Die Rebellion der Wøardam

Dies ist die Geschichte von fünf Ältesten der Forasier. Die fünf Frauen wurde auf die Unterdrückung ihres Geschlechts aufmerksam und entschieden sich dagegen vorzugehen.

Ferrayris Ausbruch

Die sich entwickelnde, patriarchische Gesellschaft erweckte natürlich, vor allem in der zentralen Provinz, bei den Frauen Missmut. Im Gegensatz zu allen anderen Frauen wurden die Ältesten vom ganzen Volk geehrt. Die Mehrzahl der forasischen Töchter fanden sich auch mit ihren Rollen ab und so dauerte es eine Weile, bis die ersten Beschwerden zu den Ältesten drangen.
Die erste, die dann aktiv gegen die männliche Unterdrückung vorging war Ferrayri. Sie versammelte ihre Brüder vor Foras und plädierte gegen die Verbannung der Frauen in die Küchen und Bettstätten, doch sie erntete nur Gelächter von ihren Brüdern, Schweigen von ihren Schwestern und Verharmlosung von Foras selbst. Frustriert gab Ferrayri sich vorerst geschlagen.

Doch, als sie eines Tages durch Rirenga wanderte, sah sie, wie eine Frau von ihrem Mann beschimpft und geschlagen wurde. In ihrer Wut tötete sie den Mann. Ihre Brüder zerrten sie daraufhin vor Foras, der in dieser Zeit, vor dem Tribunal, die einzige Vollstreckungsgewalt war.

Foras entschied, dass Ferrayri, für den Raub des kurzen Lebens eines anderen Forasiers, ihr eigenes Leben geben sollte. Unter Versammlung aller forasischen Ältesten, mit Außnahme der Sucher, und aller Bewohner Rirengas ließ er sie hinrichten. Und zwar durch Enthauptung, da dies dieselbe Methode war, mit der Ferrayri den Mann getötet hatte.

Das Feuer wird entfacht

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Die Hinrichtung Ferrayris rüttelte die anderen weiblichen Ältesten auf. Diese waren

• Cayri, die schallende Kämpferin,
• Phygressa, die Kämpferin der Spiegel,
• Radimen, die strahlende Kämpferin und
• Domerra, die Metallzähmerin.

Radimen war die erste, die im stillen mit den anderen dreien Kontakt aufnahm. Gemeinsam berieten sie, was sie gegen die Unterdrückung unternehmen wollten. Sie motivierten sich gegenseitig und jede der Frauen startete eine eigene, kleine Rebellion als Wøardam.

Radimens Rebellion - Der erstickte Keim

Nach der ersten Versammlung der Wøardam war Radimen so aufgebracht, dass sie alle Töchter ihrer Familie versammelte und diese zum Kampf gegen ihre Männer, Brüder und Söhne aufrief. Ohne einen genauen Plan zu haben, tötete Radimens spontane Armee einige der Männer, bevor ihre Brüder auf die Kämpfe aufmerksam wurden.

Die Männer schafften es die kleine Rebellion mit Leichtigkeit niederzuschmettern. Radimens Armee war unorganisiert und viele der überrumpelten Frauen waren sich ihrer Sache nicht sicher. So wurde Radimens Rebellion im Keime erstickt.

Radimen selbst wurde wieder vor Foras gezerrt, der auch in diesem Falle das Todesurteil über sie aussprach. Desweiteren entehrte er Radimens ganze Familie, was als Geburt der Definition von ehrenhaften Frauen galt. Er sprach weiter Warnungen gegen die anderen weiblichen Ältesten aus, die sich von nun an den Männern unterordnen sollten. Die übrigen Frauen spielten mit, doch im stillen stachelte der ganze Vorfall ihre Rebellion noch mehr an.

Domerras Rebellion - Kampf aus Liebe

Domerra und Dyrlon lebten zusammen als ein Paar. Die beiden liebten sich sehr und hatten zusammen eine Familie gegründet. Dyrlon liebte Domerra sogar so sehr, dass er sich nie mit anderen Frauen eingelassen hatte.

Domerra vertraute Dyrlon und erzählte ihm von den Treffen der Wøardam. Sie schaffte es sogar, ihn von den Ansichten der Wøardam zu überzeugen und gemeinsam gewannen sie ihren ganzen Clan für den Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen.

Foras by Abe Raham

Domerras Clan organisierte sich und überfiel Foras' Schmiede auf dem Igtus Dyr, um Foras zu stellen. Die beiden erreichten ihn, bevor die anderen Ältesten einschreiten konnten und gemeinsam mit Dyrlon und ihrem Clan beschwor Domerra Foras, die Unterdrückung der Frauen zu beenden.

Foras lobte den Mut der beiden und versprach ihre Familie dafür zu ehren, dass sie bereit waren für ihre Ideale zu kämpfen. Doch war er diesem Thema, unter Irias Einfluss, nun endgültig Leid.

Foras wollte die beiden eigenhändig hinrichten, doch wehrten sie sich mit allen Kräften. Die anderen Ältesten kamen mitten im Kampf dazu, doch verwies Foras diese auf die Zuschauerbank. Domerra und Dyrlon kämpften gemeinsam mit ganzer Kraft und ihre Liebe war sogar so stark, dass sie Foras in seine Anima-Form zwangen. In dieser Form waren die beiden Foras allerdings nicht gewachsen und das war das Ende von Domerras Rebellion.

Mit ungewöhnlicher Gewissenhaftigkeit

Nach der zerschmetternden Machtdemonstration von Foras brach Cayri ihre eigene Rebellion kurzerhand ab. Sie beriet sich mit Phygressa und die beiden entschlossen vorerst still zu halten. Sie fühlten sich besonders beobachtet, also trafen sie sich vorerst nicht mehr und die Rebellion kam für einige Zeit zum Stillstand. Treue und Anstand vorheuchelnd, sammelten die beiden, jeweils für sich, Ideen, wie sie ihre Rebellion doch noch umsetzen konnten.

by Unbekannt

Zwei forasische Generationen später fühlten sich beide sicher genug, erneut im geheimen in Kontakt zu treten. Mit einer Gewissenhaftigkeit, die für Forasier sehr ungewöhnlich ist, und langsam bauten die beiden ihre Rebellion wieder auf. Zuerst planten sie kleinere, geheime Überfälle von Warentransporten und -lagern mit den ersten Frauen, die sie für ihre Sache gewannen. Dabei hielten sie die Anzahl an Überfällen gering genug, um nicht aufzufallen.

Die Rebellion gewinnt an Kraft

Das blieb natürlich nicht lange so. Je größer die Rebellion wurde, umso unvorsichtiger wurden die Missionen und schon bald wurde klar, dass dies wieder ein Frauenrevolt war. Foras und die ältesten Männer verdächtigten schnell die beiden übrigen Frauen und wollten diese unter dem Vorwand einer Sitzung des Tribunals dingfest machen. Die Frauen hatten sich aber eine natürliche Vorsicht antrainiert und flohen bevor sie ergriffen werden konnten.
Ab diesem Zeitpunkt machten die Frauen keinen hehl mehr daraus zu rebellieren. Im Gegenteil, sie entwickelten einen gewissen Stolz. Ihre Überfälle tauchten im ganzen forasischen Reich auf und reichten von Diebstählen bis hin zu Attentaten. Foras und die restlichen Ältesten versuchten die beiden Frauen aufzuspüren, doch diese waren geschickt und fanden Verstecke in allen Winkeln des Landes.
Die Wøardam entwickelten sich, bis zum Ende des Jahrtausends, zu einer ernst zunehmenden Gefahr für die Männer dominierte Gesellschaft und einem Bild der Hoffnung für die Frauen.

Auf einen Blick:
Die weiblichen Ältesten der Forasier werden auf die Unterdrückung ihres Geschlechtes aufmerksam und wollen was dagegen unternehmen. Die Wøardam werden gegründet. Die ersten, öffentlichen Rebellionen schlagen phänomenal fehl, also entschließen sich die Frauen ihre Rebellion im Geheimen zu organisieren.