Wolfsmenschen
Der alte Bär erzählte mir von den ersten Menschen, die aus dem Süden in dieses Land gekommen waren. Ihre schwachen Körper waren nicht für dieses raue Klima geschaffen und sie litten sehr im Winter. So erbarmte sich ihrer die Herrin des Nordens aus Mitleid und machte denen ein Geschenk, die willig waren es anzunehmen. Sie gab ihnen die Fähigkeit der Wolfsgestalt, die besser als die des Menschen für die eisigen Wälder und Steppen geeignet war. Die Menschen die diese Gabe annahmen, sind seit jeher dazu in der Lage zwischen zwei Daseinsformen zu wechseln.
Eigenname
Waoragr ( Waograll )Alternative Namen
ragschûin ( Ûrschan ), Norugol, Norugoll ( Urgetol )Basic Information
Anatomie
Wolfsmenschen haben zwei Gestalten. Sie können sich nach belieben in einen großen Wolf oder einen Menschen verwandeln
Wolfsgestalt
Die Wolfsgestalt hat eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von 1,7 m und das Gewicht liegt bei zirka 70 kg. Weiterhin können vier verschiedenen Typen von Wolfsmenschen unterschieden werden:- Typ WW (Zeugung: Wolf, Geburt: Wolf): 2 m, 100 kg
- Typ WM (Zeugung: Wolf, Geburt: Mensch): 1,8 m 80 kg
- Typ MW (Zeugung: Mensch, Geburt: Wolf): 1,7 m 75 kg
- Typ MM (Zeugung: Mensch, Geburt: Mensch): 1,6 m 70 kg
Menschengestalt
Die menschliche Form des Wolfsmenschen ist im Durchschnitt etwas größer als die eines gewöhnlichen Menschen. Die Körpergröße des Mannes liegt bei 1,85 m und die der Frau bei 1,75 m.Die Verwandlung
Sie findet nicht spontan statt. Wenn ein Wolfsmensch sich in die jeweils andere Gestalt verwandeln möchte, so verfällt er in eine Art Schlaf. Über sechs Stunden hinweg findet dann schrittweise die Verwandlung statt. Wird die Verwandlung unterbrochen kann es zu dazu kommen, dass der Wolfsmensch in einer Mischform verharrt. Diese auszuhalten, ist sehr schmerzhaft. Erst wenn er es schafft sich wieder in eine Trance zu begeben, kann die Verwandlung fortschreiten. Für gewöhnlich erst dann, wenn er vor Schmerzen in Ohnmacht verfällt.Biologische Eigenschaften
Die vier Typen von Wolfsmenschen unterscheiden sich stark in der Intelligenz, Lebenserwartung, Größe, Gewicht, Kraft und folglich auch der Rollenverteilung.
Genetik und Vermehrung
Wolfsmenschen können sich in beiden Gestalten fortpflanzen. In welcher Form die Zeugung und die Geburt stattfindet hat großen Einfluss auf den Charakter und die Physis des Säuglings bzw. Welpen. Wechselt eine schwangere Wolfsfrau ihre Gestalt, wechselt die ihres Nachwuchses, ebenfalls die Form. Allerdings ist es der werdenden Mutter nach zwei Monaten nicht mehr möglich die Gestalt zu wechseln. Die Schwangerschaft dauert in beiden Gestalten vier Monate.
Wenn ein Paar Kinder bekommen will, muss es sich bei den Stammes-Ältesten die Erlaubnis dafür abholen. Die Ältesten bestimmen außerdem den Zeitpunkt der Zeugung. Dies dient zur Erhaltung des Gleichgewichts im Stamm. Ungenehmigte Kinder werden meistens getötet.
Wachstumsrate & -stadien
Wolfsmenschen wachsen Unterschiedlich schnell heran. Ein Welpe erhält nach einem Jahr die Fähigkeit zur Verwandlung und ist zu diesem Zeitpunkt zwölf Menschenjahre alt. Nach einem weiteren Jahr ist der Welpe ausgewachsen. Diese Form des Heranwachsen hat zwar den Vorteil sehr schnell das Ziel erreicht zu haben, allerdings sind die kognitiven Fähigkeiten in menschlicher Form am Ende sehr beeinträchtigt.
Ein Säugling wächst so schnell heran wie ein gewöhnlicher Mensch. Nach etwa sechs Jahren erhält ein Kind die Fähigkeit zur Verwandlung. Es ist dann aber deutlich langsamer dabei sich an die Wolfsgestalt zu gewöhnen. Wenn sie ausgewachsen sind, sind sie meistens in ihrer Wolfsgestalt schwächer als ihre Artgenossen, welche als Welpen herangewachsen sind.
Die Wachstumsrate bleibt bei einem Gestalt-Wechsel konstant. D.h. ein Typ MW Wolfsmensch kann in Menschengestalt innerhalb von einem Jahr von einem zwölfjährigem Kind zu einem zwanzigjährigen Erwachsenen werden (Diese Wachstumsrate kann sehr schmerzhaft sein). Umgekehrt kann z.B. ein Typ WM Wolfsmensch in Wolfsgestalt für vierzehn Jahre ein Welpe bleiben.
Wolfsmenschen, die als Welpen zur Welt gekommen sind, sind im durchschnitt bis zu 20 Prozent größer und Kräftiger als andere Wolfsmenschen.
Ökologie und Lebensräume
Wolfsmenschen bewohnen die nördlichen Wälder und Steppen. Etwa in den westlichen rauen Landen .
Ernährung und Gewohnheiten
In der Wolfsgestalt fressen sie ausschließlich Fleisch, während sie in der Form von Menschen eine deutlich größere Nahrungsauswahl haben.
Im Sommer wird sporadisch Getreide angebaut (unter anderem Schneekorn ). Zusätzlich wird Gemüse und Obst kultiviert. Die Zeit, die in den rauen Landen für den Anbau geeignet ist, ist allerdings sehr kurz (3-4 Monate). Deswegen wird zusätzlich gesammelt, gejagt und gefischt.
Biologischer Zyklus
Im Sommer verbringen die Wolfsmenschen die Zeit größtenteils wie normale Menschen, da genügend Nahrung gesammelt und angebaut werden kann. Sie bauen eine Siedlung, das Sommerlager, in das sie jeden Sommer zurückkehren und renovieren. Im Winter jedoch verwandeln sie sich in Wölfe um von der Jagd zu leben und besser gegen Kälte geschützt zu sein. Es bildet sich ein "Jagdrudel", welches aus den am besten Jägern des Rudels besteht. Die alten, kranken und jungen Wölfe bleiben in einem Winterquartier, welches meistens eine Höhle ist.
Additional Information
Soziale Strukturen
Typ WW: Zeugung - Wolf, Geburt - Wolf
Dieser Typ ist gemeinhin der robusteste, stärkste, ausdauerndste und größte in seiner Wolfsgestalt. Allerdings sind ihre kognitiven Fähigkeiten allen anderen Typen unterlegen. Als Mensch hat er sehr "wölfische" Eigenschaften. Er lebt im Durchschnitt außerdem kürzer als andere Typen. Im Sommer, wenn die meisten Wolfsmenschen in Menschengestalt leben, verrichtet dieser Typ meist einfache, aber körperlich schwere Arbeiten und genießt nur einen geringen Status. Im Winter jedoch, wenn die Jagd ansteht, wird er zum Alphatier. Es heißt, dass wenn dieser Typ in einem Rudel zu oft vorkommt, die Gefahr der vollständigen Vertierung droht. Rudel vergessen irgendwann, dass sie die Fähigkeit zur Menschengestalt haben. Ihre Kindheit verbringen sie meistens vollständig als Wolf. D.h. nach zwei Jahren sind sie bereits ausgewachsen. Die Zeugung findet meist in den frühen Wintermonaten statt und die Geburt am Ende des Winters.Typ WM: Zeugung - Wolf, Geburt - Mensch
Dieser Typ ist nur wenig intelligenter als Typ WW. Allerdings lebt er im Durchschnitt länger als dieser. Auch er hat in Menschenform sehr "wölfische" Eigenschaften. Sie wachsen zwar als Menschen auf, allerdings verschmähen sie mit der Zeit meistens ihre Menschengestalt. Ihre Wachstumsrate ist als Wolf sehr verlangsamt, weshalb sie für Jahre Welpen bleiben können. Als Kinder verweigern sie oft jede Nahrung außer Milch und Fleisch. Sie ordnen sich am liebsten dem Typ WW unter und finden diesen auch am attraktivsten. Als Menschen arbeiten sie ebenfalls oft mit dem Typ WW zusammen und unterstützen diese als Anweiser bei ihrer Arbeit. Die Zeugung findet meist im Winter statt und die Geburt im Frühling.Typ MW: Zeugung - Mensch, Geburt - Wolf
Sobald sie die Menschengestalt nach einem Lebensjahr erlernen und damit schon fast ausgewachsen sind (In Menschenform sind sie als einjährige Wölfe zwölfjährige Menschen), fällt es ihnen zwar schwer sich an das Mensch-sein zu gewöhnen, allerdings haben sie einen größeren Drang zu lernen als Typ WW. Oft lassen sie sogar die wölfische Wachstumsrate über sich ergehen, während sie in Menschenform leben, was sehr schmerzhaft ist. Dieser Typ hat den schwersten und längsten Werdegang von allen Typen. Vor allem, da sie ihre gesamte menschliche Kindheit und das damit einhergehende Wissen eingebüßt haben und dieses als Erwachsene nachholen müssen (Sie haben jedoch durchaus die kognitive Kapazität dafür). Sie stehen zwischen den zwei Welten Mensch- und Wolf-Sein und können gut zwischen beiden vermitteln. Als Wölfe sind sie zwar nicht die stärksten, doch werden sie wegen ihrer Balance zwischen wölfischer Wildheit und menschlichem Ideenreichtum und den daraus resultierenden Jagd-Taktiken geschätzt. Als Menschen sind sie wissbegierig, aber nicht so intelligent wie der Typ MM. Die Zeugung findet meist im Spätsommer oder Herbst statt und die Geburt im Winter.Typ MM: Zeugung - Mensch, Geburt: Mensch
Diese Menschen haben es am schwersten sich an die Wolfsgestalt zu gewöhnen. Allerdings haben sie auch die meiste Zeit dazu, da sie von allen Typen die höchste Lebenserwartung haben. Im Rudel, während des Winters, wenn die meiste Zeit in der Wolfsgestalt verbracht wird, haben sie das größte Nachsehen und den niedrigsten Status. Im Sommer jedoch führen sie ihr Rudel an und bestimmen die Arbeit in den Siedlungen. Die Zeugung findet meistens im Frühling statt und die Geburt im Sommer oder Herbst.Beispielhaftes Rudel
Ein Rudel besteht zwischen 15 und 60 Individuen. Im Folgenden wird ein Rudel mit 30 Individuen vorgestellt. Die vier Typen haben in den meisten gesunden Rudel folgende prozentuale Verteilung (Die Verteilung kann jedoch auch stark variieren):- Typ WW: 12 %
- Typ WM: 22 %
- Typ MW: 28 %
- Typ MM: 38 %
Verwendung, Produkte & Verwertung
Das Fell eines Wolfsmenschen gilt vielerorts als Trophäe.
Gesichtszüge
Einen Wolfsmenschen in Menschengestalt erkennt man an seiner Gesichts-Behaarung, die etwas dichter ist als beim durchschnittlichen Menschen, und an seinen ausgeprägteren Eck- bzw. Reißzähnen. Die Zunge ist für einen Menschen außergewöhnlich lang und rau.
Geographische Herkunft und Verbreitung
Durchschnittliche Intelligenz
Die meisten Wolfsmenschen, abgesehen vom Typ MM, haben eine geringere Intelligenz als die des gewöhnlichen Menschen
Wahrnehmung und sensorische Fähigkeiten
In der Wolfsgestalt ist ihr Geruchssinn zehnmal so sensibel wie in der Menschengestalt.
Civilization and Culture
Schönheitsideale
In der Menschengestalt gilt das Tragen von Fellen von erlegten Tieren besonders nobel.
Geschlechterideale
Bei der Aufgabenverteilung spielt das Geschlecht kaum eine Rolle. Eine Frau verrichtet genau so schwere Arbeit wie ein Mann und geht als Wolf ebenso auf die Jagd. Die Rollenverteilung findet viel eher nach Typ des Wolfsmenschen statt.
Umwerbungsriten
Das Werben um die Frauen findet spät im Winter oder im Frühjahr statt. Im Winter, in der Zeit des Wolf-Daseins, findet wie bei normalen Wölfen das Alphatier-Verhalten statt. Im Frühjahr, wenn die meisten die Zeit als Mensch verbringen, spielt Intelligenz und Verlässlichkeit anstelle von Kraft die größere Rolle bei der Partnerwahl.
Beziehungsideale
Paare kommen jeden Sommer wieder zusammen und führen gemeinsam ein Leben, welches auch zu einem gewissen Grad privat stattfindet. Während des Winters bricht jede Form von Privatleben weg. Sie leben wieder im Rudel und Paare sind frei sich während dieser Zeit andere, temporäre Partner zu suchen.
Durchschnittliches technologisches Level
Wolfsmenschen bauen Häuser, sie betreiben in sehr eingeschränkter Form Landwirtschaft, sie bauen Flöße um zu fischen, sie kennen das Feuer, sie kochen, sie stellen Waffen, Kleidung und Werkzeug her, sie verstehen es Nahrung haltbar zu machen, sie begraben ihre Toten.
Regeln der Etikette
Es gehört sich, dass diejenigen welche zur Jagd fähig sind, zuerst die besten Stücke Fleisch bekommen. Ausgenommen sind die zwei Stammes-ältesten.
Das Alphatier hat zwar einen niedrigeren Status im Sommerlager und muss schwere Arbeiten verrichten, jedoch wird es mit gebührendem Respekt behandelt.
Kleidungsstil
Es werden Größtenteils Felle, Leder und Leinen getragen.
Bräuche, Traditionen und Rituale
Wenn der Winter hereinbricht, verlassen die Rudel ihre Sommerlager und suchen sich einen sicheren, leicht zu verteidigenden Unterschlupf. Dort verbringen die werdenden Mütter, die Kinder und Welpen, und alte Wolfsmenschen den größten Teil der kalten Monate. Der Rest des Rudels begibt sich auf die Jagd und versorgt den Unterschlupf mit Beute.
Verbreitete Tabus
Ausgewachsenen Wolfsmenschen mit dem Typ WW oder WM ist es in Wolfsgestalt nicht erlaubt sich Kindern in Menschengestalt zu nähern.
Das Töten und Fressen von Menschen ist in vielen Rudeln größtenteils verpönt. Die meisten Wolfsmenschen halten gewöhnliche Menschen noch für entfernte Verwandte ihrer Art.
Geschichte
Die Urahnen der Wolfsmenschen gehörten zu der ersten Migrationswelle von Menschen, die aus ihren südlichen Ursprungs-Regionen nach Norden wanderten. Eine Teil dieser Migrationswelle erlangte die Fähigkeit sich in Wölfe zu verwandeln. Seit dem haben sie sich größtenteils von den anderen Menschen abgesondert und leben isoliert in den dichten Nadelwäldern und weiten Steppen des Nordens.
Verbreitete Mythen und Legenden
Die Wolfsmenschen glauben, dass ihnen die Wolfsgestalt von der Herrin des Nordens geschenkt wurde.
Beziehungen zu anderen Spezies
Normale Wölfe werden manchmal ins Rudel aufgenommen. Sie haben meist den Status von Haustieren. Rudel von gewöhnlichen Wölfen gelten als Konkurrenz und werden entweder vertrieben oder zerschlagen.
Die Beziehung zu gewöhnlichen Menschen ist meistens schlecht, auch wenn Menschen größtenteils nicht in das Beuteschema von Wolfsmenschen gehören.
Mit den Ahnenbären befinden sie sich in einer Fehde.
Genetische Vorfahren
Lebenserwartung
20 Jahre (WW), 35 Jahre (WM), 45 Jahre (MW), 60 Jahre (MM)
Durchschnittliche Größe
Wolfsgestalt: 70 - 100 cm
Menschengestalt: 1,7 - 2,1 m
Durchschnittliches Gewicht
Wolfsgestalt: 60 - 100 kg
Menschengestalt: 60 - 100 kg
Durchschnittliche Länge
Wolfsgestalt: 1,6 - 2 m
Durchschnittlicher Körperbau
Wolfsmenschen sind sowohl in Wolfsgestalt als auch in Menschengestalt kräftiger und ausdauernder als normale Menschen
Hautfarbe, Bemalung und andere Markierungen
Die Haut eines Wolfsmenschen ist dunkler und ledriger als bei normalen Menschen.
Remove these ads. Join the Worldbuilders Guild
Kommentare