Wulfjew: Raawen ist einfach da, er ist auf eine unauffällige und zugleich unübersehbare Art präsent. Ich kann nicht sagen, womit er das erreicht – seine Haltung kann es nicht sein, auch seine Kleidung unterscheidet sich nicht von derjenigen der anderen Boronis. Es ist wohl sein Nicht-Dazugehören, das jeder sogleich spürt, der ihn sieht oder sich in seiner Nähe aufhält. Raawen ist nicht mehr ganz von dieser Welt. Wenn er vor mir auf dem Bohlenweg geht, hinter Härmhart, der einen Pfad für ihn in den Schnee tritt, dann wirkt das ganz falsch. Dort, wo Raawen geht, sollte einfach nichts sein, Luft. Raawen sollte nicht mehr in Aventurien weilen. Als hätte der Totenrabe ihn übersehen, vergessen, ihn zur rechten Zeit mitzunehmen.
Der alte Boron-Geweihte Raawen ist ein Hüter des Raben, der ein Schweigegelübde abgelegt hat. Obwohl er nominell
Burg Dornblut und dem zugehörigen
Gut Dornblut vorsteht, hat er sich mittlerweile ganz den weltlichen Dingen entzogen und sein Blick auf das Nirgendmeer gerichtet. Nur die Schriften in den Geheimkammern können ihm genug Interesse abringen, um sein Auge wieder in das Diesseits zu ziehen. Er überwacht, dass
Imalia in der Kammer keine gefährlichen Texte liest und vervielfältigt. Und auch wenn er
Svetjana und
Lonnet zusammen sieht, gestattet er sich ab und an ein Lächeln.
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