Kampagne 2, Session 3 Plot in Enderim | World Anvil
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Kampagne 2, Session 3



Kampagne 2, Session 2

01.11.257


Als die Gruppe am Morgen den Schankraum betrat, warteten Huzruk und Nadeschda auf sie, um mit ihnen nach Hinweisen auf Lydias plötzliches Verschwinden zu suchen. Nach einem kurzen Abstecher zum Marktplatz stiegen sie gemeinsam einen Hügel im Osten der Stadt hinauf, auf dem Lydia ein für Asdioner Verhältnisse erstaunlich ansehnliches Haus bewohnt. Dort fiel ihnen auf, dass die Eingangstür bereits gewaltsam geöffnet worden war. Vorsichtig betraten sie das Haus und fanden den Übeltäter, einen grünhaarigen Halb-Ork mit dem Namen Brocco, im Wohnzimmer. Nach anfänglichen Spannungen begannen die Abenteurer in dem Einbrecher einen potenziellen Kampfgefährten und Helfer bei der Suche nach Lydia zu sehen, so dass sie beschlossen, das Haus gemeinsam zu durchsuchen.


Im oberen Stockwerk betrat die Gruppe einen Balkon, von dem aus man das Armenviertel im Nordosten der Stadt überblicken konnte. In der Nähe von Lydia Haus war eine auffällige, ausgebrannte Ruine zu sehen. Nadeschda erklärte, dass dies der „Blutmond“ gewesen sei, ein heimlicher Treffpunkt für Männer und Frauen, die sich zum jeweils gleichen Geschlecht hingezogen fühlten. Seit einem Brandanschlag vor sechs Jahren, bei dem ein Großteil der Gäste ums Leben kam und für den höchstwahrscheinlich Genesis verantwortlich war, sind nur noch die schwarzen Reste der Taverne übrig, die nun als Mahnmal für alle Asdioner mit ähnlichen Vorlieben fungieren.


In Lydias Schlafzimmer fand die Gruppe ein Buch des Elfenklerikers Aethelmaer über die Kreaturen des Unterreichs, aufgeschlagen auf der Seite über Dunkelelfen, oder „Drow“. Als Athena, die den anwesenden Nicht-Elfen das Buch übersetzte, den Abschnitt über Lolth, die „Spinnenkönigin“ und höchste Göttin der Drow, vorlas, verstärkten sich ihre Befürchtungen, dass unter der verlassenen Mine ein solches Wesen lebt. Als sie in einem abgeschlossenen zweiten Schlafzimmer neben Seilen, mehreren kurzen Holzstäben und einer Flasche Öl schließlich auch noch ein Porträt einer Dunkelelfe fanden, setzte sich das Puzzle auf beunruhigende, für den Barden Fargrim jedoch höchst amüsante Weise zusammen.


Bevor die Abenteurer ihre Suche beenden konnten, betraten drei Stadtwachen das Gebäude. Fento nahm ein weiteres Mal Lydias Gestalt an und sprach mit ihnen, wobei deutlich wurde, dass sie die Diplomatin zu Enzo bringen wollten, um sie über ihre Verbindungen zur Volksfront zu befragen. Da Fento ihnen nicht folgen wollte, verwandelte er sich zurück und wurde glücklicherweise von einer Wache als „Abenteurer in Enzos Diensten“ erkannt. Zufrieden überließen die Ordnungshüter der Gruppe die weitere Hausdurchsuchung und gingen, um ihren unerwartet kurzen Arbeitstag zu feiern.


Einer Vision aus einem Traum folgend, bat Fento seine Begleiter – inklusive Brocco –, ihn auf den Goldspitz zu begleiten, einen Berg in der Nähe der alten Mine. Die Reise dorthin verlief ereignislos, kurz vor dem Gipfel wurden sie jedoch in einen Kampf mit einem Rudel Gnolle verwickelt. Hier konnte Brocco seine Kampffertigkeiten unter Beweis stellen. Wie ein Berserker hackte er auf die Monster ein und schien die zahlreichen Wunden an seinem eigenen Körper kaum zu bemerken. Fento allerdings merkte, wie sich der Himmel immer weiter verdunkelte, bis plötzlich ein Blitz herab fuhr und den letzten kämpfenden Gnoll wie einen Baum fällte. Nun spürte Fento die Anwesenheit seines Patrons deutlich. Er kletterte das letzte Stück zum Gipfel hinauf und griff wie im Traum nach einem einzelnen, kleinen Baum, in den nun auch ein Blitz einschlug. Er spürte die magische Energie unter seinen Fingern, riss den verbrannten Stamm mit einer Hand aus dem Boden, schwebte zu seinen Begleitern hinab und präsentierte ihnen seine neue Waffe. Dann löste sich die Wolke langsam auf und Fento fühlte sich wieder normaler, aber seine Augen hatten sich lila gefärbt und kleine Blitze zuckten darin.


Es war schon dunkel, als die Gruppe Asdion und das „Hammer und Hacke“ erreichte, und nach dem langen Tag gingen sie früh ins Bett. In der Nacht klopfte es jedoch an Athenas Zimmer. Vorsichtig öffnete sie die Tür und sah Lydia, die um ein persönliches Gespräch bat. Sie berichtete Athena von ihren Nachforschungen über die Drow und dass sie einen Weg gefunden hätte, die Tür mit der Rune zu öffnen; genaueres wollte sie aber nur im Beisein der ganzen Gruppe erzählen. Stattdessen legte sie Athena eine Hand auf die Schulter, rückte nah an sie heran und sagte, dass es noch einen weiteren Grund gäbe, warum sie sie alleine aufgesucht hatte. Während Athena noch überlegte, wie sie reagieren sollte, flüsterte Lydia ihr ins Ohr: „Dein Tod heißt Leraya“.
Dann traf ihr Dolch die Elfe mitten in die Brust.


Mit letzter Kraft wirkte Athena einen Heilzauber und rannte aus dem Zimmer, wurde jedoch auf der Treppe von Lydia eingeholt und zu Boden gestoßen. Fento, der auf dem gleichen Flur schlief, wurde von dem Lärm wach, stürmte nach draußen und hielt Lydia mit einem Zauber fest, bevor sie Athena töten konnte. Nun kamen auch die anderen Gruppenmitglieder aus ihren Zimmern und schafften es mit vereinten Kräften, Lydia zu fesseln, ihr einen Handschuh auszuziehen und den darunter liegenden Ring mit der leuchtenden Rune von ihrem Finger zu ziehen. Als Fentos Zauber nachließ, verstand Lydia, dass sie von Leraya, der Dunkelelfe unter der Mine, kontrolliert worden war. Nach zahlreichen Entschuldigungen erzählte sie der Gruppe ihre Geschichte.


Lydia war in Asdion geboren worden und hatte im Alter von 16 Jahren im „Blutmond“ Gleichgesinnte gefunden. Drei Jahre lang verbrachte sie fast jeden Tag dort, bis zum Brandanschlag, bei dem ihre Freunde starben und sie selbst mit schweren Verletzungen an den Händen überlebte. Sie floh aus dem brennenden Gebäude und sah auf dem Marktplatz einen Redner von Genesis vor einer jubelnden Menge stehen, in der sich auch ihre Eltern befanden. Er verkündete das Ende eines „Tempels der Perversion“, womit nur der Blutmond gemeint sein konnte. Ohne noch einmal mit ihren Eltern zu sprechen, verließ sie die Stadt, versteckte sich in den Minen und lernte dort Leraya kennen, bei der sie ein halbes Jahr lang wohnte. Im Rahmen eines gemeinsamen Racheplans gab Leraya Lydia einen Beutel Diamanten, um sich an der Universität von Vagos zur Diplomatin ausbilden zu lassen. Erst nach fünf Jahren kehrte Lydia, nun mit einflussreichen politischen Kontakten, nach Asdion zurück, mit dem Ziel, Genesis endlich zu zerstören. Leraya hatte in der Zwischenzeit jedoch eigene Pläne verfolgt, zahlreiche Männer aus Asdion entführt und einen Krieg gegen die Elfen in der Stadt begonnen. Nach einem großen Streit zwang sie Lydia dazu, den gefangenen Attentäter vom Marktplatz zu ermorden. Unvorsichtigerweise nahm die Diplomatin den Ring des Mannes an sich und steckte ihn während ihrer Nachforschungen gedankenverloren auf den Finger, wodurch Leraya vollständige Kontrolle über sie erlangte. Erst nach dem Kampf mit Athena war sie wieder Herrin ihrer Sinne.


Im Anschluss an das Gespräch ließ sich Lydia, die immer noch Lerayas Magie fürchtete, auf eigenen Wunsch von der Gruppe fesseln und in den geheimen Keller der Taverne bringen. Dann gingen auch die Anderen wieder in ihre Zimmer und konnten sich endlich vollständig erholen.


Kampagne 2, Session 4

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