Diplomatic action
Das Treffen der Nachbarn
Es begab sich im zweiten Monat des Jahres 1045 BF, dass sich die Nachbarländer Noverans in Novaran trafen. Der Fürst von Middenburg, der Herzog von Reichsberg, der Graf von Becks und auch so es ihm beliebt der König von Dunkelbaum. Alle drei Jahre wurde auf Toraschs Anraten dieses Treffen abgehalten. Jedoch ist bisher stets der König von Dunkelbaum fern geblieben. Die Herrscher von Novaran, Reichsberg und Middenburg waren hingegen immer dabei, denn nicht nur freundschaftlich waren sie verbunden, sondern auch verwandtschaftlich. So heirateten seit Generationen diese drei Herrscherhäuser immer wieder untereinander. Der Graf von Becks war ein eigenwilliger Mann. Er hatte einen Hang zu sinnloser Grausamkeit und Gewalt. Torasch missfiel dieser Mann sehr. In diesem Jahr nun war Novaran der Gastgeber. Es gab einen großen Markt in der Stadt und Händler und Gaukler aller anreisenden Reiche waren dort vertreten. Der Palast war prächtig geschmückt. Torasch selber hatte darauf geachtet, das alles ideal war. Am Mittag des 05.Rondra kamen der Fürst von Middenburg und der Herzog von Reichsberg. Beides stattliche Männer. Im Schlepptau hatten sie ihre Gattinen und Kinder, sowie den halben Hofstaat. Torasch und Graf Harald empfingen die Gäste am Nordtor der Stadt. Es wurden viele nette Worte ausgetauscht. Daraufhin ritten alle zum Palast. Dort begannen sofort die Vorbereitungen für ein reichhaltiges Mahl. Am Abend dann kam der Graf von Becks. Er kam ohne seine Familie. Die anderen drei Landesherren begrüßten ihn am Westtor. Er hatte ein kleines Gefolge dabei. Ein Großteil davon waren Sklaven erkannte Torasch. Einige davon waren Orks, doch der großteil Elfen. Es war kein Geheimnis das Becks Sklaven hielt, doch dies alleine stieß Torasch schon ab, doch elfische Sklaven waren etwas was nicht zu begründen war. Zwar streben viele Menschen den Elfen nach, was Torasch nicht verstand, jedoch war ein solches Verhalten ihnen gegenüber, ebenfalls für Torasch nicht angemessen. Die Elfen waren allesamt nur spärlich bekleidet und viele hatten Striemen und Schnitte im nackten Fleisch. Torasch sah wie angespannt Harald und seine Begleiter waren. Nur mit Mühe konnte Graf Harald sich beherrschen. Kühl begrüßte er den Grafen von Becks. Dieser ignorierte die Kühle und tat, als sei sein Gegenüber sein bester Freund. Die Orksklaven ließ der Graf von Becks vor der Stadt bei einigen wenigen Wachen. Die Elfen nahm er mit hinein. Vielen Bewohnern der Stadt die den Troß sahen stockte der Atem und Torasch hörte des Öfteren ein scharfes Atmen. Die Sklaverei wurde in den meisten Ländern nicht mehr durchgeführt. Die Grafschaft Novaran war auch eine der Ersten die dies Abschaffte. Im Palast gab es ein großes Fest und der Graf von Becks lies oftmals seine Elfen tanzen. Gefiel ihm etwas nicht schlug er den entsprechenden Sklaven, manchmal auch alle. Die Stimmung war bei den Anderen sehr getrübt und Torasch pulsierte die Zornader am Kopf. Torasch wollte hinaus um sich abzukühlen. Sein Weg führte ihn am Platz des Grafen von Becks vorbei. Eine Elfin schenkte ihm gerade nach, als ihr krummes Bein, Torasch vermutete einen schlecht geheilten Bruch, nachgab. Dabei bekam der Graf einige Tropfen Bier ab. Sofort fuhr dieser wutentbrannt hoch und schlug zu. Einmal, zweimal. Die Elfen bekann zu weinen und zu bluten. Den dritten Schlag führte er jedoch nicht mehr bis zum Ende aus. Als seine Faust auf dem Weg zur Elfin war stand Torasch dazwischen. Er fing die Fasut ab und hielt die Hand des Grafen fest. Alles war still. Der Graf lief rot an vor Wut, und griff nach seinem Dolch, als Graf Harald das Wort ergriff. "Hütet euch vor dem Dolch. Ihr habt Speis und Trank bei mir genossen. Ihr habt mit uns an einer Tafel gesessen. Nun habt ihr Blut in meinen Hallen vergossen. Wollt ihr noch mehr vergießen? Überlegt euch eure nächste Handlung gut!", hallte seine Stimme schneidend kalt duch den Saal. Der Graf von Becks überlegte kurz. Dann ließ er die Hände sinken und setzte sich. Die Elfin winkte er fort, während er Torasch keines Blickes würdigte. Als Torasch sich vom Grafen abwandte konnte man ein grimmiges Lächeln auf seinen Zügen erkennen. Der Graf ritt am nächsten Morgen heim, noch bevor die Verhandlungen begannen. Die Anderen hingegen verhalten über die zukünftige Zusammenarbeit, hier zeigte sich Torasch wieder und brachte viele Vorschläge ein. Wie man später erfuhr wurde der Graf von Becks wenige Tage später von seinem Bastardsohn, einem Halbelfen Namens Lorkus, getötet. Torasch war über diese Nachricht nicht traurig.