Der khemvirische Götterhimmel
Der khemvirische Götterhimmel:
Wenngleich es nicht immer sehr einfach ist den khemvirischen Götterhimmel als Ganzen zu fassen, da verschiedene Bevölkerungsgruppen Khemvirs eine verschiedene Auffassung darüber besitzen und seltener manche Götter ganz rauslassen und neue dazugedichtet haben seit der Entstehungsphase, ist der nachfolgende Götterhimmel die am meisten vertretene Religion innerhalb der Grenzen von Khemvir. Als Vater der Götter ist Edhor anzusehen. Er wurde der Yngvur-Saga nach aus dem ersten Tropfen Wasser in Revaria geschaffen und gilt mehr als eine Naturgewalt als ein wirklicher Gott. Man spricht ihm Allmächtigkeit, seherische Kräfte und das einzige Recht zu, zwischen Leben und Tod zu entscheiden. Als erstes und einziges Wesen, auf der noch trostlosen Welt, sehnte er sich nach Leben. Also erschuf er für sich jemanden, mit dem er diese Welt teilen konnte. Er suchte nach einem Gegenstück zu sich selbst und schuf ein Wesen, das er lieben konnte. Vigdis, die Göttin der Fruchtbarkeit war geboren. Um ihm Söhne zu schenken, schenkte sie ihm den Samen, und die Möglichkeit, diesen herauszulassen, und sich selbst eine Öffnung, worin dieser gedeihen konnte. In dieser Beziehung entstand viermal Nachwuchs, zuerst in Form von drei Söhnen, namentlich Arnfinn, Regh und Egil, und schlussendlich eine Tochter, welche man Skur nennt. Das hauptgöttliche Geschlecht nennen die Khemviren gemeinhin die Askelen. Indes erschuf Edhor gemeinsam mit seiner Frau die Welt. Er ließ mit einem Hammer die Erde erbeben und erschuf das Land, welches man heute als Khemvir kennt, während Vigdis mit ihren heilsamen Händen das Land ergrünen ließ und das Leben in die Welt brachte. Aus diesem Leben entstanden zuallererst andere Götter. Um das Leben für Edhor und seine Frau zu vereinfachen, teilten sie all diesen Göttern verschiedene Bereiche des Lebens zu. Diese werden hier nur namentlich genannt, sind jedoch weiter unten im Detail zu finden. Kraki - Der Gott des Wetters Varus - Der Gott des Krieges Sigehelm - Der Beschützer der Menschen Hrosskell - Bewahrer des Friedens Onäm - Gott des Schalks und der Musik Sibbi - Gott der Meere und des Eises Yngvild - Göttin der Mutterschaft, der Schwangerschaft und der Geburt Thyri - Göttin des Herdfeuers Solvor - Göttin der Jagd Ranveig - Göttin der Liebe und der Sexualität Hallbera - Wächterin über Leben und Tod, Überführerin der Seelen in die nächste Welt Herstein und Jorunn - Die Zwillinge, die die Zweige in die Nachwelt bewachenEdhor - Göttervater und Rechtsprecher
Edhor, der Göttervater, wurde bereits ein wenig im vorangegangenen Text behandelt. Er wird von den Khemviren als Urvater ihrer Sippe verehrt. Seine Kräfte scheinen die der anderen Götter noch zu übersteigen. Er besitzt entsprechend dessen eine gewisse Allmacht, wenngleich diese, aufgrund von verschiedenen khemvirischen Philosophien, mehrfach angefochten wurden. Aus ihm selbst entstand schlussendlich nicht nur seine Frau Vigdis, sondern auch das Land, die anderen Götter und auch die Saat der Menschen. Wenngleich Edhor viele seiner Kompetenzen an andere Götter abgegeben hat, so ist er immer noch der Rechtsprecher unter den Göttern, und jede Seele nach ihrem Tod, welche nach den khemvirischen Riten und Traditionen gelebt hatte, wird vor ihm vor Gericht stehen, um zu entscheiden ob ihre Seele würdig ist nach Meldun zu reisen, der großen Methalle der Heroen und Götter, oder ob ihre Seele über den Orm, den zerreißenden Wasserfall in die Tiefe, nach Hæfnir, dem ewigen Strudel der Vergessenheit, gezogen wird, wo sie verdammt ist, dass sich ihr Name an niemanden mehr erinnern wird. Das Zeichen des Edhor ist eine Waage, mit einer weißen und einer schwarzen Feder darin. Diese Waage ist meistens recht kunstvoll (meist nicht praktikabel) geschnitzt und/oder verziert, sodass es oft den Anschein hat, dass Ranken sich am Standbein hoch schlängeln würden. Die weiße Feder steht hierbei für eine Seele, die den Wert bewiesen hat und nach Meldun einkehren kann, eine schwarze Feder symbolisiert eine Seele, welche nicht würdig war und den Orm hinunter gerissen werden soll, bis hin nach Hæfnir, wo ihm seine Strafe in Form von Vergessenheit erwarten würde. Der Sage nach soll Edhor eine innige Bindung zu seinen Söhnen haben, welche nach seinem Ebenbild eine ähnlich heroische Imposanz aufweisen. Für seine einzige Tochter gilt dasselbe.Vigdis - Göttin der Fruchtbarkeit und des Lebens
Vigdis, die Göttin der Fruchtbarkeit und des Lebens, gilt als eben jene, die das Leben auf dieser Welt überhaupt erst erschaffen hat. Ihr wird eine hohe Kreativität, eine generelle Lebensfreude und ein unendlicher Strom der Schöpfung nachgesagt, weswegen sie auch oft von Skalden verehrt wird. In vielen khemvirischen Mythen wird entweder genannt, dass sie die ganze Welt, oder lediglich Khemvir erschaffen hat, weswegen man sich im Allgemeinen nicht sicher ist, ob man sich bei Edhor in den alten Sagen ebenso nur auf Khemvir oder auf ganz Revaria mit der Schöpfung beziehen soll. Vigdis wird (im Üblichen) mit einer Vielzahl von Tempeln geehrt. Der Haupttempel von diesen befindet sich in Ludga, am Egernsee im Herzen von Khemvir. Ihre Priesterinnen werden Vigdallen genannt und gelten in Khemvir als sehr hoch angesehen. Man opfert ihr einmal alle sechs Jahre zu Frühlingsbeginn als Dank für die Erträge, da sie allen voran von Bauern auch als Göttin der Landwirtschaft und der Ernte verehrt wird, in einem großen Zug zum Ludga-Tempel, pro anwesender Person, ein Tier. Je nach Einkommen des Opfernden darf dies von Huhn bis zu einem ganzen Mammut reichen. Es wird so gesagt, dass, je größer das Opfer, desto besser sollen die Erträge desjenigen sein, der opfert. Einem jeden, der es tut, ganz gleich wie groß es ist, soll hierbei eine gute Ernte und generelle Gesundheit innerhalb der Familie gegeben werden. Abseits des Haupttempels gibt es in jeder größeren Stadt, welche nicht im Westen von Khemvir liegt, einen großen oder kleinen Tempel der Vigdis. Ihr sind die meisten Tempel in ganz Khemvir geweiht, und auch die meisten Priesterinnen gibt es zu dieser Gottheit. In Karlsun im Süden Khemvirs wird einmal alle zwei Jahre ein weiteres Fest im Namen von Vigdis gefeiert, welches man gemeinhin in Khemvir als Ginnlaug kennt. Bei diesen werden, da in Khemvir Fertilität an einer sehr hohen Stelle steht, im Moment schwangere Frauen besonders geehrt und in speziellen kleinen Häuschen, den Ginnlaug-Hütten, wie auf Sänften durch die Straßen getragen. Üblicherweise werden die Frauen dabei mit Kränzen aus Eiben geschmückt. Kinder, welche an einem der Tage der Festivitäten geboren werden, sagt man ein Leben als ein großer Held voraus. Nicht selten werden diese von dem überstehenden Jarls sorgsam über ihre Erziehung hinweg überwacht und als Soldaten ausgebildet.Arnfinn - Gott der Tugend und des Mutes
Arnfinn, ältester Sohn des Göttervaters, gilt als die Personifizierung von Mut und Glorie und als Schutzpatron der Krieger und des Kampfes. Der meistens als rothaarig dargestellte Krieger wird allen voran vor Schlachten oder wichtigen Kämpfen angebetet, aber auch in Situationen, die Mut oder Tapferkeit erfordern, wird sehr oft ein Stoßgebet in dessen Richtung aufgesagt. In Gemälden, Denkmälern, Statuen und Zeichnungen wird Arnfinn als heroischer Krieger mit roten Haaren, rotem Bart, Waidbemalung über große Teile des Körpers, sowie einer Standarte ausgemacht. In manchen Denkmälern schmückt seinen Rücken auch das Fell eines Säbelzahntigers. Die verbissensten Krieger Khemvirs verehren entsprechend Arnfinn nicht ohne Grund. Zu seinen Ehren tragen viele Soldaten mancher Stadtstaaten Khemvirs in Kriegszeiten furchteinflößende Waidbemalung, zudem gibt es in jeder Gruppe von Kämpfern immer einen Standartenträger, welcher damit den Sieg heraufbeschwört und Arnfinn auf die Seite der Kriegstruppe bittet. Die Jagd auf wertvolle Trophäen ist in Khemvir ebenso reich beheimatet, was ebenso Arnfinn zugerechnet wird. Von jeder großen Kreatur wird nach dessen Erlegung zumeist entweder dessen Kopf oder ein anderes Andenken mitgenommen und mit Stolz getragen. Diese Trophäen werden ausdrücklich nicht an den Nachwuchs weitergegeben, da diese sich selbst ihre Trophäen verdienen müssen, sondern werden nach dem Tod des Kriegers mit in dessen Brandbestattung gelegt, damit er vor Edhor im Gericht seinen Mut deutlich(er) beweisen kann und sich eine höhere Chance nach Meldun verdienen möchte. Arnfinn selbst sind keine Tempel an sich geweiht. Die Ehrerbietung erfolgt ausschließlich unter freiem Himmel . In den meisten Fällen, um sich von Arnfinn im Mut stärken zu lassen, wird ein schnelles Stoßgebet mit dem Laut “Stór Arnfinn, styrkja hugrekki mitt” aufgesagt, während man die bereits gewonnenen Trophäen (welche bei den meisten Khemviren eine Zahnhalskette um den Hals oder anderer Schmuck ist) fest in seiner Hand hält. Rechts zu sehen ein Standartenträger aus Narstad mit der Fahne der Jarlschaft Volveikke auf der südlichen Insel von Khemvir.Regh - Bewahrer des Jökulhaups
Regh sieht in keinem der Darstellungen aus wie die anderen Götter, geschweige denn die Askelen. Der stämmige, bärtige Mann hat eine bleiche Haut, rotglühende Augen und ist im Besitz einer stets rotglühenden Axt, welche Gandr genannt wird. Ihm steht eine ganz besondere Rolle innerhalb des Götter-Pantheons zu, eine Art Wächterrolle. Er ist der Beschützer des “Gipfels der Welt”, dem höchsten Berg innerhalb Khemvirs, welcher zudem noch ein aktiver Vulkan ist. Der (dortig) darin hausende Vulkanlindwurm Ynga ist jederzeit dazu bereit, sollte er aus seinem Schlummer erwachen, die Gletscher schmelzen zu lassen und das dort gestaute Wasser des gesamten Bergzuges auf Khemvir niederprasseln zu lassen, was in einer gar biblischen Sintflut resultieren würde. Regh hat die Aufgabe von seinem Vater bekommen, ewig auf dem Gipfel des Berges zu wachen und den Lindwurm im Zaum zu halten. Sollte er dies nicht mehr bewerkstelligen können, so wird er diesen laut Legende in der Schlacht von Kjallör, so wie der Vulkan selbst auch genannt wird, besiegen und den Jökulhaups verhindern. Dazu mehr in der Beschreibung zum Jökulhaups selbst. Aufgrund dessen, dass er nun seit Anbeginn von Khemvir in eisiger Höhe bei Minustemperaturen ausharrt, wird er mit einer Haut so bleich wie die eines Toten dargestellt. Der eingravierte Baum auf seinem Bauch ist der Sage nach ein Geschenk seiner Mutter, Vigdis. Ein mächtiger Zauber, welcher ihren Sohn in alle Ewigkeit hin warm und versorgt halten soll. Regh wird selbst in Tempeln nicht verehrt, vielmehr wird seiner gedacht in gemeinsamen Erzählungen über den Jökulhaups und dem Vulkanlindwurm Ynga, und wie einst sein Vater diesen verhindert hatte, gemeinsam mit seinem Sohn Regh zu Anbeginn des ersten Zeitalters der Menschheit, und wie Regh es wieder auf sich allein gestellt tun würde, wenn es denn notwendig wäre. Regh gilt generell als Modell für viele Fabeln und Legenden. Man dankt ihm oft für seine ewige Wacht, welches selbstverständlich auch in Khemvir als eine große Tugend gilt. Entsprechend gilt Regh auch als Symbol in Khemvir für Selbstaufopferung und Pflichtgefühl. Links das Symbol des Regh, welches oft auf Bannern innerhalb Khemvir zu finden ist.Egil - Der große Seher, Gott der Magie
Das auch Vorhersehungskunst und die Magie eine große Rolle in Khemvir spielt, zeigt dieser Sohn des Göttervaters, Egil genannt, sehr ausführlich. Der, der auch Schutzpatron der Magier genannt wird, wird in vergleichsweise vielen Tempeln verehrt, aber auch jede große Magierakademie in ganz Khemvir besitzt eine große Statue des Egil in ihren Hallen. Da die Eule als Kreatur angesehen wird in Khemvir, welche in die Zukunft sehen kann, besitzt Egil den Kopf einer Eule und den Körper eines Menschen. Die Spámaður der Seher Khemvirs gilt als die Disziplin, indem Egil am meisten angerufen wird. Hierbei wird in guten Zeiten ein Hirsch mit mehr als acht Enden zeremoniell geschlachtet und aus dessen Eingeweiden kann von Sehern, welche teils in den Magierakademien Khemvirs, teils in eigenen Tempeln ihr Werk vollrichten, gelesen werden und die Zukunft so vorausgesagt werden. Dasselbe wird in schlechten Zeiten mit einem Mammut getan, da ein großes Opfer einen umso besseren Blick in die Zukunft garantiert. Auch das Deuten von Blitzen und die Vogelschau, allen voran mit dem Flug der Eulen, soll Einblicke in die Zukunft und in das Schicksal gewähren. Im Rausch von Dämpfen meint dann der Seher, Sjáanda genannt, mit der Hilfe von ihm leitenden Eulen zu erkennen, wie die Zukunft, genauer gesagt einzelne Stränge davon aussehen wird und wie die Goldfäden der Nornen darin verstrickt sind. Die Tempel von Egil werden gemeinhin als “Häuser des dritten Auges” bezeichnet, da die Seher laut Legende mit diesem eben in die Zukunft sehen können. Seher werden nicht speziell ausgebildet, sondern werden mit einem Geburtsmal an ihrem Hals in Form eines Vogels geboren. Kinder, welche dieses Schicksal ereilen, haben keine andere Wahl als zum Seher ausgebildet zu werden, da nur in ihnen die weissagende Kraft steckt. Ein Kind mit diesem Mal, das sich weigert ein Seher zu werden, gilt gemeinhin in allen khemvirischen Ländern als Ausgestoßener und/oder Vogelfreier. Sowohl Männer als auch Frauen können hierbei zum Seher gemacht werden.Skur - Jarless der Walküren, tapferste Frau Khemvirs
Die einzige Tochter des Göttervaters Edhor ist Skur. Sie kam als einzige der Kinder mit Schwingen zur Welt, welche laut der Legende von einem solch reinen Weiß sind, dass böse Mächte den baren Anblick derer nicht zu ertragen vermögen. Sie gilt in den Legenden als wunderschön, kriegerisch, mutig und tapfer. Sie sammelt um sich die mächtigsten und talentiertesten Frauen Revarias, welche nach ihrem Tod selbst nach Meldun aufsteigen und von ihr handverlesen werden das Böse aus dieser Welt zu tilgen. Während viele andere Götter ebenso in der Schlacht verehrt werden, ist Skur nicht nur die Göttin der Kriegerinnen, sondern wird allen voran auch von männlichen Kriegern im Kampf gegen Kreaturen aus anderen Dimensionen oder fremden Nationen angebetet, da sie im Kampf gegen das böse Unbekannte ein heilsamer Segen ist. Sie selbst lebt, der Sage nach, zurückgezogen auf einer Insel, auf der Westseite von Khemvir, zwischen diesem und Estros, der Insel der Walküren, auf der Volkssprache Valthja genannt. Diese wird üblicherweise von der ansässigen Bevölkerung möglichst gemieden, da sie den göttlichen Interventionen der starken Kriegerinnen nicht im Wege stehen wollen. Allen voran die Bewohner der Inseln westlich von Khemvir verehren die Herrin der Walküren abgöttisch, während die Sage um Skur und ihrer Taten auf dem Festland in vielen Bereichen als weniger wichtig abgetan wurde und sie eher als Gott der Frauen gilt, welche mit den männlichen Kriegern gemeinsam in die Schlacht ziehen. Eine Walküre selbst gilt in Khemvir jedoch meistens nicht als etwas Gutes, sondern als Vorbote eines Kampfes, beziehungsweise eines Kriegers gegen einen noch unbekannten Gegner. Diese Walküren sind in der Bevölkerung weitaus mehr als eine Legende, sondern tatsächlich ein Fakt, da diese bereits mehrmals im Namen von Skur mit den Khemviren gegen ausländische Invasoren gekämpft haben. Rechts zu sehen das Symbol der Walküren, welches oft in Khemvir zu finden ist.Kraki - Der Gott des Wetters
Kraki, Gott des Wetters, ist launenhaft wie eben dieses. Er hat die Kontrolle über das Wetter in ganz Khemvir laut Sage und hat die Macht darüber Dürre, Regengüsse, Schneestürme oder gar fliegende Tarrasken über das Land zu bringen. Entsprechend dessen huldigen ihm allen voran die Bauern des Landes, die ihn mit Opfergaben versuchen milde zu stimmen und ein schönes Wetter heraufzubeschwören. Dass dies nicht immer klappt, ist wohl klar, jedoch bleibt der Glaube daran, dass gutes Wetter mit guten Opferungen an Kraki proportional in Verbindung steht, weiterhin im Kopf der Khemviren fest verankert. Kraki wird oft als alter, blonder Mann, mit langem, weißen Bart dargestellt, welcher einen Umhang mit einer verzierten goldenen Fibel trägt. Von ihm selbst gibt es nur wenige große Statuen oder dergleichen, wohl aber kleine, meist etwas rundlich ausfallende Statuetten, die viele Bauern zuhause in ihren Privatschreinen zusätzlich anbeten. Sein Symbol sind zwei krumme Stöcke, die übereinander liegen, auf rotem Grund. Kraki wurde ebenso ein großer Tempel geweiht, welcher auf halbem Weg zwischen Gargkule und Cessava liegt. Dort, inmitten von blühenden Feldern, auch dank dem gigantischen angrenzenden Fluss Egern. Ihm zu Ehren gibt es jedes Jahr, in allen größeren Dörfern, (des Jahres) zum Herbstbeginn das Bothvar-Fest, in welchem gesungen, getanzt und sehr reichlich getrunken wird. Bauern duellieren sich dort jährlich um das größte Stück Gemüse, das in diesem Jahr geerntet wurde. Eine Wagenladung mit Getreide, Obst und Gemüse wird dem nächstgelegenen Tempel von Kraki gestiftet (wovon die Priester meistens ihre Jahresvorräte hernehmen). Ein spannender kleiner Fun-Fact hierzu ist, dass das wohlgenährteste Tier unter allen im Meer, die Krake, ursprünglich von den Khemviren nach ihrem Gott “Krake” genannt wurde, welches sich in den baloranischen Sprachgebrauch ebenso bis heute eingebürgert hat. Ebenso wird ein sehr dicker Mensch in Khemvir sehr gerne als “Krake” bezeichnen, was darauf hindeutet, dass die Khemviren eben diesen als sehr wohlgenährt betrachten.Varus - Gott des Krieges und des Zwists
Wo Zwist entsteht, da ist Varus’ Einfluss zumeist nicht weit, zumindest glauben dies die Khemviren. Der Gott des Krieges steht für den Krieg, den Zwist und Streitigkeiten im Allgemeinen, und nicht wie beispielsweise im Falle von Skul speziell gegen eine ausländische Macht. Er soll dazu imstande sein die Blutgelüste eines Gläubigen in der Schlacht zu nähren und zu stärken. Die blutrünstigsten unter ihnen verwandeln sich laut Legenden sogar in Bären, um ihre Feinde so noch besser bezwingen zu können. Während die Ziele anderer Götter klarer sind, so wirkt Varus im ersten Moment wie ein sehr chaotisch-göttliches Individuum, welches grundsätzlich nur nach Zwist sucht. Für ihn steht die natürliche Auslese im Vordergrund, ein grundsätzlicher Survivalismus und das Überleben der Stärksten, mit den Schwachen kennt er kein Mitleid. Da sie sich sowohl in ihren Ansichten als auch in ihren Kompetenzen teils überschneiden, wird oft in Sagen darüber berichtet, dass sich Varus in einem ewigen Klinsch mit Skul, der Jarless der Walküren, befindet und sie sich nicht einig sind, wer schlussendlich Kriege führen dürfte, wenn es notwendig wäre, allen voran wenn es um Feinde aus dem Ausland geht. Entsprechend, um sich nicht in die Quere zu kommen, bat der Göttervater Edhor Skul schließlich ihre Bastion im äußersten Westen Khemvirs zu errichten, während Varus sich mit seinem großen Kriegstempel in Norskavik an der Ostküste begnügen muss. Generell ist diese Kompetenz, und zu wem man in der Schlacht betet, von Jarltum zu Jarltum gänzlich unterschiedlich. Während der vergleichsweise moderate Süden sich eher Schlachtgebete in Richtung von Skul widmet, ist der Norden und der Osten Khemvirs ein eingeschworenes Bündnis aus Anhänger des Varus, wo Skul lediglich als Kriegsgöttin für weibliche Kriegerinnen angesehen wird. Das Zeichen von Varus ist das Wengossrad, welches hier rechts abgebildet ist. Manische Kämpfer, die zu Berserkern werden wollen, haben dieses Symbol auf ihre Brust malen lassen, während dieses auch auf bereits geschehenen Schlachtfeldern in mehrfacher Weise auf Bäumen oder Steinen gemalt wurde, um dessen zu Gedenken, dass hier einst Varus sein Werk vollbracht hat. Die Waffe seiner Wahl auf den meisten Bildern ist eine Großaxt mit einem Blatt. Er besitzt zudem meistens einen sehr einzigartig wirkenden Helm mit Hörnern an den Seiten daran.Sigehelm - Der Schützer der Menschen
Sigehelm ist ein etwas besonderer Gott. Der einstige Jarl von Thorbysun und durch Recht der Eroberung auch Jarl von Volveikke und Thjodoft, gilt als einer der berühmtesten menschlichen Jarls in der Geschichte von Khemvir. Nach seinem Tode im Jahr 2448 n.J.E wurde in ganz Khemvir seiner gedacht und er wurde heldenhaft in einem Schiff, gezimmert aus den heiligen Hölzern von Suurpina, eingebettet und auf hoher See brandbestattet. An seiner wurde folglich in ganz Khemvir über die Jahrhunderte hinweg als göttliches Wesen nach seinem Tod gedacht, welcher sich durch seine heroischen Taten seinen Platz unter den Göttlichen verdient haben soll. Der Glaube an ihm ist eher im Süden und im Osten des Landes angekommen, während er im Norden so gut wie keine Zuwendung als Gott, sondern lediglich als Heroe bekommt. Sigehelm ist allen voran als Gott für die Menschen Khemvirs besonders wichtig, da diese zu diesem besonders aufsehen, trotz ihrer physischen Nachteilen und eben jener, dass sie eine sehr kurze Lebensspanne besitzen. Bekannt ist Sigehelm allen voran für seine acht Grundprinzipien eines guten Khemviren: Mut - Ich stelle mich meiner Furcht, verteidige meine Familie und die meinen gegen alle Arten von Gefahren.Disziplin - Ich tue, was notwendig ist und richtig ist nach meinem eigenen Verständnis der Moral ohne mich bestechen oder bedrohen zu lassen.
Treue - Ich bin treu zu Familie, Freunden und meiner Sippe sowie zu jenen, denen ich zu Dienst verpflichtet bin.
Ehre - Ich stehe hinter meinen Schwüren und ehre meine Vorfahren indem ich meinen Namen rein halte in den Reihen meiner Sippe.
Gastfreundschaft - Ich teile Herdfeuer, Speis und Trank mit meinen Freunden, meiner Sippe und auch dem erschöpften Wanderer vor meiner Tür.
Arbeitswille - Ich empfinde Freude in Arbeit und halte mich bei dieser nicht zurück, zu welcher ich schwor sie zu verrichten.
Durchhaltevermögen - Ich mache weiter selbst gegen alle Chancen bis das Ziel erreicht und die Aufgabe erfüllt ist.
Ehrlichkeit - Ich suche die Wahrheit, selbst wenn sie unangenehm ist. Ich spreche die Wahrheit oder stehe in Schweigen und verteidige die Wahrheit vor jenen, die sie nicht ehren.
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