Kampagne 2, Session 2 Plot in Enderim | World Anvil
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Kampagne 2, Session 2



Kampagne 2, Session 1

28.10.257


Als die Abenteurer zum Ort des Kampfes zurückkehrten, stellten sie fest, dass jemand den Leichnam der Spinne säuberlich entfernt hatte. Nur wenige Blut- und Schleifspuren waren noch auf dem Boden zu sehen. Im Nest der Spinne lag ein Haufen Knochen, jedoch ohne Reste von Kleidung oder Ausrüstung, so als hätte die Spinne nicht selbst gejagt, sondern wäre gefüttert worden. Ziemlich verunsichert setzten die Abenteurer ihren Weg fort, der bald an einer ungewöhnlich glatten Steinwand endete.

Bei genauer Untersuchung stellte sich die Wand als Geheimtür heraus, in die ebenfalls die zuvor gesehene Rune eingeritzt war. Dahinter befand sich ein Hohlraum, den die Gruppe allerdings nicht betreten konnte. Jegliche Öffnungsversuche der magisch verschlossenen Tür schlugen fehl. Bei dem Versuch, die Rune mit dem elfischen Zeremoniendolch nachzuspuren, spürte Fargrim nur ein leichtes Kribbeln in der Hand. Athena hingegen versuchte, den Schließmechanismus der Tür zu verstehen und zu überlisten, bis ihr Geist tatsächlich die zugrunde liegende Magie durchdrang. Sie schien ebenfalls elfischer Natur zu sein, allerdings auf eine merkwürdig dunkle und verdorbene Weise. In diesem Moment spürte Athena die Anwesenheit eines mächtigen und hasserfüllten Wesens, das ihr in einer wortlosen, aber dennoch verständlichen Sprache zurief: „Hinfort!“. Mit stechenden Kopfschmerzen stolperte sie zurück, blieb jedoch äußerlich unverletzt.

Beim Verlassen der Mine durch einen gefährlich aussehenden Seitengang hörten die Abenteurer leise Schritte in der Dunkelheit hinter sich. Ohne noch einmal nachzuschauen, liefen sie nach Asdion zurück, wo sie in tiefster Nacht das „Hammer und Hacke“ erreichten.

Am nächsten Morgen war Yoskas Zimmer leer. In einem Brief auf ihrem Bett erklärte sie, dass sie die Taverne spontan verlassen hatte, um dem „Ruf des Mondes“ zu folgen. Dem Rest der Gruppe wünschte sie viel Glück, wies allerdings darauf hin, dass sie sich schon bald wiedersehen könnten.

Gegen Mittag suchten Fargrim, Fento und Athena Enzo auf, um ihm von ihren Entdeckungen zu berichten. Im Flur vor Enzos Büro trafen sie auf die saragonische Diplomatin Lydia, die gerade eine hitzige Diskussion über die Öffnung der innerstädtischen Mauern hinter sich hatte. Sichtlich erbost über Enzos konservative Ansichten bekundete sie ihre Sympathie für den Widerstand der Asdioner Bevölkerung und lud die Gruppe zum Abendessen im „Hammer und Hacke“ ein. Die elegante Kleidung, die zierliche Statur und die hellblonden Haare der Diplomatin ließen kaum Zweifel daran, dass es sich bei ihr um die Person handelte, die am Tag zuvor die Mine betreten hatte.

Im Gespräch mit Enzo gab dieser zu, dass die Volksfront von Asdion der Stadtwache momentan große Schwierigkeiten bereitete, und bat die Abenteurer um ihre Hilfe bei der Suche nach geheimen Verstecken der Widerstandskämpfer. Im Gegenzug bat er eine große Summe Gold als Belohnung an und gewährte der Gruppe sowohl den Zugang zu den anderen Stadtvierteln als auch zum Gefängnis, in dem der Attentäter vom Marktplatz eingesperrt war. Einen Brief, der während des Gesprächs auf Enzos Schreibtisch lag und sowohl Fentos als auch Fargrims Aufmerksamkeit erregte, konnten diese mit einem Trick und ein bisschen Magie so lange vor Enzos Blicken abschirmen, bis Fento ihn gelesen hatte. Er machte zum einen zweifellos deutlich, dass der Hauptmann ein hochrangiges Mitglied von Genesis war und Lydia als gefährliche Gegnerin ansah, zum anderen ging aus ihm hervor, dass Enzos direkter Vorgesetzter ein Mann namens Abraham war, der um jeden Preis verhindern wollte, dass „die Stadt wieder im Chaos versinkt“.

Mit Enzos Genehmigung betraten die Abenteurer das Gefängnis und konnten den Attentäter befragen. Dieser erzählte von dunklen Tunneln, in denen er gelebt hatte, und von einer Frau, der er dort gedient hatte, konnte sich an viele Details jedoch nicht mehr erinnern. Als Fento sich mithilfe eines Zaubers in Lydias Gestalt verwandelt hatte, schien der Gefangene sie aus seiner Zeit im Dienste der mysteriösen Frau wiederzuerkennen und warnte sie eindringlich, niemals einen Auftrag von ihr anzunehmen. Weitere Auskünfte verweigerte er, bis Fargrim die Geduld verließ, er sich drohend vor dem Gefangenen aufbaute und mehr Informationen zu der Frau verlangte. Ängstlich versuchte der Gefangene, ihren Namen auszusprechen, brachte jedoch nur ein „Ler...“ hervor, bevor er bewusstlos zusammenbrach. Auch nachdem er wieder erwacht war, war er entweder nicht willens oder nicht imstande, ein weiteres Wort zu sagen.

Den Abend verbrachten Fento, Athena und Fargrim zusammen mit Lydia im „Hammer und Hacke“. Unter der Führung der Diplomatin gewährte Pablo ihnen Zugang zu einem geheimen Keller unter dem Lagerraum der Taverne, in dem sechs Mitglieder der Volksfront eine Versammlung abhielten – Paula, Mario, Gabriel und Diego aus dem saragonischen Viertel und Huzruk und Nadeschda aus Ta-Seti. Bis in die Nacht redeten und tranken die anwesenden Gäste, schmiedeten Pläne im Kampf gegen Genesis und beschlossen, Enzo statt eines echten Versteckes der Volksfront den Ort eines weniger wichtigen Kellers oder Tunnels zu nennen, der extra für diesen Zweck mit falschen Hinweisen präpariert werden sollte. Als Fargrim und Fento fragten, was Lydia in den Minen gesucht hatte, sprach diese von möglichen Verbündeten hinter der magisch verschlossenen Tür, wich weiteren Fragen jedoch aus und behauptete, nicht darüber reden zu können. Schließlich mischte sich Gabriel, ein schweigsamer und offensichtlich magiebegabter Mann, ein und bestand darauf, dass die Gruppe Lydia keine Fragen mehr stellen sollte, da es gute Gründe für ihr Schweigen gebe.

Am nächsten Morgen unterbrach eine aufgeregte und besorgt wirkende Lydia die Gruppe beim Frühstück und rief, dass „etwas Schreckliches“ passiert sei. Gemeinsam eilten sie durch die Stadt zum Gefängnis, vor dem Enzo wartete, der ebenso besorgt, aber vor allem wütend wirkte. Er führte die Gruppe zum Gefangenen, der leblos mit einem Strick um den Hals von den Gitterstäben am Fenster hing. Was wie ein Suizid aussehen sollte, wurde schnell als Mord aufgedeckt, da die feine rote Linie, die Enzo am Hals der Leiche fand, eher von einer dünnen Schnur, nicht aber von dem dicken Strick stammen konnte. Der Gefangene war also schon tot gewesen, als er aufgehangen wurde. Nachdem Enzo Fentos, Fargrims und Athenas Alibis geprüft hatte, überließ er der Gruppe die weiteren Ermittlungen. Dabei fielen Fento an der Stelle, wo der Strick befestigt worden war, einige lange hellblonde Haare auf. Als er Lydia damit konfrontierte, wurde aus ihrer Besorgnis deutliche Angst und sie äußerte ihre Befürchtung, „den Falschen vertraut“ zu haben. Auf die Frage, ob sie den Gefangenen ermordet hatte, gab sie keine klare Antwort; dann verließ sie eilig den Raum, ohne von der Gruppe verfolgt zu werden. Als diese den Ring des Gefangenen, der die gleiche Rune wie die Geheimtür in der Mine trug, mitnehmen wollte, war er verschwunden.

Mittlerweile war den Abenteurern klar, dass das Wesen in der Mine mächtige Bezauberungen nutzte, um seine Interessen durchzusetzen. Daher kauften sie in „Merlins Magieladen“ drei magische Ringe, die sie vor ähnlichen Zaubern schützen sollten. Anschließend betraten sie mit Enzos Passierschein die Zwergenruinen des agarischen Viertels, in denen Fargrim, einer plötzlichen Intuition folgend, eine mächtige Waffe vermutete, die sie im Kampf gegen das Wesen unterstützen sollte. Mithilfe eines zwergischen Schatzsuchers fanden sie schließlich in einem Keller den „Gleichmacher“, einen böse aussehenden Kriegshammer, der nach elfischem Blut zu dürsten schien, und eine beträchtliche Menge Gold. Beim Verlassen des Kellers wurden sie von Banditen überrascht, die ihnen die Beute streitig machen wollten, bekamen jedoch unerwartete Hilfe vom Drogenhändler Jakob und dessen Bande, denen sie kurz vorher ein Gramm Schlafkraut abgekauft hatten. Freudig verließ Fargrim mit seinen Begleitern das Zwergenviertel und taufte seine neue, elfenhassende Waffe auf den Namen „Nazikeule“.

Den Abend verbrachte die Gruppe wieder im „Hammer und Hacke“ mit den Männern und Frauen der Volksfront. Von Lydia fehlte jedoch jede Spur.

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