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Shelyn

Die Schönheit der Welt fülle eure Herzen, eure Augen und euren Geist.

Eine alte Geschichte erzählt davon, dass Shelyn einst die Glefe ihres Halbbruders Zon-Kuthon stahl, um ihn von dem fremden Einf luss zu befreien, der seinen Geist beherrschte. Dieser Versuch schlug fehl, doch hat sie bis zum heutigen Tage die Hoffnung nicht aufgegeben und behält aus Liebe zu ihm trotz seines verderblichen Einf lusses den sogenannten Seelenf lüsterer als ihre bevorzugte Waffe. Diese Legende über Liebe und Hingabe im Angesicht des Kummers inspiriert sterbliche Freunde und Liebende, auch in widrigen Umständen durchzuhalten; sie leitet Barden dazu an, epische Lieder und Tragödien zu verfassen und bringt Künstler dazu, Werke herzustellen, die die Seelen der Betrachter berühren. Ungeachtet der Volkszugehörigkeit oder Ethnie des Künstlers zeigen alle Abbildungen sie als junge Frau mit blauen oder silberfarbenen Augen (manchmal sind diese auch verschiedenfarbig, das eine blau, das andere silbern), die gerade erst ihre Jugend hinter sich gebracht hat. Shelyns haselbraunes Haar reicht ihr bis zu den Knöcheln hinab und ist mit mehreren Strähnen aus leuchtend roten, grünen und goldenen Haaren durchzogen. Immer trägt sie geschmackvolle Kleidung und Juwelen, die ihre Schönheit unterstreichen, ohne zuviel preiszugeben.

Shelyn hat ein liebevolles, freundliches Herz und würde für diejenigen, die sie liebt, Berge bewegen und die größten Risiken auf sich nehmen (die Hingabe an ihren besessenen und feindlich gesinnten Halbbruder ist Beweis dafür). Sie ist eine leidenschaftliche, kreative Künstlerin in Herzensangelegenheiten wie in denen der Schönheit. Durch ihre Handlungen versucht sie, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. In ihren Predigten wie in ihren Taten legt sie Zeugnis dafür ab, dass wahre Schönheit von innen kommt. Sie sieht höheren Wert in Beziehungen, die nicht nur auf f leischlichen Gelüsten beruhen, was sie oft in Konf likt mit Calistria bringt. Nicht, dass sie sich solchen Beziehungen entgegenstellen würde; sie hofft lediglich, dass sie zu etwas Bedeutsamerem erblühen mögen.

Botschaften an ihre Gläubigen sendet Shelyn manchmal durch kurze, aber präzise Nachrichten, die sie ihnen direkt ins Ohr f lüstert. Singvögel sind ihrem Kult heilig, ihre Anwesenheit gilt als glücksverheißend. Ihr Missfallen manifestiert sich auf unterschiedliche Art und Weise; ein für einen kurzen Moment auf blitzendes, abstoßendes Spiegelbild, ein Streit zweier Liebenden, ein eintönig gefärbter Vogel, oder einer, der misstönende Klänge von sich gibt, aber auch ein verwelktes Rosenbeet gelten häufig als Zeichen ihrer Enttäuschung.

Zu ihren Anhängern zählen Künstler, junge Liebende, alte, aber immer noch sehr verliebte Paare, Musiker, all jene, denen eine arrangierte Hochzeit bevorsteht, Personen, denen das Herz gebrochen wurde, und nicht zuletzt Romantiker jeglicher Couleur. Personen, deren Liebe unter einem schlechten Stern steht, beten dafür, miteinander vereint zu werden, junge Männer bitten darum, das Augenmerk eines schönen Mädchens auf sich zu ziehen. Junge Frauen beten ihrerseits darum, einen gutaussehenden, liebenden Ehemann zu finden. Der Ehemann in einer politischen Ehe betet, dass seine Frau niemals seine Mätresse treffen wird, während sein Weib darum betet, dass ihr Mann niemals dem Bauernjungen misstrauen möge, der ihr Herz mit Verlangen erfüllt.

Shelyns Avatar ist die Verkörperung von Leidenschaft, Energie und Hingabe. Auf Kunstwerken erscheint sie zwar auf den ersten Blick „nur“ als Frau voller überwältigender Schönheit, bei näherem Hinsehen aber neigen sich Objekte und sogar die Luft und das Licht in ihrer Nähe zu ihr hin, als würde schon ihre Anwesenheit alleine höchstes Glück bringen. Ihr Herold ist der Geist der Anbetung, eine gef lügelte Menschenfrau (manchmal auch eine Elfe), deren Augen mit dem Feuer wahrer, von Unbill bedrohter Liebe brennen, und deren Gesicht die konzentrierte Maske eines Künstlers ist, der gerade völlig in dem Moment versunken ist, in dem er sein Meisterwerk vollendet. Ihre Hände bewegen sich wie in einem Tanz zur Musik der Schöpfung. Nur selten kämpft sie, aber es heißt, dass es nichts gebe, was sie nicht beugen oder brechen könnte, um ihr Ziel zu erreichen. Shelyns bekannteste Helfer in der Welt der Sterblichen sind Harmonia (ein Wolkenwesen mit dutzenden blinzelnden Augen und singenden Mündern), Phoenixschweif (ein Avoral-Barde mit leuchtendem Federschmuck) und Tanzende Blüte (ein euphorischer Luftelementar).

Shelyn ist unter den Göttern in einer einzigartigen Position. Alle lieben sie und versuchen, ihr zu gefallen (auch wenn sie das vielleicht nicht zugeben werden, wenn sie nicht in der Nähe ist). Sie kann nichts dagegen tun, es ist einfach Teil ihres Wesens. Allerdings haben die anderen Götter alle eine eigene Vorstellung davon, was es heißt, jemanden zu lieben, und viel zu viele unter den bösen Gottheiten setzen Liebe mit Besitz gleich (und behandeln ihr „Eigentum“ auf schreckliche Art und Weise). Shelyn ist die einzige Göttin, die mit Zon-Kuthon regelmäßigen Kontakt hat, da sie zu einer Übereinkunft gelangt sind, dass er sie niemals angreifen wird. Sie befürchtet allerdings, dass die böse Macht, die ihn kontrolliert, eines Tages ihre Meinung ändern könnte.

 

Die Kirche, ihre Tempel und Priester

Der größte Teil der Priesterschaft Shelyns setzt sich aus Klerikern und Barden zusammen, es befinden sich aber auch einige Paladine, Druiden und Waldläufer von Rang darunter. Ihre Pf licht ist es, die Schönheit, die Kunst und die Liebe zu fördern und zu beschützen, auf dass diese Dinge erblühen und anderen Freude und Erleuchtung bringen sollen. Alle Priester haben Zugang zu Bezauberungsmagie, nutzen diese aber nicht rücksichtslos oder um andere zu verführen, da dieses ein Verstoß gegen die Lehren der Göttin wäre, unfair denen gegenüber, die ernsthaft nach Liebe suchen. Ihre Priesterschaft ist allerdings bekannt dafür, den Zauber Gefühle besänftigen einzusetzen, um damit die Schmerzen eines gebrochenen Herzens zu lindern. Die meisten Priester heiraten eines Tages.

Priester, die nicht auf Abenteuerfahrt ausgehen, ernähren sich für gewöhnlich durch irgendeine Kunst, was bedeutet, dass sie in größeren Städten eine Anstellung finden oder auf die Art von Wanderbarden umherreisen. Ihre Waldläufer und Druiden leben von dem, was das Land ihnen bietet und sind es zufrieden, über Orte von großer Schönheit zu wachen; manchmal lassen sie sich auch von Liebenden anwerben, die einen Neubeginn an einem neuen Ort wagen wollen. Ihre Priester sind generell gute Vermittler und Lehrer, da die Leute, mit denen sie zu tun haben, gar nicht anders können als sie zu mögen und ihnen zu Gefallen zu sein versuchen.

Die Priester Shelyns müssen sich an jedem Tag neu darum bemühen, etwas Schönes zu erschaffen; das kann ein Kunstwerk oder ein Musikstück sein, aber auch andere Fertigkeiten können dazu geeignet sein (der Gärtner, der sich um seine Blumen bemüht, ist ein gutes Beispiel dafür). Sie wissen um die Oberf lächlichkeit manch anderer Sterblicher, die gute Leute zurückweisen, die unglücklich genug sind, unattraktiv zu sein, weswegen sie diesen hässlichen Entlein dabei helfen, ihre guten Seiten besser zu betonen, was oft durch andere Kleidung oder eine andere Haartracht erreicht wird.

Ihre Tempel sind geräumige Orte, die von Gärten und Statuen umgeben sind. Im Inneren sind sie mit Bildern und Skulpturen geschmückt und immer sind sie voller Musik und Gesang. Sie sind Zuf luchtsorte für junge Liebespaare und Ort vieler Hochzeitszeremonien. In vielen Fällen gehen die Kunstwerke auf Spenden durch diejenigen zurück, die in der Kirche Liebe und Zustimmung gefunden haben, wenn alle anderen sich gegen sie stellten.

Die Kirche als Ganzes gesehen ist unorganisiert, da es aber nur wenig Bedarf an konzentrierten Gruppenanstrengungen gibt, behindert das ihre Aktivitäten nicht wirklich. Der Status eines Priesters hängt von seiner Weisheit (speziell in Bezug auf Problemlösungen mit geliebten Personen) und seinem Gefühl für Kunst ab. Darüber hinaus treffen Tempel ihre Entscheidungen aber meistens gemeinschaftlich. Priester, denen an einer bestimmten Lösung gelegen ist, arbeiten an dieser Lösung mit. Diejenigen, die dem nicht zustimmen, versuchen sich entweder an einer anderen Lösung oder halten sich ganz aus der betreffenden Angelegenheit heraus. Die offizielle Kirchentracht besteht aus einem Paar Leggins und einer langen Tunika (für Männer) oder einem wadenlangen Kleid (für Frauen), jeweils so zugeschnitten, dass die Kleidung ihren Träger attraktiv aber nicht zu freizügig darstellt.

Die Gottesdienste können leise und ruhig, aber auch genauso gut laut und temporeich verlaufen, immer aber kommen sie von Herzen. Tanz und Musik stehen im Mittelpunkt jeden Rituals. Die Kirche hat keine offiziellen Gemeinschaftsfeiertage, jeder Jahrestag einer Liebe ist Grund genug für einen Tempel zu feiern, die Erneuerung der Eide ist ebenfalls ein häufig vorkommendes Ereignis. Shelyns Gebetsbuch sind die Melodien der Inneren Schönheit, die zum größten Teil aus Geschichten in Liedform bestehen.

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