Der Weg

Auf dem Fußweg reisen mit schwerem Gepäck,
der Horizont nicht sichtbar im Nebel verhangen,
die Schritte so schleppend, die Füße voll Dreck,
die kostbaren Zeiten schon lange vergangen.

Der Körper marschiert im Takt zu Strukturen
das Wesen verschollen, greift nach jedem Licht.
Die Füße schon blutig, jedoch keine Spuren,
nur gedämpft, schwache Stimmen, kein Ende in Sicht.

Ein Schrei ertönt, der Schleier sich lüftet,
der Geist der Vergangenheit hört auf zu klagen.
Die Zukunft nicht zwingend, das Herz zwar zerklüftet,
stellst du dir denn die richtigen Fragen?

Langsam, nicht suchend, hebt sich der Blick.
Haltend, sammelt der Atem die Kraft.
Die Erkenntnis sie zeigt, es gibt keinen Trick,
die Präsenz des Moments dein Wesen erschafft.

Beim Verlassen der Zeit und beschwerlicher Mühen,
ebbt ab der Kampf des entwurzelt sein.
Den Verlust nicht mehr spürend, in den Augen ein Glühen,
stellt sich im Jetzt die Hingabe ein.

In Stille allein und doch so verbunden,
im fluss geführt zum Horizont der Erfahrung.
Hat wer im Nichts die Fülle gefunden,
beschenkt dich der Weg mit liebender Nahrung.

Mit veränderter Haltung fällt leichter der Schritt,
zu sehen sind Reisende auf weiter Flur.
In Verbundenheit wandern und mit jedem Tritt
heilen die Wunden in deiner Natur.


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