Session 6: Blutrache

Gamarhil und Garrasch sind gerade zu Yolgrin aufgebrochen und Erthor sieht ihnen hinterher, als er von Sargeant Falkenauge angesprochen wird, der hier am Stadttor Wache hält. Er erkundigt sich nach dem Stand der Ermittlungen zum Attentat, da die Bevölkerung besorgt ist. Er berichtet auch von vermissten Elfen seit dem Attentat.

Dem Schrei folgend rennen Erthor und die am Tor stationierten Wachen - inclusive Sargeant Falkenauge - los. Gamarhil beschwert sich, dass er hnger hat und folgt gemächlicher. In einer Seitenstraße, in der sich bereits eine Gruppe Schaulustige eingefunden hat finden sie auf dem Boden drappiert die nackte Leiche einer weiblichen Elfin vor, der Körper übersäht von Stichwunden und gänzlich lila-schwarz verfärbt. In die Leiche wurde ein Schild gerammt, auf dem die Worte "Die Fürsorgerin war erst der Anfang unserer Blutrache" zu lesen sind. Falkenauge stürzt mit den panischen Worten "Nein, Nein, Nein, Nein!" vor und beugt sich über die Tote.

Der inzwischen eingetroffene Gamarhil glaubt in der Menschenmenge einen der Kinder Albrins entdeckt zu haben und fordert ihn auf sich zu zeigen. Die Menge stöbt erschrocken auseinander, doch keine Spur von ihm ist zu finden. Derweil kommt der tatsächlich auf der Lauer liegende Zwerg aus der Bruderschaft mit einer Armbrust um eine Ecke zu einer Seitenstraße hinter Gamarhil, zielt und feuert sie ab. Dabei ist er jedoch so ungeschickt, dass er komplett verzieht und Teile seiner Armbrust zu Bruch gehen. Erthor bekommt dies mit, warnt die anderen und rennt in seine Richtung. Gamarhil folgt der Aufforderung. Garrasch bemerkt, dass sich die Leiche bewegt und nach Erthors Fuß greift und hackt ihr geistesgegenwärtig die Hand ab.

Erthor erinnert sich noch daran, dass man die lebenden Toten am besten mit Feuer bekämpft und ruft dies den anderen zu, während er zusammen mit der Stadtwache in Richtung des vermummten Zwerges rennt. Dieser wird inzwischen von seinem ebenfalls in der Kluft der Kinder Albrins gekleideten Kollegen, welcher viel zu groß für einen Zwerg ist, hinfortgezerrt und die beiden versuchen zu fliehen. Bei der nächsten Gelegenheit teilen sie sich auf. Erthor und Falkenauge folgen dem kleine, während die beiden anderen Wachen der großen Gestalt nachrennen.

Gamarhil gibt wegens einer kurzen Beine die Verfolgung schnell auf und eilt dem bislang alleine kämpfenden Garrasch zu Hilfe. Er entzündet einige Fackeln, und mit Hilfe des Feuers lässt sich die Untote schnell zur Strecke bringen. Durch bloße Berührung mit den Flammen schreit sie vor Schmerzen auf und ihre Haut verkohlt ungewöhnlich schnell. Als der Kampf endet, zünden sie auch alle abgeschlagenen Körperteile an, um eine mögliche Wiederkehr zu verhindern.

Erthor hat wegen seiner schlechten Kondition mühe mit dem fliehenden Zwerg schritt zu halten. Als er seinen Dolch nach dem Übeltäter wirft und ihn zwischen die Schulterblätter trifft, verlangsamt ihn das außreichend, dass Falkenauge ihm mit einem geübten Hechtsprung das Bein abschlagen kann. Erthor fasst so den Flüchtigen, aber Falkenauge scheint in Rage und sticht weiter auf ihn ein. Erthor gelingt es nicht ihn zu berühren. Erst als der Zwerg halb geköpft und mit 7 Stichwunden im Rücken in seinem Blut liegt, lässt der Elf von ihm ab, lässt sein Schwert fallen und zieht sichtlich angefressen von dannen. Erthor durchsucht den Toten, welcher sich als Tenir entpuppt, nimmt alle Waffen an sich und kehrt zu seinen Kameraden zurück.

Nachdem Gamarhil noch einmal bekräftigt, dass er essen will, kehren sie gemeinsam zum toten Zwerg zurück, um dessen Identität zu bestätigen, da Erthor ihn bisher nur aus Beschreibungen kennt. Bei dieser Gelegenheit muss sich Gamarhil rechtfertigen, warum er seine frühere Begegnung verschwiegen hat und macht sich so weiter verdächtig. Garrasch findet bei der Leiche noch ein Blut durchtränktes Stück Pergament. Es lässt sich genug entziffern, um daraus zu schließen, das er beauftragt wurde die Leiche hier abzulegen. Das Schriftstück erwähnt außerdem etwas von einem Orc. Besorgt, dass es sich dabei um die großen vermummte Gestalt handelt, gehen sie - unter Protesten von Gamarhil, der essen möchte - die beiden anderen Wachen suchen. Diese kommen ihnen bereits entgegen und wurden übel zugerichtet. Ihr Ziel ist entkommen. Erthor beauftragt sie mit der Beseitigung der beiden Leichen. Bei dieser Gelegenheit erklären sie ihm, warum Falkenauge so ausgerastet ist: Die (un-) tote Elfe war seine vermisste Schwester.

Da das Schild in der Elfe die Fürsorgerin erwähnte, gehen die drei besorgt zum Rathaus, um nach dieser zu sehen. Dazu wenden sie sich an die elfische Ratsherrin. Auf dem Weg dahin holt sich Gamarhil in "seinem" Gasthaus ein Stück Brot, weswegen er zu spät in das Gespräch platzt. Angesprochen auf die Fürsorgerin geleitet die Ratsherrin die drei ein Stockwerk höher in deren Gemach, wo sie bewusstlos und von den schwarz-lilanen Spuren der Verderbnis überzogen in ihrem Bett liegt. Die Linien verbinden sich spiralförmig an der Stelle, an der sie der Pfeil des Arbalesten getroffen hat. Es geht ihr schlecht. Auch die Behandlung von Kräuterhexe Thelea konnte bei ihr nur die selben Erscheinungen wie bei Gamarhil hervorrufen.

Garrasch nutzt die Gelegenheit, um nach seinem Lohn zu fragen. Er wird an den Sekretär in der Eingangshalle verwiesen. Gamarhil folgt ihm dorthin. Erthor ist weniger gierig und nutzt die Chance der Ratsherrin gegenüber sein Misstrauen gegenüber Gamarhil zu Worte zu bringen. Sie bestätigt besorgt, dass hier "einiges nicht mit rechten Dingen vorgeht."