Die Schattenmarschen
Die Schattenmarschen sind eine geheimnisvolle und tückische Sumpflandschaft, die sich entlang der östlichen Nebelküste von Eisenzwinger erstreckt. Dieser Ort ist geprägt von nebligen, dicht bewachsenen Marschen, deren schwer zugängliche Gebiete nur den mutigsten oder verzweifeltesten Abenteurern bekannt sind. In den Schattenmarschen liegt die Grenze zwischen Land und Wasser im ständigen Fluss, und die Natur selbst scheint hier von einer uralten, geheimnisvollen Magie durchdrungen zu sein.
Geographische Merkmale
- Dichte Nebelschichten: Die Schattenmarschen sind fast ständig in dicke Nebelschichten gehüllt, die die Sicht stark einschränken und Orientierung fast unmöglich machen. Diese Nebel entstehen durch die kühle Meeresluft, die auf das warme Sumpfwasser trifft, und sie verdichten sich besonders nachts. Die Nebel scheinen jedoch oft magisch beeinflusst zu sein und können sowohl Illusionen als auch Täuschungen hervorrufen.
- Sumpfgebiete und Wasserstraßen: Der Großteil der Schattenmarschen besteht aus flachen, aber tiefen Sumpfgebieten, die von unzähligen Kanälen und trüben Wasserstraßen durchzogen sind. Diese Wasserwege sind ständig in Bewegung und können sich verändern, was Karten der Region unzuverlässig macht. Nur erfahrene Führer wie die Nebelschuppen (Lizardfolk) kennen die sicheren Pfade durch dieses Labyrinth aus Wasser und Morast.
- Erhöhte Inseln und Hügel: Vereinzelt erheben sich aus dem trüben Wasser natürliche Hügel und Erhebungen, auf denen alte Ruinen oder kleine Dörfer errichtet wurden. Diese Erhebungen sind oft von üppigem, grünem Bewuchs und dienen als natürliche Zufluchtsorte für Reisende, die den tiefen Wassern entkommen wollen.
- Verfallene Ruinen: Die Schattenmarschen sind übersät mit uralten, verfallenen Ruinen, die von einer längst vergangenen Zivilisation stammen. Diese Ruinen bestehen aus zerfallenen Tempeln und halb versunkenen Städten, die von der Sumpflandschaft verschlungen wurden. Diese Orte bergen dunkle Geheimnisse, wertvolle Schätze, und nicht selten sind sie von untoten Kreaturen oder Schutzgeistern bewacht.
Flora
- Nebelgreifer: Eine der auffälligsten Pflanzen in den Schattenmarschen ist der Nebelgreifer, eine Pflanze mit großen, kelchartigen Blättern, die den Nebel „einfängt“ und als Wasserquelle nutzt. Diese Pflanzen sind besonders in den tieferen Sumpfgebieten zu finden und strahlen nachts ein schwaches, phosphoreszierendes Leuchten aus.
- Würgende Ranken: Dichte Netze von Würgenden Ranken durchziehen den Sumpf. Diese Pflanzen wachsen in die Höhe und winden sich um Bäume oder alte Ruinen. Sie sind für ihre gefährliche Eigenschaft bekannt, sich um Kreaturen zu wickeln, die ihnen zu nahe kommen, und sie langsam zu erdrücken.
- Schilf und Mangroven: Die Schattenmarschen sind von endlosen Feldern aus hohem Schilf und Mangrovenwäldern durchzogen. Diese dichten Pflanzen bieten Schutz für die Tiere und Lizardfolk, machen es aber Reisenden schwer, den Weg zu finden.
Fauna
- Sumpfkreaturen: Die Schattenmarschen sind die Heimat vieler gefährlicher Kreaturen. Krokodile, die sich perfekt an das trübe Wasser angepasst haben, lauern still in den flachen Kanälen. Riesige Schlangen durchqueren das Schilf, und Schwärme von Insekten füllen die Luft mit ihrem Summen.
- Nebelgeister: Es wird gesagt, dass die Schattenmarschen von Nebelgeistern heimgesucht werden, geisterhaften Erscheinungen, die in den Nebeln der Marschen lauern. Sie sollen Reisende in die Irre führen und in die tiefen Sumpfgewässer locken, wo diese niemals wieder gesehen werden. Manche behaupten, diese Geister seien die Seelen derer, die in den Ruinen ertranken oder verflucht wurden.
- Schwarzfedervögel: Große, dunkle Vögel, bekannt als Schwarzfedervögel, schweben oft über den Nebeln. Sie sind für ihre Fähigkeit bekannt, im dichten Nebel zu navigieren und als Späher für die Nebelschuppen zu dienen. Ihr durchdringender Ruf ist oft das einzige Geräusch in der stillen, nebligen Landschaft.
Klima
Die Schattenmarschen sind warm und feucht, fast tropisch, obwohl sie sich nicht weit nördlich der Nebelküste befinden. Das feuchte, stickige Klima macht das Überleben für Reisende ohne entsprechende Ausrüstung schwer. Die ständigen Nebelschichten sorgen für eine kühle, aber zugleich bedrückende Atmosphäre, und der Boden ist oft durchnässt und matschig. Unregelmäßige, aber heftige Regenfälle können die Wasserwege überfluten und ganze Bereiche der Marschen unter Wasser setzen.Bedrohungen:
- Gefährliche Wasserwege: Die ständig wechselnden Wasserstraßen bergen viele Gefahren. Versunkene Wurzeln und alte Ruinen unter der Wasseroberfläche können Boote leicht zum Kentern bringen. Die Ufer sind oft sumpfig und unsicher, und eine falsche Bewegung kann dazu führen, dass Reisende im Moor versinken.
- Aggressive Lizardfolk-Stämme: Nicht alle Lizardfolk in den Schattenmarschen sind friedlich. Einige Stämme haben sich unter tyrannischen Anführern zusammengeschlossen und verteidigen ihr Territorium aggressiv. Diese Stämme sind misstrauisch gegenüber Außenstehenden und können eine Bedrohung für Abenteurer darstellen, die zu tief in ihre Jagdgebiete vordringen.
- Verfluchte Ruinen: Die Ruinen in den Schattenmarschen sind oft mit dunkler Magie verflucht. Es wird gemunkelt, dass einige dieser Orte von alten Göttern oder Dämonen beherrscht werden, die von den früheren Bewohnern der Ruinen angebetet wurden. Diejenigen, die versuchen, die Geheimnisse dieser Orte zu lüften, könnten von untoten Wächtern oder dämonischen Erscheinungen angegriffen werden.
- Fläche: Etwa 390 Quadratkilometer Sumpfgebiet
- Hauptbewohner: Nebelschuppen-Lizardfolk, Nebelgeister, Sumpfkreaturen
- Durchschnittliche Sichtweite: 10 bis 30 Meter aufgrund des dichten Nebels
- Temperatur: Durchschnittlich 20-25°C, hohe Luftfeuchtigkeit
- Niederschlag: Häufige Regenfälle, durchschnittlich 2.000 mm pro Jahr
- Alter der Ruinen: Geschätzte 3.000 Jahre
- Gefährlichste Zone: Das Herz der Marschen, etwa 10-15 Kilometer vom Rand der Nebelküste
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