Aufbruch nach Silmond by Pater Regmund | World Anvil

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Der vierzehnte und fünfzehnte Tag der Immergrünen im Jahre 3903 nach Verlassen

Aufbruch nach Silmond

by Pater Regmund

Am Morgen des 14. Tages der Immergrünen herrschte Aufbruchstimmung: die drei Abenteurer investierten die in den letzten Tagen erworbene Besoldung in Pferde, Reiseproviant und Zubehör. Ein letztes Mal ging ein jeder zum Heiler zu einer Folgeuntersuchung, die Wunden der Saalschlacht waren bereits gut am verheilen. Letzte Vorbereitungen wurden getroffen und man verabschiedete sich. Bei Hauptmann Zinnauge versuchte Erthor nach einem Schutzamulett für den Weg zu fragen, man wisse ja nie. Der Hauptmann lehnte jedoch ab; diese Artefakte seien noch viel zu selten und in der Stadt eindeutig dringender nötig.
 
So verstrich der Morgen und nach dem Mittagessen waren die drei Reisenden bereit sich auf den Weg zu machen. Nach knapp zwei Tagen ereignislosen Ritts erreichten Erthor, Gamarhil und Garrasch, am Abend des 15. Tages der Immergrünen, Donellis Tor, eine Zwischenstation auf dem Weg nach Silmond. Man merkte hier bereits einen starken Unterschied zu Bahrins Rast. Gamarhil war gefühlt der einzige Zwerg in der Stadt und auch Garrasch erntete kritische Blicke. Ihre Art war an diesem Ort wohl nicht für alle Anwesenden üblich.
 
Sie ließen sich in einer Gaststätte nieder. Der Wirt, ein älterer Herr, der vermutlich schon so ziemlich alles in seinem Leben erlebt hatte, ließ sich von der Ungewöhnlichkeit eines Zwergen und eines Orks in seiner Einrichtung nicht wirklich beeindrucken. Solang das Geld stimmte, stimmte auch die Bewirtung. Während Gamarhil und Garrasch sich relativ direkt zurückzogen blieb Erthor in der Stube und hörte sich um: Die Besucher aus Bahrins Rast berichteten hier natürlich von den Ereignissen der letzten Tage, von Verderbnis, Untoten, dem Angriff auf die Fürsorgerin und all dem, was er in den letzten Tagen hautnah erfahren durfte. Aus der entgegengesetzten Richtung, Silmond, gab es hingegen kaum Berichte. Zumindest keine sonderlich erfreulichen: Es gab wenig bis nichts Neues, die einstmals blühende Handelsmetropole wurde offenbar durch den boomenden Handel in Bahrins Rast abgelöst. Händlerfamilien beklagten ihre geschäftliche Misere und berichteten lieber von früher, von besseren Zeiten. Hin und wieder huschte einigen jedoch auch ein Grinsen über das Gesicht, als sie von dem neuen Leid in Bahrins Rast erfuhren: Wenn dort eine Verderbnis wütete, könnten durchaus auch wieder bessere Zeiten auf Silmond zukommen. In Richtung seiner eigenen Heimat hörte Erthor, dass sich offenbar die Orks in Aufruhr befinden und ihre Truppen in Raar Hma zusammenziehen. Es schien also von Seiten der Orks durchaus eine Art Mobilisierung zu geben.
 
Nach Sammlung dieser Informationen zog auch er sich zurück, um zu rasten.
 
Nicht lange blieben die Abenteurer in Donellis Tor. Nach einer Übernachtung wurde nur schnell der Proviant aufgestockt und die Reise Richtung Silmond am Morgen des 16. Tages der Immergrünen fortgesetzt.

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