Allgemeines
Dies war eine Krankheit, mit Ursprung auf Teralbritas, welche zahllose Opfer forderte. Sie gilt in der jüngsten Geschichtsschreibung des Ordens der Wissenden, als verheerendste Krankheit mit den meisten Opfern an Hemnan. Neben den teralischen Inseln, breitete sie sich ebenso auf Zerdom und Kyniria aus, wo sie genauso tödlich war. Jedoch wurde sie dort besser eingedämmt als auf Teralbritas, wo gut ein Drittel der Bevölkerung durch die Krankheit ausgelöscht wurde.
Die Grauseuche, wie sie auch genannt wird, gilt als arkane Krankheit. Ihre Ursprünge liegen nicht in einem Tier oder einer Pflanze, sondern es soll sich laut einigen Gelehrten des Arkanen, um eine künstlich erschaffene Seuche handeln. Diese Vermutung wird darin bestärkt, dass sie den Überlebenden eine arkane Fähigkeit verleiht.
Die Krankheit
Die Grauaugen-Krankheit verbreitet sich über Berührung, Speichel, Urin, Blut und andere Körpersäfte, sowie Ausscheidungen. Sie ist extrem ansteckend, weshalb die meisten Heiler, welche versuchten sie zu behandeln, ebenso verstarben. Dies war so häufig, dass manche Heiler ihre Häuser verbarrikadierten und über ein höher gelegenes Fenster Heilmittel im Tausch für Lebensmittel handelten, um nicht direkt mit den Infizierten in Kontakt zu kommen.
Der Verlauf begann mit einem trockenen Husten, gefolgt von einem anschwellenden Hals, roten Wangen, Fieber, Beulenbildung im Gesicht, hervortretenden Augen, Blutweinen, Verlust der Sehkraft und schlussendlich dem Tod. Die Gesichter der Toten waren derartig entstellt, dass man zahlreiche Verstorbene nur noch geköpft begrub, wenn man sie nicht verbrannte. Es wurde sogar zu einer Taktik, bei Belagerungen, die Köpfe von Opfern der Krankheit über die Mauern des Feindes zu schleudern.
Etwa eine von 5.000 Personen überlebte eine Infektion und hatte lediglich einen milden Verlauf. Diese Hemnan bekamen daraufhin eine grau gefärbte Iris und stärker ausgeprägte Adern im Gesicht, vor allem um die Augen herum. Die Sehkraft der Überlebenden war ungefähr dreimal so hoch wie zuvor und ermöglichte ihnen sogar arkane Mächte wahrzunehmen. So konnten sie zum Beispiel Magier von Nichtmagiern und arkane Relikte von Fälschungen unterscheiden.
Überlebende selbst waren nicht ansteckend. Ihre Grauen Augen wurden zudem an die nächsten Generationen weitervererbt. Jedoch geschah das nicht allzu häufig, da viele Angst vor den „Grauaugen“ hatten und diese mieden, wenn nicht sogar ausgrenzten und diskriminierten. Selbst etwa 200 Jahre später, werden Hemnan mit grauen Augen, besonders in Kyniria, Zerdom und Teralbritas, noch gefürchtet und gehasst.
Einfluss auf die Gesellschaft
Neben dem Entstehen einer neuen Minderheit, zog die Ausbreitung der Seuche noch andere Folgen nach sich.
Reinigung der Erben des Arkanen
Zum einen wurden währen der Hexerkriege, sogenannte „graue Seher“, als Überlebende der Seuche, von einem geheimnisvollen Kaufmann, den man nur als den Falkenfürsten kennt, angeheuert. Zusammen mit Leuten aus dem einfachen Volk, angeheuerten Söldnertruppen und Jüngern des Allsehenden, wendet er sich gegen die Hexen & Hexer von Teralbritas. Damit sind sowohl die Druden aus den Sümpfen des Südostens gemeint, als auch Zeitmagier von den wenigen verbliebenen Akademien. Alles Arkane soll ausgelöscht werden und die grauen Seher sind ein Mittel zum Zweck, um jeden mit entsprechenden Einflüssen zu finden und zu töten.
Hungersnot & Feldzug gegen Liyria
Um die Ausbreitung der Seuche zu stoppen, werden allerlei Handelsrouten gekappt. Zudem fallen die Ernten auf Teralbritas nicht besonders gut aus, während das Volk in Wahnsinn und Endzeitstimmung nicht mehr wie gewöhnlich der eigenen Arbeit nachgeht. Dies führt zu einer Hungersnot auf Teralbritas und schlussendlich, wegen dem zu stark gewordenen Druck, zu einem Feldzug gegen das Königreich Liyria auf Gilmundor. Die Kirche des Allsehenden schafft es diesen Konflikt zu lösen.
Ein neuer Heiliger
Während die Grauaugenseuche sich weiter ausbreitet und kein Heiler etwas dagegen unternehmen kann, taucht eine geheimnisvolle Gestalt auf Teralbritas auf. Diese ist angeblich in einen karmesinroten Mantel gehüllt, weshalb sie als „der rote Heiland“ bekannt wird. Diese mysteriöse Figur verkauft Medizin für die als unheilbar geltende Krankheit und heuert Söldner an, um diese für sie zu verkaufen. Jene werden als die „Ritter der Arznei“ bekannt und erfreuen sich hoher Beliebtheit im Volk. Schlussendlich wird die Krankheit somit besiegt und der rote Heiland wird von der Kirche des Allsehenden heiliggesprochen. Es wird sogar ein Kloster nach diesem benannt.
Rekruten des Achat-Ordens
Der Achat-Orden, ein Überbleibsel aus der großen Allianz während der Nachtkriege, hat es sich zu Mission gemacht Shaipur, Bestien und Verfluchte zu jagen und auszurotten. Dafür bildet der Orden sogenannte „Großjäger“ aus. Jedoch gibt es ein Problem bei der Rekrutierung. Viele der Lehrlinge sterben und zu wenige treten bei.
Zuerst auf Nord-Zerdom und später auch in anderen Teilen der Welt, wird es daher üblich Grauaugen zu rekrutieren. Das liegt zum einen daran, dass sie meist von der Gesellschaft verstoßen sind und im Orden eine neue Heimat finden, aber auch an ihren Fähigkeiten. Die grauen Seher haben eine verbesserte Wahrnehmung und die Fähigkeit arkane Mächte zu erkennen. Damit erweisen sie sich als äußerst nützlich für die Jagt.
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