Aussehen :
Das Shatâuzark, auch Speernase genannt, ist ein überuruk großer, aggressiver Pflanzenfresser der
Ruchai. Es wird länger als zwei Uruks und ist im Schulterbereich so breit wie drei
Ushatar nebeneinander. Von der niedriger liegenden Hüfte, bis zu den Namensgebenden Hörnern in der Mitte der Schnauze ist es mit dichtem, zotteligem Fell bedeckt, dass in Farben von Gold-Braun bis Schlammfarbend ausgeführt sein kann. Die Schultern erreichen bei ausgewachsenen Bullen die Höhe eines Uruks, die hintere Hüfte reicht einem Kapul ungefähr bis zur Schulter. Der Kopf des Shatâuzarks macht ungefähr ein Viertel der Länge des Körpers aus und trägt 2 große, Unterarmlange Hörner mittig über der breiten Schnauze. Die stämmigen Beine enden in großen Hufen mit 3 flachen Zehen.
Verhalten und Lebensweise :
Shatâuzark sind Herdentiere, die das innere der
Ruchai zu jeder Jahreszeit durchstreifen. Sie ernähren sich vor allem von Gräsern, niedrigen Pflanzen und den Knospen junger Bäumen. Jäger, die meinen dieser Herrscher der Steppe wäre ein harmloser Pflanzenfresser werden jedoch schnell eines besseren belehrt, wenn eins dieser extrem aggressiven und leicht zu reizenden Tiere mit der Geschwindigkeit und Wucht eines Ansturms der schweren Menschenkavallerie über den unvorsichtigen Uruk oder Kapul drüber trampelt und seine großen Hörner mit tödlicher Kraft in seine Gegner stößt.
Shatâuzark können überall in der Ruachi gefunden werden, bevorzugen jedoch das offene Grasland, dass sich zwischen den vier Thrugunen findet. Ihre dicke Haut und ihr zotteliges Fell schützen sie vor dem feindlichen Wetter in der
Ruchai, so dass sie selbst im Winter ihren Standort nur wechseln müssen, wenn das Nahrungsangebot knapp wird. Ihr Fell ist dabei so dick, dass sie die einzigen Tiere der
Ruchai sind, die ungestört in Wiesen von Messergras weiden können. Müssen die
Shirku das Messergras durchqueren, so folgen sie häufig den von den Shatâuzark frei gemachten Pfaden.
Die Paarungszeit der Shatâuzark ist kurz vor Ende des Winters, die Kämpfe der Bullen um die Weibchen ist bei den Azshag’Ardai ein traditionelles Zeichen dafür, dass der Frühling und die erste Wanderung des Jahres kurz bevorsteht. Die Kälber der Shatâuzark werden nach über einem Jahr Tragezeit dann mitten im Frühling geboren. Shatâuzark Weibchen sind ab diesem Zeitpunkt noch gereizter und übellauniger als sonst und verteidigen ihren Nachwuchs mit größter Wildheit vor jeder wahrgenommen oder realen Gefahr. Nach ungefähr drei Winter ist ein Shatâuzark Kalb ausgewachsen und streift ab diesem Zeitpunkt alleine durch die
Ruchai, bis es sich nach ungefähr einem Winter der Wanderschaft einer neuen Herde anschließt. Die Größe der Herden schwankt stark, je nach dem Nahrungsangebot der Region, übersteigt 15 Tiere jedoch nie.
Ein ausgewachsenes Shatâuzark hat keinerlei natürlichen Fressfeinde in der
Ruchai außer den Azshag’Ardai. Junge, alte oder verletzte Tiere werden jedoch gelegentlich von den Aath’Hulur gerissen.
In der Kultur der Azshag’Ardai :
Das Shatâuzark ist das ultimative Beutetier der
Ruchai, der größte Test, dem sich ein Jäger oder eine Brûn stellen kann. Traditionell wird das Shatâuzark von der gesamten Brûn gejagt und zu Tode gehetzt. Dabei stellen sich die Jäger im Kreis um das Tier auf, sobald ein einzelnes Shatâuzark von der Herde getrennt wurde. Die Jäger vor dem Kopf des Shatâuzark versuchen es mit Schreien und aneinander schlagen der Waffen zu provozieren und abzulenken, während die Jäger an den Flanken und hinter dem Rücken immer wieder mit dem Akrath zu stoßen, bis das Tier versucht zu fliehen oder vor Erschöpfung und Blutverlust zusammen bricht. Diese Jagdmethode ist sehr gefährlich für die Jäger, schon so mancher unerfahrene Uruk konnte bei einem Angriff des Shatâuzark nicht rechtzeitig an die Seite springen und wurde von den Hufen und Hörnern des Tieres zermalmt.
Einzelne Uruks jagen das Shatâuzark fast nie. Nur Kandidaten für den Rang eines
Durgach, die anhand der Güte ihrer Jagdbeute bewertet werden sind ambitioniert oder verzweifelt genug sich dem Herrscher der Steppe alleine und ohne die Unterstützung ihrer Brûn zu stellen.
In der knappen Jahreszeit kurz vor Ende des Winters, wenn die Vorräte fast aufgebraucht sind und noch keine Beutetiere in der großen Wanderung die
Ruchai durchqueren ist das Shatâuzark häufig die einzige auffindbare Quelle von Fleisch für die Brûn. Die Jagd auf das Shatâuzark wird deswegen von vielen Azshag’Ardai als letzte Prüfung vor Ende des Winters angesehen und wie sich die
Dagul bei der Jagd schlagen hat in den Augen der
Rakhwach viel darüber zu sagen, ob jemand bereit ist in die Runde der Kol’Bugudal, der Namensträger augenommen zu werden.
Die Details der Jagd auf ein Shatâuzark werden, unter der Leitung des
Durgach, vom Shrahk’Kolbugudal, dem Rat der Namensträger, entschieden.
Das Fleisch der Shatâuzark wird meistens, so es denn nicht sofort verzehrt wird, durch trocknen und Räuchern von den
Drasdech haltbar gemacht und zu den Marschrationen der Brun verarbeitet. Fell und Leder der Shatâuzark werden sehr für die Herstellung von Panzerung und Kleidung geschätzt, da es natürlich dick und zäh ist. Die Hörner des Shatâuzark sind beliebte Opfergaben an die Geister, um für Jagdglück zu danken oder zieren Bannerstangen und Zeltpfosten. An der Rüstung tragen darf sie jedoch nur, wer ein Shatâuzark alleine erlegt hat und sich somit das Recht erstritten hat das Horn der Bestie am Leib zu tragen. Die Knochen des Shatâuzark werden von den
Drasdech zu Werkzeugen und Griffen verarbeitet oder von den
Shatraug getrocknet und zu einer Paste verarbeitet, die angeblich bei der Heilung von Wunden helfen und belebend wirken soll.
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