Fortsendung des Guten Vashek Tradition / Ritual in Kerländer Legenden | World Anvil
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Fortsendung des Guten Vashek

Die Fortsendung des Guten Vasheks ist der traditionelle Höhepunkt des Frühlingsfestes in Varok und wird in fast allen Gemeinden gefeiert, seien es die großen Städte oder einzelne Gehöfte. Es ist eine offene und feurige Wilkommenheißung des Frühlings und ein Lossprechen von allen kleinen Sünden, Unrechten und Schandtaten, die im Dorf im letzten Jahr geschehen und noch offen sind.
Hierbei werden alle Sachen, die erwähnt werden, als getilgt verstanden. Dabei ist dies ein Weg eine Schuld einzugestehen oder offen, ohne es direkt zu sagen Verzeihung anzubieten. Würde beispielsweise jemand dem Guten Vashek vorwerfen eine Schlägerei provoziert zu haben, so würde dies verstanden werden als eine Bitte, dieser Person zu vergeben, eine Schlägerei provoziert zu haben.

History

Die Fortsendung des Guten Vashek hat seinen Ursprung in dem traurigen Tod eines Unschuldigen auf dem Scheiterhaufen.
In einem kleinen Dorf, nahe Bowolsai, begann, erst das Vieh und später auch Kinder und Alte, an einer merkwürdigen Krankheit zu erkranken. Mit der Zeit verbreitete sich diese Krankheit, bis fast alle Dörfler betroffen waren. Lediglich ein Mann, Vashek, schien weiterhin gesund. Er war der Bierbrauer des Dorfes und kam daher in den Verdacht das Dorf vergiftet zu haben. Als der wütende Mob ihn schon auf einen Scheiterhaufen gezerrt hatte, übernahm der Bürgermeister erneut die Kontrolle über sein Dorf und zwang dem Lynchmob das übliche Verfahren auf. Dies bedeutete, dass Vashek sich für alles vor dem Dorf verantworten würde. In seiner Trauer um das erkrankte Dorf sagte Vashek, dass er alles hinnehmen würde, damit die Krankheit verschwinde, worauf hin die erste Fackel auf das ölige Holz geworfen wurde. Als er brannte, hörte er alles, was ihm vorgeworfen wurde und gestand es, sei es Diebstahl, den er nie begangen hatte, Feuer, was er nie gelegt hatte, oder uneheliche Kinder, dessen Vater er nicht war. Er nahm alle Schuld auf sich und starb damit.
Wochen später kam ein Scholar aus Piktlin und erkannte, dass das Dorf an einer Krankheit erkrankt war, die sich über den nahen Fluss verbreitet hatte. Vashek, als Bierbrauer, trank kaum davon und wurde so nicht krank. In Gedenken an seine Hingabe und sein Opfer begann erst das Dorf und schließlich ganz Varok, ihm zu gedenken und in seinem Namen die Gemeinschaft von Zwist und Untaten zu befreien.

Execution

Die Fortsendung des Guten Vashek findet in der Regel im Zuge einer abendlangen Feier statt. Hierbei wird die Strohpuppe des Guten Vasheks auf einem Ehrenplatz platziert, damit sich die Gemeindemitglieder gebührend von ihm verabschieden können. Dies geschieht meist, indem sie mit ihm einen Becher starken Alkohol teilen oder ihm einen Kuss auf seine brennbaren Wangen geben.
Als Höhepunkt des Abends verliest der Bürgermeister, Gutsbesitzer oder, im Falle von größeren Städten, der örtliche Wachhauptmann, die Anklageschrift, bei der der Gute Vashek der Anwendung schwarzer Magie, des Hochverrates und gefährlichen, ketzerischen Umtrieben angeklagt wird. Die anwesenden Feiernden brüllen darauf hin "Schweigen heißt gestehen!".
Auf Anfrage des Rechtsprechers können nun alle Dorfbewohner alle peinlichen Aussetzer, Bagatellen, Kavaliersdelikte und Ursachen für Streitigkeiten, dem Guten Vashek vorwerfen, die ihnen Einfallen, die im Dorf geschehen sind. Die Menge antwortet auf jeden Vorwurf mit "Schweigen heißt gestehen!", bis niemand mehr etwas vorzubringen hat.
Zuletzt verkündet der Rechtsprecher das Urteil, Tod durch Verbrennen, und der Gute Vashek würd den Flammen übereignet und mit ihm alle Sünden, Streitigkeiten und Vorwürfe, die ihm gemacht worden sind. Darauf hin wird weiter mit Tanz, Musik, Alkohol und Essen der Frühlingsanfang gefeiert.

Components and tools

Für die Fortsendung wird grundsätzlich nur eine menschengroße Strohpuppe und Feuer gebraucht.
Die Strohpuppe wird meist mit einem bemalten Sack als Gesicht, geflochtenen Haaren aus Heu und anderem Kleinkram verziert. Je reicher die Gemeinde ist, die einen Guten Vashek verbrennen will, desto aufwendiger und verzierter ist die Figur meistens. In einigen Ortschaften haben sich sogar gewisse Kleidungsvorgaben eingebürgert. In Krenjiapoll wird der Gute Vashek meist in einer Parodie von hochherrschaftlicher Kleidung verbrannt, die an den Hof in Varotjiak erinnern soll, während es in Tilski üblich ist, dem guten Vashek eine Pelzmütze aufzusetzen.
Aus offensichtlichen Gründen ist noch ein Feuer notwendig, sei es ein größeres Lagerfeuer, ein Scheiterhaufen oder eine größere Kochstelle. In gewisser Weise ist die genaue Art des Verbrennens eine lokale Eigenheit, da sie in fast allen Städten daran erinnert, wie schwere Verbrecher, wie Hochverräter, Hexen und finstere Kultisten hingerichtet werden.

Observance

Die Fortsendung ist traditionell der Höhepunkt des varokischen Frühlingsfest und wird daher 13 Tage nach der ersten Aussaht durchgeführt. Das Fest an sich beginnt an diesem Tag zu Sonnenuntergang, während über den Tag Vorbereitungen getroffen werden. Das Fest wird eröffnet mit einem Hornstoß vom Anführer der Gemeinschaft, sei es der Gutsbesitzer oder der Bürgermeister eines kleinen Dorfes, welcher auch eine wichtige Rolle bei der eigentlichen Fortsendung einnimmt. Die Fortsendung geschieht, wenn es dunkel ist, nachdem die meisten schon gegessen und getrunken haben, jedoch bevor zu viele schon betrunken sind, was manchmal ein schwierig abzupassender Zeitpunkt ist. Das Fest selbst geht nach der Fortsendung selbst noch weiter, bis in die frühen Morgenstunden.
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