aus der Richtung, aus der der Feind gekommen wäre. [[Glücksgott]] musste wohl ein Auge auf uns haben.   Ekival versuchte die Soldaten zu überreden uns durchzulassen, hatte aber zunächst keinen Erfolg. Doch dann tauchte eine Gruppe Soldaten angeführt von einer Klerikerin auf. Ich erkannte in ihr eine Priesterin des [[Kriegsgott]]. Dies beunruhigte mich sehr. Kleriker des [[Kriegsgott]] sind nicht unbedingt dafür bekannt, Konfrontationen mithilfe von Verhandlungen zu lösen.   Erstaunlicherweise konnte Ekival sie aber nicht nur davon überzeugen, dass er die Wahrheit über Kathrin sagen würde, sondern auch, dass sie uns im Namen der Götter durchlassen sollten. Die Klerikerin stimmte zu und befahl sogar einem Trupp Soldaten uns bis nach Kaltwasser zu begleiten. Der Name der Klerikerin war Ghira. Es ist bedauerlich, dass so aufrechte und ehrenhafte Leute wie sie und Magistra Nidien sich an diesem Ort gegenseitig niedergemetzelt haben. Wir erreichten das Lager des Greberreichs, wo Ghira Bericht erstattete und sich dann von uns verabschiedete. Urgrosch verursachte noch etwas Aufregung, da er anscheinend irgendein Problem damit hatte, von den Soldaten eskortiert zu werden. Aber Ekival konnte ihn beruhigen und Urgrosch hörte mit den Dummheiten auf - zumindest bis auf weiteres.   Wir zogen eskortiert von den Soldaten weiter. Nach kurzer Zeit ertönte ein lautes Donnern und ostnordöstlich tauchte ein sehr helles, blaues Licht auf, das sich sehr schnell auf uns zu bewegte. Als uns das Licht erreichte, verschwanden die Soldaten einfach. Wir wunderten uns was dies zu bedeuten hatte. Ausgenommen Urgrosch, der anscheinend einfach annahm, dass eine weitere blaue Hexerin wie Ash'dara dahinterstecken müsste.   Als wir weiterziehen wollten, hörten wir ein Knurren im Nebel und vor uns erschien eine Gestalt. Die Gestalt erinnerte mich an Magistra Nidien, doch sie erkannte uns nicht. Sie sagte, dass dies kein Ort für die Lebenden wäre. Sie erwähnte ein "Experiment", "Fehlschlag" und "Frevel", und dass "sie" nicht mehr "sie selbst" wären. Zuletzt warnte sie uns, dass sie nach Mitternacht keine Kontrolle mehr über "sie" hätte.   Urgrosch versuchte unser Pferd einfach mit Gewalt voranzutreiben, aber da die Gestalt von Magistra Nidien noch immer am Weg stand, scheute es und kam vom Weg ab wo es im Morast stecken blieb. Die Gestalt verschwand dann einfach. Ich und Urgrosch mussten nun die Kutsche mühsam aus dem Morast befreien. Plötzlich hörte Ekival Schritte, die sich aus dem Nebel näherten.   Die Geister von Soldaten kamen aus dem Nebel und griffen uns an. Das musste Magistra Nidien gemeint haben, als sie uns warnte sie hätte keine Kontrolle mehr über "sie". Wir merkten, dass die Geister kaum Schaden durch unsere Angriffe nahmen. Dennoch besiegten wir sie ohne große Probleme. Doch dies war erst der Anfang.   Während wir uns nach dem Kampf neu sortierten, ertönte eine Stimme aus dem Nebel und prophezeit uns, dass wir schon bald ihr gehören würden. Mir wurde klar, dass irgendjemand oder irgendetwas diesen Spuk verursachen müsste. Irgentetwas muss die Seelen der Soldaten unter Kontrolle haben. Urgrosch war sich natürlich immer noch sicher, dass jemand wie Ash'dara der Verantwortliche wäre.   Wir beschlossen aber dies nicht jetzt herauszufinden und zogen weiter. Nach einer kurzen Wegstrecke berichtete Eradrien von einem weiteren Lagerfeuer südlich der Straße. Sie ging mit Usaro los, um dieses auszukundschaften. Wir warteten eine Weile, doch sie kam nicht zurück. Als ich und Urgrosch bemerkten, dass das Lagerfeuer verschwunden war, wussten wir, dass etwas nicht stimmte. Elladan schlug vor, dass er nachsehen gehen könnte.   Zum Glück kam er nach kurzer Zeit zurück und berichtete von Schemen, die er im Nebel gesehen hätte. Er war sich nicht sicher, meinte aber, dass es Usaro gewesen sein konnte. Er und Urgrosch gingen sich den Schemen genauer ansehen. Nachdem die beiden eine Weile weg waren, hörten Ekival und ich ein lautes Kreischen wie von einer Frau in Panik. Ekival wusste nicht recht was zu tun war, also rief ich nach Urgrosch und Elladan. Urgrosch antwortete und meinte, er und Elladan wollten nach der Frau sehen.   Während wir warteten meinte Ekival, dass wir vielleicht ebenfalls in den Nebel laufen sollten, aber ich warnte ihn davor. Wir Menschen könnten im Dunkel am schlechtesten sehen und die einzige sinnvolle Handlungsweise wäre es, weiter nach Kaltwasser zu fahren. Ekival schien nicht zu verstehen, dass Kathrin Priorität über unser eigenes Wohlbefinden oder das unserer Gruppe hätte. Dass er die taktische Situation nicht recht erkennen könnte, war auch nicht recht verwunderlich. Doch plötzlich sah Ekival im Osten einen Schemen mit was nach blauen Augen aussah. Dann bemerkten wir einen zweiten Schemen, der sich mit dem ersten in Richtung der anderen begab. Ekival beschloss, dass er nicht bleiben könne. Also banden wir die Kutsche an und liefen den anderen blindlings nach. Natürlich musste ich mein Tempo etwas anpassen und konnte daher etwas aufpassen.   Daher bemerkte ich bald, dass es sich bei den Schemen um die geisterhaften Gestalten der Soldaten handelte. Ekival rief mir zu vorzulaufen, was ich auch tat. Dabei versuchte ich natürlich nach Möglichkeit einen Pfad für Ekival freizuräumen. Hauptsächlich indem ich sie zu Boden warf, ich hatte schließlcih nicht vergessen, dass wir bei den Geistern nur wenig Schaden machten. Andersherum war das nicht der Fall: ihre Waffen und Zauber machten soviel Schaden wie richtige Waffen und Zauber.   Wir alle trafen zusammen, besiegten die letzten Geister und machten uns dann so schnell wie möglich auf den Rückweg zur Kutsche. Obwohl noch mehr auftauchten, schafften wir es wohlbehalten zurück und machten uns auf den Weg hinaus aus der Klaadwiese. Urgrosch allerdings, bestand darauf zurückzubleiben, um die heranrückenden Geister aufzuhalten. Mir war klar, dass das ebenso sinnlos wie selbstmörderisch war, aber ich wusste inzwischen, wie starrköpfig der Zwerg war. Ich wusste, es hätte keinen Sinn ihn umzustimmen zu versuchen.   Ich lenkte also die Kutsche mit Kathrin, Ekival, Eradrien und Elladan in Richtung Kaltwasser. Urgrosch blieb zurück. Ekival beschloss, nachdem wir nun fort waren, noch einmal zu versuchen Urgrosch umzustimmen. Er bestieg ein von Elladan beschworenes Ross und kehrte um. Ich verlangsamte die Kutsche natürlich auf das Minimum, ohne die Gruppe und Kathrin zu gefährden.   Tatsächlich konnte Ekival den Zwerg irgendwie überzeugen, mit ihm zusammen zu fliehen. Die beiden holten uns schließlich ein und wir setzten die Flucht mit erneuerter Hast fort. Urgrosch hatte offensichtlich große Freude an seinem neuesten Spielzeug: einer Wurfaxt, die nach jedem Wurf zu ihm zurückkehrte. Vielleicht hatte ihn der Kampfrausch übermannt und er hatte deswegen darauf bestanden zurückzubleiben. Ich muss in Zukunft gut darauf achten, ob er jemals wieder so die Kontrolle verliert.   Wir passierten mit mir an den Zügeln Tominsfelden, weitere geisterhafte Soldaten und Lagerfeuer. Wir kamen auch an einigen an Abzweigungen vorbei, doch wir hatten keine Zeit für diese. Langsam neigte sich die Nacht ihrem Ende zu und der Nebel wurde dünner. Dann sahen wir erleuchtete Laternen am Straßenrand und wussten, dass wir das Ende der Klaadwiese erreicht hatten. Wir hatten es geschafft.

Eintrag 6: Die nächsten Schritte

Nach dieser ereignisreichen Nacht besprach ich mit den anderen, was ich gesehen hatte. Wie sich herausstellte, war es kein Traum. Die anderen hatten das gleiche gesehen, wie ich. Wir kamen zum Schuss, dass dies entweder ein Blick in die Zukunft gewesen war, oder eine geteilte Vision. Wir alle stimmten zu, dass das Gesehene ernst zu nehmen war. Da wir bereits beschlossen hatten Kathrin nach Kaltwasser zu bringen, bot sich an am Rückweg einen kleinen Umweg zu machen.   Noch während wir über unsere Pläne berieten, betrat ein Elf die Taverne und begrüßte uns als ob er nach uns gesucht hätte. Der Elf nannte sich Elladan und berichtete er hätte in der letzten Nacht etwas ähnliches erlebt wie der Rest von uns.   Wie wir erwachte er in der Zukunft von Peststein. Er erzählte, dass er die Stadt durchsucht hätte und dabei vor dem Tempel Ashda'ra traf als sie einen Dämon bekämpfte. Sie bat ihn nach einer Gruppe von Abenteurern zu suchen - uns. Als er uns in der Zukunft nicht fand und wieder in der Gegenwart aufwachte, suchte er nach uns und hatte schlussendlich Glück.   Ekival klärte Elladan über unsere Abenteuer im Tempel, den Kampf mit dem Vampir, die Rettung von Kathrin, und unser erstes Treffen mit Ashda'ra auf. Elladan bot uns seine Hilfean, die Zukunft zu verhindern, die wir alle gesehen hatten. Er konnte uns sogar eine erste wichtige Information geben. Wir zeigten ihm Notizen, die wir im Tempel fanden, wovon eine für keinen von uns lesbar war. Auch Elladan konnte dies nicht, meinte aber, dass es sich um eine Spruchformel handeln könnte.   Bevor wir uns aufmachten, kauften wir noch einiges an Ausrüstung ein. Vom Bürgermeister bekamen wir als Belohnung für unsere Dienste noch einen Wagen für Kathrin's Transport versprochen. Von Kathrin's Mutter holten wir auch die Zustimmung für deren Transport nach Kaltwasser ab.   Der Wirt warnte uns noch eindringlich, dass es auf der Klaadwiese auf dem Weg nach Kaltwasser spuken würde. Rasten müssten wir außerdem in der Nähe der Wassertrutz auf halbem Weg. Zuletzt empfahl er uns in Kaltwasser zum Goldenen Seemann abzusteigen.   Am Abend kamen wir in der Alten Wacht wieder zusammen und beschlossen rasch aufzubrechen, da ein Schreiben des Bürgermeisters eintraf. Die Kutsche des Bürgermeisters wäre bereit. Ekival und ich holten die Kutsche beim opulenten Anwesen der Familie Tinkwieser ab, und holten dann Kathrin von Mutter Mara ab. Dann machten wir uns auf den Weg nach Kaltwasser.   Wir passierten einen alten Wachturm und trafen noch einen Soldaten, der sich um die Laternen am Weg (außerhalb der Klaadwiese) kümmerte. Auch dieser warnte uns noch einmal davor in der Nacht die Klaadwiese zu betreten. Aber uns blieb nichts anderes übrig. Wir machten uns auf in den trügerischen Nebel der Klaadwiese.

Eintrag 5: Ein Blick in die Zukunft

Als wir Peststein erreichten, bedankte Lia sich noch einmal und verabschiedete sich. Urgrosch ging, um den Wachen über den Vampir und die Goblins zu berichten. Der Rest von uns ging zu Mutter Mara und weckte sie auf. Wir berichteten ihr von Kathrins Schicksal und unseren Erlebnissen im Tempel. Mutter Mara meinte, dass wir Kathrin nach Kaltwasser bringen müssten. Allerdings warnte sie uns, dass es auf der Klaadwiese auf dem Weg dahin spuken würde.   Mutter Mara behielt Kathrin für den Rest des Tages bei ihr, da Kathrin auf keinen Fall Blut trinken dürfte. Würde sie das tun, würde sie endgültig zum Vampir werden und wir könnten nichts mehr für sie tun. Urgrosch berichtete anscheinend dem Bürgermeister und dieser versprach einige seiner Leute zum Tempel zu schicken. Inzwischen spendierte er Logis im Gasthaus Alte Wache.   Wir wurden durch ein lautes Geräusch im Untergeschoß aus dem Schlaf gerissen. Als wir nachsehen gingen, fanden wir die Tür zum Schankraum aufgebrochen, die Theke beschädigt, und ein unnatürliches, flackerndes violettes Licht schien von außerhalb des Gasthauses herein. Überall war Blut und auf den Tellern lag verschimmeltes Essen. Bei der Theke fanden wir dann den übel zugerichteten Körper des Mitarbeiters, der uns bedient hatte.   Als wir aus den Fenstern sahen, sahen wir, dass der gesamte Himmel violett leuchtet und dass die Stadt an mehreren Stellen brannte. An der Flussmündung schwebte eine Scheibe, deren Ränder zu brennen schien. In der Luft flogen Wesen mit Fledermausflügeln, die die Menschen angriffen. Ekival und ich erkannten sie als dämonischen Ursprungs, darunter Quasiten. Als ich die Scheibe studierte, erkannte ich darin einen Durchgang nach Asferon.   Ekival ging nach oben, um die anderen Gäste zu holen, fand aber nur verottete Leichen. Er vermutete daher, dass wir in der Zukunft gelandet wären. Wir beschlossen zur Kapelle zu gehen, da dort am ehesten Überlebende zu finden wären. Wir verließen die Alte Wache durch den Hintereingang. und stießen schon bald auf einige Untote, die schon länger tot waren und zwei Grothluts - niederen Dämonen.   Trotz etlichen Untoten und Dämonen, die sich uns entgegen stellten, navigierten wir die Gassen and erreichten die Kapelle. Bei der Kapelle warteten mehr Untote und ein Barghest - ein Dämonenwolf. Während wir anderen uns um die Untoten kümmerten, bekämpfte Urgrosch den Barghest. Kurz bevor er den Barghest töten konnte, floh dieser durch ein Portal. Eradrien erkannte jedoch, dass dieser nur eine kurze Entfernung fliehen könne und tötete ihn mit einem meisterhaften Schuss.   In der Kapelle fanden wir keine überlebenden Einwohner, sondern Trümmer und geschändete Altäre. Vor dem zentralen Altar lag eine blauhäutige Frau mit Teufelsschwanz in einer Blutlache. Es war Ashda'ra, die uns schon im Goblintempel begegnet war. Sie winkte uns zu sich, zeigte mir ihr Amulett und bat uns darum, sie aufhalten. Sie erwähnte, dass sie "nur ihn befreien" wolle, und gab zu, dass sie für unsere Zeitreise verantwortlich wäre. Sie bat uns, in ein paar Tagen nach Aldanheim zu gehen und sie "ohne Tod" zu stoppen.   Wir stimmten zu, sie aufzuhalten und zufrieden mit unserer Antwort verstarb sie an Ort und Stelle. Ekival sprach ein Gebet für sie. Danach wachten wir in unseren Betten in der Alten Wacht auf.

Eintrag 4: Der Vampir und Kathrin

Als wir den Raum betraten, bot sich uns eine Szene, die meine weniger gefestigten Gefährten sicher bis ins Mark erschütterte. Wir fanden uns Angesicht zu Angesicht mit drei untoten Goblins, zehn lebendigen Goblins, die an Säulen gekettet waren, dem Vampir, der Herrin, und der bewusstlosen Kathrin. Dazu sahen wir im Hintergrund des Raumes ein Portal zu einer fremden Ebene.   Die Herrin verschwand durch das Portal, welches sich hinter ihr schloss, und überließ dem Vampir das Feld. Die Untoten waren keine Herausforderung für selbst die weniger im Kampf versierten Mitglieder unserer Gruppe. Der Vampir hingegen war ein anderes Kaliber: er tötete einen der gefangenen Goblins nach dem anderen. Mithilfe dieser Opfer schleuderte er Blitze auf uns oder heilte sich selbst.   Der Kampf wäre natürlich einfacher gewesen, wenn Urgrosch nicht beschlossen hätte, dass die beste Taktik gegen den Vampir war, abzuwarten bis alle Gefangenen tot wären. Deswegen stand er fast die gesamte Zeit in der Tür herum und wartete darauf, dass die Untoten - inklusive der getöteten Gefangenen, die zu niemandes Überraschung untot zurückkehrten - zu ihm wankten. Dies überließ es Eradrien und mir den Vampir davon abzuhalten.   Urgrosch brillante Taktik gab immerhin dem Vampir Zeit über seine Kräfte zu prahlen. Wir erfuhren seinen Namen - Udamir, und den Namen der Herrin - Ash'dara. Trotz seiner Prahlerei gingen dem Vampir die gefangenen Goblins aus und schließlich durchbohrte Eradrien das Herz des Vampirs mit einem Pfeil. In diesem Moment brachen auch die untoten Goblins zusammen.   Zur Sicherheit schlug Urgrosch ihm den Kopf ab und ich stieß ihm einen Holzpflock in das Herz. Inzwischen rannte Ekival zu Kathrin und stellte zu seinem Entsetzen fest, dass sie nicht mehr lebte und gebissen worden war. Unter Ekivals Fürsorge erwachte Kathrin obwohl sie offensichtlich tot war, sie war extrem geschwächt und verwirrt.   Ekival konnte uns von einem schwierigen und gefährlichen Ritual berichten, mit dem ein mächtiger Kleriker einen Vampir heilen könne. Als ich und Urgrosch den Kopf des Vampirs mit Weihwasser tränkten, zerfiel sein Körper und Kathrin keuchte auf. Wir beschlossen, Kathrin nach Peststein zu bringen in der Hoffnung, dass wir dort einen mächtigen Kleriker finden könnten.   Auf dem Weg aus dem Tempel besahen wir Evi, aber noch war keine Verbesserung bei ihr oder dem Baum zu erkennen. Die gefesselten Hobgoblins wunderten sich, dass wir nicht von der Herrin oder dem Vampir getötet worden war. Lia war noch immer sicher im Raum mit den Spinnweben. Sie war höchst erfreut uns zu sehen und begleitete uns nach Peststein. Der früher gefangene Goblin war erfreut zu hören, dass zumindest eines der gefangenen Goblinmädchen noch am Leben war.   Wir ließen die Goblins gehen und durchsuchten eilig die restlichen Räume des Tempels. Urgrosch fand eine weitere Leiche, diesmal die einer Halbelfin. Wir verließen den Tempel und durchquerten den Wald ohne größere Zwischenfälle. Eradrien beobachtete eine größere Gruppe Goblins, die durch den Wald zogen, aber wirvermieden sie erfolgreich. Wir erreichten Peststein sicher mit Kathrin in unserer Obhut.

Eintrag 3: Tiefer in die Tempelruine

Als wir drei die Tempelruine betraten, hörten wir sofort Kampflärm und eilten Urgrosch zu Hilfe. Während Urgrosch die Goblins, die wir in der Ruine fanden niedermetzelte, zog ich es vor sie nicht zu töten bis ich sicher war, dass sie Kathrin entführt hatten. Offensichtlich waren die Goblins aber sicher Banditen, daher akkzeptierte ich die - offensichtlich gestohlenen - Schlaghandwickel, die Urgrosch bei einem Goblin fand.   Die ersten Räume der Tempelruine waren äußerst gefährlich: zuerst Goblins, dann eine Fallgrube, dann Hobgoblins und zusätzlich Goblinhunde, die beim Sterben ein schlimmes Gift verbreiteten. Die Goblins und Goblinhunde waren nicht schwer zu schlagen, aber die Hobgoblins waren eindeutig taktisch versiert. Und da wir unter Zeitdruck standen, mussten wir weiter vordringen, ohne dass wir richtig rasten konnten.   Als Urgrosch einen Felsspalt bemerkte, ging ihm anscheinend der Zwerg in ihm durch und er beschloss durchzukriechen. Er endete in einem verlassenen, von Spinnen infizierten Raum. Als er umdrehen wollte, stellte er fest, dass er es nicht mehr zurück schaffte. Der Rest von uns beschloss ihm zu folgen und ihm mit den Spinnen zu helfen.   Urgrosch prahlte zwar, dass er die Riesenspinne alleine besiegen würde, doch dann drehte er sich plötzlich um und rannte in Sicherheit. Ekival, Eradrien und Ich besiegten die Spinnen ohne Urgrosch, mussten aber einige Treffer einstecken, die wir uns mit einem Frontlinienkämpfer erspart hätten.   Als wir uns nach diesem Kampf sammelten, hörten wir plötzlich den Schmerzensschrei einer jungen Frau. Wir eilten zum Raum, aus dem der Schrei kam, und fanden mehr Goblins sowie eine Gefangene. Wir schalteten die Goblins aus - der Letzte ergab sich an Urgrosch - und retteten die Gefangene. Sie erzählte uns, dass ihr Name Lia sei.   Lia erzählte uns auch von einer weiteren Gefangenen - wahrscheinlich Kathrin - tiefer unten in den Ruinen. Urgrosch befragte den gefangenen Goblin und dieser erwähnte eine "Herrin", die "blau" und "mächtig" sei. Anscheinend kam diese Herrin vor Kurzem mit einem "blassen, dünnen Menschen", einigen Hobgoblins und versprach, die Goblins zu verschonen, wenn sie ihr dienen würden.   Lia versuchte den gefangenen Goblin töten, aber wir ließen das nicht zu. Stattdessen holten wir Lia's Ausrüstung, die wir - nach einem weiteren Kampf - im nächsten Raum fanden. Zum Dank für die Rettung nutzte Lia ein uralte, magische Schriftrolle, um uns zu erfrischen. Lia stimmte zu, im Spinnenraum zu warten während wir weiter in die Tiefe gehen würden.   Lia blieb in relativer Sicherheit zurück und wir anderen schlichen weiter nach unten. Bei einem weiteren Kampf mit einigen Goblins und Hobgoblins schaffte es Eradrien tatsächlich, mir in den Rücken zu schießen. Zumindest hatte sie die Größe sich dafür zu entschuldigen.   Aber als Eradrien alleine vorausschlich, fand sie sich plötzlich in einem Kampf mit vier alten Rüstungen, die sich von selbst bewegten. Zum Glück hatten wir Ekival dabei, sonst hätte es für sie und ihren Panther schlecht ausgehen können. Nachdem wir im nächsten Raum vier Hobgoblins ausgeschaltet und zwei gefangengenommen hatten, fand eine Puppe und machte den Fehler sie aufzuheben.   Nicht nur, dass die Puppe zum Leben erwachte und Urgrosch mit Magie angriff, sie öffnete auch eine weiter Tür, hinter der Eradrien und Ekival vorhin schon Untote zu hören geglaubt hatten. Es kamen auch tatsächlich Zombies aus dem Raum dahinter. Glücklicherweise schafften Ekival und ich auch diese Feinde zu töten.   Bei der nachfolgenden Durchsuchung des Raumes fanden wir ein totes Mädchen, bei dem es sich nicht um Kathrin handelte. Der Brustkorb des Mädchens war geöffnet worden. In einer anderen Ecke fanden wir eine zweite Leiche mit einem Steckbrief für den Banditen Heinrich über 150 Goldmünzen. Ekival bemerkte auch, dass die Leiche sehr blass war und zwei kleine Löcher an ihrem Hals aufwies.   Nach dem Fund der blassen Leiche mit den Löchern im Hals, befragte ich die Hobgoblins noch einmal. Wir erfuhren, dass noch heute Nacht etwas passieren sollte. Wir berieten und kamen zu dem Schluss, dass es sich bei dem "blassen Menschen" um einen Vampir handlen dürfte.   Sie wussten, dass Vampire mächtig wären, sich verwandeln und regenerieren könnten, aber Schwächen gegen Holzpflöcke, Silber und Sonnenlicht hätten. Also bereiteten ich und Eradrien ein paar Holzpflöcke vor, währenddessen Ekival etwas Weihwasser weihte. Danach gingen wir weiter, im nächsten Raum trafen wir auf eine Dryade.   Wir alle erkannten die Dryade: Evi. Sie erklärte uns, dass der Baum, der in der Ruine wächst, durch die Machenschaften des Vampirs gelitten hatte. Sie gab Ekival eine Phiole und füllte etwas von ihrem Blut - oder Harz? - hinein. Sie bat uns den Baum zu retten, und damit auch sie. Danach verlor sie das Bewusstsein und verschmolz teilweise mit den Wurzeln des Baumes.   Als wir vom Dryadenblut tranken, fühlten wir uns alle äußerst erfrischt und das war gut so, denn schon auf der Treppe weiter nach unten trafen wir auf neue Gegner: Gallerte. Der größte von ihnen - ein Gallerwürfel - schaffte es Urgrosch und Eradrien zu verschlingen. Urgrosch konnte sich selbst aus dem Gallertwürfel befreien, Eradrien hingegen nicht. Ich konnte sie zwar herausziehen, aber Ekival musste trotzdem seine Künste bemühen, um ihr zu helfen.   Danach mussten wir nur ein paar weitere untote ausschalten und dann fanden wir uns vor einem massiven Tor wieder. Wir wussten, dass die Herrin und der Vampir dahinter lauerten. Also trat Urgrosch die Tür ein, denn beim ersten Versuch sie zu öffnen löste er eine magische Falle aus.

Eintrag 2: Durch den Wald zum alten Tempel

Urgrosch und ich zogen also los und versuchten den Spuren des Goblins zu folgen. Als wir einen ausgetrockneten Fluss mit einer Baumbrücke darüber erreichten, liefen wir in weitere Goblins. Wir waren gerade dabei, die Goblins zu bekämpfen, als ein Mensch auftauchte, und uns half die drei Goblins zu töten. Der Letzte versuchte zu fliehen, aber ich konnte ihn leicht einholen und bewusstlos schlagen.   Der Mensch stellte sich als Ekival vor und wir erklärten ihm, warum wir im Wald unterwegs wären und die Goblins bekämpft hatten. Er stimmte zu, bei der Rettung von Kathrin zu helfen. Noch bevor wir weiterziehen konnten, tauchte eine Elfe auf und fragte uns, ob wir von Evi geschickt worden waren, um Kathrin zu retten.   Die Elfe, die sich als Eradrien vorstellte, erklärte, dass Evi sie ebenfalls geschickt hatte, um uns zu unterstützen. Wir beschlossen ihr zu vertrauen und weihten sie ebenfalls in den Auftrag ein. Danach kümmerten wir uns um den Goblin, den ich bewusstlos geschlagen hatte. Er erzählte uns von ihrem Lager in der Nähe. Urgrosch zwang ihn, uns zum Lager zu führen.   Eradrien schlich voraus und fand eine Gruppe von Goblins bei einer Feier. Der Goblin behauptete, dass diese Kathrin nicht gefangen halten würden und fleht um sein und ihr Leben. Ich gab ihm mein Wort, dass ich keinen Goblin töten würde, wenn dieser nichts mit Kathrin's Entführung zu tun hätte.   Ekival konnte den Goblin überzeugen, uns zum größten Baum des Waldes zu bringen. Er führte uns zunächst zu einem See, als Eradrien den Horizont nach diesem Baum absuchte, sah sie ihn tatsächlich in der Mitte des Sees. Als wir uns dem See näherten, mussten wir den Goblin gefesselt zurücklassen, da er erbärmlich zusammenbrach.   Wir näherten uns dem See mit einer Insel, auf der einige Goblins ihr Lager aufgeschlagen hatten. Die Goblins waren bereits gewarnt und riefen uns an als wir näher kamen. Ich und Ekival versuchten die Goblins davon zu überzeugen, dass sie uns in die Ruine lassen sollten. Die Goblins weigerten sich und schließlich wurde Urgrosch ungeduldig.   Ich und Eradrien schalteten drei der Goblins aus ohne sie zu töten. Urgrosch war weniger rücksichtsvoll - vermutlich weil ihn der Zauberer unter den Goblins mit einem Feuerzauber seinen Bart ansengte. Wir entwaffneten und fesselten die überlebenden Goblins.   Urgrosch wollte wieder nicht warten, ging alleine voraus und betrat die Tempelruine unter dem großen Baum. Wir anderen untersuchten zunächst die Ruine und folgten erst dann Urgrosch in den Untergrund.

Eintrag 1: Ein schicksalshaftes Treffen

Ich fuhr mit der Kutsche von Liendrau zum Andreaspass. Von dort musste ich den Rest des Weges nach Peststein zu Fuß zurücklegen. Mein einziger Begleiter war ein Zwerg in schwerer Rüstung. Zum Glück war er nicht sehr gesprächig und ich hatte meine Ruhe, um über das bevorstehende Fest in Peststein und meine Hoffnung nachdenken, Fuchs dort zu finden. Allerdings lernte ich zumindest seinen Namen kennen: Urgrosch Eisenzorn, von der Sippe der Tiefenschmiede.   Der Weg vom Andreaspass nach Peststein führt durch eine menschenleere und wilde Gegend. Wenig überraschend fanden wir auf der Straße, die durch den Stammerwald führt, eine Leiche. Weiblich, gerüstet, weder Waffe noch Geld, Verletzungen vor allem an den Beinen. Die Frage nach den Angreifern wurde schnell beantwortet als Goblins aus dem Unterholz auftauchten. Die Goblins waren natürlich kein Problem für uns beide und ich hatte zumindest die Gelegenheit Urgrosch im Kampf zu beobachten. Abgesehen davon, dass er sich viel zu sehr auf seine Rüstung und seine Axt verlässt, scheint er ein gut ausgebildeter Recke zu sein.   Bei den besiegten Goblins fanden wir zwar nichts, was aussah, als ob es dem weiblichen Opfer gestohlen worden war, aber Urgrosch fand einen interessanten leuchtenden Stein. Der Rest des Weges nach Peststein verlief ohne weitere Zwischenfälle. Die Wache (oder was in dem Ort als Wache durchgeht) nahm unseren Bericht zur Kenntnis, aber ich bezweifelte, dass er irgendetwas unternehmen würde. Immerhin konnte er mich zu einer Heilerin für meine Verletzungen verweisen: Mutter Mara.   Über Mutter Maras Heilkünste möchte ich lieber nicht weiter sprechen, es reicht zu sagen, dass sie mir einen Heiltrank überließ. Als Entschädigung für den Trank bat sie mich nach Kathrin - ihrer Schülerin - zu suchen. Kathrin kehrte anscheinend am vorherigen Tag nicht vom Ringelblumensammeln zurück. Ich versprach Mutter Mara ihr Kathrin zurückzubringen und Urgrosch stimmte zu mich zu begleiten.   Zunächst hatten wir wenig Erfolg, aber als die Sonne bereits am Horizont zu verschwinden begann, hatten wir endlich Glück. Wir fanden Häuserruinen im Wald, bei deren Untersuchung wir einen Stofffetzen und einen Strohhalm aus einem Korb fanden. Außerdem fanden wir noch einen weiteren Goblin, der irgendwelche ominösen Sprüche von sich gab. Leider flüchtete der Goblin in den Wald, bevor wir etwas sinnvolles aus ihm heraubekommen konnten.   Wir beschlossen zunächst nach Peststein zurückzukehren, doch dann liefen wir einer Elfin über den Weg, die sich als Evi vorstellte. Sie erklärte uns, dass die Goblins einen Art Gott herbeizurufen versuchen würden. Wir müssten unbedingt dem geflohenen Goblin zu einer alten Eiche in einem verfallenen Tempel folgen und dies verhindern. Urgrosch schien Evi nicht besonders zu trauen, aber es war uns klar, dass die Goblins Kathrin entführt hatten, wahrscheinlich um sie zu opfern.   Also akkzeptierten wir und Evi versprach uns noch, dass sie uns weitere Hilfe nachschicken würde.

Prolog

Mein Name ist Bruder Mars und ich bin vom Altea Kloster. Dies sind meine Erlebnisse.   Mein Name war nicht immer Mars. Geboren wurde ich als Jelin Rutte in Südsturz südlich des Geiergipfels. Meine Eltern waren ein Schneider und eine Stickerin. Ich habe zwei Geschwister, die beide dieses Handwerk lernten. In meinem Land kann der Sohn eines Handwerkers nur ein Handwerker werden. Ich aber wollte mehr und daher schickten mich meine Eltern in das Altea Kloster. Nur dort zählen Rang und Herkunft nichts. Der Sohn einer Dirne kann dort mehr Respekt erhalten als der Sohn eines Königs. Das einzige, das im Altea Kloster zählt, ist Können. Ich war der Beste.   Niemand im Altea Kloster trainierte härter als ich. Wo andere bis in die Dunkelheit arbeiteten oder übten, arbeitete oder übte ich bis zum Morgengrauen. Wo andere aufgaben, machte ich weiter. Das machte mich zum Besten und zum am meisten respektierten Schüler. Doch dann kam er. Sein Name war Fuchs.   Zuerst war Fuchs nur einer von vielen mittelmäßigen Schülern, die gerade einmal besser waren, als die, die ausgeschieden waren. Aber plötzlich wurde er besser. Ich konnte mir nicht erklären, woher sein Fortschritt kam. Irgendwann wurde er sogar besser als ich. Egal wie hart ich trainierte, er schaffte es immer wieder besser zu sein als ich, auch wenn er nur halb so viel trainierte. Die Schüler, die anderen Brüder und die Meister begannen, ihn mehr zu respektieren als mich. Bis Fuchs eines Tages verschwunden war.   Doch noch etwas anderes fehte: einige unserer geheimsten Schriften, die nur den obersten Meistern vorbehalten waren, waren ebenfalls verschwunden! Einfach nur diese Schriften zu lesen, ohne den entsprechenden Rang erreicht zu haben, stellt bereits ein Sakrileg dar! Hier war jemand in die Bibliothek eingebrochen und hatte sie entwendet. Es war mir klar, dass dies nur Bruder Fuchs gewesen sein konnte. Was sonst hätte seine plötzlichen Fortschritte erklären können? Er hatte verbotene Schriften gestohlen und studiert, um mich zu überflügeln.   Ich konnte mir zwar nicht erklären, was seine Beweggründe waren, das Kloster zu verlassen, aber mir war klar, dass ich in finden musste. Ich schwor den Ältesten daher, Fuchs zu finden, ihn zur Rechenschaft zu ziehen und die Schriften zurückzubringen.   Einige der anderen hatten Fuchs über Alonien sprechen hören, daher beschloss ich zunächst nach Fradastütt zu gehen. Meine Reise und Aufenthalt in Fradastütt verlief ohne Ereignisse. Meine Nachforschungen ergaben zwar, dass ein Mann, auf den die Beschreibung von Fuchs passte, in der Stadt gewesen wäre, aber auch ,dass dieser Mann die Stadt wieder verlassen hätte. Leider konnte niemand sagen, wohin der Mann gegangen wäre. Ich musste mich entscheiden, ob ich nach Heilenquell oder Liendrau gehen wollte. Meine Entscheidung fiel auf Liendrau, die ich fürchtete, Fuchs wollte sich ins Greberreich absetzen.   Leider hatte in Liendrau niemand von Fuchs gehört oder hatte ihn gesehen. Ich befürchtete schon, dass ich die falsche Entscheidung getroffen hatte. Dann hörte ich vom Herbstfest im nahegelegenen Städtchen Peststein. Dies klang vielversprechend. Ich vermutete, dass einige illustre Personen zu dieser Feier auftauchen würden, die Fuchs herausfordern könnte, um seine Kräfte zu beweisen. Ich beschloss, nach Peststein weiterzureisen. Wie ich erfuhr, gab es eine Kutsche, die mich zum Andreaspass führen könnte.

Cover image: by Martin Leist

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