Kiras Albtraum Prose in Bacreia | World Anvil
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Kiras Albtraum

Kira. Das erste, was du wahrnimmst sind die Schreie. Um dich herum tost eine wahre Kakophonie aus Schlachtrufen und Schluchzern und Todesqualen. Du öffnest die Augen und siehst du bist in einer Stadt, unter dir eine gepflasterte Straße aus weißem Marmor. Du trägst deine Rüstung und dein blutbeflecktes Langschwert während die Menge flieht. (PERCEPTION CHECK) Vor dir, ist das erste was du denkst. Aber das stimmt nicht. Denn du bahnst dir deinen Weg gegen den Strom, dorthin wovor die Leute fliehen. Du weißt nicht, was dort ist, aber du weißt, dass du dort hinmusst.
Deine Aufmerksamkeit wird gebrochen als neben dir jemand zu Boden fällt. Ein hagerer Elf mit bleicher Haut und dunklem Haar, der über seine Roben gestolpert ist. Er starrt dich angsterfüllt an und kriecht auf den Knien zu einer Statue vor einem Haus. Du siehst wie er magische Zeichen in die Luft malt und eine Beschwörungsformel murmelt. Die Finger der geflügelten Statue zucken. Der Elf beginnt zu flehen: „Hüter der Stadt, erwacht aus eurem steinernen Schlaf! Wir haben euch geschaffen, um uns vor Übel zu schützen, also tut eure Pflicht und rottet das Böse aus!“
Du siehst wie die Statue (knirschendes Geräusch) zum Leben erwacht, ein geflügelter Koloss mit einem steinernen Schert in der Hand und leuchtenden Augen, der dich direkt anstarrt.
WAS TUST DU?
Der Gargoyle sagt: „Du hast uns nicht geschaffen.“ Und schlägt dem Elf den Kopf ab. Er nickt dir zu und schwingt sich in die Luft.
SMASH CUT
Du siehst Welkirak vor dir, dein Langschwert steckt in ihrem Bauch. Dir fällt jetzt auf, was dir zuvor schon seltsam vorkam: du kennst das Schwert. Es ist *dein* Schwert. Nicht deines, nein. Das Schwert, das du aus einer Grabkammer mitgenommen hast. Nur dass es keine Nachbildung ist.
Welkirak starrt dich mit großen Augen an, erst verständnislos, dann wutentbrannt. „Verräterin“, zischt sie.
Mit einer Stimme, die nicht dir gehört hörst du dich antworten: „Ich wurde zuerst verraten.“ Welkirak lächelt ein blutiges Lächeln und packt deine Klinge mit beiden Händen, um sich näher zu dir zu ziehen. „Wenn ich schon meinen Vater wiedersehe“, sagt sie, „sorge ich wenigstens dafür, dass du deine Herrin siehst.“ Sie streckt ihre Hände aus und packt dich bei der Kehle und drückt zu. Du taumelst und ehe du dich versiehst stürzt ihr beide vom Rand der Klippe. Du ringst nach Luft und zerrst an deinem Langschwert, aber es nützt nichts. Welkirak ist mindestens ebenso stark wie du. „Ich weiß nicht ob du mich hören kannst“, murmelst du, „aber hilf mir—wenn du kannst, bitte!“
Für einen Moment passiert nichts, doch dann beginnt dein Schwert zu glühen, gleißend hell, biss es wehtut es anzusehen. Das letzte was du wahrnimmst sind die Tränen auf deinen Wangen und der Schmerz in Welkiraks Augen. „Vergib mir—“ hörst du dich selbst flehen. „Bete dass die Götter dir vergeben“, antwortet Welkirak, „denn die Sterblichen werden es nicht.“
Du schaffst es deine Klinge loszureißen und siehst wie Welkiraks Leiche dem grauen Heer unter euch entgegen fällt. Mit einer Hand frei kannst du nun auch die Gesten machen und beginnst zu fliegen.
Erleichterung überflutet dich.
Du hörst ein Aufschrei der Empörung. „NEIN! Wie konntest du nur? Verräterin! Dämonin! Mörderin!“
Du fährst herum und siehst—nicht wirklich etwas. Du siehst Flügel und eine leuchtende Gestalt, doch kein Gesicht, denn welcher Sterbliche hat schon das Recht das Antlitz einer Göttin zu erblicken, unschuldig oder nicht? Das letzte was du realisierst ist ihre Klinge, bevor sie dir den Kopf abschlägt. Ihre Flügelschläge hast du nicht gehört.
Und damit, Kira, wachst du auf.

Kira hat einen Albtraum aus der Perspektive Akaisiwes, in dem sie zunächst Welkirak tötet und dann von Zarfusân erschlagen wird.