Am Vorabend des 13 Tages der Immergrünen, als sich die Stadt Bahrins Rast zur Ruhe begab, saß Gamarhil in seinem Zimmer an der Feuerstelle und entschied sich endlich die Entlohnung für die Mühen der letzten Tage - die Kiste, die ihn auf mehr als eine Weise schützen sollte - zu öffnen. Nachdem er sich in den letzten Tagen von der Ereignissen in den Katakomben unter Bahrins Rast erholt hatte, war er doch neugierig zu erfahren, was er denn für ein Präsent bekommen hatte. Behutsam öffnete er die Kiste und fand darin eine Rüstung vor, die der seinen in einigem überlegen war. Jedes Teil wurde kurz getestet und anprobiert, bis die Kiste leer war. Ja, ab morgen würde er diese Rüstung unterwegs mit sich führen und seine bisherige Lederrüstung verkaufen. Und eine Rüstung schützte bestimmt auf mehr als eine Weise, oder? Einen kurzen Blick in die Kiste später hielt Gamarhil jedoch inne. Da war noch was, ein Stapel Papier. Was sollte er damit? Er nahm ein Blatt heraus, um es am Feuer zu studieren. Für einen kurzen Moment zuckte er zusammen: Was er da in den Händen hielt, war nicht irgendwelches Papier. Auf der Zeichnung blickte ihm nämlich ein zwergisches Konterfei entgegen, das seinem eigenen sehr ähnlich war und ein Name, den er zu verdrängen suchte: "Gesucht! Gamarhil Nakoval, Nachfahre des Nakoval-Clans. Entlaufen. 65 Jahre alt, gepflegter, mittellanger Bart, ...." Wütend knüllte Gamarhil den Zettel zusammen und schmiss ihn ins Feuer. Also hatte sein Vater die Suche bereits nach Bahrins Rast ausgeweitet. Er holte einen Stoß von dem Papier aus der Kiste und betrachtete auch diesen näher: Alles derselbe Steckbrief. Der Elf und der Ork sollten auf jeden Fall nichts davon wissen. Niemand sollte davon wissen. Stoßweise entfernte Gamarhil die Zettel aus der Kiste und vernichtete sie an der Feuerstelle. Danach legte auch er sich zur Ruhe.