Merkadianische Soldaten
Der Gestank von verrottendem Fleisch geht der Erscheinung eines sogenannten "merkadianischen Soldaten" oftmals voran. Die Quelle des Gestanks kann nie weit entfernt sein, welche sich für einen humanoiden mit erstaunlicher Gewandheit bewegt welcher offensichtlich tot sein sollte. Ein typisches Merkmal für merkadianische Soldaten ist ein verkrustetes Schwert, welches sie in ihren Händen halten, welches über und über mit Fetischen und "Numenera" verziert ist.
Diese brutalen Soldaten kennen nur Zerstörung und Kampf. Sie sind in der Lage, in der Sprache ihres ursprünglichen Körpers zu sprechen; und rühmen sich damit Soldaten aus dem "Großartigen Reich von Merkadia" zu sein (ein Ort, der nicht existiert; oder zumindest nichtmehr in den vergangenen Zeitaltern auf Eberron dokumentiert wurde). Die merkadianischen Soldaten ordnen sich nur einem besonders führungsstarken Kriegsherren unter; aktuell folgen sie einem Todestyrannen der Smaragdklaue namens Mortrax der Seelenräuber.
Alleine oder Teil einer Einheit. Es kann immer wieder vorkommen, dass ein einzelner merkadianischer Soldat irgendwo in Khorvaire auftaucht; entweder auf der Suche nach einem zerstörungswürdigen Ziel, oder nach Mitgliedern ihrer versprengten Einheit. Sie sind gefürchtete Attentäter der Smaragdklaue. Sollten sich bis zu 26 merkadianische Soldaten zu einer Einheit zusammentun, ändert sich ihre Kampftaktik von heimlicher Assassinierung zu einem vollen frontalen Angriff.
Kaum totzukriegen. Ein im Kampf getöteter merkadianischer Soldat kehrt oftmals ins Leben zurück, wenn er nicht von seiner verfluchten Klinge getrennt wird. Nach jedem Ableben erscheint sein Antlitz noch ausgehöhlter und leichenhafter, weswegen sie oftmal ihre Gesichter bedecken. Mit eisernem Griff klammern sie sich an ihrer verkrusteten Klingen, deren Numenera die Ursache dafür sind dass die Körper nach ihrem Ableben erneut ausgehoben werden. Technisch gesehen ist es Nekromantie, doch sie ist nicht magischen Ursprungs. Hier ist etwas anderes am Werk - etwas Altes, Technischeres, das schon vor vielen Zeitaltern aufgehört hat zu existieren.
"Verfluchte" Klingen. Wenn die Klinge eines merkadianischen Soldaten als Beute aufgenommen wird (Langschwert +3), kriechen nach kurzer Zeit winzige Nanomaschinen aus den Numenera und Fetischen der Waffe - zu klein, als dass man sie je bemerken könnte - und beginnen in den neuen Besitzer der Wache einzudringen. In den ersten Tagen wird der neue Besitzer heftig entstellt, denn die Adern und Venen treten metallisch und schwarz aus der Haut hervor; das Fleisch beginnt furchtbar zu schmerzen. Doch gleichzeitig verstärken sich die Kraft, Robustheit und Geschwindigkeit des Trägers enorm. Je länger der Träger diese Waffe in seinem Besitz führt, desto häufiger und intensiver beginnt dieser in seinen Ruhephasen von einem lange vergessenen Krieg zu träumen, welcher hoch über der Atmosphäre - in den Sternen - stattfand. Oder stattfindet? Die Wahrnehmung des Trägers verschwimmt mit der Zeit, er kann nichtmehr zwischen Traum und Realität unterscheiden. Irgendwann wird er garnichtmehr erwachen - doch er wird sich als neustes Mitglied der merkadianischen Soldaten erheben, ohne Erinnerung an sein vorheriges Leben.
"Die Transformationsfähigkeit der merkadianischen Soldaten kommt unserer bekannten Nekromantie vermutlich am Nächsten. Doch diese hier wird über die sogenannten Numenera gesteuert, sie bezieht ihre Kraft nicht aus Dolurrn, dem Reich der Toten. Unschlüssig bin ich allerdings noch, ob wir die nun erhobene Gestalt trefflicher als mobiler Lich, als Mumie oder als eine Art Wiedergänger klassifizieren können. Wie es mit Numenera so oft der Fall ist, sind unsere arkanomagischen Erklärungen nur verschwommen anwendbar, wenn es um Numenera geht. Sie helfen unserer Angst vor dem Unbekannten und geben uns ein grobes Hilfmittel an die Hand, für unser eigenes inneres Aufatmen. Doch eine wirklich fundierte Angabe, wie die von uralter und unbekannter Technologie besessenen Kreaturen zu klassifizieren sind, war uns bislang nicht möglich."
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