Iranthi Das Tal der Elemente

Das Tal der Elemente

Expedition

13. Rondra 1017BF (18 Uhr)

Die Gefährten betraten das Das Tal der Elemente  und fanden dort die beiden Gefangenen (Emmerich von Falkenstein und Ancoron Katzenzorn).


Als die Gefährten die letzte Kammer verließen, gelangten sie direkt ins Freie. Ein warmer Sommerwind wehte ihnen ins Gesicht. Sie standen in einiger Höhe auf einem felsigen Hochplateau, und wurden mit ein atemberaubender Anblick empfangen: Vor ihnen erstreckte sich, abgegrenzt durch vier in den Himmel aufragende Berge, ein etwa drei Meilen durchmessendes wundersames Tal. Von Süden her wurde der Kessel durch einen Berg begrenzt, der mit seinem weiß verschneiten Gipfel Erinnerungen an einen Zuckerhut weckte. Wie eine im Fluss erstarrte Schneelawine zog sich von dort aus als eisiges weißes Band bis hinab ins Tal, während sich im Osten ein ebenso breiter feurig-roter Magmastrom talwärts wälzte, der aus verschiedenen Felsspalten austrat. Im Norden hingegen war das Rauschen eines gewaltigen Kataraktes zu hören, dessen unglaubliche Wassermassen aus Hunderten von Schritten Höhe in gewaltigen Gischtschwaden am Talgrund auftrafen und dort einen tiefblauen See von beträchtlicher Größe speisten. Westlich vernahmen die Gefährten das Brausen und Pfeifen eines gewaltigen Bergwindes, der hinab in den Talkessel fegte. Im Südosten, dort, wo sie das Tal betraten, erkannten sie um ihnen große Menge Geröll, das zuunterst eine Felsspalte nahezu vollständig verschüttet hatte. Darüber türmte sich bis in beträchtliche Höhe, eng an die Felswand geschmiegt, eine Unzahl kleinerer Felsbrocken und Steine. Der Anblick, der sich vor den Gefährten bot, gab das größte Rätsel auf: Der gesamte Talgrund war von einem urwüchsigen, durch und durch versteinertem Wald bedeckt, der sich bis zu den Rändern des Tals erstreckte. An keiner einzigen Stelle war auch nur ein bisschen Grün auszumachen, dabei schien es von ihrer Warte aus, als ob der Wald dort unten vor Leben pulsieren müsste. Vor allem der riesige Baum im Nordwesten, dessen weit verzweigte Krone sich an die einhundert Schritt über den Boden erhob, erschien den Gefährten wie eine seltsam erstarrtes Skulptur. In jenem Moment erkannten sie eine uralte, rechts vom Plateau abzweigende, steinerne Treppe, die hinunter bis zum Grund des Tals führte.   _____________________   Kurz bevor die Gefährten auf den weiter Geodenring (siehe Tal der Elemente) stießen, entdeckten sie in der Nähe mehrerer scharfkantiger Felsen, die versteinerten Überreste von zerfallenen Holzhütten. Es handelte sich hierbei um die schon lange vor der elementaren Katastrophe verlassenen Unterkünfte der Geoden, die in dem Tal ihre Rituale abhielten. In einer der wenigen zugänglichen Behausungen konnten die Gefährten zwei gefesselte und geknebelte Gestalten finden. Es handelte sich um den entführten Magier Emmerich von Falkenstein sowie den Elf Ancoron Katzenzorn. Die beiden konnten nach ihrer Befreiung berichten, dass sie vom Druiden Archon Megalon entführt wurden. Er beraubte sie in der Nähe des Mönchstals auf unheimliche Weise ihrer magischen Energien und missbrauchte diese anschließend für furchtbare Zauber (Angriff der Sturmkrähen und Orkan). Die zwei erzählten, dass sie anschließend von Megalon und einigen Goblins in dieses Tal gebracht wurden. Der erzürnte Magister vermutete, dass „dieser völlig skrupellose Mann“ offensichtlich befürchtete, dass sie – einmal von ihren Knebeln befreit – ihn mit irgendeinem Zauber belegen könnten. Nach dem Motiv Megalons befragt, konnten die zwei lediglich angeben, dass der Druide in diesem Tal anscheinend auf der Suche nach irgendetwas sehr Wichtigem sein musste. Auf rätselhafte Weise wurde diese Suche anscheinend durch den Wiederaufbau Arras de Motts gestört. Mehr wussten die Gefangenen selbst nicht.

DSA