Lyron Efeuhorn

Gefangener Satyr, Lügner, Musiker, vielleicht ein Spion – vielleicht nur ein Narrenfreund des Schicksals

Lyron behauptet viele Dinge: Dass er ein berühmter Barde aus dem fernen Windhain ist. Dass er einem Fürsten die Frau aus dem Bett und die Geige vom Tisch stahl. Dass er einst mit einem Drachen um eine Flasche Wein wettete – und gewann. Was davon wahr ist? Niemand weiß es. Was man weiß: Er wurde in der Nähe von Burg Aschewacht aufgegriffen, halbtrunken, mit einer harmlosen Flöte, einem verschlüsselten Brief und einem herzzerreißenden Lied auf den Lippen. Die Wachen konnten nichts mit ihm anfangen, doch Lord Ascheschild ordnete seine Festsetzung an – „vorsorglich“. Denn Lyron ist zu charmant. Zu gelassen. Und vor allem: zu unbekümmert für einen Gefangenen.

Lyron nimmt nichts ernst – zumindest nicht auf den ersten Blick. Er redet in Reimen, flirtet mit seinen Wächtern (unabhängig von Geschlecht oder Laune), summt Melodien, die angeblich Albträume vertreiben. Er nennt die Ratten in seiner Zelle beim Namen und hat bereits drei Lieder über den "Grummel-Sven" komponiert.
Doch manchmal, wenn niemand hinsieht, schweigt Lyron. Und dann ist da dieser Blick – wachsam, alt, wie ein wandernder Stern, der mehr gesehen hat, als er vorgibt. Vielleicht ist das alles nur Fassade. Vielleicht auch nicht.

• Ein Spion? Der verschlüsselte Brief, den man bei ihm fand, trägt das Siegel eines rivalisierenden Herzogs. Lyron behauptet, es sei nur ein Liebesgedicht.
• Ein Bote der Feenreiche? Manche sagen, Satyrn wie er werden manchmal von alten Mächten gesandt, um zu prüfen, wie nah die Welt dem Chaos ist.
• Ein Opfer falscher Liebe? In stillen Momenten murmelt Lyron von einer Freundin, die ihn „verraten und gerettet“ habe. Weder ist klar, wer sie war – noch, ob sie real ist.

„Sie werfen mich in Ketten, damit ich nicht tanze. Aber selbst die Mauern wippen meiner Melodie“

Eines seiner vielen Stücke, welches er in seiner Zelle vor sich hin trällert ist:

M T G Y

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