StimSim

StimSims sind spezielle Aufzeichnungen, die insbesondere zur Unterhaltung aufgezeichnet werden. Der Nutzer verwendet für den Konsum ein möglichst vollständiges Set an VR-Technologie, wenigstens eine Brille und Kopfhörer. Fortschrittliche StimSims bieten auch Simulationen für den Geruchssinn, den Tastsinn oder gar den Geschmack. Für eine nahezu perfekte Übertragung ist ein Neuralprozessor notwendig, der die StimSim direkt in das Hirn des Nutzers projiziert. Solche Prozessoren werden beispielsweise von ExxoConnect hergestellt.
Der Inhalt von StimSims kann vielfältig sein. Harmlose StimSims lassen den Nutzer erlebte Erinnerungen erleben, die etwa den Besuch einer Sehenswürdigkeit simulieren. Aufregendere StimSims zeigen Erlebnisse, wie den Besuch eines Vergnügungsparks, einschließlich einer Achterbahnfahrt, oder einen Weltraumspaziergang. Natürlich gibt es auch pornografische StimSims, die den sexuellen Kontakt mit berühmten Darstellern und Darstellerinnen (oder beidem) simulieren. Auf dem Schwarzmarkt sind aber auch StimSims erhältlich, die illegale Aktivitäten simulieren. Darunter fallen Gewalttaten, Drogenmissbrauch oder pädophile Inhalte.
StimSims sind eine sehr intensive Art der Unterhaltung, die auch in der harmlosen Form schnell abhängig machen kann. So kann insbesondere ein StimSim, das eine Interaktion mit einem Verstorbenen zeigt, die Sehnsucht des Nutzers derart steigern, dass er sich den Verstorbenen zurückwünscht und von dem StimSim abhängig wird. Auch positive StimSims können durch eine immer wieder erlebbare Glückseligkeit die Psyche des Nutzers nachhaltig schädigen. Grundsätzlich gilt, dass technisch gut ausgestattete StimSim-Sets die Gefahr der Abhängigkeit erhöhen können. Sehr selten sind StimSims, die den Tod des Nutzers simulieren. Erlebt der Nutzer den eigenen Tod immer und immer wieder, kann dies nicht nur den eigenen Adrenalin-Haushalt völlig durcheinanderwerfen. Es ist tatsächlich auch möglich, dass Teile des eigenen Körpers, den Tod für real halten und ihre Funktion einstellen. Dies kann im schlimmsten Fall zu Herzstillstand und damit zum tatsächlichen Tod führen. Die Chance, wirklich zu sterben, macht es für die härtesten Junkies allerdings noch spannender.