Wellenlied Settlement in Thuris | World Anvil
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Wellenlied

Mutig gelegen zwischen Riffen und gefährlichen Strömungen, gibt es doch einen schmalen Pfad über Sandbänke, um unbeschadet zum Festland zu kommen. Es ist ein kleines Fischerdorf, welches vom großen Krieg kaum behelligt wurde und dessen Architektur noch vor dem Verschwinden der Alten erbaut wurde. Seltsame Fresken und Runen in längst vergessenen Sprachen zieren die alten Wände und eine Gruppe von Mönch*innen kümmert sich liebevoll um alle Restaurierungsarbeiten. Reisende von ganz Thuris kommen hierher, um dem beruhigenden Rauschen der Wellen zu lauschen, ihr Schicksal in den Muscheln zu deuten und im Wald der Insel meditativ wandern zu gehen. Hin und wieder berichtet man sogar von Meervolk, welches man des Nachts in der Ferne singen hören kann oder bläulich schimmernde Schlieren durch das fluoreszierende Wasser zieht. Besonders eine Legende erzählt man sich besonders oft, von einem Kapitän, dessen Stimme so schön war, dass er damit Meerjungfrauen anlocken konnte. Sein Schiff, die Nachtgier, war überall gefürchtet und seine Mannschaft nannte sich die See Teufel, bestehend aus ruchlosen Pirat*innen. Dieser Kapitän Goldzunge, lockte die Sirenen an, bis sie mit ihm sangen und noch mehr Schiffe aus der Ferne anzogen. Diese überfielen er und seine See Teufel und schickten sie zum Grund des Meeres. Eines Tages verschwand er ganz plötzlich und ward seit dem nie wieder gesehen. Doch noch immer singen Seeleute allerorts darüber und zahlreiche Mythen sammeln sich um ihn, den Kapitän Goldzunge. Manche sagen, er habe die Rache der Meerjungfrauen erhalten, eine Krankheit die ihm Kiemen wachsen ließ und an der er jämmerlich erstickte. Andere behaupten, er lebe noch immer, tief auf dem Meeresgrund in einem Schloss aus Korallen, von wo aus er Schiffe zum kentern bringt und Schätze anhäuft. Das Lied darüber, welches mit leichten Variationen an vielen Häfen gesungen wird – oder auch um Kinder davon abzuhalten zu tief ins Wasser zu laufen - geht wie folgt:
  Einst gab es nen Käp‘ten so rau wie die See die Augen kalt wie der Mond die Brust geschwellt, sein Kommando laut gellt, kein Leben wird jemals verschont.
  Doch seine Stimme ward lieblich wie goldener Klang sank in die Tiefe hinab von dort kam der Tod, lockt die Seemänner fort, in ihr nasses Grab.
  Yoho steht zusammen Lauscht nicht den Maiden der See Sie woll‘n euch verdammen sagt euren Liebsten Adé
  Doch die Macht des Meeres verlangt ihren Preis Sie forderte ein seinen Thron Für die goldene Zung‘, büßt er seine Lung‘, das war der Maiden Hohn.
  Yoho steht zusammen Folgt nicht den Maiden der See Sie woll‘n euch verdammen sagt euren Liebsten Adé

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