Repangen Species in Die Siegel der Magie | World Anvil

Repangen

Written by Barekamy

"Es ist ein Gefühl irgendwo zwischen einer verträumten Faszination und einer tiefgreifenden Furcht, die mir in alle Glieder fährt. Das hat mich dazu getrieben, sie zu erforschen. Der süßliche Nektar des Wissens, von dem zu probieren mir fast den Verstand gekostet hätte."
— Biatra von Eldkapp, Abgesandte des Fürstentums Ettrix über ihr Studium der Repangen
 

Allgemein

Die Repangen, auch wegen ihrer Körperhaltung als „Gebeugte“ bekannt, sind eine insektoide Spezies, die aus Abyssus stammt. Sie sind das einflussreichste Volk auf der Insel und gelten als eine der ältesten Vertreter der Shaipur. Ihre derzeitige Königsfamilie stellt den Hofstaat des weißen Palastes, sowie die Position des Grosgol (Berater der Hoheit von Abyssus) und Daregen (Hoheit von Abyssus).  

Inhalt

Inhaltsangabe
 

Biologie

 

Generelles

Die Repangen sind eine Spezies mit enormen Entwicklungspotential, welche sich immer der eigenen Umgebung anpasst. Sie wurden von den Nux-Königinnen als Sklavenrasse gehalten, da sie sich sehr schnell vermehren und wenige Ansprüche an ihren Lebensraum haben.   Die niedersten ihrer Ränge ernähren sich fast nur von Pilzen, kleinen Insekten, Schlingpflanzen sowie nicht geschlüpften Eiern. Die Cataren wiederum benötigen mehr Nahrung, während die Fulgen nur Speisen essen, die nahe am Fluss wachsen. Sie trinken Wasser, dass durch die Sedimentschichten sickert und sich dann in einem ihrer Baue, in einem Auffangbecken, sammelt.   Repangen sind daher eher Sammler als Jäger. Sie töten meist nur auf Befehl oder zur Selbstverteidigung.
 

Geburt

Repangen können entweder von einzelnen sogenannten Müttern gezeugt und geboren werden oder von einer Schwarmmutter, zusammen mit vielen anderen. Sie schlüpfen bei der Geburt aus einem Ei.   Die Gebeugten besitzen Geschlechtsorgane, mit denen sie sich gegenseitig befruchten können. Männliche Wesen besitzen eine Art Rüssel, während weibliche eine Art Ausstülpung besitzen, in die die Paarungsflüssigkeit übergeht. Jedoch können Repangen ihr Geschlecht im Laufe ihres Lebens wechseln. Auf diese Art konnte zum Beispiel der fünft Daregen Aecholis zu einer Brutmutter werden, obwohl er ein männlicher Fulgen war.   Diese Fähigkeit hat sich entwickelt, da es in einem Bau immer ähnlich viele Soldaten, Arbeiter, Mütter und Dirigenten geben muss.
 

Unterarten der niederen Ränge

Soldaten verteidigen den Bau oder erweitern diesen, während Arbeiter ihn von innen befestigen und ausbauen, sowie andere Dienste für die höheren Ränge erledigen. Während Schwarmmütter zahlreiche Soldaten, Arbeiter und Dirigenten zeugen, sind Mütter dafür da einzelne offene Stellen zu füllen. Arbeiter und Soldaten können außerdem durch das Aufnehmen von gewisser Nahrung und Äger zu Müttern entwickeln.   Dirigenten geben die Befehle der höheren Ränge an alle anderen weiter. Sie entwickeln dafür eine spezielle Drüse für Botenstoffe. Diese enthalten nicht nur den Befehl, sondern auch eine Art Geruch, welcher „Dunst“ genannt wird. Dieser Dunst gibt an, von welchem Rang der Befehl kam. Desto stärker er ausgeprägt ist, je höher ist die Position des Repangen, der den Befehl an den Dirigenten erteilt hat. Somit werden Befehle niedriger Ränge von denen höherer überschrieben.   Alle Repangen starten an einem der unteren Ränge, bevor sie sich zu einem höheren entwickeln können.  

Verpuppung

Zwar schlüpfen die Repangen aus Eiern, jedoch verpuppen sie sich zu Larven, wenn sie ihr Geschlecht oder ihre Position im Schwarm ändern. Es ist außerdem nötig, wenn sie zu einem höheren Rang aufsteigen.   Um die Verpuppung zu ermöglichen, werden sie von Müttern eingesponnen und gefüttert. Ihre Kokons bestehen dabei aus den Ausscheidungen der Mütter, welche zuvor selbst mehr als das doppelte ihres Körpergewichtes an Nahrung aufnehmen müssen. Die angeschwollenen Mütter werden dann von Arbeitern zu den zu verpuppenden Repangen getragen und spinnen diese ein.
Die Kokons hängen in der Regel von den Decken kleinerer Höhlen, um den Arbeitern und Soldaten das Durchkommen zu erleichtern.   Während der Verpuppung zersetzen die Repangen Teile ihres eigenen Körpers und bilden neue. Dabei können sie alles bis auf lebenswichtige Organe vollkommen austauschen, bzw. umbauen. Je nach Entwicklung dauert dies länger oder kürzer.   Geschlechtsumwandlungen geschehen in wenigen Tagen, während zum Beispiel die Entwicklung von einem Arbeiter zu einem Soldaten ein bis zwei Wochen dauern kann. Der Aufstieg eines Ranges hingegen kann von einem Monat bis hin zu einem halben Jahr andauern.  

Körperbau

Repangen der niederen Ränge haben einen recht ähnlichen Körperbau. Sie gehen auf acht Beinen, zwei Hinter- und zwei Vorderläufen. Ihre Beine besitzen zwei Gelenke und ermöglichen ihnen hoch zu springen, sowie sehr schnell zu laufen. Außerdem passiert es immer wieder, dass sie im Kampf mit stärkeren Feinden, ein oder mehrere Beine zurücklassen um zu entkommen. Zumindest hilft dies bei Fressfeinden, welche sich dann an den abgeworfenen Gliedmaßen laben. Mit der Entwicklung zu einem höheren Rang, wachsen alle Beinpaare zusammen, womit die Repangen nun zwei Hinter und zwei Vorderbeine haben, die etwas dicker sind. Damit werden sie zwar langsamer, jedoch verleiht es ihnen Stabilität und einen sicheren hockenden oder aufrechten Stand. Stehen sie gerade, werden die Vorderläufe zu Armen umfunktioniert.   Die meisten Höhlen sind so niedrig gebaut, dass nur Repangen die sich auf allen Vieren bewegen, hindurchpassen ohne sich bücken zu müssen. Diese sind die schnellen Transportwege von Arbeitern und Tunnel für Mütter sowie die Kundschafter unter den Soldaten, welche sich auf diese Weise schnell im Höhlennetzwerk bewegen können.
 
Die Gebeugten haben eine Panzerung auf dem Rücken, bestehend aus mehreren Platten. Ihr Rücken wird dadurch vor herabfallendem Schutt oder größeren Steinen beschützt. Die Platten sind so geformt, dass sich die Wesen zusammenrollen können um möglichst wenig Angriffspunkte zu bieten. Am empfindlichsten sind daher ihre Bäuche die sie aus diesem Grund niemals nach oben drehen.   Auf ihrer Körperpanzerung befinden sich gerade bei Arbeitern und Soldaten kleine und größere Zacken, die mehrere Zwecke erfüllen. Zum einen dienen sie zur Verteidigung, aber auch um in den Decken über ihnen Spuren zu hinterlassen. Eine Höhle, deren Decke viele Rillen besitzt wird häufig genutzt und gilt als besonders sicher.   In der Zeit vor der Vereinigung der Gebeugten unter einem Herrscher, lebten die Kreaturen in kleineren Rudeln und bekämpften sich gegenseitig, mit den Zacken auf ihren Rücken. Dabei versuchten sie unter ihre Feinde zu gelangen und diese von dort aus aufzuspießen. Diese Praktik wurde von Aecholis verboten und wir daher nicht mehr angewendet.
 

Nahrungsaufnahme & Maul

Repangen besitzen Zangenartiges Esswerkzeug, welches dazu dient Nahrung in ihre Mäuler zu schieben, festzuhalten und vor- zu zerkleinern, bevor es von den Innern Mahlwerkzeugen erneut zerdrückt wird um heruntergeschluckt zu werden.   Diese Maulwerkzeuge dienen außerdem zum Kampf, vor allem unter einander. Kleinere Konflikte werden damit geklärt, dass sich Repangen damit rammen und gegen einander drücken. Dabei entstehen meist keine größeren Verletzungen und nur nach wenigen Momenten gibt der jeweils schwächere auf.   Innerhalb von kleineren Gruppen gibt es, gerade bei den Soldaten und Arbeitern, solche mit zusätzlichen Auswüchsen am Kopfende. Mit diesen können sie sich besonders gut verteidigen aber auch angreifen, was sie in der Rangordnung über andere niedere Artgenossen stellt.   Ursprünglich waren diese tentakelartigen Auswüsche zur besseren Aufnahme von Nahrung da. Die Gebeugten wühlten sich damit durch das Erdreich um etwas fressbares zu finden. Aus kulturellen Gründen wurde es jedoch entfernt und nun haben nur noch Anführer solche Auswüchse, falls sie diese nicht freiwillig entfernen. Sie entwickeln jene durch die Aufnahme besonders nährreicher Pilze, die selten und einzig ihnen vorbehalten sind. Äger und Schaat haben dieselbe Wirkung. Innerhalb der Körper der Repangen wird Nahrung nach dem Herunterschlucken in einen Magen transportiert, dort weiter zersetzt und gelangt im Anschluss in ein System aus Gedärmen. Nur wenig wird nicht verwertet und muss wieder ausgeschieden werden.   Mütter können aber absichtlich ihre eigene Aufnahme von Nahrung herunterfahren und somit Nahreiche Ausscheidungen für die Kokons produzieren. Dazu ist es nötigt, dass sie sich wenig bewegen um keine Energie zu verbrauchen. Arbeiter füttern und tragen diese daher, während der Vorbereitung. Repangen können so gut wie alles essen, was nicht giftig für sie ist und zerkleinert werden kann.  

Sinne

Zur Orientierung besitzen die Repangen, egal welchen Ranges, sechs Augen, mit denen sie ihre Umgebung im Blick haben. Deren Größe und Sehkraft kann stark variieren, doch sie reicht aus um selbst in besonders dunklen Gängen noch Artgenossen und Markierungen zu erkennen. Cataren und Fulgen haben eine deutlich bessere Sehkraft als niedere Repangen. Doch auch diese sind meist kurzsichtig, weil sie durch das Leben auf engem Raum nicht in die Ferne sehen müssen. Aus diesem Grund werden viele der höheren Ränge an der Oberfläche großgezogen um sich schon in frühen Jahren an weitläufige Flächen zu gewöhnen und eine bessere Sehkraft zu entwickeln, die sie an ihre Nachfahren vererben können. Dazu befruchten sie Schwarmmütter und sorgen für immer besser angepasste Repangen.   Weitere besonders wichtige Sinne sind der Geruchs- und Geschmackssinn. Diese sind bei den Repangen zu einem Sinn verknüpft, den sie mit ihren Fühlern wahrnehmen.   Diese sind bei denen der niederen Ränge besonders lang, da gerade diese zwischen den Botenstoffen unterscheiden müssen, um Anweisungen durchzuführen. Ein weiterer Zweck ist das Abtasten von Nahrung um zu erkennen, ob diese essbar ist. Aus Prestige schneiden sich manche der hohen Ränge die Fühler ab um auszudrücken, dass sie auf keine Befehle mehr angewiesen sind, sowie dass ihre Speisen von höherem Wert sind und nicht mit etwas anderem, als deren Kopfauswüchsen berührt werden müssen.
  Höherrangige Gebeugte haben die Fähigkeit Laute von sich zu geben, um sich auszutauschen. Die Anführer der Cataren und Fulgen kommunizieren sogar in einer eigenen Sprache, namens Kesch, die von vielen Kehl- und Zischlauten geprägt ist. Fulgen sind zudem in der Lage Lieder zu singen und andere Sprachen nachzuahmen.   Repangen haben versteckte Hörorgane an den Seiten ihrer Köpfe. Diese befinden sich in der Nähe ihres hintersten Auges, in der Halsgegend. Sie können damit ausgezeichnet ihre Umgebung wahrnehmen. Jedoch ist es nicht ihr am meisten ausgeprägter Sinn. Fulgen hören deutlich besser als niedere Gebeugte. Der Tastsinn, die Empfindung von Wärme, Kälte und Schmerz sind bei den Repangen fast nicht vorhanden. Dafür besitzen sie einen ausgezeichneten Gleichgewichts- und Orientierungssinn.  

Entwicklung & Aufstieg der Ränge

Es gibt fünf Ränge unter den Repangen (mehr dazu unter Kultur):  
  1. Eier, Geschlüpfte und Heranwachsende
  2. Soldaten, Mütter, Dirigenten, Arbeiter
  3. Schwarmmütter, Soldaten-Anführer, Arbeiter-Anführer
  4. Cataren
  5. Fulgen
  Repangen kommen in Eiern zur Welt, schlüpfen und müssen dann viel Nahrung aufnehmen um von Heranwachsenden zu ausgewachsenen Soldaten, Müttern, Dirigenten oder Arbeitern zu werden. Mütter können einzig jene Art zeugen, wie die mit der sie sich paaren. Schwarmmütter hingegen können alle Arten hervorbringen, die gerade gewünscht sind und produzieren dabei viele Eier auf einmal.   Durch eine Verpuppung können Mütter zu Schwarmmüttern, Soldaten und Arbeiter zu Anführern ihrer Arten aufsteigen, bzw. sich entwickeln. Dafür ist eine spezielle Nahrungsaufnahme notwendig.   Ab dort gibt es einen Scheideweg. Repangen des dritten Ranges können entweder zu Cataren oder Fulgen werden. Das heißt nicht, dass Cataren nicht auch zu Fulgen werden könnten oder anders herum, doch dies ist aus kulturellen Gründen sehr unüblich.
 

Cataren

    Um zu einem Cataren zu werden müssen Schwarmmütter sich verpuppen und das Geschlecht wechseln. Bei Anführern der Arbeiter und Soldaten-Kaste bleibt dies aus. Danach müssen die Repangen über eine längere Zeit Schaat konsumieren und von einer Mutter verpuppt werden, die selbst Schaat konsumiert. (Mütter besitzen die Fähigkeit, die Nährstoffe des Schaat nicht selbst aufzunehmen und einzig auszuscheiden.)   Cataren zeichnen sich durch ein stabileres Skelett aus, sowie ein rasantes Haarwachstum und die Ausbildung neuer Körperplatten. Zudem wachsen bei ihnen, genau wie bei den Fulgen auch, jeweils zwei Beinpaare zusammen, womit sie nur noch vier Gliedmaßen haben und auf zwei Beinen aufrecht stehen können.   Je mehr Schaat sie aufnehmen, desto mehr Körperplatten bilden sie aus. Diese wachsen jedoch nur nach, wenn erneut Schaat konsumiert wird, wodurch es möglich ist diese auch wieder zu entfernen, ohne dass sie direkt wiederauftauchen. Die Platten wachsen unregelmäßig und werden deswegen von den Cataren zu bestimmten Formen geschliffen. (Mehr dazu unter dem Punkt Kultur.)   Cataren entwickeln Flügel, genau wie Fulgen. Jedoch sind sie durch ihr hohes Körpergewicht und die behindernden Platten nicht dazu in der Lage zu fliegen. Manche nutzen die Flügel um ihr eigenes Gleichgewicht zu verbessern, während wieder andere diese entfernen. Letztere Praktik ist bei Cataren häufig, die besonders viel Schaat konsumieren. Jene können aufrechter stehen und haben mehr Panzerung, also geringere Probleme mit Balance und weniger Platz für die Flügel.  

Fulgen

    Anführer der Arbeiter und Soldaten-Kaste müssen sich verpuppen um ihr Geschlecht zu wechseln, während Schwarmmütter direkt durch den Konsum von Äger zu Fulgen werden können. Fulgen können auch männlich sein, was aber seltener vorkommt. Jene männliche Fulgen, wie zum Beispiel Aecholis, haben ohne Geschlechtsumwandlung Äger konsumiert und daher nicht so lange Flügel wie weibliche Fulgen.   Wenn Repangen zu Fulgen werden, müssen sie besonders lange Verpuppt werden und zuvor einiges an Äger konsumieren. Die Mütter die sie verpuppen dürfen jedoch keinen Äger konsumieren, da sie ansonsten zu Brutmüttern werden. Diese Ehre ist den Fulgen vorbehalten.   Fulgen besitzen eine dünnere Körperpanzerung, die eng am Körper anliegt und sind beinahe haarlos. Ihre Flügel dienen entweder als Symbole und Kleidungsstücke, oder wenn sie groß genug sind, wie bei den weiblichen Wesen, ermöglichen sie den Flug. Flugfähige Fulgen können durch schnelle Flügelschläge abheben und dabei ihr eigenes Körpergewicht, sowie kleine Gegenstände - wie Waffen - anheben. Damit können sie so weit aufsteigen wie Raubvögel und auch längere Strecken zurücklegen.   Neben den Flügel auf dem Rücken besitzen die Fulgen noch eine Art „Kamm“ am Hinterkopf. Dieser hängt meist schlaf herunter, aber kann auch angespannt werden und sich aufstellen. In der Luft dient er zur Navigierung, während er am Boden einen anderen Zweck erfüllt. Durch das schnelle Vibrieren des Kamms entstehen Geräusche, welche die Fulgen zur Kommunikation verwenden.   Die Töne sind deutlich Lauter als ihre Stimmen und können daher auch genutzt werden um über weite Distanzen Informationen zu übermitteln. Fulgen nutzen sie daher um in Schlachten Befehle zu erteilen, während sie über ihren Untergebenen kreisen oder für ihr Vergnügen, als Instrument.   Fulgen können sich zu Brutmüttern entwickeln, indem sie enorme Mengen Äger konsumieren. Dann nehmen sie an Körpergewicht zu und verlieren die Fähigkeit zu fliegen. Die Flügel werden ihnen daraufhin abgenommen. Zudem schwellen ihre Bäuche an und sie befinden sich in einem konstanten Stadium der Schwangerschaft. Die schützende Rüstung wird sehr dünn, während ihre Beine anwachsen und die Hüfte sich mehr ausbildet.   Brutmütter legen etwa zehnmal so viele Eier wie Schwarmmütter und ihre Nachfahren werden als „Brut“ bezeichnet, mit dem Namen der jeweiligen Brutmutter dazu. Meist gibt es nur drei bis sechs Brutmütter zur selben Zeit, in einem Bau, da diese sehr viel Nahrung benötigen.  

Geschichte

 

Ursprung

Im Gegensatz zu anderen Spezies, welche vom schwarzen Fluss korrumpiert worden waren, handelt es sich bei den Repangen um vollblütige Shaipur. Sie entwickelt sich auf dem „verdorbenen Land“ Abyssus, etwa 700 Jahre nach der Entstehung der Unbrechbaren. Zu dieser Zeit verstarb der erste Daregen Fodam an einer ungeklärten Ursache. Seine Nachfolge wurde von einer der Nux-Königinnen angetreten, welche die Gebeugten als Sklavenrasse hielt.  

Schreckensherrschaft der Nux-Königinnen

Die Nulogir, Kinder der Nux-Königinnen, gehören zu den verfluchten Rassen und herrschten zur damaligen Zeit über weite Teile von Abyssus. Die Repangen waren für sie Reittiere, Jagdgefährten und Transporteure von wichtigen Gütern. Damals ähnelten diese Hunden, mit acht Beinen, schlechten Augen und zwei Fühlern um ihre Umgebung besser zu erkennen.   Dies zieht sich durch viele Jahrhunderte, in denen die Repangen für unterschiedliche Zwecke gezüchtet werden. Während dieser Zeit nimmt ihre Intelligenz zu und erste Attacken der Gebeugten auf Nulogir häufen sich. Manche von ihnen weigern sich, weiter zu arbeiten. Daraufhin greifen die Nux-Königinnen zu härteren Methoden.   Sie verabreichen allen Repangen das Gift einer Pflanze, indem sie es in deren Nahrungsquellen geben, welches große Schmerzen verursacht, jedoch ohne zu töten. Das Gegenmittel geben sie nur an jene heraus, welche sich vor ihren Meistern verbeugen und ihrer Arbeit weiter nachgehen. Sie werden gedemütigt, ausgepeitscht, gefoltert, öffentlich aufgespießt - als Warnung für andere Rebellierende - und müssen stets mit dem Kopf nach unten sehen. Es ist ihnen nicht erlaubt aufzublicken, außer wenn sie niederknien um anschließend das Heilmittel zu empfangen.   Dies ging in die Kultur der Repangen und schlussendlich sogar in die Beschaffenheit ihrer Körper über. Spätere Generationen ihrer Rasse waren nicht mehr dazu in der Lage, ihren Kopf weit genug anzuheben um nach oben zu sehen.
 
"Ein Hemnan hat dieses Bild angefertigt. Die Rostklingen sind wahrlich ein altehrwürdiges Geschlecht, wenn sie sogar Darstellungen der legendären Nux-Königinnen besitzen."
— B.v.E.
 

Die schwarze Krankheit

Eine geheimnisvolle Krankheit bricht auf Abyssus aus, welche alle möglichen Shaipur befällt und sich auf deren Durchblutung auswirkt. Gliedmaßen werden schwarz und sterben schlussendlich ab, weshalb man sie als die „schwarze Krankheit“ bezeichnet.   Die Nulogir sehen die Seuche als Strafe des Flusses dafür, dass die Bemühungen der Shaipur Gaescal zu erobern und den Baum zu zerstören, seit den Zeiten von Fodam nicht fortgeführt worden waren. Nahrungsquellen der Nulogir sterben massenhaft aus und sogar einige ihrer Königinnen, werden von der Krankheit verschlungen.   Lediglich die Repangen scheinen von der Krankheit verschont zu bleiben. Der Grund dafür ist den verbliebenen Nux-Königinnen nicht bekannt, doch aus Angst durch eine Verdrängung durch die Repangen, werden diese von ihren Heeren attackiert. Die Nulogir betrachten ihre Sklaven nun als Bringer des Unglücks und machen sie für das Massensterben verantwortlich. Zudem benötigen sie eine neue Nahrungsquelle um nicht zu verhungern.   Damit rechnend, die Repangen einfach zu überrennen, werden sie von einer Streitmacht zurückgehalten, der sie nichts entgegenzusetzen haben. Es handelt sich um eine neue Art, deren Hinter- und Vorderbeine zu neuen Gliedmaßen zusammengewachsen sind. Die aufrecht gehenden Cataren überragen die Nulogir und sind ihnen körperlich zwar unterlegen, doch arbeiten als tödliche Einsatztruppen zusammen.   Da die Nux-Königinnen die Sklavenrasse immer weiter zurückgedrängt hatten, war diese dazu übergegangen, ihre Baue unterirdisch zu errichten. Dort vermehrten sie sich und erschlossen neue Nahrungsquellen. Darunter befand sich ein schieferartiges Gestein, das Schaat.   Schaat ist ein von Mineralien durchzogenes Gestein, welches durch unterirdische Quellen mit vielen Nährstoffen angereichert worden ist. Zudem fließt der schwarze Fluss nah an diesem vorbei und verstärkte die Eigenschaften des Steins. Einige Repangen mutierten über die Zeit, durch das Ablecken von Schaat. Damit wurden sie zu den Cataren, welche sich den Nulogir in den Weg stellen konnten.   Sie erobern darauf große Teile von Abyssus und schlagen die Streitkräfte der Königinnen in die Flucht. Dann errichten sie einen großen Bau, in der Nähe des Palasts der weißen Tränen und beginnen damit, diesen zu attackieren. Zu dieser Zeit residiert dort der vierte Daregen mit seinem Hofstaat, welcher der Rasse der Trull angehört und gute Verbindungen zu den Nux-Königinnen pflegt.  

Der Palastkrieg

Zur Zeit, als die schwarze Krankheit aufhörte aufzutreten, fand ein Konflikt zwischen Repangen und Nulogir statt. Die Nux-Königinnen labten sich an den Kadavern ihrer gefallenen Krieger und brachten neue, größere Versionen der Nulogir hervor, um sich gegen die Bedrohung der Cataren zu behaupten. Vier der Königinnen kämpften dabei gegen etwa neun Völker der Gebeugten und drangen in deren unterirdische Baue ein. Derweil mischte sich die fünfte Königin nicht in den Kampf ein und baute stattdessen eine Streitmacht auf um sich zu verteidigen. Sie fürchtete einen Krieg unterhalb der Nux-Königinnen, sobald der Kampf gegen die Repangen gewonnen war.   Als nur noch drei Völker dieser übrig waren, vereinen sich die Gebeugten und starteten einen großen Offensivangriff. Dieser diente jedoch nur als Ablenkung, da der Großteil ihrer Truppen sich in die Domäne der fünften Königin vorgrub. Diese, welche mit keinem Angriff rechnete, wurde überrannt und von den Cataren gefangen genommen.   Diese zwangen sie, weiterhin den „Sirup“ zu produzieren. Dies ist ein Körpersaft, welcher den Nulogir zum Wachstum und zur Entwicklung des Gehirns gegeben wird. Die Repangen konsumierten diesen und entwickelten sich entsprechend weiter. Unter ihnen erhoben sich erste Taktiker und Strategen, die ein Heer aufstellten und jenes gegen die verbliebenen vier Königinnen führten.   Zwei weitere von diesen wurden schlussendlich bezwungen und der Palast umzingelt. Die fünfte Königin verstarb zu dieser Zeit, womit die Nachfuhr an Sirup gestoppt wurde. Stattdessen ernteten die Gebeugten Gräser und Kräuter, welche die Königin verspeist hatte, um die Nährflüssigkeit im eigenen Körper zu produzieren. Daraus wird bis zum heutigen Tage, der sogenannte „Äger“ hergestellt.   Die Repangen, welche jenen konsumieren werden zu Fulgen, weniger stark gepanzerten und dafür agileren Wesen, welche beinahe aufrecht gehen und äußerst intelligent sind. Diese brachten die Wende im Krieg und dank ihnen fiel schlussendlich der weiße Palast nach 35 Jahren des Krieges.  

Der fünfte Daregen wird ernannt

Das erste Mal in der Geschichte von Abyssus, regierte ein Mitglied der Rasse der Repangen, über die Lande. Hierbei handelte es sich um einen Fulgen, dem ersten seiner Art, welcher Flügel ausbildete und die „Kesheki Kaana“ (eine Schüssel, in der Wasser vom schwarzen Fluss aufbewahrt wird um von ernannten Golen, Großgolen und Daregen getrunken zu werden) entgegennahm. Sein Name war Aecholis, der Befreier.   Er reiste persönlich zu den zwei verbliebenen Nux-Königinnen und unterbreitete ein Friedensangebot. Sie würden ihre im Kampf gefallenen Kinder erhalten, sowie zwei Sitze im Hofstaat und Großgole die ihre Ansichten vertraten, wenn sie weitere Angriffe unterließen. Eine von ihnen willigte ein, die andere wiedersetzte sich. Darauf bat er die Königin, welche sich ihm angeschlossen hatte, die andere zu vernichten. Dafür bot er eine Truppe an hunderten Cataren als Unterstützung an. Die Königin Tachtal lehnte ab.   Bald darauf lud sie die Anführerin des anderen Nulogir-Stammes zu sich ein. Dafür machte sie Versprechungen über eine Allianz gegen den neuen Daregen. Beide Königinnen speisten zusammen, als die eingeladene und all ihre Nulogir-Krieger begannen zusammenzubrechen und sich vor Schmerzen zu winden. Tachtal hatte sie betrogen und alle gereichten Speisen mit einer lokalen Pflanze vergiften lassen. Ihre Art war immun gegen das Gift, da sie es durch hunderte Jahre der Nahrungsaufnahme gewöhnt waren.   Die Königin und Brutmutter des Tendaro-Stammes, Tachtal die Gerissene, schloss sich damit Aecholis an und entsandte Tenebras, ihren größten Nulogir-Krieger, um als Großgol unter dem Daregen zu dienen.  

Aecholis Reformation

Nachdem der Fulgen zum Daregen aufgestiegen war, veränderte sich einiges auf Abyssus. Die Nux-Königin Tachtal bekam die Gebiete zweier ehemaliger Königinnen, im Südosten von Abyssus, während der restliche Osten bis zum weißen Palast, von den Gebeugten beherrscht wurde. Zirasnivel der Weiße, Anführer der Glacieri aus den nördlichen Gebirgen und Mordis, Oberste der Infinigredo, von der Westküste, bekriegten sich über das Tal zwischen ihnen, sowie den Seeweg. Mordis wollte ihr Herrschaftsgebiet erweitern, um Land für die schnell wachsende Bevölkerung ihrer Art zu bieten, während Zirasnivel um keinen Preis Gebiet aufgeben wollte.   Aecholis hatte daraufhin eine Idee. Um Abyssus herum gab es einige Insel. Manche aus Eis, andere aus festem Gestein, doch alle groß genug um darauf Seestädte zu erbauen. Jedoch waren die Mor, Nachfahren der Unbrechbaren, ein Problem, wenn man weiter als nur zu den Küstengewässern kommen wollte. Um sie loszuwerden, bat er Tachtal, ihm Kadavern von Nux die an der schwarzen Seuche gestorben waren, zu übergeben. Aus deren Leichen ließ er eine Flüssigkeit herstellen, die er ins Meer der Westküste gab und die Mor dort vergiftete. Somit konnten die Schiffe der Infinigredo problemlos die Gewässer passieren und ihnen wurden die dortigen Inseln überlassen. Daraufhin traten Zirasnivel und Mordis dem Hofstaat bei.   Durch seine drei mächtigen Verbündeten, schlossen sich im Anschluss auch die Graubrüter, Trull und Rostklingen an. Damit war beinahe ganz Abyssus vereint, bis auf den Südwesten. Dort lagen die Ländereien der Karkest, auch Verformte oder Neungliedrige genannt. Sie lebten dort schon so lange, dass es keine Rasse gab, die wusste wann sie entstanden waren. Einzig die letzte Nux Königin war alt genug um ihre Ursprünge zu kennen. Jedoch waren die Karkest schon da gewesen, als ihre Art nach Abyssus migriert war.   Nie hatte jemand deren Gebiete angegriffen und es überlebt. Selbst der erste Daregen Fodam, hatte diesen Teil der Insel nicht angerührt. Man erzählte sich, dass sich hier der längste Arm des großen Flusses durch die Erde fraß und die schwarze Krankheit von jenem Ort stammte.   Aecholis und die die fünf Mitglieder seines Hofstaates, sowie Tenebras als Repräsentant der Nux Königin, schritten in jenes verwunschene Land, um mit dem Anführer der Karkest zu verhandeln. Die Kreaturen umzingelten die Eindringlinge und ein Kampf war kurz davor auszubrechen. Da trat Aecholis vor und präsentiere mehrere Fässer mit Wasser vom Fluss. Er ließ es in eine Mulde auf dem Boden gießen und die Neungliedrigen tranken daraus. Anders als ihr Wasser, war dieses direkt vom See geschöpft und strotze nur vor verfluchter Macht.   Als alle von ihnen Getrunken hatten, ging ein Beben durch den Untergrund und zwei Karkest von der Größe zehn anderer kamen heran. Der erste trat Aecholis entgegen und forderte ihn zum Kampf heraus. Zuerst schien es so, als würde er den Fulgen zerquetschen, doch dieser fügte ihm zahlreiche kleine Wunden zu, bis er zu Fall ging. Der zweite Gigant trank den Rest des schwarzen Wassers und als er fertig war, neigte er seinen Kopf und alle anderen taten es ihm gleich.   Nach diesem Tag durften die anderen Völker durch das Land der Verformten marschieren und dort Lager aufschlagen. Zu jedem Blutmond bekamen die Karkest dafür reines Flusswasser, als Entschädigung. Damit war ganz Abyssus unter Aecholis geeint. Die Repangen waren nun das einflussreichste Volk auf der Insel und mit keinem der anderen mehr verfeindet.   Aecholis stellte danach eine Truppe aus den mächtigsten Untergebenen seiner Verbündeten auf, welche er die Memori Internei taufte, was so viel heißt wie „die die vergessen werden müssen“, da es sich um eine Geheimeinheit handelte, die den Frieden auf Abyssus wahren sollte und direkt dem Daregen unterstellt war. Die Reformation des Aecholis wurde zudem ein wichtiger Teil der Kultur der Repangen und ergab einige neue Traditionen, sowie ein Fest um diese zu feiern.  

Die Nachtkriege und deren Folgen

Zu Beginn der Nachtkriege sank der Einfluss der Repangen am Hof des weißen Palastes, da Levistus, ein Graubrüter, als Nachfolger von Aecholis Daregen wurden und die Streitmacht von Abyssus befehligte. Aecholis hatte sich derweil zurückgezogen und war zu einer Brutmutter geworden. Dies waren Fulgen, welche enorme Mengen Äger verspeisten und Geschlechtsorgane entwickelten, mit denen sie ununterbrochen Eier legen konnten.   Die Aecholen, Brut des Aecholis, sollten zu Schwarmmüttern werden und die Reihen der Gebeugten durch Nachschub an Kriegern stärken. Während der Nachtkriege wird Levistus durch einen mächtigen Angelus getötet, wodurch ein Kräftevakuum entsteht und Machtkämpfe um den Posten stattfinden. Schlussendlich nimmt Samelith seinen Platz ein. Sie ist eine mächtige Cataren, die im Fluss selbst gebadet und dies überlebt hat.   Unter ihr wird das Militär der Repangen neu strukturiert und die Armeen der anderen Völker von Abyssus werden diesem unterstellt, mit je einem Fulgen an der Seite der jeweiligen Gole. Trotz allen Bemühungen, scheitert der Plan der Zerstörung des Paradieses. Jedoch gelingt es der Achat Allianz nicht, Abyssus einzunehmen. Die Belagerung und die Angriffe auf die Inseln sorgen für hohe Verluste in den Reihen der Allianz.   Samelith hat zwar den Krieg verloren, doch auch die Völker von Abyssus beschützt. Damit wird sie zu einer lebenden Legende, vor allem unter den Repangen.  

Die violette Seuche

Etwa anderthalb Jahrhunderte nach dem Ende der Nachtkriege, breitet sich diese gefährliche Krankheit vom See des Todes aus. Ein violettes Flechtengewächs taucht auf allen möglichen Pflanzen auf und geht über die Nahrung in die verschiedenen Völker von Abyssus über. Diesmal ist keines dieser immun und zahlreiche gehen qualvoll zugrunde.   Der Fluss holt sich seine Opfer, so heißt es unter den Hohepriestern der Fulgen. Die Seuche wird als Bestrafung des Flusses dafür gesehen, dass die Bemühungen der Nachtkriege nicht geglückt waren.   Die Verbreitung der Seuche kann erst durch die Seuchkälber gestoppt werden. Diese Tierart ist eng verbunden mit dem Fluss und lebte Jahrhunderte lang nahe am schwarzen See. Sie wurde von den Repangen oder anderen Völkern nicht angerührt, da sie als heilig gelten. Indem diese Art stark vermehrt wurde, welche wiederum infizierte Nahrung fraß ohne derselben Seuche zu erliegen, konnte eine Hungersnot verhindert werden.   Die Infizierten der Repangen überleben die Infektion und können mit einem Mittel aus der Galle der Seuchkälber daran gehindert werden, die violette Seuche weiter zu tragen. Jedoch sind sie nicht zu heilen. Stattdessen überzieht die ätzend leuchtende Flechte ihre Körper mehr und mehr und ernährt sich von diesen, was zu ernormen Schmerzen führt. Die betroffenen Repangen werden bewegungsunfähig und leiden permanent, jedoch sterben sie nicht.   Im Gegenteil, ihre Körper werden länger am Leben gehalten als üblich. Samelith nutzt dies und lässt die Infizierten allesamt in die Gruft unter dem weißen Palast bringen. Da es so viele sind, wird diese sogar ausgebaut, bekommt neue Ebenen dazu und wird weitläufiger. Die nun als Modester bezeichneten Repangen werden dort eingesperrt, wo ihre Körper von der Flechte für Jahrhunderte konserviert als Nahrung dienen sollen, falls erneut eine Hungersnot ausbricht.  

Kultur

 

Anfänge

  Als die Repangen noch eine Sklavenrasse der Nux-Königinnen waren, bestand ihre Kultur darin diese zu verehren. Sie wurden von den Nulogir ausgebeutet und schufen eine Religion um ihre Herrscherinnen. Damals war es Brauch, sich vor allen Nulogir und vor allem den Königinnen, zu verneigen.   Durch die Revolution der Repangen während des Palastkriegs änderte sich dies. Die „Gebeugten“ wollten sich vor niemandem mehr verneigen, der selbst nicht Teil ihrer Rasse war. Den Brauch übernahmen sie dennoch um Anführer ihrer eigenen Art zu huldigen.  

Die Gebeugten

  Durch die Jahrhunderte der Ausbeutung entstellt, waren die Repangen nicht mehr dazu in der Lage, ihren Kopf anzuheben um in den Himmel, bzw. zur Höhlendecke zu sehen. Daher kannte man sie auch als die „Gebeugten“, da sie immer nach unten sehend umhergingen. Nach der Befreiung ihrer Art, eigneten sie sich diese Fähigkeit allmählich an. Zwar konnten sie sich nicht komplett aufrichten, doch den Kopf zu heben war ihnen wieder möglich.   Dies integrierte sich in ihre Gesellschaft, die in verschiedene Stufen eingeteilt war. Sie strukturierte sich entlang ihrer Weiterentwicklung, bzw. Mutationen und wurde in Ränge unterteilt. Die untersten Ränge waren nicht dazu in der Lage aufrecht zu gehen und sollten von denen über ihnen den Kopf senken.   Mit höherem Rang, wurde es den Repangen möglich, einen weniger gekrümmten Rücken zu entwickeln. So gehen zum Beispiel Cataren nur leicht geknickt und Fulgen vollkommen aufrecht. In der Masse bzw. größeren Ansammlungen an Repangen, stechen die höheren Ränge somit direkt heraus.   Dies spiegelte sich auch in ihrer Architektur wieder. Desto höher ein Tor war, je wichtiger in der Gesellschaft waren jene Repangen, die es betreten durften. Zwar konnten auch ausgewachsene Fulgen am Boden kriechen und hätten durch die Gänge der Arbeiter gepasst, doch sie weigerten sich dies zu tun. Die großen Durchgänge wiederum waren stark bewacht und den niederen Rängen wurde der Zutritt verboten.  

Die Repangen

  Der Begriff ergab sich aus einer Sprache, die vor allem im weißen Palast gesprochen und die von den meisten Wesen auf Abyssus verstanden wurde und bedeutet so viel wie die „Erhobenen“ bzw. die „Aufgestiegenen“. Dies steht zum einen für den Aufstieg der Rasse aus der Sklaverei zu einer der wichtigsten von ganz Abyssus, aber auch für ihre Entwicklung von kriechenden zu aufrechten Kreaturen.   Er wurde vor allem durch den Daregen Aecholis eingeführt und etablierte sich auf ganz Abyssus. Jene Repangen, die gegen Leitsätze ihrer Kultur verstoßen oder schlecht über ihre Geschichte reden, werden daher als „Depangen“ bezeichnet, was so viel heißt wie „Gestürzte“ bzw. „Unehrenhafte“.  

Gesetze

  Aecholis reformierte nicht nur die Ordnung auf Abyssus, sondern auch die ungeschriebenen Regeln seines Volkes. Er schuf die „gerufenen Regeln“, welche von Fulgen an gewissen besonderen Tagen von höheren Positionen wie Türmen oder Höhleneingängen aus gerufen wurden. Die niederen Repangen wiederholten diese dann oder bewegten ihre Beizwerkzeuge zum Takt der Töne.   Jede der gerufenen Regeln ist daher ebenso als rhythmische Abfolge von Klopf-, Stampf- oder Beißlauten vorhanden. Wird die Einhaltung von einer dieser Regeln eingefordert, geben Übergeordnete Repangen die dazugehörige Tonabfolge an. Es gibt auch eine Abfolge für das missachten der Regeln, die ans Ende gehangen wird um darauf hinzuweisen, dass jemand diese gebrochen hat. Somit ist es möglich, das Fehlverhalten von einzelnen Repangen bei höheren Rängen zu melden.   Die Takte / gerufenen Regeln sind die folgenden (mit kurzen Pausen dazwischen):   Erste Regel: Einmal - Zweimal - Dreimal Kein Repangen darf versuchen einen anderen Repangen zu töten.   Zweite Regel: Einmal - Dreimal - Dreimal Befehle höherer Ränge werden befolgt.   Dritte Regel: Einmal - Zweimal - Zweimal Alle Repangen dürfen in einen höheren Rang aufsteigen.   Vierte Regel: Zweimal - Einmal - Zweimal Mörder (Repangen die andere Repangen töten) werden hingerichtet.   Fünfte Regel: Zweimal - Dreimal - Zweimal Verräter (Repangen die Befehle nicht befolgen) werden verstoßen.   Sechste Regel: Zweimal - Zweimal - Dreimal Wer Äger oder Schaat stiehlt, bleibt auf ewig Arbeiter. (Solchen Repangen werden die mittleren ihrer sechs Augen ausgestochen und sie dürfen niemals aufsteigen.)   Regelverstoß: Viermal   Es gibt noch mehr Takte, doch diese sind die bekanntesten und jene Regeln die am öftesten verkündet werden.   Die Takte werden auch für alle möglichen anderen Dinge benutzt. Zum Beispiel die zweite Regel, in der es um das Befolgen der Befehle geht, ist gleichzeitig eine Art „Kriegslied“ welches die niederen Soldaten von sich geben, wenn sie in einen Kampf kommandiert werden. Aber auch die Arbeiter verwenden es manchmal als eine Art „Motivationslied“ während der Arbeit.  

Musik

  Rhythmen und Lieder spielen in der Kultur der Repangen auch sonst eine große Rolle. Um sich für die Schlacht zu mobilisieren oder währende dieser, um den Feinden Angst einzuflößen, werden häufig solche angestimmt.   Die Fulgen gelten als gebildeter als der Rest ihrer Art und erfreuen sich auch außerhalb von Kriegen und Arbeit an Musik. In ihren Reihen werden gute Musikanten hoch angesehen. Die mit dem Kamm und den Flügel erzeugten Klänge, Kehlgesänge, aber auch das Schlagen auf gewaltige Trommeln, sowie Flöten kommen darin häufig vor.   Zum Teil werden große unterirdische Hallen wegen ihren Eigenschaften Hall zu erzeugen, sowie Geräusche zu verstärken, als Zentren der musikalischen Künste genutzt. Sind diese Hallen über Höhlensysteme mit den Bauen der Repangen verbunden, tönt aus den Tunnel stetig ein leises Lied nach dem nächsten.   Fulgen stellten aus der Haut einer der Nux-Königinnen eine gewaltige Trommel her, sowie allerlei Flöten aus ihren Knochen. Damit werden an Festtagen Lieder über den Palastkrieg und Aecholis Reformation erzählt. Dieses Schauspielt passiert meist im größten Bau, der „Zeneri Senke“, benannt nach einem von Aecholis Beratern. Das bekannteste Lied der Repangen ist die „Hymne des Himmels“. Sie erzählt von dem stetigen Voranschreiten der Rasse, sowie ihrem Durst nach Freiheit. Sie besteht aus einem Trommelrhythmus, Kesch-Gesängen, dem Klicken von Beißwerkzeugen sowie einer alles untermalenden Flötenmelodie.   „Da-do Dam Dam Dam, Da-do Dam Daa. Da-do Dam Dam Dam, Da-do Dam Daa. Dam Do Dam Do, Da-do Da-do Dam. Da-do Dam Dam Dam, Da-do Dam Daa. Da-do Dam Dam Dam, Da-do Dam Daa.“, ist der Takt des Liedes.   Die Gesänge heißen übersetzt so etwas wie, „Wir Repangen zeigen keine Gnade!“, „Wir Repangen vergeben nicht!“, „Unsere Rache brachte uns Freiheit!“, „Wir werden immer frei sein!“, „Wir werden niemals wieder Gnade zeigen!“ und „Wir schreiten voran!“.  

Bedeutung des Krieges

  Schon seit dem Palastkrieg sind die Repangen eine Rasse, welche für diesen lebt. Konflikte und Schlachten liegen in ihrer Natur. Der Großteil ihrer Bräuche und Sitten gilt vergangenen und prophezeiten Kriegen, die noch kommen werden. Die besten Kämpfer und Kämpferinnen, Anführer und Anführerinnen, Taktiker und Taktikerinnen, sowie Figuren aus der Geschichte der Rasse, stellen die Schlüsselfiguren einer Art Kriegskult dar.   Für sie ist jede Emotion an den Krieg gebunden und die Aufgabe eines jeden Mitglieds ihrer Rasse ist es, für seine Artgenossen zu leben und zu sterben. Im Besten Fall im Kampf, während der Arbeit oder dem Gebären neuer Repangen.   Wut spiegelt die Kampfeslust wieder und wird als Eigenschaft von besonders tödlichen Kriegern angesehen. Man verknüpft sie außerdem mit Hoffnung, da die Wut eines Repangen das Leben eines anderen retten kann. Dieses Gefühl nennen die Fulgen „Gor-sch“.   Angst als solches gibt es nicht, sondern nur den Überlebenswillen, welcher damit kommt. Man verbindet einen Rückzug mit einem kurzzeitigen taktischen Zug und keinem Aufgeben. Überlegene Gegner sind nichts als Säulen die es einzureißen gilt um grenzenlose Freiheit und Ruhm zu erreichen. Daher verbindet man diese Emotion mit Klarheit, Ruhe und Intelligenz. Sie wird „Kei-rasz“ genannt.   Traurigkeit wird nur als Übergang in den Hass und die Rache gesehen. Es ist ein Mittel, welches nach Verlusten und Fehlern jene plagt, die daran eine Mitschuld tragen. Um sich dieser Schuld zu entledigen, muss diese Emotion Hass und damit einen erneuten Versuch, im Falle eines Konflikts einen Gegenangriff, einleiten. Traurigkeit und Rache sind häufige Themen von Liedern der Fulgen und werden als „Te-masz“ und „Tei-masz“ bezeichnet.   Liebe steht für ein Gemeingefühl und nicht die Beziehung zwischen zwei Repangen. Alle Wesen ihrer Art sind auf gewisse Weise Gefährten, Familienmitglieder, weise Anführer oder treue Gefolgsleute. Will man diese beschützen empfindet man „Gor-sch“, werden diese bedroht redet man von „Kei-rasz“ und sterben sie dann wird daraus „Te-masz“ und häufig auch „Tei-masz“. Eine Ausnahme stellt zum Beispiel dar, wenn ein höherrangiger Repangen ohne das Eingreifen von jemand anderem verstirbt. In diesem Fall bleibt es bei „Te-masz“ ohne „Tei-masz“.   Emotionen sind stärker, wenn höherrangige Repangen sterben. So trauert niemand um einen gefallenen Soldaten oder ein Ei welches zerschellt. Wenn hingegen eine Brutmutter verstirbt, wird diese unter musikalischen Klängen zeremoniell bemalt und danach durch die Totenspeisung verabschiedet, während der gesamte Bau ein Klagelied singt.   Fulgen und Cataren können komplexer empfinden als niedere Gebeugte. Dennoch ist auch ihr finales Ziel, an einem großen Krieg teilzunehmen und all ihre Feinde zu besiegen.  

Die drei finalen Schlachten

Dies sind drei Prophezeiungen, welche von der Zukunft der Repangen und Abyssus erzählen, das Ende der Welt beschreiben, sowie eine neue Weltordnung versprechen. Sie wurden von den höchstem der Fulgen verkündet, als Aecholis sich entschloss als Brutmutter weiterzuleben. Jede Prophezeiung erzählt von je einer Schlacht, welche sich wiederum durch zwei Omen ankündigt.  
  1. Zuerst wird der Himmel grau und dann entsteigt ein roter Mond dem Horizont. Damit verbünden sich alle Völker von Gaescal zu zwei Fraktionen und eine wird die andere besiegen. Daraufhin wird Abysuss das Zentrum der Welt sein. Das ist die graue Schlacht.
  2. Der Himmel wird anschließend schwarz und der Mond verdeckt die aufgehende Sonne. Innerhalb der verbliebenen Fraktion finden Machtkämpfe statt und nur ein Volk überlebt diese. Das ist die schwarze Schlacht.
  3. Nun färbt sich der Himmel rot und der Mond ist als einziges noch schwarz am Himmelszelt zu sehen. Der Baum des Lebens verbrennt und der Fluss des Todes durchzieht ganz Gaescal. Damit färbt sich der weiße Palast so schwarz wie der Mond und schiebt sich aus der Erde. Er ragt jetzt höher auf als alles andere und auf seiner Spitze steht ein leerer Thron. Final bekämpft sich das letzte Volk selbst, bis nur noch ein Geschlecht übrig ist. Die Mutter von diesem setzt sich als mächtigstes Wesen auf den Thron und ihre Kinder sollen die neue Welt bevölkern. Das ist die rote Schlacht.
 

Rituale

  Abseits vom Fest der Befreiung, welches immer grob zur selben Zeit stattfindet, richten sich alle anderen Rituale nach dem Wetter und anderen unregelmäßigen Ereignissen.   Ist der Himmel nachts mit Wolken bedeckt und man sieht keine Sterne, werden Lieder über die erste Prophezeiung gespielt. Daran beteiligen sich die meisten Repangen, welche nicht gerade arbeiten.   Erscheint der Blutmond über Abyssus, veranstalten die höchsten der Fulgen einen Wettstreit, deren Verlierer dem Fluss geopfert werden. Die Sieger dürfen einen Rang aufsteigen und sich weiterentwickeln.   Regnet es für eine längere Zeit, wird das Wasser gesammelt und Repangen mit Bemalungen können sich darin baden, um diese zu entfernen. Die Zeichen gehen dabei anscheinend in ihre Seelen über.   Ist eine Schlacht gewonnen, oder hat sich ein neuer Fulgen erhoben, gibt es meist eine Art Bankett, beidem allerlei unübliche Speisen, wie Meerestiere und Vögel serviert werden.  

Das Fest der Befreiung

Dieses Fest ist der größte Feiertag in der Kultur der Repangen und zelebriert Aecholis Reformation. Er richtet sich nach der Laichzeit der Mor und findet daher etwa immer zur gleichen Zeit, im Hochsommer eines Jahres statt. Veranstaltungsort ist die Zeneri Senke.   Die verschiedenen Baue, welche sonst zwar Handel mit einander trieben und deren Anführer miteinander kommunizierten, sind normalerweise nicht eng mit einander verknüpft. Es gibt jedoch immer einen großen Gang, welcher einen Bau mit einem anderen verbindet. Diese enden in großen Toren, die nur von Cataren und Fulgen betreten werden dürfen. Eine Ausnahme dafür ist dieses Fest.   An vier Tagen dürfen jeweils ein Viertel aller Bewohner jedes Baus, bis auf wenige Ausnahmen, am Fest teilnehmen. Somit sind die Baue auch während des Festes größtenteils besetzt, während dennoch alle an diesem teilnehmen können.   An jedem der Tage gibt es Musik, besondere Speisen, Wettbewerbe in denen die niederen Ränge aufsteigen können und Hinrichtungen von Verrätern. Außerdem wird die Geschichte von Aecholis Reformation erzählt und das momentane Oberhaupt aller Repangen zeigt sich, während der sogenannten „Präsentation“. Die Präsentation ist ein Ritual, in welchem sich der Anführer oder die Anführerin der Repangen vor dem Volk zeigt. Dabei zeigt der jeweilige Repangen seine Ornamente und Bemalungen, während eine Art Tanz aufgeführt wird. Danach wird ein Lied von diesem angestimmt und zu dessen Klängen kämpft der Repangen gegen einen mächtigen Feind, meistens eine Überzahl an Verrätern oder eine eingefangene Bestie. Davor wird dieser von den jeweiligen obersten Fulgen mit Gaben beschenkt, die den Kampf erleichtern sollen.   Nach der Präsentation findet an jedem Tag eine der vier Prüfungen statt. Qualifizieren können sich nur besonders mächtige Cataren und Fulgen, welche noch nicht in Führungspositionen sind. Alle Teilnehmenden müssen an allen Prüfungen bzw. an so vielen wie sie überleben, teilnehmen. Wer nach der vierten Prüfung noch atmet wird verpuppt um die entstandenen Wunden zu heilen und bekommt im Anschluss ein gewisses Amt zugewiesen.   Da die Ernennung der Sieger am vierten Tag stattfindet, ist dieser der beliebteste unter den Zuschauenden. Daher darf nur das fleißigste Viertel eines Baus an diesem kommen.  

Die vier Prüfungen

Die Prüfungen orientieren sich allesamt an den Erzählungen über Aecholis, „den Befreier“.   Bei der ersten Prüfung geht es darum eine Art Gift zu konsumieren, welches die Wettstreiter ihre größten Ängste sehen lässt. Zudem betäubt es große Teile ihrer Körper und schränkt die Bewegung ein. Nachdem sie dieses konsumiert haben, müssen die Teilnehmenden Repangen in einem Fluss gegen die Strömung schwimmen und danach unter einem Wasserfall hindurchtauchen. Nur wer ohne Hilfe in einer Höhle dahinter auftaucht, besteht die Prüfung. Hierbei werden die körperlichen Fähigkeiten, der Überlebenswille und die Widerstandsfähigkeit gegen Gifte getestet. Diese Prüfung ist angelehnt an die Sage, in der Aecholis das Meer vergiftete um die Mor zu vertreiben.   In der zweiten Prüfung versammeln sich die Überlebenden auf einem Platz und bilden Gruppen, um sich im Anschluss gegenseitig zu bekämpfen. Eine heiße Quelle in der Nähe stößt regelmäßig Dampf aus. Passiert dies zum ersten Mal, beginnt der Wettstreit und beim zweiten Mal endet dieser. Das kann zwischen einem Morgen, bis zu einem halben Tag dauern. Wer am Ende noch übrig ist, hat bestanden.   Diese Prüfung stellt die Fähigkeit Verbündete zu finden auf die Probe. Nur wer im Vorhinein gute Kontakte zu seinen Mitwettstreitern gepflegt hat, überlebt diesen Wettkampf. Aecholis Fähigkeit Bündnisse zu schließen, ist die Inspiration für jene Prüfung.   In der dritten Prüfung stehen die Wettstreiter einer gigantischen Bestie gegenüber. Diese ist jedes Jahr eine andere und wir extra für das Fest der Befreiung gezüchtet. Die Herausforderer dürfen sich eine Waffe frei aussuchen und müssen gemeinsam gegen die Kreatur gewinnen.   Wer flieht oder aufgibt, wird disqualifiziert. Alle anderen, die überleben, kommen in die nächste Runde. Auch jene, die im Kampf stark verwundet werden dürfen dies, da sie mit den anderen zusammengearbeitet und Mut bewiesen haben. Aecholis bezwang in alter Zeit einen gigantischen Karkest, was diese Prüfung zitiert. Die vierte und letzte Prüfung beinhaltet eine lange Reise, welche von den Bezwingern der Bestie einzeln beschritten werden muss. Die Champions müssen dabei von der Zeneri Senke aus mit einer Schüssel bis zum See des Todes laufen, dort Wasser schöpfen und mit diesem zurückkehren. Wem dies gelingt, ohne etwas zu verschütten oder es zu trinken, darf die Schüssel in der weißen Halle feierlich leeren. Dabei werden sie konstant von Fulgen aus der Luft überwacht. Für teilnehmende Fulgen ist das Fliegen allerdings verboten. Wer das reine Wasser des schwarzen Flusses überlebt, erlangt neue Fähigkeiten und eine tiefere Verbindung zur verfluchten Macht und Abyssus.   Diese Prüfung spielt auf Aecholis Geschenk an die Karkest an, als er ihnen reines Flusswasser brachte, um durch ihre Ländereien reisen zu dürfen. Mit dieser Tat vereinte er damals ganz Abyssus und sie hat bis heute eine große Bedeutung.  

Bemalungen & Schnitzkunst

  Eine der wichtigsten Traditionen der Repangen ist es, die eigenen Körper mit Symbolen und Darstellungen zu versehen. Diese sind in der Regel nicht dauerhaft, da die Wesen häufig das eigene Aussehen ändern, z.B. durch den Aufstieg im Rang. Gerade Bemalungen können durch zeremonielles Baden oder längere harte Arbeit, wieder verschwinden. Doch selbst im Falle der Cataren, die ihre Körperpanzerungen verzieren, ist dies nicht langwierig, da jene in Kämpfen kaputtgehen können und dann, durch den Konsum von Schaat, nachwachsen.   Dennoch hat die Anpassung des eigenen Körpers viele Vorteile. Sie lässt einzelne Repangen herausstechen und ermöglicht eine gewisse Individualität. Zwar agieren die Wesen häufig als Kollektiv, doch einzelne Schlüsselfiguren sind genauso wichtig. Zudem ermöglichen „Markierungen“ eine Zuteilung in gewisse Arbeitsgruppen, innerhalb von einzelnen, sich stark ähnelnden Arten.   Je weiter ein einzelner Repange aufsteigt, umso mehr Möglichkeiten gibt es, um das eigene Aussehen dem Charakter anzugleichen. Ob dies nun der vorhandene oder erwünschte ist.   Die Gebeugten glauben daran, dass die Bemalungen und Schnitzereien an ihren Körpern in ihre Seelen übergehen. Daher ist es egal, ob sich diese sich verändern. Je mehr sie von diesen, Zeit ihres Lebens, in sich „aufnehmen“, desto besser.  

Niedere Ränge

Die Anführer der Arbeiter, Dirigenten und Soldaten bemalen sich häufig am Bauch. Manchmal wird auch die Rückenpartie mit Symbolen versehen. Diese werden sich in den meisten Fällen einfach aus der Umwelt abgekuckt. So könnte sich ein Dirigent, der in der Regel abends bis morgens den Transport von Felsen zum Bau eines Gebäudes beaufsichtigt, einen Mond und einen Fluss auf den Rücken malen lassen.   Andere beliebte Symbole stammen von Bauwerken der höheren Ränge. Dort verarbeiten die Fulgen in Stein gehauene Sagen und Erzählungen. Es gibt auch eine geschriebene Sprache, die meistens hohe Wände ziert und mitunter Liedtexte, Regeln oder Geschichtstexte wiedergibt.   Schwarmmütter präsentieren sich des Öfteren mit Bannern, auf denen ihr Symbol thront. Ihren Kindern wird im Anschluss dasselbe Symbol aufgemalt.  

Cataren

Bei den Cataren geht es so weit, dass diese übermäßig viel Schaat konsumieren um einen dicken unförmigen Panzer zu entwickeln, welcher danach abgeschliffen wird. Er wird damit leichter und auf den Kampf angepasst. Obwohl er Teil des Körpers ist, dient er als Rüstung und wird wie so eine behandelt.   Verschiedene Positionen innerhalb er Armee haben andere Körperpanzer und vor allem Kopfformen. Daran kann man sie unterscheiden, bzw. einer der Positionen zuteilen. Wer einen besonderen Sieg erringt bekommt dies außerdem häufig mit einem Symbol belohnt, welches an das erreichte Ziel erinnert.   Eine häufige Anpassung der Panzerung ist zudem das Hinzufügen von mehreren Löchern im Gesicht. Normalerweise haben Repangen sechs Löcher in der Panzerung am Kopf, durch welche ihre Augen blicken. Es ist jedoch nicht unüblich, mehr als diese hinzuzufügen. Das liegt zum einen daran, dass man glaubt, dass mehr Augen den Feind verunsichern oder verwirren aber auch daran, dass die Augen für eine gewisse Erhabenheit stehen.
 

Fulgen

Bei den flugfähigen Fulgen, also den Weibchen, wird deutlich mehr Panzerung abgetragen um ihnen den Flug zu erleichtern. Ansonsten haben sie in Bezug auf ihre Körper ähnliche Methoden wie die Cataren.   Neben ihren Panzerungen besitzen die Fulgen auch größere Flügel, die in allerlei verschiedenen Farben vorkommen. Am strahlendsten leuchten die Farben jener Fulgen, die von anderen Fulgen abstammen. Die Aufgestiegen haben zu Beginn ihres Lebens noch eher farblose Flügel, wie die der Cataren. Das ändert sich durch das Konsumieren gewisser Kräuter.   Somit liegt der Fokus der Verzierung auch eher auf den Flügeln, als dem Rest des Körpers. Diese werden mit Farben bemalt um Symbole oder Schriftzeichen zu präsentieren.
 

Farben

Die Repangen deuten verschiedenen Farben unterschiedliche Eigenschaften zu. Ihre Bemalungen spiegeln demnach diese Eigenschaften wieder. Die Farben werden meist aus Pflanzen und Insekten hergestellt und es gibt nur eine begrenzte Anzahl an ihnen. Zumindest gilt dies für Bemalungen. Es gibt auch Farben, die an den Flügeln von Fulgen vorkommen, aber nicht für Bemalungen gewonnen werden können.   Weiß: Dies ist die am meisten benutze Farbe, da sie aus einem häufig vorkommenden Gestein hergestellt wird. Sie steht für die Allgemeinheit, die Oberfläche aber auch die höheren Ränge. Im Fall der höheren Ränge, kommt sie statt in einfachen Symbolen, eher in komplexen Zeichen vor.   Orange: Diese Farbe ist seltener als weiß, aber häufiger als die anderen. Sie repräsentiert Geburt, Aufstieg und Fortschritt. Gewonnen wird sie durch ein Kraut, welches an den Höhleneingängen wächst.   Schwarz: Wegen der schwarzen Krankheit wird sie mit dem Tod verbunden. Nur verstorbene, höherrangige Repangen werden mit dieser bemalt, als Ritus vor der Totenspeisung. Die Farbe stammt von einer Blume, die selten in feuchten Tunneln wächst, zu denen etwas Tageslicht durchdringt.   Rot: Diese Farbe steht für die höchsten Ränge, den Krieg und den Kampf. Das liegt daran, dass diese Farbe an den Blutmond erinnert, welcher den Shaipur Kraft spendet und von den Repangen verehrt wird. Ein Insekt mit purpurnem Panzer, welches tiefe Tunnel bevorzugt, wird als Farbstoff benutzt.  

Die Repangen und der Tod

  Der Tod stellt für die Gebeugten nicht das Ende dar, da sie sich häufig als eines mit ihrem Bau und allen anderen ihrer Spezies fühlen. Außerdem glauben manche, in den Fluss oder Abyssus überzugehen. Die Vorstellung einer Art Nachwelt ist ihnen allerdings fremd.   In der Regel trauert man bei den Repangen daher nur um höhere Ränge und besonders wichtige Mitglieder der Gesellschaft. Wenn ein Gebeugter niederen Ranges verstirbt, wird dieser schlichtweg an gehaltene Tiere verfüttert. Bei gewissen Cataren und Fulgen gibt es sogar Totenzeremonien. Diese nennen sich „Totenspeisungen“ und beginnen damit, dass die Verstorbenen vor der Gemeinschaft aufgebahrt und bemalt werden. Danach wäscht man ihre Körper und zerteilt diese. Die Stücke werden dann in die Menge geworfen, wo die sich dort befindlichen Repangen, jene fressen. Derweil erklingt die klagende Musik einiger Fulgen.   Es ist für die Repangen sehr wichtig diese einflussreichen Verstorbenen zu essen. Nur so, denken sie, werden diese auch im Tod noch als Teil der Gemeinschaft weiter existieren. Manche denken sogar, dass die Fähigkeiten der Toten, oder Teile davon, an die Lebenden weitergehen.   Ein Repange hört somit niemals auf zu dienen. Jedoch anders als in den Zeiten der Sklaverei, dienen die Repangen sich nun selbst. Das bedeutet für sie wahre Freiheit und ist ihr höchstes Gut und damit weitaus bedeutungsvoller als der Tod.  

Ränge und Stände

 
Die Gesellschaft der Repangen ist durch fünf Ränge und einige Stände dominiert. Ränge sind dabei sowohl körperliche Entwicklungsstufen, als auch gesellschaftliche Positionierungen. Stände wiederum sind Unterteilungen dieser, die die Frage der Befehlsfolge beantworteten und angeben wie einflussreich ein Repangen innerhalb der Gesellschaft ist.  

1. Rang

An unterster Stelle stehen die Eier, Geschlüpften und Heranwachsenden. Eier und Geschlüpfte haben keine Rechte, wohingegen Heranwachsende den kürzlich Geschlüpften weisungsbefugt sind. Alle folgen den Befehlen von Müttern, Dirigenten und Schwarmmüttern.
 

2. Rang

Soldaten, Mütter, Dirigenten und Arbeiter stehen auf dem zweiten Rang. Sie sind die fertig entwickelten Heranwachsenden, bzw. ausgewachsene Repangen niederen Ranges. Sie sind dem ersten Rang über- und einander gleichgestellt. Einen Unterschied machen hier Dirigenten, welche Arbeitern, Müttern und Soldaten Befehle geben dürfen. Allerding leiten sie diese nur von höheren Rängen weiter und geben diese nicht selbst.  

3. Rang

Anführer der Soldaten und Arbeiter, sowie Schwarmmütter, gehören dem dritten Rang an.   Schwarmmütter befehlen über alle Mütter innerhalb von einem gewissen Gebiet. Außerdem besitzen sie eine ihnen persönlich unterstellte Leibgarden aus Soldaten und Arbeiter, die für sie alle möglichen Aufgaben als Bedienstete übernehmen. Schwarmmütter unter einander sind nicht gleichgestellt, da die Gebiete mancher größer sind, als die anderer. Damit unterscheiden sie sich in ihrem Stand.
  Neu erschlossene oder verteilte Gebiete geben damit die Möglichkeit, besonders fleißigen Schwarmmüttern ein neues und größeres Gebiet zuzuweisen. Dies sorgt für politische Konflikte unter den Schwarmmüttern eines Baus. Jedoch dürfen wegen den gerufenen Regeln keine Repangen getötet werden, weshalb diese sich auf Intrigen und diplomatische Machtkämpfe beschränken. Die Schwarmmütter einer größeren Region unterstehen immer einer Brutmutter, von welcher sie Anweisungen bekommen. Pro Bau gibt es etwa drei bis sechs Regionen und damit Brutmütter, wobei ein Bau mit wachsender Größe mehr von diesen bekommt.   Die Anführer der Soldaten und Arbeiter werden in drei Stände eingeteilt. Der erste Stand dient den Schwarmmüttern desselben Ranges, der zweite Stand Befehlshabern der Cataren, die einzelne Regionen überwachen und der dritte Stand direkt den Architekten und Taktikern der Fulgen.  

4. Rang

Der vierte Rang besteht ausschließlich aus Cataren. Diese gehören in der Regel zum stehenden Heer eines jeden Baus, oder sind an einzelnen Stellen in diesem positioniert, um die Arbeit der niederen Ränge zu beobachten. Es gibt aber auch Ausnahmen. Der erste Stand der Cataren besteht ausschließlich aus Soldaten, die wichtige Handelswege und bedeutsame Gebäude schützen oder die Soldaten der niederen Ränge im Kampf unterstützen. Sie ziehen umher und werden dabei von Cataren des dritten Standes überwacht.   Der zweite Stand besteht aus einer Eingreiftruppe, die an einem zentralen Ort im Bau positioniert ist und dort mit den Kriegern der Fulgen zusammen trainiert. Sie patrouillieren ab und an die Grenzen des Baus um nach Feinden Ausschau zu halten. Man nennt sie auch die "Streifer".   Der dritte Stand besteht aus Kommandanten, die solche des ersten Standes, sowie ganze Regionen überwachen und direkt dem Anführer der Eingreiftruppe unterstehen. Die sogenannten "Protektoren".   Der vierte Stand ergibt sich aus den stärksten Kriegern und besten Anführern der Repangen. Zu ihnen gehört die Leibgarde der Brutmütter, der Anführer der Eingreiftruppe, sowie einige Krieger, die zum Oberhaupt aller Repangen entsendet werden um diesem direkt zu dienen.    

5. Rang

Die Fulgen stehen über allen anderen Repangen. Häufig werden sie auch gar nicht mehr als „Gebeugte“ bezeichnet, da sie die Perfektion ihrer Rasse darstellen. Dennoch gibt es auch in ihren Reihen Unterteilungen. Diese werden aber nicht als Stände bezeichnet, sondern es geht eher um verschiedene Rollen, innerhalb der Gesellschaft.   Die Kriegerinnen unter den Fulgen befehligen Armeen und trainieren zusammen mit den stärksten Cataren. Unter den Fulgen sind dies die einzigen, welche nur und ausschließlich aus Weibchen bestehen, da die männlichen Fulgen nicht fliegen können.
 
In der Schlacht setzen sie die Befehle der Taktiker um, während sie in Friedenszeiten direkt der Sumone ihres Baus unterstehen. Die Verkünder sind für die Kommunikation über längere Distanzen zuständig. Außerdem sind sie Boten für besonders wichtige Anlässe und koordinieren die Schlachtordnung aus der Luft. Sie sind es auch, die bei wichtigen Anlässen die gerufenen Regeln verkünden. In der Schlacht unterstehen sie den Taktikern, in Friedenszeiten der Brutmutter ihrer Region.   Die Musikanten sind für die Unterhaltung und Motivation der Repangen zuständig. Zu gewissen Zeremonien spielen sie Lieder und während der Schlacht, verursachen sie Furcht in den Herzen ihrer Feinde, bzw. lenken diese ab. Bei ihnen verhält es sich bei der Befehlskette, wie bei den Verkündern.
 
Die Priester und Hohepriester, die diesen vorstehen, verkünden Prophezeiungen, segnen Orte, Eier aus denen die nächste Generation schlüpft oder einzelne Krieger, die in den Kampf ziehen. Außerdem nutzen sie die verfluchte Macht in der Schlacht, um die Kraft der eigenen Truppen zu steigern oder den Feind zu schwächen. Nur die mächtigsten Schwarzkünstler der Cataren dürfen zu Priestern werden. Sie unterstehen einzig der Sumone ihres Baus.   Architekten errichten monumentale Gebäude, Handelsstraßen, lassen Tunnel graben und verwalten die Pläne des jeweiligen Baus. Jede Erweiterung oder Veränderung an diesem, muss von ihnen beschlossen oder abgesegnet werden. Auch oberirdische Bauten unterstehen ihrer Aufsicht. Über ihnen steht nur die Sumone. Die Taktiker und Diplomaten sind die intellektuelle Elite der Fulgen. Sie entscheiden über Krieg und Frieden, sowie den Ausgang einer Schlacht. Unter ihresgleichen werden wenige so hoch angesehen. Befehle empfangen sie von der Sumone des Baus.
  Der Hierophant ist der oberste aller Hohepriester und zuständig für alle Messen, Rituale und segnet persönlich große Prophezeiungen als wahrheitsgemäß ab. Er zieht als einziger neben den Brutmüttern niemals in die Schlacht, da er damit beauftragt ist, im Notfall den Bau zu verteidigen. Überall durch den Bau werden versiegelte Kanäle geleitet, die mit Wasser vom Fluss befüllt werden. Dieses entspringt vom Quartier des Hierophanten aus und ermöglicht diesem, eine Gefahr innerhalb des Baus zu erkennen. Die verfluchte Macht eines Hierophanten ist so enorm, dass gewöhnliche Shaipur nicht vor sein Angesicht treten können, ohne durch die enorme Aura überwältigt zu werden.  

Die höchsten des 5. Ranges

Die Brutmütter sind der wichtigste Teil der Gesellschaft, der Repangen. Zwar steht die Sumone im Stand über ihnen, doch ohne sie würde alles zusammenbrechen. Wenn die Summone der Kopf eines Baus ist, dann sind sie die Herzen. Ihre Untergebenen zeugen die Nachkommen jeder einzelnen Generation und sie sind für die meisten Belange innerhalb ihrer Regionen zuständig, als eine Art Vorsteherinnen. Selbst wenn die Sumone Entscheidungen trifft, die über den Bau als Ganzes gelten und nicht für eine der einzelnen Regionen, wird diese mit den Brutmüttern besprochen.
  Die Verkünder sind ihre Boten und kommunizieren für sie mit der Sumone. Diese tritt selbst nur selten vor jene mächtigen Kreaturen. An der Spitze eines jeden Baus steht die Sumone, was so viel wie „Nesthüterin“ bedeutet. Sie repräsentiert das Oberhaupt aller Repangen und gibt dessen Befehle weiter. Außerdem tritt sie in Kontakt mit den Architekten, Taktikern und Diplomaten. Der Anführer der Eingreiftruppe der Cataren, sowie alle Kriegerinnen der Fulgen und der Hierophant, hören einzig und allein auf die Sumone.   Das Oberhaupt aller Repangen ist die Mukkuta. Alle Sumonen sind ihr unterstellt und folgen ihren Befehlen. Beraten lässt sich die Mukkuta vom „Rat der Großen“, an dem je eine Brutmutter pro Bau teilnimmt. Häufig wechseln diese durch. Der Rat bleibt über Verkünder mit dieser direkt in Kontakt. Es gibt jedoch auch alle fünfzig Winter eine Konferenz, an der alle Ratsmitglieder sich persönlich in der Zeneri Senke treffen. Dafür müssen die gewaltigen Körper der Brutmütter auf Sänften durch die großen Gänge getragen werden.   Bei einer solchen Konferenz werden die wichtigsten Entscheidungen für die Gesamtheit aller Repangen getroffen. Daher nimmt an dieser auch der derzeitige Daregen, sowie der Großgol, als Ehrengäste teil.   Schon zu Zeiten des Aecholis durfte eine Mukkuta keine andere Position bekleiden. Daher war Aechlois zwar der Daregen und das Oberhaupt aller Repangen, jedoch befehligte er über diese durch eine Mukkuta. Nun da Samelith an der Macht ist, ist dies nicht anders.  

Baukunst

  Die Repangen sind für ihre gewaltigen Gebäude bekannt, die sich an der Oberfläche oder im Untergrund errichten. Sie haben einen ganz eigenen Baustil, der durch die verwendeten Material und die Arbeiter der Repangen, geprägt wird. Die meisten Bauwerke sind imposant und riesenhaft, womit sie die Feinde der Rasse ängstigen sollen und gleichzeitig die Macht der Repangen repräsentieren.   Gebäude werden meist über Generation von Arbeitern erbaut. Manchmal sogar über die Lebenszeit der Architekten und Sumonen hinweg, welche den Bau veranlassten. Sie zeigen Statuen von Helden der Rasse, religiöse Symbole und lange Texte in einer mystischen Sprache. Reliefs erzählen auf Säulen und an mächtigen Wänden die wichtigsten Sagen und Geschichten der Repangen. Häufig verschwimmen dabei Fakten mit Fiktion, dank der Übertreibungen, zu denen die Schaffer jener Kunstwerke neigen.   Gebilde, welche den niederen Repangen dienen haben dabei einen anderen Stil als jene der höheren. So gibt es bei diesen viel mehr Ein- und Ausgänge, versteckte Tunnel und kleine Räume, die von den großen Hallen getrennt sind. Auch der Aufbau dieser Bauwerke ist nicht so ordentlich strukturiert und fügt sich häufig so sehr in die Umgebung ein, dass gar nicht klar ist wo eine Höhle beginnt und wo ein Gebäude endet. Die großen Tempel, Arenen, Säle, Wohnquartiere und Truppenstützpunkte der höheren Ränge, sind prunkvoller und stechen aus der Landschaft hervor. Nicht selten sind sie aus weißem Gestein erbaut und mit Ornamenten überzogen. Säulen säumen die Hallen, welche für die Statik nicht nötig wären, jedoch Wendeltreppen beinhalten und offene Räume in Abschnitte unterteilen. Zwischen den Bögen spannen sich Brücken, welche damit eine neue Etage bilden und höhere Stände von den niederen abheben.   Bunte, verzierte Stoffe, Ketten aus allerlei Edelmetallen, Jagdtrophäen in Form von Knochen und Fellen, religiöse Reliquien und dergleichen zieren jene Brücken, aber auch die Ein- und Ausgänge. Manchmal werden sie sogar mitten im Raum über die Decke gespannt. Dies trifft jedoch nur auf Decken zu, an denen sich keine Gravierungen befinden, die große Symbole abbilden oder Szenen aus häufig erzählten Legenden zeigen.  
Mit am eindrucksvollsten sind die „großen Gänge“. Diese verbinden jeden Bau mit seinen Nachbarn. Sie führen geradewegs, an allerlei Öffnungen, Quellen, Löchern die zur Oberfläche führen, sowie Scheidetunneln vorbei und durch unzählige Gesteinsschichten hindurch. In Breite und Höhe übertreffen sie alle anderen Tunnel und über ihre gesamte Fläche ist der Boden so sehr abgeschliffen, dass man sich darauf spiegelt.   Zu den Seiten dieser Gänge stehen Statuen der früheren und derzeitigen Sumonen, sowie anderer mächtiger Fulgen und Cataren. Anhand dieser erkennt man, in welchem Herrschaftsgebiet man sich gerade befindet. Das Gestein, aus dem der Boden und die Statuen erbaut sind, unterscheidet sich dabei von Bau zu Bau. Dort wo das Herrschaftsgebiet einer Sumone aufhört und das einer anderen beginnt, ändert sich daher deren Farbe und Erscheinungsbild.
 

Feinde

  Unter der Herrschaft der Nux-Königinnen standen die Repangen unter deren Schutz und hatten nur wenige Fressfeinde. Dies änderte sich nach dem Palastkrieg und dessen Auswirkungen. Allerdings gelang es den Repangen, sich mithilfe ihrer stark befestigten Bauten gegen die meisten größeren Kreaturen zu verteidigen.   Manche der ehemaligen Bestien, welche den Gebeugten stark zugesetzt hatten, sind mittlerweile von diesen domestiziert worden. Ausnahmen stellen zum Beispiel die Kreaturen dar, gegen die Krieger ihres Volkes in den Arenen antreten. Diese einzufangen ist äußerst gefährlich und daher können sich solche einen Aufstieg im Rang verdienen, denen dies gelingt.  
Eine weitere Ausnahme sind die Höhlenkriecher. Diese Spezies ist weder besonders intelligent noch eine große Gefahr für die Repangen. Allerdings ist sie äußerst hartnäckig. Das liegt mitunter daran, dass sie an den unwirklichsten Orten überleben können und gegen die meisten Krankheiten immun sind. Die Wesen, welche an Tausendfüßler von der Größe eines Wolfes erinnern, sind eher scheu und greifen nur selten ausgewachsene Gebeugte an. Meist fressen sie andere Kreaturen und gern auch deren Kadaver, wobei sie Kämpfe eher vermeiden.   Versiegen ihre anderen Nahrungsquellen, kann es jedoch passieren, dass sie einen Bau der höher entwickelten Spezies angreifen. Meist haben sie es dabei auf Eier, Larven und wehrlose Mütter abgesehen. Wenn sie Soldaten oder Arbeiter attackieren, dann nur in einem Rudel und in der Überzahl. Dabei ist ihr Ziel nicht diese zu töten, sondern häufig reicht es ihnen aus, deren Gliedmaßen abzutrennen, fortzutragen und an einem anderen Ort zu verspeisen.   Höhlenkriecher werden auch umgekehrt von den Repangen gejagt. Jedoch passiert dies eher selten, da diese sich als nützlich erweisen können. Da Repangen ihre Verstorbenen aus Platzgründen und wegen ihrer Bindung zum Tod nicht beerdigen, werden diese von ihnen oder ihren Tieren verspeist. Jene die von Krankheiten befallen sind oder schon zu lange verstorben sind, werden an die wurmähnlichen Geschöpfe aus der Tiefe verfüttert. Die Kriecher können daher die Verbreitung von Seuchen verhindern.
 

Religion

 
Es gibt keine eine einheitliche Religion, die von allen gelebt wird. In jedem Bau werden andere Sagengestalten und lebende Legenden verehrt. Meist handelt es sich dabei um Brutmütter, höhere Fulgen, Champions ihrer Arenen und Krieger, die in vergangenen Schlachten Erfolge erzielt haben.   Jedoch gibt es manche Figuren ihrer Geschichte, die über Bauten hinweg hohe Berühmtheit erlangt haben. Dazu zählt Beelzuth, der angeblich erste Repangen der jemals gelebt hatte. Dieser war laut alten Sagen vom Fluss selbst erschaffen worden und hatte in dessen Namen etliche Feinde ausgelöscht.   So groß wie ein Berg, mit Beinen, die bis zum Meeresboden reichten und einem Maul, indem selbst Edelsteine zermahlen werden konnten, fegte er über die alte Welt hinweg, wie eine Naturgewalt. Er war so mächtig, dass er sich seinem Erschaffer nicht länger beugen wollte. Er rebellierte, verlor und wurde bestraft. Daher sollten er und all seine Nachfahren dazu verdammt sein, als Sklavenrasse weiter zu existieren, bis ein Würdiger in ihren Reihen sie davon erlösen würde.
  Dieser „Würdige“ war Aecholis, der Befreier. Seine Taten sind gut dokumentiert und stützen zahlreiche Aspekte der Kultur der Repangen. Er führte ihre Art in eine neue Zeit und steht damit für Erneuerung, Verbesserung, Einigkeit und Freiheit. Durch ihn wurde sein Volk zum mächtigsten von ganz Abyssus.   Während Aecholis der erste Daregen in der Rasse der Repangen war und durch seinen Einfluss ganz Abyssus veränderte, war Iseth diejenige, welche all dies erst möglich gemacht hatte. Die Sumone, deren Name so viel wie „jene die vereinigt“ bedeutet, war es, welche drei Völker ihrer Rasse zusammenführte und damit den Palastkrieg für sich entscheiden konnte. Sie schlug Aecholis als Daregen vor und herrschte viele Jahre über alle Baue, bis sie auf tragische Weise ums Leben kam, als ihre Sänfte mitsamt ihr und ihrem Gefolge durch eine brüchige Brücke in den Abgrund stürzte.   Samelith erlangte Ruhm durch ihre Erfolge in den Nachtkriegen. Ihr gelang es die Aufgaben ihres Vorgängers zu erfüllen, sowie einige Siege gegen die Achat-Allianz einzufahren. Vor allem ist sie aber dafür bekannt Abyssus vor einer gewaltigen Streitmacht zu verteidigen, welche beinahe alle Shaipur ausgelöscht hätte, die dort zurückgeblieben waren. Beelzuths Geschichte wird erzählt, um Überambitionierte und Untreue daran zu erinnern, wohin ein zu großes Streben nach Macht führen kann. Samelith wird angebetet, um Schutz zu erhalten und Veränderung zu bringen. Aecholis und seine Taten werden verehrt, womit die Repangen Glauben, Aufopferung für ihr Volk und Treue zeigen. Es gibt noch andere wichtige Figuren aus der Mythologie der Repangen, doch über diese ist deutlich weniger bekannt.

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