Unterkunfts-Übereinkunft Document in 1957 | World Anvil

Unterkunfts-Übereinkunft

Eine aufgrund zahlreicher Unklarheiten, Regressforderungen und der durch die Menschenrechtserklärung notwendig gemachten Präzisierungen von der Internationalen Tourismusorganisation ausgearbeitete Übereinkunft über international verbindliche Regeln für Touristen in Blick auf die Menschenrechte.

Zweck

Die Übereinkunft sollte die unterschiedlichen Modelle touristischen Reisens, Unterkommens und Unterhaltens unter Bezug auf die jeweils organische Geschichte im Licht der heutigen Menschenrechte global deuten.
An zweiter Stelle standen verschieden Rechtsfragen deklaratorischer und werbetechnischer Natur.

Document Structure

Referenzen

Veröffentlichungsstatus

Die Übereinkunft wurde im Journal der Vereinten Nationen 1952 in der Rubrik Übereinkünfte der Nebenorgane veröffentlicht.

Rechtslage

Nach zuerst heftiger kapitalistischer Gegenwehr konnte man sich auf ein Modell einigen, das internationale Vergleichbarkeit von touristischen Angeboten und Reiseerleichterungen als Gemeingut verstand. Da autoritäre Staaten nicht vorhatten, ihre Einreisepolitiken massiv zu ändern, stimmten sie der Regelung zu.
Nach der feierlichen Unterzeichnung der Übereinkunft in Madrid übersandte der Generalsekretär der Vereinten Nationen beglaubigte Abschriften an alle Regierungen der VN-Mitgliedsländer mit dem Auftrag, so es notwendig sei, Verfassungs- und Gesetzesänderungen vorzunehmen.
Die Übereinkunft wurde auch in der Generalversammlung der Vereinten Nationen vorgestellt und mit einer (rechtlich unverbindlichen) Resolution begrüßt.

Historical Details

Hintergrund

Die sehr unterschiedliche nationale Bewertung von Unterkünften und Gaststätten sowie Verkehrsmitteln, mit Touristen und ihren Wohn- und Unterhaltungsansprüchen in und außerhalb Europas sollte durch ein vereinheitlichendes Dokument geklärt werden.
Die Gründung der Vereinten Nationen und die Erklärung der Menschenrechte waren die wesentlichen Rechtsforderungen, die an eine zusammenrückende globale Welt gestellt wurden.
Auch das Tourismussegment sollte strikte von seiner Nützlichkeit für das Gemeinwohl her überarbeitet werden. Mehr Touristen bedeuteten nach dieser optimistischen Ansicht bessere Verkehrsmittel, schönere Unterkünfte, schmackhafteres Essen, köstlicheren Wein und lustigere Unterhaltungen. Der Nebeneffekt wären glücklichere Menschen und fleißigere Arbeiterinnen.

Geschichte

Der Verein Principaux hôtels du monde (PHM) wurde 1928 von einer Gruppe europäischer Hoteliers gegründet, zunächst unter dem Namen The Luxury Hotels of Europe and Egypt mit insgesamt 38 Häusern und 900 Suiten. Ziel war die gemeinsame Vermarktung der Hotels in den wichtigen japanischen, chinesischen und lateinamerikanischen Märkten. In Tokio, Nanking, Bogota und New York City wurden dafür repräsentative Vermittlungsbureaus gegründet.
Ende der 1940er Jahre vertrat PHM 70 Häuser, allerdings ausschließlich in Europa und Ägypten.
Am 2. Februar 1952 wurde die PHM zur Mitautorin der Madrider Übereinkunft und trat damit auch ihre Verantwortlichkeiten an die Internationale Tourismusorganisation ab.

Öffentliche Reaktion

Traditionalisten stießen sich an gewissen Vereinheitlichungen (etwa in Bezug auf Raumgröße und Unterhaltungsangebot), Kommunisten höhnten grundsätzlich über die bourgeoise Anhauchung vieler Definitionen.
Tourismuseinnahmen und Arbeiterwohl ließen aber auch dort schließlich Widerstände zerbrechen.
Typ
Treaty, Diplomatic
Medium
Paper
Ratifizierungsdatum
2. Februar 1952
Ort

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