Vincent Gorgius, der Mannernter
Vincent Gorgius, später der Mannernter genannt, ist ein Medicus und Anatom, der sein Studium sehr weit trieb. Ihm reichte es nicht, die Leiber der Toten zu studieren, sondern er wollte die Organe der Lebenden pulsieren und arbeiten sehen. Eines seiner Forschungsziele ist es, mehr Erkenntnisse über Organtransplantationen zu gewinnen.
Forschungssubjekte des Gorgius waren vor allem Weise und Bettler und andere Geächtete, die niemand vermissen würde, die er mit dem Angebot einer kostenlosen Behandlung in sein Labor lockte.
Als die Tätigkeiten des Gorgius aufflogen, wurde er aus der Medicusgilde verbannt, weswegen er nur noch im Untergrund illegal praktiziert. Er konnte nie gefasst und vor ein weltliches Gericht gestellt werden, wohl unter anderem, weil er immer von Stadt zu Stadt zog.
Im ganzen vom ehemaligen Miranischen Imperium beeinflussten Kulturraum ist Gorgius als Mannernter oder einfach nur als "der Doktor" als urbane Legende bekannt. Gerade in Armenvierteln warnt man die Kinder deshalb davor, spät nachts noch unterwegs zu sein oder in dunkle Gassen zu gehen. Ob die stark ausgeschmückten und Vincent als vielarmigen monströsen Mannernter portraitierenden Darstellungen in den Schauererzählungen mehr der Fantasie oder Verwirrung der traumatisirten Überlebenden entspringen oder Tatsachenberichte sind, ist manchmal nicht ganz klar.
Die schaurigen Bücher des Leibes sollen auf Vincent Gorgius zurückgehen.
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