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Reisen und Transport

Für eine raumfahrende Gesellschaft ist es essenziell, dass der Transport von Waren zwischen den Welten funktioniert. Nicht alles kann überall hergestellt werden. Auf Monden ohne Atmosphäre gibt es keine Luft. Auf Koloniewelten muss die industrielle Infrastruktur erst errichtet werden. Im Folgenden werden die Transport- und Reisemöglichkeiten der Menschen im Novum-System beschrieben.    

Planetar

 

Schienenverkehr

  Auf der Oberfläche von Planeten und Monden ist der Zugverkehr vorherrschend. Magnetschwebebahnen verbinden große Zentren miteinander und legen in wenigen Stunden Tausende von Kilometern zurück. Auf Novis sind abgesehen von Lantis alle Kontinente über ein Schienennetz miteinander verbunden. Auf Kajalar gibt es keine größeren Meere, weshalb Züge auch hier das bevorzugte Reisemittel sind. Trevon wiederum ist zu dünn besiedelt, um ein großflächiges Schienennetz zu betreiben. Dort wo es möglich ist, werden Schnellzüge für den Personen- und Warenverkehr eingeplant.   Abgelegenere Orte und die Randgebiete der Metropolen sind häufig ebenfalls an das Schienennetz angeschlossen. Da die Strecken in diesen Regionen mehr Bahnhöfe haben, müssen die Züge öfters halten. Das verringert zwar die Reisegeschwindigkeit, bindet aber auch entlegenere Orte an das Hauptverkehrsnetz an.  

Individualverkehr

  Individualverkehr spielt für einen Großteil der Bevölkerung keine große Rolle, da eigene Fahrzeuge zu teuer für die Anschaffung und zu teuer im Unterhalt sind. Diejenigen, die es sich leisten können, chartern häufig jedoch Fahrzeuge. Das gilt sowohl für Schweber, Boote oder Schiffe, als auch für Flugzeuge. Private Fahrzeuge unterliegen strengen Regulierungen. Ein jedes benötigt einen eigenen Transponder, der in einer zentralen Zulassungsstelle registriert sein muss. Von entwendeten oder nicht sachgemäß verwendeten Schwebern und Flugzeugen kann eine große Gefahr ausgehen. Aus diesem Grund stehen auf Manipulationen an oder Fälschungen von Transpondern hohe Strafen, in manchen Staaten sogar Haft.    

Orbital

  Spätestens mit der Kolonisierung der Welten im Novum-System war es notwendig, Waren und Personen aus und in den Orbit von Planeten zu bewegen. Mit der Installation der Haupttrajektorien und dem Aufkommen von interplanetaren Schiffen, die nicht mehr für den Flug unter atmosphärischen Bedingungen oder in Gravitationsfeldern gebaut waren, wurden auch auf der Strecke in den Orbit die Fahrzeuge optimiert. Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten unterschieden, die im Orbitalverkehr eingesetzt werden.  

Raketen und Fähren

  Die einfachste und zugleich günstigste Möglichkeit in den Orbit zu gelangen, ist, wie in den Anfangszeiten der Raumfahrt, mit einer Rakete. Für Personen sind sie häufig zu unbequem. Es gibt aber durchaus Menschen, die sie in Anspruch nehmen. Das sind insbesondere diejenigen, die vorhaben, im Weltraum zu arbeiten und ohnehin nur ein Einwegticket buchen. Raketen werden meistens aber für Waren verwendet, die in den Orbitalwerften oder auf Stationen benötigt werden. Nach ihrem Einsatz fliegen Raketen leer oder mit sehr geringer Nutzlast zurück zur Oberfläche. Einen großen Teil der Strecke lassen sie sich fallen. Die letzten Kilometer bremsen sie dann mit Treibstoff und Fallschirmen.  
Fähre - Möwe.png
Komfortabler für Passagiere und auch Leistungsstärker als Raketen sind Orbitalfähren. Orbitalfähren sind hybride Fahrzeuge, die in Atmosphären und im Weltraum fliegen bzw. fahren können. Auf dem Weg in den Orbit fliegen Orbitalfähren zunächst mit Atmosphärentriebwerken bis in die höheren Luftschichten. Mit der Höhe nimmt irgendwann auch die Effizienz der Turbinen ab. Um das zu kompensieren starten die Fähren irgendwann ihre Ionentriebwerke, die mit abnehmender atmosphärischer Dichte nach und nach mehr Schub bereitstellen.   Auf dem Rückweg funktionieren Fähren genau anders herum. Zunächst bremsen sie mit den Ionentriebwerken ab. Wenn sie ihre Geschwindigkeit hinreichend angepasst haben, gehen sie in den Gleitflug und schließlich in den kontrollierten Flug bis zum Zielraumhafen über. Da Fähren zwei Arten von Triebwerken mit sich tragen und diese gerade im atmosphärischen Flug viel Energie verbrauchen, sind Fähren häufig mit eigenen Fusionsreaktoren ausgestattet. Das macht sie teuer und wartungsintensiv.  

Weltraumlifte

  Auf Welten ohne Atmosphäre können wegen der fehlenden Turbulenzen in den oberen Luftschichten Weltraumlifte verwendet werden. Diese werden in den Äquatorregionen gebaut und können große Mengen Güter besonders kostengünstig nach oben und unten befördern. Sind die Waren hinreichend weit weg von der zentralen Welt, können sie mit sehr geringem Aufwand weiter befördert werden. Aus diesem Grund liegen in den Orbits von Monden besonders häufig Werften, Handelsplätze oder andere Industrieanlagen.    

Interplanetar

 

Frachtriesen der Handelskonzerne

 
Nur wenige Schiffe sind in der Lage, die großen Distanzen zwischen den Planeten zu überbrücken. Die Entfernungen und die damit einhergehenden Reisezeiten haben im Laufe der Jahrzehnte dafür gesorgt, dass die interplanetaren Schiffe zu hoch spezialisierten Kolossen wurden, die sie heute sind. Manche sind gar mehrere Kilometer lang. Diese Riesen sind nicht in der Lage, in Schwerefeldern von Planeten oder gar in Atmosphären zu fliegen. Stattdessen legen sie an Orbitalstationen oder an den großen Handelsdepots an den Lagrange-Punkten der Welten an. Dort werden sie betankt, be- und entladen und gewartet.   Gerade wenn Passagiere zwischen den Planeten reisen, ist ein gewisser Grundkomfort notwendig. Erst gegen Ende des vierten Jahrhunderts und unter Verwendung des Hamshire-Verfahrens wurden Cryostasekammern auf interplanetaren Schiffen zum Standard, was sich auch entsprechend auf die Preispolitik auswirkte. Menschen in Cryostase benötigen weniger Raum und weniger Betreuung, sodass eine interplanetare Überfahrt deutlich günstiger wurde.   Der Bau von interplanetaren Frachtern ist teuer und aufwendig. Die Schiffe der großen Handelsgesellschaften, die derzeit im Einsatz sind, werden ständig gewartet und modernisiert. Manche sind gar Jahrhunderte alt.  

Kleinunternehmen

  Es gibt auch kleinere Schiffe, die für interplanetares Reisen ausgelegt sind. Jedoch sind sie selten und häufig entsprechend teuer. Es gibt aber durchaus bedarf für solche Schiffe, die in der Regel von einigen wenigen Besatzungsmitgliedern bedient und gesteuert werden können. Die meisten sind gar in der Lage auch auf Planeten zu laden. Dadurch können sie relativ diskrete oder spezifische Aufträge übernehmen.   Die Besatzung solcher Schiffe umfasst meist eine Kapitänin, einen Piloten und eine Ingenieurin oder einen Techniker, die sich um die Antriebstechnik und den Reaktor kümmern. Mannschaftsmitglieder dieser Schiffe haben häufig einige Gemeinsamkeiten. Sie haben ein großes Freiheitsbedürfnis, ein graues Verhältnis zu Gesetzen und sie lieben das Abenteuer.  

Auswirkung der Hyperraumtechnologie

  Mit der Einführung der Hyperraumtechnologie in der interplanetaren Raumfahrt zu Beginn des 5 Jahrhunderts wurden nach und nach mehr und mehr Schiffe mit Hyperraumsprungspulen ausgestattet. Die Technologie, insbesodere die der Hyperdrive Corporation, ermöglichte es, die Reisezeit zwischen den Planeten deutlich zu reduzieren. Da die Reise durch den Hyperraum immer mit der Gefahr einhergeht, dass Dämonen mit in den Realraum eintreten, sind hyperraumfähige Schiffe immer mit einer Mekton-Eskorte ausgestattet, die das Schiff, seine Fracht und natürlich die Passagiere vor schlimmeren schützen.   Da der dauerhafte Unterhalt von Mekton-Einheiten teuer ist, haben sich eigens dafür unzählige Söldnertruppen und Sicherheitsfirmen gegründet. Mektons können bei diesen für einzelne Aufträge oder für einen begrenzen Zeitraum und einschließlich der Piloten gemietet werden.   Da die Technologie die Reichweite von interplanetaren Schiffen erhöht hat, reisen Menschen immer weiter in den äußeren Bereich des Systems hinaus. Abgelegen von den Haupthandelsrouten kann es auch zur Begegnung mit Piraten kommen, die nur darauf warten, ein hilfloses Schiff zu überfallen. Nicht zuletzt kommen sie leichter an Material und Ressourcen, da sie alte oder beschädigte Schiffe und Mektons einfacher kaufen können. Dafür verantwortlich ist die Berufsgruppe der Weltraumschrottberger, die gezielt auf die Suche nach missglückten Hyperraumaustritten geht.    

Interstellar

 
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Es gibt einige Gruppen, die eine Erkundung des interstellaren Raums befürworten. Die Hyperraumsprungtechnologie ist jedoch noch nicht weitgenug fortgeschritten, um den Raum zwischen den Sternen zu überbrücken. Dennoch gibt es immer wieder Expeditionen in die Leere oder in den tiefen Hyperraum, um dort vor allem wissenschaftlich interessante Daten zu sammeln oder Dämonen zu erforschen.   Da mittlerweile bekannt ist, dass die Menschheit nicht originär von Novis stammt, sondern den Planeten einst mithilfe von interstellaren Schiffen erreichte, laufen die Forschungsarbeiten an der Leistungsfähigkeit von Hyperraumsprungspulen und der dazugehörenden Navigationstechnologie auf Hochtouren. Unter den entsprechenden Unternehmen herrscht diesbezüglich eine regelrechte Goldgräberstimmung, da bekannt ist, dass derartige Reisen einst möglich waren und daher wieder möglich sein werden.

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