Havawela

Wellen rollen in das Hafenbecken und den Strand entlang, tragen verschiedene Materialien an Land. Hin und wieder findet man einen Körper - Trunkenbold, Segler, Schiffsbrüchiger - seltenst lassen sich die Hintergründe der Verstorbenen erahnen.   Entlang der Promenade befinden sich Kneipen, in Hinterhöfen stehen die Huren in den Türrahmen und rufen den vorbeiziehenden anrüchige Sachen zu, nur um bei einem lauten Pfiff die Türen hinter sich zuzuschlagen. Eine Patrouille der Stadtwache marschiert zügigen Schrittes den Kai entlang, scheuchen Touristen und Bewohner gleichermaßen vor sich weg.     Wendet man den Blick vom Meer nach Norden, so sieht man die Mauern der Stadt ins Landesinnere reichen. Sie stoßen an die Bergkette im Osten der Stadt und verschmelzen mit dem Stein dort. Im Süden bietet sich eine ähnliches Bild.     Vom Fuße des Berges erstrecken sich Terassen über Terrassen. Zwischen den Villen und Schlössern sind Weinhänge zu erkennen und andere Plantagen für Gewächse denen das Wachsen an der Küste zu schwer fällt. Hier und dort sieht man gläserne Kuppeln am Berghang hängen. In ihnen wachsen Bäume voller leuchtender Früchte und die Beete sind voller blühender Blumen.     Die Spanne zwischen arm und reich ist klar zu erkennen. Die Slums der Stadt am südlichen Stadtrand sind farblos, ein grau-braunes Gemisch aus flachen Bauten ohne Farben. Der Norden wird von Kontoren, Lagerhallen und Marktflächen gezeichnet. Kaufsmannhäuser, Unterkünfte und gehobene Etablisments sind hier zu finden.     Das Zentrum der Stadt bildet ein großer Platz auf dem ein einzelner Obelisk sich gen Himmel erstreckt.     Das Volk der Stadt lebt vor sich hin und lebt vom Handel. Zwischen Monarchen, Königshäusern, Handelsgilden, Diebesgilden, Schmuggler, Dirnen und Straßenkindern, hier findet jeder einen gleichgesinnten. Und alle sind nur auf der Suche nach dem nächsten Deal, dem großen Zahltag.