Nygaria Organization in Die Siegel der Magie | World Anvil

Nygaria

von Seelia & Jaky

Allgemein

  Nygaria ist ein Land, welches im Zentrum von Gilmundor liegt. Es ist sehr fruchtbar, da es von Flüssen durchzogen ist.  

Flagge

 

Landschaft

  In diesem Gebiet gibt es drei Flüsse. Einer davon ist der wichtigste, längste und historischer Fluss der Hauptstadt. Die Flüsse heißen Kiman, Kolim und Bikami. Der Hauptfluss Kolim ist der längste und jener, welcher die meisten Güter transportiert. Die Flüsse spalten sich allesamt in einzelne, kleinere auf. Der Hauptfluss hat dabei die meisten großen und kleinen Arme.  
  Die südliche Landschaft ist mit Felsen bestückt, welche aus der Graslandschaft herausstechen und erstreckt sich bis zu den Wasserquellen. Die Straßen in Nygaria sind breit und der Rand mit allerlei Blumen und Gräsern ausgeschmückt. Sie werden von Hand gepflegt, in Regionen, in denen es zu wenig regnet. Die Handelsstraßen sind daher schön anzusehen und ein wichtiges Kulturgut der Nygarianer.   Die Tiere können problemlos über diese Straßen laufen, um bis zum Fluss zu gelangen. Über die Flüsse erstrecken sich zahlreiche Brücken, welche den Überweg für Hemnan und Tier erleichtern.   Der nördliche Teil des Gebietes, der „Länder der Auferstanden“ genannt wurde, ist ein Nassgebiet, welches sich bis zu den Flüssen zieht. Dort gibt es eine Menge Landwirtschaft, zum Beispiel durch die zahlreichen terrassenartigen Reisfelder. Dort vorherrschend sind die Stadthalter, Ältestenräte und religiösen Führer, des Glaubens an den Auferstandenen. Der Orden der Wissenden berät dabei die Ältestenräte.   Der südliche Teil ist von Hochebenen, Schluchten und Steppen durchzogen. Dort leben Nomadenvölker und Domir. Dort leiten Stammesführer die Geschicke der Bevölkerung.  

Die Hochebenen, Schluchten und Steppen - Südlande

  In weiten Teilen der Hochebenen, leben nur vereinzelt Heman als Nomadenvolk. Sie verweilen in Sippen, meist als Jäger und Sammler. Manche verdienen als Hirten ihren Lebensabend.   Durch ihre meist hellen und farbenfrohen Gewänder, unterscheiden sich die Mitglieder der Sippen. Ihre Religion ist der Glaube an die geweihte Erscheinung, da sie sehr naturverbunden leben. An besonderen Festtagen versammeln sich viele Sippen an der Oase des Schlangengottes, welcher für die meisten der Gläubigen die Personifizierung eines großen Naturgeists ist. Dieser lebt laut Legende im Fluss der Oase.   Vereinzelt sind Sippschaften dem Allsehenden zugewandt, welche sich oft feindlich gegenüber den anderen Gläubigen verhalten. Deshalb tragen die meisten einen Dolch oder ähnliche Waffe am Gürtel, selbst Frauen und Kinder. Die meisten Konflikte beschränken sich zwar auf Sachbeschädigung und Beleidigungen, jedoch möchte man vorbereitet sein.   In der Oase gibt es einen Tempel des Schlangengottes welcher schwer bewacht wird. Frauen sind dort die vorherrschende Priesterschaft. Der Stadt Nagirum gehören die meisten Gebäude des Umlandes, wobei die Tempel und Gebetsplätze Eigentum des Glaubens sind. Um Handel und Wachen kümmert sich eine geweihte Sippe, welche den Priesterinnen untergeordnet ist.   In den tiefen Schluchten der Hochebene leben Domir, die friedlich Handel mit den Hemnan treiben. Sie sammeln Wasser im Morgentau der Gräser und ernähren sich von kleineren Säugetieren, Reptilien und Insekten. Ihre Handelswaren sind Kräuter und Metalle. Zu manchen Jahreszeiten gibt es starke Winde sowie Fluten, welche die Schluchten annähernd unbewohnbar machen. Daher haben die Domir ihre Behausungen im Fels geschaffen. Von dort aus führen hinter dem Gestein gelegene Treppen nach oben und unten. Man erkennt diese Siedlungen an den Blättern, mit denen die Luftschächte und Fenster-Löcher abgedeckt werden.  

Städte der Flüsse - Nordlande

  Die Städte der Flüsse werden von den Räten der Ältesten geführt. Zwar gibt es Stadthalter, doch diese dienen eher als Repräsentanten und Gesprächsleiter. Sie nehmen die Meinung der Allgemeinheit des Rates an. Dieser bestimmt somit über jegliche Angelegenheiten der Städte.   Die Stadtwache untersteht den Ratsmitgliedern, wobei meist eines der Mitglieder deren Anführer darstellt. Der Handel und die Zölle werden gemeinsam erarbeitet. Im Rat gibt es je einen der viele Jahre Erfahrung in einem der Bereiche hat. Ob ehemaliger Händler, Stadtwachen-Kommandanten, Schmiede oder Philosophen: jeder kann sich in den Rat wählen lassen, sobald ein ehrenvolles Alter erreicht wurde. In den umliegenden Dörfern gibt es jeweils einen Ältesten, der von den dort lebenden Sippe erwählt wurde. Er vertritt das Dorf in allen Belangen, meist in Begleitung eines Gelehrten vom Orden der Wissenden.   In jeder Stadt gibt es einen Tempel oder eine Gebetsgrotte, welche dem Glauben an den Auferstandenen gewidmet ist. Ein Glaubensführer ist dabei meist nur in den Städten anzutreffen.   Die Glaubensgemeinschaft bildet Tempelwachen aus, um ihre heiligen Gemäuer zu verteidigen. Rundum die Tempel hat die jeweilige Stadtwache daher keine Ordnungsgewalt. Im Krieg dienen die Wachen als "getreue des Auferstandenen", auch "Gesalbte" genannt, ihren jeweiligen Glaubensführern. Da es gegen ihren Glauben ist einen Angriffskrieg zu führen, beschränkt sich ihr Einsatz dabei nur auf die Verteidigung.   Die Ausbildung zum Krieger wird mit drei Jahren in den südlichen befreundeten Sippen abgeschlossen, danach wählt man den Weg zur Stadtwache oder Tempelwache. Als Stadtwache wird man von den einzelnen Städten bezahlt, während man als Tempelwache in den Gebäuden der Gläubigen speisen und hausen darf.  

Die Oase des Schlangengottes

  Dies ist ein Bergsee, umgeben von zahlreichen Palmen und Obstpflanzen. Durch die zahlreichen Schluchten der Hochebene sickern große Mengen von Wasser, welches durch den Regen in diese gelangt. Sie dienen als eine Art Auffangbecken. Von dort aus sickert es in unterirdischen Flüssen bis zu einem Krater in der Landschaft, welcher im Schatten zweier benachbarter Berge liegt. Dort entstand die Oase mitten in der Savannenlandschaft.   Sie wurde als Pilgerstätte der Nomaden genutzt und bald schon rankten sich Sagen um diesen Ort. Man glaubte, dass eine gewaltige Schlangen vor langen Zeiten die Schluchten mit ihrem enormen Körper geformt hatte. Ihr Bau sollte sich unter der Oase verstecken, die ebenso ihren Geburtsort darstellt. Somit wurde die Schlangengottheit an diesem Ort verehrt. Ihre Anhänger kennt man auch als "Verehrer des Dreikopfs" oder des "Schlangengottes".  
 

Fahrzeuge

  Für das Überqueren des Flusses gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Zum einen können die Hemnan kleine Boote verwenden, in denen bis zu acht Personen transportiert werden. Der Nachteil ist, dass diese selbst paddeln müssen, da die Strömung meist nicht besonders stark ist. Auch der Wind in dieser Region ist nur selten stürmisch genug um ein Segel zu spannen.   Eine weitere Möglichkeit ist es, mit transportfähigen Tieren über die Brücken zu gehen. Auch Savannen Hirsche können bis zu zwei Personen transportieren.   Kutschen und Sänften sind unüblich, werden aber von wenigen Adligen eingesetzt. Der reichste Anteil der Bevölkerung besitzt sogenannte, Floßhäuser. Dies sind Boote, aus schwimmenden Baumstämmen, welche mit einer Kabine und mehreren Plätzen für Ruderer ausgestattet sind. Waren werden in Kisten verstaut, die durch Netze hinter den Floßhäusern hergezogen werden.  

Fauna

  Für den Transport der Waren von den Städten bis zu den Flüssen, nutzen die Bewohner unterschiedliche Tiere.   Zum einen dienen große Schafe zum Transport von Nahrung und sonstigen lebenswichtigen Mitteln. Die Schafe sind fast so groß wie Ochsen und haben ein gräuliches Fell, weshalb man sie auch Aschschafe nennt. In der örtlichen Sprache nennt man sie auch Merinozebus.   Ihre Wolle ist fein und bei Händlern reich begehrt und ihre Hörner werden zum Herstellen verschiedener Werkzeuge genutzt. Diese Schafe weiden auf den Wiesen der Flusslande in Nygaria. Sie werden dort von den Einheimischen als Nutz- und Lasttier in der Bewirtung der Ufergebieten genutzt. Die vom Fluss aus südlichen Graslandschaften, am Rande der Hochebene, werden für die Zucht größerer Herden eingesetzt. Dort werden sie hochgezüchtet und dann in den Rest des Landes verkauft. Merinozebus werden ihr Leben lang eingesetzt, wobei man ihr Fell abschneidet, wann immer sie etwas transportieren sollen. Somit dienen sie als Geldquelle und Transporteure. Stirbt ein Schaf, gibt es ein Festmahl zu ehern von diesem, an dem die Familie teilnimmt. Das Schaf selbst wird dabei aber nicht serviert.   Savannen Hirsche werden neben den Aschschafen eingesetzt, wobei diese schneller sind und schwerere Güter wie Rohstoffe und Wasser transportieren können. Dafür benötigen diese besseres Futter, sind teurer und produzieren kein Fell, das man verkaufen könnte.   In diesem Land ist es strengst verboten Hirsche und Schafe zu schlachten, da diese als heilige Tiere angesehen werden. Ohne die beide wäre es schwieriger Güter zu transportieren. Sollte das Oberhaupt einer der Städte erfahren, dass eines der Tiere geschlachtet wurde, kann es zu einer langwierigen Strafe kommen.   Die Tiere leben frei in der Natur und nur bestimmte Personengruppen dürfen sie in eingezäunten Bereichen halten, denn so können die Tiere für jeden nutzbar sein.     Moamatas sind Laufvögel, welche einen Hemnan überragen und von den in der Hocheben lebendende Nomaden, den Nagrinern als Fortbewegungsmittel genutzt werden. Außerdem bewachen sie die Gehege der Guididae-Hühner, welche von den Nomaden gehalten werden.   Guididae-Hühner sind eine groß gewachsene Hühnerrasse, die in der Steppe Nygarias vorkommen. Sie sind an das trockene und karge Gebiet angepasst und nehmen über Poren und den Kapilareffekt, den Morgentau auf deren Federn auf, wie viele Vogelarten der Umgebung. Sie fressen hauptsächlich kleinere Beutetiere wie Insekten, Mäuse oder Echsen. Außerdem können sie sich von Kakteen ernähren. Die flinken, hüfthohen Vögel, werden von den Nagrinern in Herden gehalten und gezüchtet.   Avaaurid sind Fleischfressern die mit den Moamatas verwand sind, was ihnen leicht anzusehen ist. Die Größe und Länge des Federschweifs, sowie ihre Fähigkeit zum Gleitflug unterschieden sie sich dennoch stark. Außerdem jagen sie in Rudeln, jegliche heimischen Tierarten. Sie erreichen - im Gegensatz zu den Moamatas - lediglich die Höhe bis zum Knie eines Hemnan.   Das Cerorhin-Nashorn ist eines der gefährlichsten Tiere in Nygaria. Ihre Panzer sind unerschütterlich und nur wenige Fressfeinde nähern sich ihnen, da sie oft als eine Gruppe von fünf Tieren unterwegs sind. Jede Pflanze wird von ihren mächtigen Kiefern zermalmt. Sie machen nicht einmal vor den Wolkenträger-Bäumen halt, welche sie so lange rammen, bis diese umkippen. Daraufhin fressen sie deren Äste und Wurzeln.  

Flora

  Neben einfachen Gräsern, Schilf in Flussnähe und Reis auf den Feldern im Norden, sind weite Teile des Landes Savannen, in denen nur wenig wächst. Die prominentesten Pflanzen des Landes sind folgende:   Die essbaren Feuergieseln, sind süßlich, scharfe Pflanzen, die abgelegen der Hauptstadt (Pharos) zu finden sind. Sie kann als Gewürz für unterschiedliche Speisen genutzt werden. Die Feuergiesel blüht nur in Sommer, weshalb die Bevölkerung zu Beginn des ersten Sommermonats den Großteil der Pflanze ernten, um diese in den kälteren Jahreszeiten zu benutzen. Außerdem werden gleichzeitig die neuen Pflanzen gesät. Die Blütezeit endet, sobald die ersten Herbstgewitter einsetzten. Feuergieseln sind purpurrot mit einem kleinen, dünnen Stängel. Allein der Kontakt mit der Hand, kann zu Rötungen und Pusteln führen. Deshalb erntet man diese Pflanzen mit Lederhandschuhen.   Winterblüten sind giftig und dienen nicht dem Verzehr. Sie wachsen einzig in den kältesten Wintermonaten, da diese aus nördlichen Ländern importiert wurden und sich nicht vollständig an das Klima von Mittel-Gilmundor angepasst haben. Dennoch haben sie sich weiter entwickelt und sind daher auch als Nygarianische-Winterblüten bekannt. Die Winterblüten wachsen neben den Seen und Flüssen. Sie sehen anfangs weiß aus und wechseln nach etwa einer Woche ihrer Blütezeit ihren Farbton, bis sie vollkommen Grün sind. Die Winterblüte hat keine entscheidende Bedeutung für die Landschaft und die Einwohner. Benutzt wird sie einzig in militärischen Konflikten, wobei Speer- und Pfeilspitzen mit ihrem Saft eingerieben werden. Dies wird nur im Notfällen betrieben, da dies die Leben derer gefährdet, welche die Pflanze berühren müssen. Wer Winterblüten isst oder mit ihr in Kontakt kommt, kann innerhalb eines halben Tages versterben. Dies betrifft vor allem ältere und jüngere Hemnan. Die Winterblüten werden nicht ausgerottet, da sie zu giftig sind um sich ihnen zu nähern. Außerdem gilt es als böses Omen, wenn diese hartnäckigen Pflanzen sterben.   Grünreben sind palmenähnliche Rebengewächse, welche typisch für Nygaria sind. Sie wachsen praktisch überall, vor allem am Rande der Handelsstraßen. Sie sind etwa zwei Hemnan hoch und verhalten sich zu allen Jahreszeiten gleich. Man kann aus ihnen zwar keinen Rohstoff, außer ihr zerbrechliches Holz gewinnen, jedoch sind sie schön anzusehen. Außerdem versammeln sich stehts Vögel um die Pflanzen, welche die Grünreben-Blüten essen, die für Hemnan nicht genießbar sind.   Der Ontuo-Kaktus ist Aufgrund seiner Nährwerte, bei allen Bewohnern Nygarias sehr geschätzt. Der Saft eines solchen ist zur Blütezeit süßlich und seine Fleischfrucht lässt sich mit einer Orange vergleichen, während die oft viele Ellen tiefe Wurzel an einer Kartoffel erinnert. Die wenigstens Exemplare werden größer als ein Kleinkind.   Die Wolkenträger-Bäume, sind eine Pflanzenart, welche überall in Savannen auf Gilmundor gefunden werden können. Ihre Äste habe eine nach oben gerichtete Form, weshalb sie wie Träger für den Himmel aussehen. Diese haben sie, um die Fläche zu vergrößern, auf der sie Regen aufnehmen können. Die Bäume sind breit genug, dass zwei Hemnan sie von beiden Seiten umarmen könnten, ohne das sich deren Hände berühren würden.  

Handelsgüter

  Nyrid, ist ein kostbarer Edelstein, der in den Schluchten Nygarias vorkommt. Er wird meist in der Nähe einer Nyridischen Adamas-Ader (qualitativ hochwertiges Eisen) gefunden. Die heimischen Domir wissen ihn als Schmuck zu verarbeiten.   Cerorhin-Horn, ist das Horn der gleichnamigen Nashörner, welches für Werkzeuge genutzt werden kann. Selbst Zeltstangen lassen sich daraus fertigen.   Merinozebus-Wolle, ist die Wolle der Aschschafe. Diese robuste Faser wird aufgrund der hohen Wärmeisolierung sehr geschätzt. Textilien daraus sind sehr Hitze- und Wasserresistenz. Durch die besonders Webkunst der Nagriner, wird diese sogar Reißfest. Das Tragen dieser Kleidung ist äußerst angenehm und mit Baumwolle zu vergleichen. Außerdem lassen sich hochwertige Zelthäute daraus herstellen.   Baumwolle, ist eine pflanzliche Faser, die in den Sträuchern der Hochheben zu finden ist. Sie ist selten und wird teuer gehandelt.   Ontuo-Produkte, von Salben bis hin zum Saft und Fruchtfleisch sind ebenso hochwertig. Sie werden aus dem Ontuo-Kaktus gewonnen.   Blasskraut ist ein Gewächs, das in den Schluchten von Nygaria häufig vorkommt. Es hilft gegen Erkältung.   Schlangenhaut der Nagirun-Schlange, wird zur Herstellung von Trinkschläuchen genutzt. Die Schlangen werden aus der gleichnamigen Stadt importiert und entsprechend als Trinkschläuche und andere Hilfsmittel weiterverarbeitet.   Holzstämme, sind aufgrund der Trockenheit hartfasrig, um den nässeleitenden Stammkern zu schützen. Man verwendet sie um Dächer und Bote zu bauen. Allerdings ist dieses Holz sehr minderwertig und billige Massenware.  

Jahreszeiten & deren Geschichte

  In Nygaria gibt es drei verschiedene Jahreszeiten, wovon zwei ausgeprägter sind, als die dritte. Dies sind der Sommer und Winter. Der Herbst wurde aus der Aufzählung gestrichen, da es eine solche Übergangsphase in der Region nicht gibt. Die Jahreszeiten wurden nie offiziell vom Orden der Wissenden festgehalten, denn sie variieren stark von Jahr zu Jahr. Man erkennt den Übergang einer Jahreszeit in eine andere an dem Wandel in der Flora und Fauna.   Dies wurde in einem antiken Kalender aus Holz markiert, damit der Verlauf der Jahre rückblickend zu erkennen und nachvollziehen war. Für den Fall von Unstimmigkeiten, definierte man darin genau, welche Faktoren erfüllt werden sollten, bis eine neue Jahreszeit verkündet wurde. Gerade für dem Anbau auf dem Feld und die Tierhaltung, ist der Kalender besonders wichtig.   In den vergangenen Tagen beherrschte eine Gruppierung Nygaria, welche sich die "Wächter der Jahreszeiten" nannten. Im Frühling, Sommer und Winter regierten dabei jeweils andere Oberhäupter den Staat. Dabei mussten sich alle Bürger den individuellen Regelungen beugen, die in den einzelnen Jahreszeiten galten.   Nur die Wächter hatten Zugriff auf den Kalender. Damit war die Bevölkerung dazu gezwungen, sich diesem zu beugen. Manche versuchten aus dem System auszubrechen, doch vergingen ihre Ernten und das Vieh starb dahin. Folgte man den Anweisungen, war somit ein besseres Leben in Aussicht. Zumindest wurde dies versprochen. Als Tribut für die sogenannten "Jahres-Prophezeiungen", mussten alle Bürger einen hohen Satz ihrer Einkünfte auszahlen oder Land wie auch Tiere verkaufen.   Die Wächter versuchten jede Art der Voraussage zu unterbinden, indem sie die Informationen unter Verschluss hielten, welche Pflanzen wann blühten. Versuchte man selbstständig dies zu bestimmen, sabotierten sie die Ernten und schoben dies darauf, dass dem Kalender nicht Folge geleistet worden war. Damit erlangten sie das Monopol auf die Festlegung von Erntezeiten. Immer wenn diese erfolgreich waren, veranstalten sie ein großes Dankesfest, um sich für ihre Taten feiern zu lassen.   Manche vermuteten zwar, dass sie Betrüger waren, jedoch konnte dies nie wirklich nachgewiesen werden. Wer versuchte ins Ausland zu reisen, musste zuerst die hohen Zölle an den Grenzen des Landes bezahlen, was die Wächter nur noch mehr in Reichtum schwimmen ließ.   Nach mehreren Jahrhunderten der Herrschaft, wurde das Land unruhig, als eine große Trockenheit den Norden heimsuchte. Es regnete 40 Tage lang nicht und der Wasserspiegel sank auf Kniehöhe, in den Nebenströmen der drei Hauptflüsse. Die Wächter hatten kurze Zeit zuvor ein großes Fest gefeiert und eine erneutes Hoch verkündet, die sogenannte "große Blütezeit". Daher waren die Nahrungsmittel erschöpft und das Volk geriet in Panik.   Kaum jemand konnte genug Geld verdienen um das Land zu verlassen und die Währung verlor beinahe ihren gesamten Wert im Ausland. Daher begannen manche über die Grenzen zu fliehen. Um den Strom von Flüchtigen zu stoppen, entschloss man sich mehr Soldaten an den Grenzen aufzustellen. Dies führte schlussendlich dazu, dass die Hauptstadt Pharos von Rebellen überrannt wurde. Diese etablierten in den folgenden Jahren das System der Stadthalter und Ältestenrate.   Danach verwarf man im Norden des Landes das System der Jahreszeiten. Einige südliche Stämme wandelten den Kalender ab und richteten diesen auf einige Faktoren aus, welche ihre täglichen Leben beeinflussten. Dadurch wurden sie zu vollständigen Nomaden, welche ihre Umzüge vollständig an die Natur anpassten.  

Wetter

  Die Temperaturen von Nygaria schwanken stark. Tagsüber wird es gerade in der Hochebene sehr heiß, während die Nächte dort, besonders im Winter, unerträglich kalt sein können. Dennoch schneit es nie. Selbst Stürme sind eher selten. Dafür regnet es gerade im Frühling und Sommer des Öfteren. Dies gilt besonders für den Norden.   Hin und wieder ziehen im ersten Teil des Winters starke Winde über die Hochebene. Meist handelt es sich hierbei um einen starken Nordwind, doch es kann auch vorkommen, dass ein Südostwind über die Savannenlandschaft fegt. Dieser trägt den Steinstaub der Gebirgslandschaft und trockenen Wildnis hinab ins Tal. Gerade die Regionen, welche nahe am Süden liegen, trifft es dabei am wenigsten. Bis der Großteil des Staubes sich mit dem Wind gelegt hat, erreicht er die südlichen Grasländer. Wenn er bis in die Gegenden der Dörfer zieht, müssen sich die Bewohner vor dem seltenen Wetterereignis schützen. Dabei ziehen sich diese Tücher über das Gesicht und verlassen häufig ihre Häuser nicht. Dennoch wird es als gutes Omen aufgefasst, da das Gestein auf den Feldern für besseren Wachstum sorgt, da die Fruchtbarkeit der Setzlinge gesteigert wird.   Das seltenste Naturphänomen ist der sogenannte Lichterzirkel. Dieser findet etwa alle hundert Jahre in der Hochebene statt. Dabei tobt ein heftiger Sturm, welcher die Sicht vernebelt. Eine seltene Glühwürmchen-Art bildet dabei einen Kreis, der in den Dunkelheit zu beobachten ist. Dies kommt zustande, da jedes der Tiere eines vor sich als Orientierung nutzt und sich somit ein Kranz aus den Insekten bildet, welche sich zurechtfinden wollen. Einzig zwei Gelehrte konnten dies jemals bezeugen. Es wird von ihnen als unvergleichliches Naturschauspiel beschrieben, da sich die leuchtende Form bis auf den Radius eines Nomadendorfes ausdehnen kann.  

Kalender

  Der antike Kalender hatte sechs Monate mit jeweils 40 Tagen. Er lief rückwärts, was bedeutete, dass der 40. Tag in diesem Kalender den ersten darstellte. Insgesamt hatte er 240 Tage. Die Woche dauerte dabei sechs Tage. Zwei davon galten als Ruhetage, an welchen es verboten war zu arbeiten. Nur durch eine Genehmigung der Wächter, durfte man gegen diese Regelung verstoßen.   Der moderne Kalender, welcher sich vor ca. 570 Jahren etablierte basierte hingegen auf einigen Ereignissen, welche innerhalb eines bestimmten Zeitraums passieren konnten. Ein Beispiel wäre die Blütezeit der Winterblüten.  

Gesellschaft

  In Nygaria ist die Gesellschaft nach Rängen geordnet, was für die Städte und Dörfer des Nordens gilt. Die Stämme und Sippen des Südens folgen jeweils eigenen Gesellschaftsordnungen. Die Reichen haben dabei Vorteile aber auch Pflichten als die Ärmeren. Jeder Hemnan geht dabei offen mit allen anderen um, da die Bürger der Meinung sind, dass jeder unabhängig von Rang und Titel respektiert werden muss. Fremde werden hierbei mit offenen Armen empfangen, was zwar in der Kultur verankert ist, jedoch nur schleppend von der Politik geduldet wird. Hier unterscheidet sich das moderne, vom vergangenen Nygaria, welche sich bemühte die eigenen Bevölkerung im Land zu halten. Zwar gibt es immer noch Zölle, doch wegen der begrenzten nutzbaren Flächen und Rohstoffe ist man froh über jeden Bürger der auswandert und Reisende, die zwar die Wirtschaft ankurbeln, aber nicht sesshaft werden.   Vor allem in der Zentralregion des Landes finden monatliche Märkte statt, auf denen die unterschiedlichen Völker zusammenstoßen. Auch hier stellt man eine hohe Zusammengehörigkeit der sonst so unterschiedlichen Nygarianer fest.   Es gibt einige gesellschaftliche Auflagen, welche diesen Zustand aufrecht erhalten:   Verbote:    
  1. Töten von Aschschafen und Savannenhirschen
  2. Verunglimpfen einer Glaubensrichtung
  3. Zerstörung der Natur
  4. Betreten von heiligen Pilgerstätten, ohne Genehmigung
  5. Verschmutzung der Handelsstraßen
  6. Tragen von ritueller Kleidung, außerhalb von Festlichkeiten
      Pflichten:  
  1. Tägliches Gebet (bei den Gläubigen des Auferstandenen)
  2. Mache deine Arbeit richtig (Qualität statt Quantität)
  3. Sorge dich gut um deine Tiere
  4. Behandle alle gleich
  5. Respektiere, wessen Haus du betrittst
 

Berufe - Norden

  Ärzte Sie sorgen sich um die körperliche Gesundheit der Bewohner und arbeiten nur in den Städten. Diesen Beruf üben äußerst gebildete Hemnan aus.   Apotheker Die Apotheker oder auch Kräuterkundige, sind Hersteller und Verkäufer von Arzneimitteln. Man findet sie ebenso in den Dörfern. Ihr Bildungsstand ist ähnlich hoch wie der eines Arztes / einer Ärztin.   Zollbeamte Hier arbeitet man in Schichten und erhebt Zölle. Zollbeamte kontrollieren Einwanderer und überprüfen eingeführte Waren. Außerdem werden die Zollgebühren von ihnen eingetrieben. Diesen Beruf üben eher wohlhabendere Bürger aus.   Nachtwächter Dieser Beruf wird nur Nachts ausgeübt. Die Berufstätigen schlafen am Morgen und Mittag. Die vertrauenswürdigsten Stadtwachen übernehmen diese Aufgabe. Er hat einen wichtigen Stellenwert in der Gesellschaft, da Banditen durch das Land streifen, welche hauptsächlich Nachts zuschlagen.   Münzenmacher Dieses Berufsbild kümmert sich um die Währung des Gebietes.   Kaufleute & Händler Die Händler sind freischaffende Geschäftsleute, welche Güter aus dem In- und Ausland einkaufen und verkaufen.   Bauer Der Bauer arbeitet überall, wo es etwas anzubauen gibt oder Tiere gehalten werden. Dazu zählen Schafherden und andere Nutz- und Weidetiere. Dieser Beruf wird von ärmeren Hemnan ausgeübt. Manche Hirten können jedoch ebenso zu wohlhabenden Geschäftsleuten aufsteigen, da das Fell von Aschschafen äußerst Gewinnbringend verkauft werden kann.    

Die Stände

  Die oben aufgezählten Berufe sind in Stände eingeteilt, welche sich von oben nach unten strukturieren. Das Gehalt steigt, mit höherem Stand, während gleichzeitig die Anzahl der Personen abnimmt, die eine solche gesellschaftliche Position innehaben. Die niederen Stände versorgen die höheren, während diese sich um jene unter ihnen kümmern. Wer mehr Bildung genießt und Tatendrang beweist, kann aufsteigen. Dennoch ist man als Bürger, gleich in welcher Klasse der Gesellschaft, wichtig für diese und ein Stützpfeiler des ganzen Landes.    
 

Zoll

  An der gesamten Grenze des Gebietes gibt es Zollstellen, die den Handel der Waren regulieren. Für eine Zollkontrolle muss man einen festgesetzten Satz zahlen, weshalb es sich lohnt mehrere Güter auf einmal über die Grenze zu transportieren. Jeder, der das Land betritt, muss eine solche Kontrolle über sich ergehen lassen. Danach wird das gesamte mitgebrachte Geld, an einem Tauschzentrum in Nyran umgetauscht. Die Sätze dazu werden wöchentlich neu bestimmt.  

Währung

  In Nygaria gibt es zurzeit ein Währungssystem, mit dem Namen "Nyran". Es ist dennoch üblich, dass zusätzlich Tauschhandel zwischen benachbarten Gebiete getrieben wird. Die Regelungen werden vom jeweiligen Staatoberhaut festgelegt. Jeder Regent kann also das Währungssystem seines Vorgängers, oder seiner Vorgängerin überarbeiten. Die gesamte Bevölkerung muss sich bedingungslos an dieses halten. Fremdwährung muss dazu an den Grenzen gewechselt werden. Hält man sich nicht daran, kann es zu einer Strafe kommen.   Die Währung besteht einzig aus Münzen, mit welchen die Bewohner zahlen. Die Steuern werden wie folgt abgezogen: Der Käufer zahlt 15% und der Verkäufer 5% des ausgehandelten Preises. Das bedeutet, dass alle Transaktionen dokumentiert werden müssen. Dies gilt jedoch nur für Geschäfte ab einer Summe von 1000 Nyran. Betreiber von beispielsweise kleineren Marktständen zahlen lediglich Steuern, die von ihrer Standmiete berechnet werden. Wer dauerhaft Einnahmen durch den Handel verdient, muss einen Teil des Geldes abgeben, dass am Ende des Monats in der Kasse bleibt. Um dies zu kontrollieren, werden die Wachleute der einzelnen Städte dazu angewiesen, regelmäßig unangekündigte Kontrollen durchzuführen.   Dennoch gibt es einen Schwarzmarkt für unversteuerte Waren und es ist üblich, dass Wachleute bestochen werden. Da keine Institution, abgesehen von höher gestellten militärischen Aufsehern diese kontrolliert, kann das nur schwer unterbunden werden.   Die Steuern werden direkt an die jeweiligen Stadthalter ausgezahlt. Anstehende öffentliche Aufträge werden dadurch möglich gemacht. Außerdem wird ein gewisser Betrag als Rücklage einbehalten. Sollte etwas über diesem Festbetrag am Ende des Jahres übrig bleiben, wird es meist gleichmäßig an Bedürftige gespendet.   Die besser verdienenden Einwohner zahlen freiwillig mehr Steuern und werden oftmals bevorzugt. Die ärmere Bevölkerung blickt zu ihnen auf, statt sie zu verachten. Selbstlosigkeit ist ein großes Gut in der Kultur der Nygarianer. Da reiche Bürger selbstloser als andere sein können, werden sie von der Gesellschaft hoch geschätzt.   Die Münzen sind ungefähr einen drittel Fingerbreit dick und bestehen aus billigem Kupfer. Erst durch eine verzierte Prägung, welche nur von den Münzenmachern angebracht werden können, erhalten sie ihren Wert. Ein normaler Bürger, mittleren Standes, verdient ungefähr 1000 Nyran (Ny) - bzw. einen großen Nyran (GN) - im Monat. Der Wert der Währung stagniert zur Zeit nicht.   Preisübersicht:
  • Laib Brot = 5 - 7 Ny
  • Huhn (lebend) = 20 - 25 Ny
  • Ein Paar Schuhe = 50 - 70 Ny
  • Zollkontrolle (Pauschale) = 100 Ny
  • Ein kleines Haus, mit einem Stock = 120.000 Ny = 120 GN
  Steuern für die jeweiligen Berufe gibt es nicht, da die meiste Steuern beim Kauf und Verkauf gezahlt werden. Das Wirtschaftssystem ist derzeit stabil und funktioniert, was hauptsächlich an der Kultur des Landes liegt, welche ein solch lockeres System zulässt.

Kommentare

Please Login in order to comment!