Kontrollverlust

Wird die individuelle Belastungsgrenze übetschritten, kommt es zum Kontrollverlust.
Dieser kann sich in einem vorübergehendem Anfall manifestieren, oder im Schlimmsten Fall, in permanentem Wahnsinn.

Temporärer Kontrollverlust:

Der Verlust von 5 oder mehr STA infolge eines einzelnen Wurfes führt zu einem temporären Kontrollverlust.
Ein primitiver Panikmodus übernimmt die Kontrolle über den Körper, der gemeinhin nur drei Reaktionen zulässt: Fliehen, Kämpfen oder Aufgeben. Durch die Fertigkeit Psychotherapie oder den Einsatz von Willenskraft und Bindungen (siehe unten) kann ein Kontrollverlust verhindert werden.
Fliehen und Kämpfen sind typische Reaktionen auf Gewalt oder Unnatürliches.
Aufgeben ist eine typische Reaktion auf Hilflosigkeit oder Unnatürliches. Hierzu zählt auch ein Anfall von untätiger Hysterie oder akute Halluzinationen, bei denen der Betroffene überzeugt ist, dass gar keine Gefahr existiert.

Störung:

Jedes Mal, wenn ein Mensch seine Belastungsgrenze unterschreitet, entwickelt er eine neue Störung.
Die Belastungsgrenze sinkt dabei auf einen niedrigeren Punkt herab und bleibt dort auch wenn die Stabilität wieder aufgebaut wird.
Beispielhafte Störungen als Reaktion auf Gewalt sind Sucht, Depression, PTBS;
als Reaktion auf Hilflosigkeit Angststörung, Konversionsstörung, Zwangsstörung;
als Reaktion auf das Unnatürliche Amnesie, Fugue, Megalomanie.
Eine sich anbahnende Störung kann verhindert werden, wenn direkt im Anschluss an die Mission eine erfolgreiche Therapiesitzung abgeschlossen wird.

Akute Episode:

Eine Störung ist eine chronische Krankheit, die bei einer erneuten Erschütterung der Stabilität oder in einer auslösenden Situation (Trigger, Bezug zur Störung) als akute Episode erneut aufflammen kann, wenn ein STA-Wurf misslingt. In der akuten Episode kann man mit Psychotherapie die jeweilige Störung diagnostizieren, den Betroffenen beruhigen und so die Intensität der Episode reduzieren.

Kontrollverlust widerstehen

Abhärtung:

Menschen können gegen Gewalt und Hilflosigkeit eine Abhärtung erfahren. (STA-Würfe für entsprechende Traumata sind dann automatisch erfolgreich.)
Hinweis: Eine Abhärtung gegenüber dem Unnatürlichen ist nicht möglich.

Erleidet ein Mensch dreimal hintereinander einen Stabilitätsverlust aufgrund von Gewalt oder Hilflosigkeit, ohne dabei die Kontrolle über sich zu verlieren oder die Belastungsgrenze zu erreichen, tritt der dauerhafte Effekt ein.
Abhärtung gegen Gewalt: Man verliert dauerhaft 1W6 CH und ebenso viele Punkte von jeder Bindungen aufgrund der verlorenen Empathie.
Abhärtung gegen Hilflosigkeit: Der Charakter verliert dauerhaft 1W6 Entschlossenheit.

Auf eine Bindung projizieren:

Bindungen geben den Menschen Halt. Sie können unter Aufbringung von Willenskraft eingesetzt werden, um Stabilitätsverlusten zu widerstehen.
Verliert der Charakter STA, wirf 1W4 und ziehe so viele WP ab. Hat der Charakter nun noch mindestens 1 WP, reduziere den STA-Verlust und eine beliebige Bindung um den gewürfelten Wert.

Kontrollverlust oder akute Episode zurückdrängen:

Droht ein Kontrollverlust oder eine akute Episode einer Störung, kann dies ebenfalls mithilfe der Bindungen unter Einsatz von Willenskraft zurückgedrängt werden.
Wirf 1W4 und reduziere die WP des Charakters um das gewürfelte Ergebnis. Hat der Charakter nun noch mindestens 1 WP, sollte die Spielerin beschreiben, wie der Gedanke an eine Bindung dem Charakter in dieser Situation hilft.
Versuche jetzt einen STA-Wurf. Ist er erfolgreich, drängt der Charakter den Kontrollverlust oder die akute Episode zurück. Reduziere die Bindung um den gleichen Wert wie die WP.
Misslingt die Probe, tritt der Kontrollverlust (dein Charakter flieht, kämpft oder gibt auf) oder die akute Episode der Störung trotzdem auf.